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Veröffentlicht am 05.10.2023

Ein Boss zum Verlieben

Never date your Boss
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Maeve steckt in der Klemme. Zwar verarbeitet sie die Trennung von ihrem Freund ganz gut, aber genau jetzt kündigt sich ihre Schwester an, die heiraten will. Eigentlich ein schöner Anlass, wenn nur die ...

Maeve steckt in der Klemme. Zwar verarbeitet sie die Trennung von ihrem Freund ganz gut, aber genau jetzt kündigt sich ihre Schwester an, die heiraten will. Eigentlich ein schöner Anlass, wenn nur die Sache mit dem Ex-Freund nicht wäre, da ihre Familie genau diesen endlich kennenlernen will. Da bietet sich ihr Chef Liam als Begleitung und Fake-Freund an, allerdings nicht ganz uneigennützig, da seine Assistentin seit ihrer Trennung immer wieder Fehler gemacht hat und nun kurz vor der Kündigung steht. Die Fake-Beziehung könnte nicht nur ihre Familie zufriedenstellen, sondern auch sie ablenken und so indirekt ihren Job retten. Nur kommt alles ein wenig anders als erwartet.

Vorwort:
Vielen Dank an Sarah Saxx für das Rezensionsexemplar und die schöne Leserunde. Ich werde diese Rezension spoilerfrei halten.

Meine Meinung:
Als mir dieses Buch ins Auge fiel, war ich sofort Feuer und Flamme. Das tolle Cover und der spannende Klappentext machten mich echt neugierig. Ich mag die Farbkombination sehr und obwohl Personen darauf eher nicht so meins sind, finde ich das Model passend und ich konnte ihn mir schon als Liam vorstellen. Zumal gibt es einen Wiedererkennungswert zu den Vorgängern, was mir gut gefiel.

Die Geschichte mochte ich bis auf Kleinigkeiten sehr gerne. Obwohl ich die anderen Bände nicht kannte, aber nun auf jeden Fall nachholen möchte, hatte ich kaum Schwierigkeiten, mich in das Buch einzulesen. Zum Teil lag es daran, dass es immer wieder kleine Erklärungen gab und vorne im Buch auch ein Personenverzeichnis eingefügt wurde. Ich habe nur generell immer zunächst ein wenig Schwierigkeiten, mir so viele Namen und Beziehungen zu merken, aber hier kam ich echt gut zurecht. Und zum anderen hat es mich echt neugierig auf den Fortgang der Geschichte gemacht.

Man lernte schnell Maeve und ihre aktuelle Situation kennen, aber es wurde den Figuren auch genügend Raum gegeben, bevor die Geschichte richtig in Fahrt kam. So konnte man sich an sie gewöhnen und kennenlernen. Die Sticheleien wegen dem Schreibtisch und generell die Kommentare, die die Charaktere sich mitunter an den Kopf warfen, fand ich herrlich und ehrlich gesagt tat mir Liam schon ein wenig Leid. Da bekam nicht nur er unangenehmes Kopfkino.

Ich fand es klasse, wie Liam sich für Maeve einsetzte, auch wenn es nicht ganz uneigennützig war und vielleicht ein klärendes Gespräch besser gewesen wäre, aber das störte mich nicht. Ihre Dates waren ganz süß, weil man auch viel über die beiden und ihre Persönlichkeit erfuhr, aber mir war es etwas zu slow-burn. Dennoch liebte ich die Chemie zwischen ihnen, die spätestens bei ihrer Familie und auf der Hochzeit Flammen schlug. Die Szenen waren super heiß und ich konnte es kaum erwarten, bis sie endlich mal einknickten und ihrer gegenseitige Anziehung zugaben.

Dagegen machte mich ihre Familie oft wütend und das nicht nur, bevor man ihnen begegnete, sondern auch schon davor, wenn Maeve von ihnen und ihren Vorstellungen bezüglich ihrer Person erzählte. Es war einfach nicht fair ihr gegenüber und auch wenn ich es etwas schade fand, dass sie ihnen nicht gleich die Stirn bot, konnte ich sie echt zu gut verstehen, vor allem, da es ja auch die Hochzeit ihrer Schwester war. Die Kommentare, die ihre Mutter, ihr Vater und ihre Brüder von sich gaben, machten mich mitunter sprachlos und da zeigte Liam wieder einmal, was für ein toller Mann er war. Aber es gab auch Szenen mit ihnen, die mir gut gefielen und wo man auch Veränderung sehen konnte, auch wenn nicht bei allen. Mein Highlight waren aber die Brüder und ihre Luftballons. Ich könnte deswegen immer noch lachen, weil es zu herrlich war.

