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Veröffentlicht am 06.12.2023

Neuanfang

Die kleine Bäckerei am Strandweg
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Polly ist mit Leib und Seele eine leidenschaftliche Bäckerin und kann ihr Hobby nun zum Beruf machen. Und auch der Standort verlockt mit einer traumhaften Kulisse und vielen Männern, aber leider entpuppt ...

Polly ist mit Leib und Seele eine leidenschaftliche Bäckerin und kann ihr Hobby nun zum Beruf machen. Und auch der Standort verlockt mit einer traumhaften Kulisse und vielen Männern, aber leider entpuppt sich die Bäckerei als Bruchbude und sie wird nicht herzlich aufgenommen. Aber nach und nach wendet sich ihr Schicksal und nicht nur den kleinen Papageientaucher kann sie für sich einnehmen...

Vorwort:
"Die kleine Bäckerei am Strandweg" von Jenny Colgan ist der erste Band ihrer gleichnamigen Reihe. Zum besseren Verständnis sollte der Reihenfolge nach gelesen werden, da die Bände aufeinander aufbauen.

Meine Meinung:
Durch eine Zufall fand ich gleich die komplette Reihe in einem Tauschregal und war sehr gespannt, weil ich schon lange mal etwas von der Autorin lesen wollte. Nicht nur auf verschiedenen Foren wurde ich sehr neugierig auf Colgan, auch meine Kollegin empfahl sie mir öfter. Daher sah ich es als Wink des Schicksals an und freute mich sehr auf den Auftakt. Nicht nur der Klappentext versprach eine gute Unterhaltung, auch das Cover verlockte. Der kleine Laden vor dem Hafen, das Wasser und der strahlend hellblaue Himmel machten wirklich Lust darauf.

Nur leider war es einfach nicht mein Buch. Schon anfangs hatte ich gewisse Schwierigkeiten, weil ich mit vielen Informationen, Figuren, Beziehungen und Konflikten konfrontiert wurde und mich leicht erschlagen fühlte. Aber dennoch hatte die Geschichte etwas, was mich durchaus neugierig werden ließ und ich wollte schon wissen, wie Polly ihr neues Leben meistern würde, das ja nicht unbedingt den besten Start hatte. Allerdings störte es mich bereits hier, wie oft ein Name auf einer Seite auftauchte. Person X machte dies, X ging dort, X sagte das...u.s.w. . Dies riss mich leider immer wieder aus dem Lesefluss und dadurch wirkte es manchmal etwas steif. Zwar gewöhnte ich mich später daran, wurde aber nie wirklich warm damit.

Das Geschehen stockte immer wieder und dieses hin und her in ihrem Liebesleben sprach mich nicht an. Ich fühlte aber auch bei keinem der Männer eine Chemie zu ihr und die Dramen am Ende waren etwas zu melodramatisch, auch wenn es mich durchaus berührte. Aber irgendwie fand ich einfach keinen richtigen Draht zu Polly oder ihrer Geschichte. Einzig der Papageientaucher Neil eroberte mein Herz und sorgte für die eine oder andere echt süße Szene.

Das lag auch an den Charakteren, mit denen ich einfach kein Stück warm wurde. Zu Polly fand ich keinen Draht, mal war sie sehr uphorisch und dann wieder total weinerlich. Irgendwie konnte ich sie nicht verstehen und die Männer Tarnie und Huckle wirkten seltsam und unnahbar. Weshalb Polly dann auch mit Kerensa befreundet war, wurde mir nie schlüssig, weil diese Frau ein wandelndes Klischee war und echt nervte.

Der Stil sprach mich nicht an und las sich recht schleppend, obwohl es anfangs durchaus ein paar interessante Szenen gab, aber ich fand ihn einfach zu seicht und harmlos. Ich hatte echt mit etwas mehr emotionaler Spannung gerechnet und auch, wenn mir da bestimmt der eine oder andere widersprechen würden, hat es mich in der Hinsicht nicht packen können. Die Gefühle blieben eher unauffällig und ich fieberte mit keinem der Charaktere mit, was ich doch etwas schade fand.