Die erotischen Szenen waren echt heiß und ich liebte die Chemie zwischen Liam und Maeve. Man spürte, dass sie zueinander gehörten und mir gefiel es auch sehr, dass nach der Hochzeit eben nicht das große obligatorische Drama abgespult wurde, sondern sich wirklich Gedanken um die Entwicklung ihrer Beziehung gemacht wurde. Zwar war mir einfach da etwas die Luft raus und mir war es etwas zu lang, aber dennoch fand ich es spannend und emotional, weil man nicht wusste, ob sie sich nun kriegen oder nicht. Beide haben ihr Happy End aber mehr als verdient und ich bin auf die anderen Bände gespannt.

Die Charaktere mochte ich auch sehr gerne, auch wenn mich manche etwas wütend machten. Aber sie wirkten alle authentisch und vor allem Liam, Blake und Maeve fand ich super. Die größte Überraschung bot für mich hier Emilia, die ich sehr lange nicht genau einschätzen konnte.

Liam wirkte anfangs etwas kühl und unnahbar, aber man lernte schnell seine sanfte und auch sehr sinnliche Seite kennen. Es war klasse, wie er sich um Maeve bemühte und alles tat, um sie zu unterstützen. Vor allem bei so Kleinigkeiten, die ihr aber umso mehr halfen. Ihm sind seine Familie und seine Freunde sehr wichtig und er würde für sie durchs Feuer gehen. Sein Humor war klasse und er machte sie viele Gedanken um seine Mitmenschen.

Maeve machte sich selber oft wegen Kleinigkeiten fertig und schaffte es auch nicht so gut, sich durchzusetzen. Das merkte man mitunter bei ihrer Arbeit, aber vor allem bei ihrer Familie und mir gefiel ihre Wandlung sehr. Sie wurde mutiger, selbstbewusster und sprach Dinge endlich mal an.

Mein Highlight war aber definitiv Rosalie, die Nachbarin von Maeve, die mich echt umhaute. Obwohl sie doch einige Jahre älter war, wirkte sie vor allem befreiter und offener als Maeve, die einiges von ihr lernen konnte. Manche ihrer Kommentare trieben mir vor Lachen die Tränen in die Augen und mir war sie so sympathisch. Rosalie nahm kein Blatt vor dem Mund und schubste ihre Nachbarin so manches Mal in die richtige Richtung.

Der Schreibstil las sich flüssig, nur zum Ende war etwas die Luft raus. Aber dennoch gefiel er mir echt gut und ich liebte den Humor und die Chemie zwischen dem Paar. Emotionen, kleinere Dramen und ganz viel Liebe unterhielten super. Nur eine Sache störte mich echt sehr. Mir wurde schon gesagt, dass es hier normal ist, aber dennoch fand ich die Kraftausdrücke irgendwann sehr störend. Ich fluche selber zu oft, aber hier war es mir dann doch etwas zu viel und weniger wäre mehr gewesen. Aber das ist ja Geschmackssache.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte, die vor allem von den Beziehungen zwischen ihren Charakteren lebt und viel Humor, aber auch Tiefgang und Emotionen bot. Mir gefiel die Liebesgeschichte zwischen Maeve und Liam sehr und ich fand, dass sie ein schönes Paar waren. Nur zum Ende hin war mir einfach die Luft raus und die Sache mit den Kraftausdrücken störte mich schon. Dennoch würde ich dieses Buch vor allem jetzt für gemütliche Lesestunden im Herbst empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2023

Ein Schauermärchen

Sara
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Nach dem Tod seiner geliebten Frau steckt Michael Noon in der Schaffens- und Existenzkrise und weiß nicht mehr weiter. Aber in seinen Träumen taucht immer wieder das Sommerhaus "Sara" auf und so zieht ...

Nach dem Tod seiner geliebten Frau steckt Michael Noon in der Schaffens- und Existenzkrise und weiß nicht mehr weiter. Aber in seinen Träumen taucht immer wieder das Sommerhaus "Sara" auf und so zieht er sich dorhtin zurück, in der Hoffnung, seine Blockade endlich überwinden zu können. Nur liegt auf dem Haus ein Fluch und auch so mancher Einwohner schreckt nicht davor zurück, ihm schaden zu wollen.

Meine Meinung:
Es ist wirklich schwierig, den Inhalt kurz wieder zu geben und ihm dabei gerecht zu werden, denn das kann man eigentlich gar nicht, auch nicht der Klappentext des Verlages. Den finde ich genauso wenig ansprechend und leider ist Sara zu Unrecht ein King-Roman, über den ich kaum etwas mitbekomme, denn es mag kein Highlight sein, aber definitiv ein vielschichtiger Schauerroman, der eine tolle Atmosphäre und Grusel bot, aber nie langweilig wurde. Nur zwischendurch blitzten ein paar Längen auf und es hätte etwas straffer erzählt werden können, aber es ist ein Buch, was mir mehr als einmal eine gewaltige Gänsehaut bescherte.

Nur das Cover finde ich etwas langweilig, auch wenn das abgebildete Haus durchaus passt, aber irgendwie ist wenig eindrucksvoll und es gibt da eindeutig schönere. Die grüne Hintergrundfarbe finde ich auch nicht passend, da wäre weiß vorteilhafter gewesen.

Die Geschichte war ruhig, manchmal zu ruhig sogar, aber durchhalten lohnt sich hier auf alle Fälle, denn nicht nur die Handlungsstränge rund um Mattie, Kyra und dem Großvater waren spannend und dramatisch, sondern auch die Geheimnisse von dem Sommerhaus "Sara". All die Andeutungen, die Geheimnisse, der Hass, die Wut, sowie der Machtkampf um ein kleines Mädchen und verdammt viel Geld hielten mich bei der Stange und ich fieberte mit ihnen mit, vor allem, da ich weiß, dass King niemanden verschont und es quasi jeden treffen kann.

Die Szenen im Keller, Michaels Horror-Albträume und der Spuk in dem Haus verursachten nicht nur so manches Mal eine Gänsehaut, ich bekam es wirklich mit der Angst zu tun. Vielleicht mag es damit zusammenhängen, dass ich seit meiner Kindheit richtig Panik vor dem gruseligen Keller meiner Oma bekomme, den ich mir hier dann auch jedes Mal vorstellte, ob ich es wollte oder nicht, oder meine Angst vor der Dunkelheit; nach "Sara" habe ich eine kurze Zeit lang wieder öfters mit Licht geschlafen. Und da lag die große Stärke des Buches. Denn auch, wenn es so manche Länge hatte und King bei einigen Szenen zu sehr ausholte oder ins Detail ging, er schaffte es aber dann immer wieder, mich bei der Stange zu halten und mich erneut neugierig werden zu lassen. All die Enthüllungen um Michaels Ehefrau, bei der ich dann so manches Geheimnis vermutete oder auch das traurige Schicksal von Sara Tidwell und ihrem Sohn, nach der das Haus benannt wurde, reizten sehr. Ich wollte einfach wissen, was damals passiert ist und Michael auch. Zudem war es interessant, herauszufinden, wem man nun in der Stadt trauen konnte und wer ihm gegenüber feindselig eingestellt war.

Die esoterischen Szenen waren nicht nur etwas verstörend und gruselig, sondern einfach klasse beschrieben. Ich liebte es, nicht genau zu wissen, was nun Realität, ein Traum oder eine Vision war. Die Atmosphäre war so klasse und ich flog durch die Seiten; wirklich Schade, dass es nicht mehr von solchen Momenten gab, denn hier zeigte sich nicht nur Kings Talent mit Worten zu jonglieren, sondern auch, dass er den Leser gekonnt in die Irre führen konnte. Mir schwirrte der Kopf und ich brannte darauf, endlich zu erfahren, was sich damals ereignete, wie Kyras Großvater und seine Freunde darin verstrickt waren und was es mit Michael zu tun hatte. Denn es gab eine Verbindung, die sich erst zum Schluss offenbarte. Und obwohl viele schlimme Dinge passierten, die mich auch emotional berührten, hat das Buch auch irgendwie ein Happy End und wirkte rund.