Fazit:
Ich hatte mich auf die Geschichte und den Stil gefreut, aber beides konnte mich nicht überzeugen oder begeistern. Es hat seine netten Momente und der kleine Papageientaucher war sehr niedlich, aber ansonsten konnte es mich nicht packen. Mir fehlte etwas die Tiefe und greifbare Emotionen, zumal die Charaktere nicht sympathisch waren. Die Bücher dieser Reihe oder generell der Autorin werde ich nicht weiter verfolgen, dafür konnte mich dieser Auftakt einfach zu wenig überzeugen.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Auf den Spuren der Bestie

Ich träumte von einer Bestie
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Fleurs Welt ist das Internet und die sich bietende Anonymität. Nähe und Offenheit schrecken sie ab, sie ist eher für sich. Ihr Job als Datenforensikerin biete ihr im Gegensatz zur realen Welt Sichterheit ...

Fleurs Welt ist das Internet und die sich bietende Anonymität. Nähe und Offenheit schrecken sie ab, sie ist eher für sich. Ihr Job als Datenforensikerin biete ihr im Gegensatz zur realen Welt Sichterheit und Geborgenheit. Als ihr Vater stirbt und sie die Wohnung ihrer verhassten französischen Großmutter erbt, muss sie nach Frankreich reisen und sich ihrer Familiengeschichte stellen, welche mehr als ein dunkles Geheimnis für sie bereithält und sie für immer verändert.

Meine Meinung:
Nina Blazon hatte ich bereits in meiner Jugend mal versucht, bin aber mit ihrem Stil damals nie ganz warm geworden. Aber nachdem ich die Leseprobe zu "Ich träumte von einer Bestie" las und mich beinahe augenblicklich in die Geschichte verliebte, wollte ich es noch einmal unbedingt versuchen, denn schließlich hat sich auch mein Lesegeschmack in den letzten Jahren verändert und ich freute mich sehr darauf.

Das lag auch dem Cover, was ich wunderschön und absolut treffend finde. Es ist schlicht und doch auch voller kleiner Details, die es hervorheben. Das Gesicht der Person ist durch die Blumen beinahe schon unkenntlich gemacht worden und einzig ein Auge sticht klar hevor. Der dunkelblaue Hintergrund bekräftigt den ersten Eindruck.

Und auch die Geschichte konnte mich anfangs sehr begeistern. Ich liebte die beinahe schon kühle Atmosphäre, die gerade dann umso mehr unter die Haut ging, weil sie gleichzeitig auch so viele Emotionen offenbarte. Die Autorin blancierte geschick mit dem Schicksal ihrer Hauptfigur und man fragte sie die meiste Zeit, wer denn nun Fleur wirklich war, die im Internet unter unzähligen Nicknames auftrat und selbst Menschen im realen Leben nicht immer ihren richtigen Namen sagte.

Ich fand es zunächst sehr spannend, sie auf ihrem Weg zu begleiten und fühlte ihre Emotionen, als wären es meine eigenen. Ihre Wut, ihr Unglauben und ihre Verwirrung waren die meiste Zeit nachvollziehbar und auch ihre Ablehnung und ihren Hass auf die französische Seite ihrer DNA waren verständlich. Mich schockierte es, was sie als Kind erleben musste und nachdem man erfuhr, was mir ihr geschehen ist, verstand man viele ihrer Gefühle noch besser. Die Reise in die Vergangenheit, die nicht nur ihre gegenwärtige Familiengeschichte umschloss, sondern auch weit in die Geschichte zurückging, zu den Angriffen der Bestie und sogar noch davor, waren absolut packend und interessant.