Die Charaktere wurden klasse gezeichnet und auch, wenn ich etwas Schwierigkeiten hatte, mir die ganzen Beziehungen zueinander und die Namen zu merken, hatte ich aber nicht so sehr das Gefühl, erschlagen zu werden. Zumal sich anfangs wirklich nur auf Michael und seine Trauer und die daher eingehende Blockade konzentriert wurde, sodass man auch erst einmal mit ihm warm werden konnte.

Michael war ein angenehmer Charakter, der stets versuchte, Konflikte und Probleme friedlich und ruhig zu lösen, aber auch zeigen konnte, dass irgendwann Schluss war und er kämpfte, wenn es sein musste. Er steigerte sich manchmal etwas zu sehr in Ideen oder Vorstellungen rein und wirkte dann leicht reizbar, aber ich konnte ich auch verstehen. Klasse fand ich es, wie er sich um Kyra kümmerte und ihr die Vaterfigur bot, die sie nicht hatte.

Und auch Kyras Mutter "Mattie" mochte ich sehr gerne, obwohl die junge Frau ihre Aufsichtspflicht leider etwas vernachlässigte und oft überfordert wirkte, aber die Liebe zu ihrer Tochter war stets greifbar und ich fand es super, wie sehr sie um sie kämpfte.

Figuren wie Devore und seine Assistentin Rogette dagegen machten mich mit ihren Intrigen, Lügen und bösartigen Handlungen richtig wütend. Die Bezeichnung "Dreckskerl" ist auf Matties Großvater mehr als zutreffend. Und auch, wenn es ein, zwei Momente gab, wo er mir durchaus Leid tat, schaffte er es dann wieder, diesen Moment völlig zu zerstören und bösartig zu sein.

Der Schreibstil war manchmal etwas zäh, selbst für seine Verhältnisse, aber dennoch hatte er eine tolle Atmosphäre und mir wurde nie langweilig. Denn selbst bei den sehr ruhigen Momenten schaffte King es, Interesse an der Handlung aufzubauen, weil es immer etwas gab, was einen reizte. Vor allem die Szenen auf dem Jahrmarkt boten richtig tollen Grusel, der mir unter die Haut ging.

Fazit:
"Sara" ist kein Buch für jeden, selbst für King-Fans, da man als Leser doch recht viel Geduld mitbringen und es einen auch nicht stören sollte, dass King mitunter sehr ausführlich und langatmig wird. Aber dann kann man durchaus sehr gut unterhalten werden und bekommt eine spannende und tragische Geschichte. Die Stimmung war klasse und ich liebte diesen tollen Grusel-Flair. Zum Ende hin wurde es zu dramatisch, aber es passte sehr gut in die Geschichte rein und es war klasse, dass die meisten Geheimnisse gelüftet wurden.

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss :

!!!Es ist kein richtiger Teil des "Castle Rock Zyklus", sollte aber unbedingt nach "Insomnia" und "Stark" gelesen werden, weil es Spoiler zu deren Hauptfiguren gibt!!!

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Ein Mitbewohner zum Verlieben

Valentin
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Valentin hat im Grunde nur zwei Sorgen: Er schafft es nicht, seinem Professor Südberg die Liebe zu gestehen und sein persönliches Happy End zu bekommen und auch nach unzähligen Überarbeitungen wird sein ...

Valentin hat im Grunde nur zwei Sorgen: Er schafft es nicht, seinem Professor Südberg die Liebe zu gestehen und sein persönliches Happy End zu bekommen und auch nach unzähligen Überarbeitungen wird sein Roman einfach nicht fertig. Und dann bekommt er auch noch einen unerwünschten Mitbewohner, der überhaupt nicht seinen Vorlieben entspricht, ihm aber umso mehr unter die Haut geht. Dumm nur, dass Jayson das ganz anders sieht und Valentins Leben völlig umkrempelt....