Aber leider verlor mich das Buch auch immer wieder. Denn abseits von ihrer Suche und der Entdeckung der Geheimnisse kamen viele Längen vor und es las sich recht zäh. Einige Elemente wurden unnötig in die Länge gezogen oder regten einfach nicht mein Interesse an. Sei es ihre Bekanntschaft mit Tomé, die melodramatische Art ihre Bruders Max, der beinahe klammernd wirkte oder ihre Arbeit als Hackerin, die leider im Sande verlief. Grundlegend war es interessant, wurde aber einfach zu wirr mitienander kombiniert und langweilte eher. Nur zum Schluss fand es zu alter Stärke zurück und überzeugte noch etwas in den letzten Zeilen.

Mit den Charakteren wurde ich nur bedingt warm. Anfangs mochte ich sie wirklich sehr, weil sie mich sehr neugierig auf ihre jeweiligen Leben und Schicksale machten, aber diese Begeisterung legte sich dann auch. Ich fand sie dann doch etwas anstrengend und haderte vor allem mit einigen Nebenfiguren. Sie wirkten alle recht feindselig und hart und das irritierte mich irgendwie.

Fleur mochte ich am meisten, weil ich gewisse Züge von ihr auch bei mir wiederfand und ihre Angst vor Nähe und Offenheit verstehen konnte. Allerdings fand ich sie manchmal auch etwas egoistisch und unüberlegt, bwz. reagierte sie nicht mit klarem Kopf.

Ihren Bruder Max fand ich etwas anstrengend, weil er sich melodramtisch und theatralisch verhielt und unangenehm werden konnte, wenn es nicht nach seinem Willen ging. Einzig der Stiefvater überzeugte mich durch seine ruhige und verständnisvolle Art.

Der Stil gefiel mir besser als damals, weil er gerade durch diese gewisse Kühle und das Verträumte überzeugte, aber sich manchmal auch recht zäh und wirr las. Vieles wurde in die Länge gezogen und konnte mich nicht mehr fesseln. Aber ich mochte die poetische Note, die sich durch das ganze Buch zog.

Fazit:
Es war einen Versuch wert und ich fand das Buch grundlegend auch sehr spannend und interessant, aber abseits von den Nachforschungen über ihre Ahnen und die Bestie konnte es mich leider kaum überzeugen. Ich wurde mit den Charakteren nicht wirklich warm und fand einige recht anstrengend. Der Stil gefiel mir noch am ehesten, auch wenn er sich zeitweilig recht langatmig und wirr las, aber ich liebte die poetische und malerische Art.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Habe mir mehr erhofft

In Deeper Waters
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Als Prinz Tal sich endlich beweisen darf, entdecken er und seine Crew ein Schiffswrack, aus dem sie einen mysteriösen Fremden retten. Tal soll auf ihn aufpassen und fühlt sofort eine intensive Verbindung ...

Als Prinz Tal sich endlich beweisen darf, entdecken er und seine Crew ein Schiffswrack, aus dem sie einen mysteriösen Fremden retten. Tal soll auf ihn aufpassen und fühlt sofort eine intensive Verbindung zu dem Athlen. Bevor sich mehr zwischen ihnen entwickeln kann, verschwendet dieser spurlos und Tal wird entführt. Da seine Magie verboten ist, schwebt er nun in Gefahr.

Meine Meinung:
Als mir dieses Buch ins Auge fiel, war es sofort Liebe auf den ersten Blick. Ich liebe das Cover, was ein absolutes Highlight ist. Eigentlich mag ich Personen darauf nicht so sehr, aber ich kann die abgebildete Person mit Tal identifizieren und ich liebe die Harmonie der Farbkombination. Und auch der Klappentext sprach mich sehr an, schade, dass mich das Buch leider nicht begeistern konnte. Vielleicht bin ich zu alt für die Geschichte gewesen oder sie war einfach nicht meins. So oder so war es einfach kein Buch für mich.