Meine Meinung:
Ich liebe diese Reihe. Zwar fand ich Band zwei mit Valentin und Jayson schwächer als den Vorgänger, aber dennoch gefiel mir auch ihre Geschichte echt gut. Es gab viel zum Lachen, Grinsen und Mitfiebern. Allerdings muss ich auch sagen, dass es an manchen Stellen arg kitschig wurde und ich auch mit Jayson nicht gänzlich warm wurde, auch wenn ich ihn sympathisch fand. Mir hat einfach etwas die Tiefe gefehlt und es las sich auch nicht so harmonisch wie der Vorgänger.

Dennoch gefiel mir die Entwicklung, die die beiden Protagonisten im Laufe der Geschichte durchmachten sehr gut, Vor allem Jayson tat Valentin gut und dieser wurde mutiger, selbstbewusster und sagte endlich auch mal, was er dachte. Zwischen ihnen gab es eine schöne Chemie, die sich früh bemerkbar machte und ich fragte mich auch bei diesem re-re-read stets, was Val an seinem Professor fand, da dieser ein echter Fiesling war.

Und auch das Cover sprach mich dieses Mal nicht so sehr an. Ich finde die Person darauf sehr passend und so stelle ich mir Valentin auch Vor, aber irgendwie stört mich etwas daran, ich kann es nur nicht genau benennen. Dennoch mag ich den lila Farbton und den Wiedererkennungswert zum ersten Teil.

Die Liebesgeschichte zwischen Val und Jayson hätte ein wenig ruhiger sein können, bzw. fehlte mir etwas die emotionale Tiefe, aber ich fand die beiden schon recht süß zusammen. Allerdings wurde es mir auch an ein paar Stellen etwas zu kitschig und gefühlsbetont, da wäre weniger mehr gewesen und ich hatte absolut kein Problem damit, dass Jayson weinte, eher im Gegenteil; ich fand es gut, dass er so zu seinen Gefühlen stand, aber es war etwas viel.

Die Charaktere mochte ich auch ganz gerne und vor allem Vals Kollegen und ihre Frotzeleien unterhielten mich bestens. Val und Jayson waren mir beide sympathisch und ich fieberte mit ihnen mit.

Valentin hätte ich gern so manches Mal geschüttelt, aber ich konnte es auch verstehen, dass er so versessen auf seine Korrekturen war. Manches muss einfach perfekt werden. Daher fand ich es schön, wie locker und selbstbewusst er mit unter durch Jayson wurde, der ein echt lieber Kerl war. Bei ihm gefiel es mir sehr, wie feinfühlig und sanft er mit seinen Mitmenschen umging.

Der Schreibstil las sich sehr locker und ich liebte es, dass Mars wieder eine gute Balance aus Humor, Liebe und Erotik, sowie Ernst hinbekam. Nur wurde sie ab und zu etwas sehr kitschig und weniger wäre durchaus mehr gewesen.

Fazit:
Ein toller Mittelteil mit einem sehr süßen Pärchen, welcher für mich allerdings ein wenig zu kitschig geriet. Dennoch hatte ich viel Freude an dieser Geschichte und wurde bestens unterhalten.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Braucht etwas Zeit

Süßer Sieg der Leidenschaft
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Der Inhalt:
Spindle Cove ist ein besonderer Ort für junge Damen und generell Frauen, die eine Auszeit brauchen, denn Männer sind hier rar gesät und haben nicht viel zu sagen. Hier können sie zur Ruhe kommen ...

Der Inhalt:
Spindle Cove ist ein besonderer Ort für junge Damen und generell Frauen, die eine Auszeit brauchen, denn Männer sind hier rar gesät und haben nicht viel zu sagen. Hier können sie zur Ruhe kommen und beim Schwimmen, Tee, Nähen und anderen entspannten Tätigkeiten ganz zu sich selbst finden. Bis dann ausgerechnet Victor Bramwell und seine Männer hierher kommen und Unruhe stiften, wo sie nur auftauchen. Und während die meisten jungen Damen begeistert sind, ist es Suzanna Finch, die Gründerin, kein Stück; bis sie und Bram sich immer näher kommen, obwohl einiges auf dem Spiel steht.