Schon anfangs hatte ich gewisse Probleme, zu dem Geschehen oder den Personen eine gewisse Bindung aufzubauen, aber es las sich flüssig und es konnte mich durchaus neugierig auf die fortlaufende Handlung machen. Ich hatte die Hoffnung, dass ich mich noch reinfinden würde und dann die erhoffte Magie spüren würde, aber auch später fand ich einfach keinen Bezug dazu. Das lag vielleicht auch daran, dass es sich recht spannungsarm las und ich mich langweilte. Die Liebesgeschichte zwischen Tal und Athlen fand ich in Ordnung, auch wenn es mir doch etwas sehr fix mit den beiden losging und mich nicht so packen konnte, wie erhofft.

Aber es drehte sich für mich auch etwas im Kreis und blieb leider auch etwas oberflächlich. Zwar erfuhr man auch einiges über Tals Familie und das Königreich, sowie die Gefahr, in der es sich befand, aber es wurde doch viel Potenzial verschenkt und wirkte vor allem zum Ende hin doch recht gehetzt, was ich sehr schade fand. Ich hätte gerne mehr über die Geschichte des Reiches erfahren und wieso die jetzt alle im Clinch liegen, aber da bekam ich nur dürftige Informationen. Viele Handlungen wurden angeschnitten, dann aber nicht zuende geführt und blieben offen im Raum. Viele meiner Fragen wurden nicht oder nur dürftig beantwortet.

Der Schreibstil wurde eher einfach und oberflächlich gehalten und versprühte leider keine Magie, Charme oder das gewisse Extra. Er las sich sehr flüssig, war mir aber zu langweilig. Einzig die Entwicklung von Tal wurde gut beschrieben und war interessant.

Fazit:
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, bin aber nun recht enttäuscht und werde auch kein weiteres mehr von dem Autor lesen. Es hatte seine netten Momente und wurde zum Ende hin auch ein wenig spannender, las sich die meiste Zeit aber recht unaufregend und zu zahm. Die Magie blieb sehr im Hintergrund und auch die Liebesgeschichte konnte nicht ihr Potenzial entfalten. Ich denke aber, dass das Buch vor allem für jüngere Leser gut geeignet ist.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Wenn man zu viel auf einmal mächte....

Highland Hope 3 - Eine Destillerie für Kirkby
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Shona hat ihren Traum verwirklicht und eine Whiskey-Brennerei eröffnet, die sie genauso sehr liebt wie ihr Alpaka Nessie. Als dieses bei der Eröffnungsfeier versehentlich Alkohol zu sich nimmt, läuft es ...

Shona hat ihren Traum verwirklicht und eine Whiskey-Brennerei eröffnet, die sie genauso sehr liebt wie ihr Alpaka Nessie. Als dieses bei der Eröffnungsfeier versehentlich Alkohol zu sich nimmt, läuft es betrunken vor das Auto des Tierarzt Kendrick, der natürlich mehr als sauer ist. Aber nach und nach kommen sie sich über ihre Leidenschaften zu Tieren und Highland Dance immer näher, bis das Schicksal einige Überraschungen für sie parat hat und sie auf die Probe stellt.

Vorwort:
"Highland Hope - Eine Destillerie für Kirkby" von Charlotte McGregor ist der dritte Band und vorletzte Band ihrer "Highland Hope" Reihe und dreht sich um das jüngste Kind von Marlin und dem neuen Tierarzt. Es ist als Taschenbuch sowie als e-book erhältlich. Zum besseren Verständnis sollte der Reihenfolge nach gelesen werden.

Meine Meinung:
Wie habe ich mich nach Band zwei so gefreut, wieder nach Kirkby und zu seinen tollen Bewohnern reisen zu dürfen. Shona fand ich in den vorherigen Bänden schon sehr interessant und auch auf eine nähere Begegnung mit Kendrick war ich echt gespannt. Beide sind auf den ersten Blick recht unterschiedliche Charaktere und ich freute mich auf ihre Geschichte. Insgesamt ist der Band auch in Ordnung, aber ich bin enttäuscht darüber, wie wenig Charme er besaß und es eigentlich voll am Thema vorbeilief. Und dabei machen gerade das Cover, was die Destillerie und ein wenig Landschaft von Kirkby darstellte, und der Klappentext echt Lust darauf.