Infos zum Buch:
"Süßer Sieg der Leidenschaft" ist der erste Band der Spindle Cove Reihe und dreht sich um Suzanna und Victor, die nicht verschiedener sein könnten. Das Buch ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich und umfasst 474 Seiten.

Meine Meinung:
Seit mir vor ein paar Jahren "Ein verführerischer Tanz" von Tessa Dare in die Hände fiel und auch die folgenden Bände mich überzeugen konnten, gehört sie zu meinen Lieblingsautorinnen in Genre Historical-Romance. Die Geschichten sind etwas melodramatisch, laufen durchaus immer nach dem gleichen Muster ab und vor allem die Erotikszenen geraten arg blumig, aber sie haben auch so einen Charme, den ich liebe. Dieses Buch passt in diese Kategorie, auch wenn es sich schon von ihren anderen Romanen abhob, da sich mehr auf die Rahmenhandlung und die Entwicklung der einzelnen Charaktere konzentriert wurde.

Allerdings fiel es mir anfangs schon sehr schwer, in die Geschichte reinzukommen, da es vor allem zu dem Ort Spindle Cove und ein paar Charakteren sehr viele Informationen gab, was ich leicht erdrückend fand. Es passierte vor allem in den ersten hundert Seiten so viel, dass ich leicht den Überblick verlor und ehrlich gesagt wenig Lust auf das weitere Geschehen bekam. Aber durchhalten hat sich hier wirklich gelohnt ! Ja, anfangs gab es sehr viele Infos...zu seiner Hintergrundgeschichte, dem Zusammenleben im Ort und einigen Problemen damit, aber dann wurde es ruhiger und zugleich spannender.

Ich hatte mich mittlerweile gut an die Charaktere gewöhnt und einige Herren und Damen brachten mich zum Lachen, Verzweifeln und Bangen, weil vor allem Brams Cousin Colin doch echt sehr wild wirkte und viel Unruhe stiftete. Und auch Miranda und ihre Schwestern, sowie Suzannas Vater waren immer für eine Überraschung gut. Zum Schluss wurde es sogar noch überraschend tiefgründig, was ich so gar nicht erwartete und die Wandlung einer bestimmten Person war super ausgearbeitet.

Die Liebesgeschichte zwischen Bram und Suzanna konnte mich anfangs nicht wirklich begeistern; mir ging es etwas zu schnell und es gab ein paar Momente, die ich fraglich fand. Aufgrund von Brams Vergangenheit und auch der damaligen Zeit mochte es durchaus passen, aber sein Benehmen fand ich manchmal echt daneben. Dafür gefielen mir die Veränderungen umso mehr. Nicht nur die beiden Charaktere durchliefen eine Wandlung, auch ihre Beziehung, die mich dann doch begeistern konnte und eigentlich waren Suzanna und Bram zum Ende hin ein sehr süßes Paar, wo ich dann auch endlich mal die erhoffte Chemie spüren konnte.

Nur die erotischen Szenen sprachen mich nicht wirklich an, da sie sehr blumig und kitschig wirkten. Zwar fand ich sie in einem gewissen Rahmen ansprechend und sinnlich, aber Begriffe wie "feuchtes Verlies" ließen mir die Nackenhaare aufstellen. Da muss ich sagen, dass die Autorin es bei ihrer anderen Reihe schöner beschrieben hatte.

Mit den Charakteren musste ich auch erst einmal warm werden, da sie doch leicht stereotypisch wirkten und vor allem bei der Masse an handelnden Personen fiel es mir etwas schwer überhaupt Sympathien für eine Figur zu entwickeln. Dafür war es mir zu viel auf einmal und vor allem interessante Personen wie Miranda gingen leicht unter. Dennoch blieben mir Lewis störrische Art, Colin, der nichts anbrennen ließ und die Zwillinge im Gedächtnis.

Suzanna und Bram waren beide auf ihre eigene Art stur und hitzköpfig und mir gefiel es, wie sie sich später ergänzten. Wobei Bram manchmal Aussagen machte, die mich die Stirn runzeln ließen. Er war vom alten Schlag und Emanzipation war nicht wirklich seine Welt, auch wenn ihn Suzanna doch gut eine Lektion erteilen konnte und ich es super fand, wie er sich entwickelte. Sie dagegen fand ich von Anfang sehr stark, vor allem, wenn man die Zeit bedenkt, in der sie sich gegen allerlei Probleme und Vorurteile wehrte und zeigte, was in ihr steckte.

Der Schreibstil gefiel mir ganz gut, auch wenn ich mir hier ein wenig damit anfreunden musste. Mir war etwas zu schnell, zu sprunghaft, aber später fand ich ihn super. Die Autorin schaffte es wunderbar, ihre Geschichte zum Leben zu erwecken und einen mitzureißen.

Fazit:
Den Anfang fand ich zu turbulent und mir fiel es schwer, in die Geschichte reinzukommen, aber ab ca. der Hälfte wurde es immer spannender und interessanter. Die Wandlung einiger Charaktere wurde super ausgearbeitet und die Liebesgeschichte gefiel mir ganz gut. Zwar brauchte ich etwas, um mit dem Paar warm zu werden, aber zum Ende hin spürte man richtig die Funken zwischen ihnen. Ich bin auf die weiteren Bände gespannt.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Die Mission steht

Ehebrecher
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Als Selina und Bastian heiraten wollen, sind ihre Brüder absolut nicht begeistert. Vin hält absolut nichts von der Wahl seiner Schwester und will sie beschützen; Gabriel weiß sofort, dass das von Selinas ...

Als Selina und Bastian heiraten wollen, sind ihre Brüder absolut nicht begeistert. Vin hält absolut nichts von der Wahl seiner Schwester und will sie beschützen; Gabriel weiß sofort, dass das von Selinas Seite alles nur eine Scharade ist und will mit aller Macht verhindern, dass sich eine Erbschleicherin in seine Familie einheiratet. Zusammen mit Vin setzt er alles daran, diese Hochzeit zu verhindern, nur hätte er nie mit der Leidenschaft gerechnet, die sich zwischen ihm und Vin entfalten und sich verändern würde.

Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch schon ein paar Mal gelesen und auch dieses Mal hat es mir wieder viel Spaß bereitet. Es war erneut chaotisch, turbulent, sehr sinnlich und amüsant. Die Bücher von Regina Mars lese ich sehr gerne, weil sie stets eine gute Balance aus Emotionen, Liebe, Humor und ernsten Themen bereithält und das trifft auch auf dieses zu, mit einer kleinen Ausnahme, denn es ist sehr spicy, mir sogar ein wenig zu sehr.

Eigentlich bin ich kein Fan von Personen auf einem Cover, aber hier passt es wieder super zum Inhalt und den Personen. Genauso stellte ich mir Gabriel und Vin vor und ich finde es klasse, wie gut die beiden Männer den Beschreibungen aus dem Buch ähneln. Gabriel, ein düsterer "Bösewicht" und Vin, der äußerlich hart aussehen mag, innerlich aber ganz anders tickt. Der Hintergrund aus schwarz und lila, was ineinander verläuft passt auch hervorragend.

Man lernte zunächst Vin und seine Familie kennen und schon die ersten Seiten waren einfach zu herrlich. Vor allem Vins und Selinas Oma brachte mich zum Lachen. Ich liebe ihre frotzelnde, ehrliche und sehr direkte Art und wie sie ihre Enkel nicht nur einmal in Verlegenheit brachte. Generell ist die Geschichte sehr amüsant und die Charaktere durchlebten einige sehr schräge, aber auch komische Momente. Gabriel und die Wahrsagerin oder die Szenen bei der Aufzeichnung fand ich sehr komisch. Es gab aber auch tragische und traurige Szenen, die mich durchaus berührten und mir gefiel es, wie die Autorin die Balance hielt und nie zu viel Humor oder Tragik einsetzte.

Die Rückblende der beiden jungen Männer war sehr süß und man spürte bereits da das Band, was sie später miteinander verband, allerdings hätte ich diese Szene nicht aus beiden Sichten gebraucht, auch wenn man ein paar neue Infos bekam. Aber mir hätte es gereicht, wenn man bei der zweiten nicht alles aus der ersten Szene nacherzählt hätte. Dennoch waren beide wichtig für das Paar und den weiteren Verlauf der Geschichte, die sich vor allem zum Ende hin etwas überschlug, auch wenn ich das Ende sehr süß fand.