Ich dachte, dass die Destillerie von Shona mehr im Fokus stehen würde, aber bis in ein paar mickrigen Szenen und der Eröffnungsfeier tauchte diese so gut wie gar nicht mehr auf und wurde von all den Pferden, Lamas, Alpakas, Hunden, anderen Tieren, sowie diverser Themen völlig an den Rand gedrängt. Und das fand ich so schade, da es doch eigentlich ein sehr interessantes Thema war. Leider spürte ich auch keine richtige Leidenschaft dafür von Shona und habe da mehr erwartet. Zwar wurden gelegentlich ein, zwei Probleme oder Ideen angesprochen, aber ansonsten war es wohl nicht relevant für die Geschichte, die sich auch generell recht schleppend las und mich oft langweilte.

Vieles zog sich und die ganzen Dramen rund um die Pferde, Kendricks aktuelle Situation und die Beziehung zwischen ihm und Shona waren mir manchmal echt zu viel und vor allem zu überdramatisch. Zwar fand ich den Handlungsstrang mit den Trainingspferden und ihrem Onkel interessant, aber es nahm für mich zu viel Raum ein harmonierte nicht mit den anderen. Ich hatte keine wirkliche Freude beim Lesen und konnte einige Reaktionen und Aktionen der Charaktere nicht ganz verstehen. Auch spürte ich kaum Chemie zwischen dem Paar und fand es irritierend, wie die große Liebe von null auf hundert zelebriert wurde. Ihre erotischen Szenen waren durchaus sinnlich und gefielen mir besser als bei den Vorgängern, aber abseits davon verstand ich nicht so ganz, was sie aneinander so toll fanden.

Das lag auch daran, dass ich mit Shona und Kendrick als Charaktere nicht so viel anfangen konnte. Zwar gefiel es mir, dass Shona nach ihrer wilden Zeit endlich mal Verantwortung übernahm und an sich arbeiten wollte, aber nach dem guten Start fand ich sie die meiste Zeit unsympathisch und nervig. Klar, sie ist noch jung und hatte es auch nicht immer leicht in ihrer Familie, aber ich fand ihre Ausbrüche und ihr Gejammer echt anstrengend. Sie wollte keine Ratschläge oder Tipps und stellte sich gleich immer als das arme Opfer hin. Da war ich echt immer auf der Seite ihrer Familie, die in meinen Augen recht hatte und es absolut nicht böse oder bevormundend meinte. Zwar konnte ich Shona zum Teil auch verstehen, fand ihr Verhalten aber echt unfair. Schön war es aber, wie sie sich für die Tiere stark machte und für sie kämpfte.

Ich weiß nicht so ganz, warum mir Kendrick nicht so gut gefiel, aber irgendwie besaß der Mann kein Profil für mich. Zwar bekam er an sich genügend Raum in der Geschichte, aber selbst, wenn es sich um ihn mal drehte, ging es nur um seine Arbeit oder die privaten Probleme mit seiner Familie, die mich echt wütend machten und irritierten. Ich habe echt kein Problem damit, wenn das thematisiert wird, aber für mich passte es einfach gar nicht hier rein und harmonierte nicht mit den anderen Handlungssträngen. Es wurde einfach zu dramatisch und nervte mich irgendwann auch. Kendrick konnte man abseits davon nicht wirklich kennenlernen und mir blieb nur im Gedächtnis, dass er Tiere liebt und gerne tanzt, das war´s.

Nur die meisten Nebencharaktere gefielen mir echt gut und diese retteten auch das Buch. Ich habe mich so gefreut, wenn Marlin, Isla, Jon, Alex, Colleen, sowie Collum, Hailey und Kristie ihre Momente hatten und teilweise mehr Raum bekamen. Dann hat es mir wieder richtig Spaß gemacht und konnte wieder einiges gut machen. Nur Jonah und sein Team machten mich echt wütend und ich fand es so heftig, wie die sich benahmen.

Der Schreibstil machte mir dieses Mal auch keine richtige Freude. Zwar las er sich durchaus flüssig, allerdings stockte es manchmal und las sich eher schleppend. Ich spürte auch meine geliebten Highlands nicht mehr so wirklich und hatte ein wenig Schwierigkeiten, mir alles gut vorzustellen. Es wirkte trotz der Seitenzahl oft gehetzt und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin einfach so viele Themen wie möglich rein zupacken, anstatt ein paar davon gut auszubauen.

Fazit:
Ich finde es echt schade, wie wenig mir der dritte Band gefallen hat. Nachdem mich die anderen sehr gut unterhalten konnten und mir viel Spaß machten, stehe ich nun ein wenig ratlos da. Was war das ? Zu viele Themen, kaum Gefühl und zwei Hauptcharaktere, zu denen ich keine richtige Verbindung aufbauen konnte. Es hatte gute Momente, aber ansonsten war es eher langweilig und einzig Marlin und Co. konnten vieles wieder gut machen. Ich werde noch Band vier lesen und hoffe, wieder die alte Magie zu spüren, die ich hier sehr vermisst habe.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Es weihnachtet sehr

Weihnachten in Briar Creek
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Kara liebt Briar Creek und ihre kleine Bäckerei, die sie noch nicht so lange geöffnet hat. Aber es läuft leider nicht sehr gut für sie und da bietet ihr der weihnachtliche Dekowettbewerb eine große Chance. ...

Kara liebt Briar Creek und ihre kleine Bäckerei, die sie noch nicht so lange geöffnet hat. Aber es läuft leider nicht sehr gut für sie und da bietet ihr der weihnachtliche Dekowettbewerb eine große Chance. Allerdings bekommt sie mit Nate, der mit der Frühstückspension seiner Tante antritt, große Konkurrenz. Nate ist arrogant und will unbedingt gewinnen, obwohl Weihnachten nicht seine Welt ist. Nur haben beide nicht mit der Anziehung zwischen ihnen gerechnet und kommen sich immer näher.

Meine Meinung:
Als ich das Cover von "Weihnachten in Briar Creek" gesehen habe, wurde ich sofort neugierig auf das Buch. Es ist richtig schön winterlich gestaltet und ich liebe die Schneelandschaft, die darauf abgebildet ist. Die Farben harmonieren miteinander und obwohl Personen auf einem Cover eher nicht meins sind, passt die Abbildung, da auch nur die untere Gesichtshälfte gezeigt wird und man sich selber ein Bild machen kann. Ich kenne nicht die Vorgänger, hatte aber mit den ganzen Beziehungen, Namen, und den familiären Verhältnissen keine Probleme, auch wenn viele Namen vorkamen. Ein großer Pluspunkt war es, dass die ganzen Personen noch einmal vorgestellt wurden.

Die Geschichte ist weihnachtlich und bot auch einen richtig schönen Charme, was mir gut gefiel, aber sie konnte mich nicht gänzlich überzeugen. Ich liebe es ja sehr, solche Geschichten auch schon im Herbst zu lesen und mich so langsam auf die Winterzeit einzustimmen, aber leider sprang hier der Funke nicht so über, wie ich es mir erhoffte. Das Buch ließ sich gut lesen und ich hatte durchaus auch meine Freude daran, aber durch die vielen Längen wirkte es manchmal etwas langatmig und mir persönlich kamen auch zu viele Konflikte vor, die nicht immer gut miteinander harmonierten. Ich hatte das Gefühl, dass sich vieles zog oder zu melodramatisch dargestellt wurde. Vor allem manche Reaktionen von den Charakteren fand ich etwas irritierend und wirkten überdramatisiert.