Es ist eine sehr schöne Geschichte, wo man gleich die Chemie zwischen Gabriel und Vin spürte und ich fand die beiden zusammen echt heiß, aber mich störte es, wie viele erotische Szenen es gab. Ich liebte es, wie sinnlich Mars diese Szenen beschrieb, aber es war hier einfach zu viel und irgendwie litt die Geschichte ein wenig darunter, da es beinahe alle paar Seiten zu sexuellen Handlungen oder Anspielungen kam. Die beiden hatten zunächst ja auch nur eine Affäre, aber dennoch hätte ich gerne mehr Substanz in der Haupthandlung gehabt. Zum Ende hin überschlug es sich deshalb ein wenig und es wirkte nicht so harmonisch wie sonst.

Dafür gefielen mir die Charaktere sehr, vor allem Gabriel, Vin und die Oma. Sie wirkten alle ein klein wenig überzeichnet und vor allem bei Bastian, Gabriels Bruder, kam es mir ein wenig wie eine Satire vor, aber sie passten super in diese Geschichte rein und die meisten waren mir auch sehr sympathisch.

Vin und Gabriel hatten eine tolle Chemie, auch wenn die zwei recht unterschiedliche Charaktere sind, die eigentlich nicht viel gemeinsam haben. Ich fand es schön, wie sie zueinander fanden, sich ergänzten und irgendwie auch aus ihrem Schneckenhaus holten.

Vin war ein sehr positiver Mensch, der die meisten durch seine äußere Erscheinung abschreckte, im Inneren aber ein total lieber und süßer Mann war, der für seine Familie wie ein Löwe kämpfte. Ich mochte seine humorvolle, verträumte und starke Art, auch wenn mich sein Faible für "Bösewichte", bzw. für Männer, die vom Äußeren und Inneren darauf zutrafen, auch ein wenig störte, weil er zu sehr fixiert darauf war und vor allem der Spitzname, den er später Gabriel verpasste, nervte durchaus. Dennoch mochte ich ihn echt sehr gerne.

Bei Gabriel gefiel mir die Wandlung seines Charakters, die nicht nur langsam von statten ging, sondern auch authentisch wirkte. Auf den ersten Blick mochte er wie ein kalter, emotionsloser und fieser Typ wirken, aber tief im Inneren sah es ganz anders aus, er zeigte es bloß nicht. Dafür hatte er seine Gründe und ich mochte es, dass diese auch vernünftig erklärt wurden und Vin nicht der Eine war, der ihn sofort veränderte, sondern viele Faktoren dafür verantwortlichen waren. Ich fand seine Hintergrundgeschichte traurig und auch, wenn er manchmal sehr gemein zu seinem Umfeld war, konnte ich ihn durchaus verstehen.

Selina und Basti passten perfekt zueinander, auch wenn die Hintergründe nicht schön waren. Sie war eine berechnende Zicke, die durchaus vernünftige Gründe hatte, aber sehr verlogen wirkte und er irgendwie naiv. Dennoch muss ich auch sagen, dass ich die spätere Chemie zwischen ihnen schon mochte.

Der Schreibstil gefiel mir trotz meiner Kritik zuvor echt gut. Schön flüssig, auch wenn die vielen abgehackten Sätze schon etwas störten. Da wurden Sätze begonnen, aber mittendrin abgebrochen und man konnte sich denken, wie er enden sollte, aber das kam mir zu oft vor, bzw. fiel es mir dieses Mal verstärkt auf. Dennoch mochte ich ihn wieder sehr gerne, weil er immer noch sehr emotional, humorvoll und tiefgründig ist, ohne eine Seite überwiegen zu lassen.

Fazit:
Für meinen Geschmack kamen zu viele Erotikszenen vor und etwas mehr Handlung wäre wünschenswert gewesen, aber Mars zählt nicht ohne Grund zu meinen Lieblingsautorinnen. Es konnte mich auch beim wiederholten Mal begeistern und ich liebe den Mix aus Humor, Emotionen, Liebe und ernsten Momenten. Gabriel und Vin sind definitiv ein schönes Paar, welches ich gerne begleitet habe.

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