An sich ist es eine interessante Handlung und man fieberte durchaus mit Kara und ihrer Bäckerei mit, aber es gab auch sehr viele Wiederholungen und Unstimmigkeiten oder plötzliche Änderungen, die mich aus dem Lesefluss rissen. So war zum Beispiel der Teint erst heller, dann dunkler oder auch die Augenfarbe wechselte spontan. Ich habe damit eigentlich kein großes Problem, bloß hier häufte es sich und die Handlung drehte sich viel im Kreis.

Da konnten mich die Charaktere etwas mehr von sich überzeugen, auch, wenn ich nicht mit jedem warm geworden bin. Aber sie hatten ihren gewissen Charme und waren bis auf Ausnahmen durchaus sympathisch. Ich fand es nur sehr schade, wie kontraproduktiv sich Karas Mutter Rosemary verhielt.

Kara mochte ich sehr gerne, auch wenn ich sie manchmal gerne geschüttelt hätte. Man spürte bei ihr auf jeder Seite, wie sehr sie ihre kleine Bäckerei und Kreationen liebte, und das fand ich sehr schön. Sie war eine freundlich, eher stillere Frau, die sich sehr für ihre Familie einsetze. Ich fand es nur etwas schade, dass sie sich anfangs so wenig für sich selbst durchsetzte und keinem etwas abschlagen konnte, vor allem ihrer Schwester Molly nicht, obwohl sie selbst Hilfe gebraucht hätte. Aber ich fand es beeindruckend, wie sie dann doch immer stärker wurde und für ihren Traum kämpfte.

Nate war für mich schwierig einzuschätzen. Zwar fand ich es so klasse, wie er seiner Tante unter die Arme griff und alles dafür tat, um ihrer Pension neuen Aufschwung zu verleihen, aber ich wurde einfach nicht mit ihm warm und fand ich die meiste Zeit recht arrogant, eingebildet und zu kämpferisch. Zwar änderte er sich durch seinen Aufenthalt in Briar Creek merklich, aber dennoch konnte ich ihn nicht sehr gut leiden. Das lag auch daran, dass er sehr gewinnorientiert handelte und dies nicht einmal bei einem Schneemannwettbewerb ablegen und einfach mal Spaß haben konnte. Ich konnte ihn zwar in gewissen Dingen verstehen und sein Verhalten wurde auch erklärt, aber denoch haderte ich mit ihm.

Die Beziehung zwischen den beiden bot eine gewisse Chemie, aber ehrlich gesagt fand ich die Machtkämpfe zwischen ihnen etwas anstrengend, weil sie sich auch viel im Kreis drehten und meistens Kara den Kürzeren ziehen musste. Aber es gefiel mir, wie Nate sich dann auch änderte und mehr auf sie zuging und ihr zeigte, dass ihre Beziehung ihm wichtig war.

Der Schreibstil ließ sich eigentlich recht flüssig lesen. Mir gefiel der weihnachtliche Charme und das Kleinstadt-Feeling sehr und es war auf jeden Fall gemütlich. Aber die vielen Wiederholungen und Unstimmigkeiten in den Beschreibungen von Personen oder Gegenständen rissen mich öfters aus dem Lesefluss, was ich echt schade fand.

Fazit:
Es ist eine schön weihnachtliche Geschichte, die zum Entspannen auf dem Lieblingsleseplatz einlädt und einen winterlichen Flair zaubert, aber durch vielen Wiederholungen und Abweichungen riss es mich oft aus dem Lesefluss. Die Charaktere gefielen mir überwiegend ganz gut und vor allem Kara bewunderte ich für ihre Stärke, nur mit Nate und Rosemary wurde ich einfach nicht warm und fand beide manchmal etwas anstrengend. Der Stil ließ sich bis auf die genannten Punkte flüssig lesen und verbreitete eine tolle Weihnachtsstimmung. Ich möchte auf jeden Fall noch die Vorgänger lesen, da der Abschlussband trotz meiner Kirtikpunkte eine gute Unterhaltung bot.

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