Ein kleines Mädchen wird Anfang der 1980er in den Sommerferien zu seinen entfernten Verwandten gebracht. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen und die Mutter ist bereuts wieder schwanger. Liebe, Freundlichkeit ...
Ein kleines Mädchen wird Anfang der 1980er in den Sommerferien zu seinen entfernten Verwandten gebracht. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen und die Mutter ist bereuts wieder schwanger. Liebe, Freundlichkeit oder Zuneigung kennt sie nicht, erfährt sie aber bei den Verwandten. Aber auch sie haben ein trauriges Geheimnis, was seine Schatten auf ihre gemeinsame schöne Zeit wirft.
Meine Meinung:
Das namenlose Mädchen, erzählte selbst, was sie alles erlebte und war sehr aufmerksam in ihren Schilderungen. Dabei wurde sie nie ausschweifend oder gab Dinge wieder, die den Leser nicht interessieren würden. Ihre Geschichte gab sie sehr knapp und präzise wieder und gleichzeitig auch alles preis. Indirekt war es eine sehr traurige Erzählung über Schicksal, Leid und Trauer, was mir sehr unter die Haut ging. Ich stellte mir auch die Frage, wie sehr man seine Eltern lieben sollte oder nicht. Darf man Menschen, die einem eigentlich fremd sind, eher als seine Eltern ansehen als die leiblichen, die einem keine Liebe oder Zuneigung geben ? Darf man unbeschwert sein, während man weiß, dass die eigenen Geschwister es schlechter haben ?
Trotz seiner Kürze beschäftigte mich der Erzählung auch nach dem Lesen sehr lange und selbst jetzt noch grübel ich weiter und das liebe ich. Wenn ein Buch noch so lange nachhallt und das im positiven Sinn, macht es umso mehr Freude solche Bücher entdecken zu dürfen. Das offene Ende passte durchaus sehr gut rein, allerdings hätte ich gerne einen runderen Abschluss gehabt. Die Situation, mit der der Leser das Buch beendet, war für mich eine sehr wichtige und ein Abschluss wäre schön gewesen, egal, wie er endet. Aber dennoch passte es für mich, weil ich mir so ausmalen konnte, dass es doch noch zu einem glücklichen Ende für das namenlose Mädchen und seine Verwandten kommt.
Der Schreibstil war sehr karg, bezog sich nur auf das Notwendigste der Geschichte und begeisterte mich so umso mehr. Einserseits wurde ich auf eine gewisse Distanz gehalten, andererseits spürte das Geschehen umso intensiver. Die Sprache war klar und präzise und lebte von der Kargheit, die die Autorin hier schuf.
Fazit:
Immer mehr entdecke ich Literatur abseits der üblichen Geschichten über Vampire, junge Leute auf dem College oder Ermittlern und das gefällt mir sehr gut. Ich liebe es, dass mich dieses Buch auch nach dem Lesen so sehr beschäftigte und mir beim Lesen unter die Haut ging. Der karge Stil und die präzise Sprachen waren ein Genuss und ich möchte unbedingt mehr von dieser Autorin lesen.
Grace muss nach dem Unfalltod ihrer Eltern zu ihrem Onkel nach Alaska ziehen. Dort leitet er ein Internat, wo es nicht mit rechten Dingen zugeht und die Schüler sich mehr als merkwürdig verhalten. Vor ...
Grace muss nach dem Unfalltod ihrer Eltern zu ihrem Onkel nach Alaska ziehen. Dort leitet er ein Internat, wo es nicht mit rechten Dingen zugeht und die Schüler sich mehr als merkwürdig verhalten. Vor allem Jaxon, der typische Bad Boy, der nichts anbrennen lässt. Natürlich fühlt sie sich zu ihm hingezogen, auch, wenn sie mehr als einmal vor seiner Nähe gewarnt wird. Und kurz darauf häufen sich bei ihr Unfälle, bei denen jemand eindeutig seine Finger im Spiel hat....
Vorwort:
Crave von Tracy Wolff ist der Auftakt zu ihrer "Die Katmere Academy Chroniken" Reihe, die aktuell fünf Bände umfasst, das Finale erscheint 2024.
Meine Meinung:
Crave war so ein gehyptes Buch, dass ich mir damals dank Social Media gekauft, aber dann doch nie angerührt habe, weil ich aus irgendeinem Grund Angst davor hatte. Meine Erwartungen waren recht hoch und ich glaubte nicht, dass es mich überzeugen könnte. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass es so lange auf meinem SuB lag. Als ich es nun für eine Challenge lesen sollte, sträubte ich mich zunächst auch, war dann aber doch durchaus neugierig darauf. Und auf das Ergebnis war ich nicht vorbereitet gewesen. Es ist Trash pur, voller Dramen, Kitsch, nervigen Teeniegezicke, aber auch verdammt unterhaltsam und mit dem gewissen Charme.
Anfangs hatte ich große Schwierigkeiten, in die Geschichte reinzukommen und war eigentlich nur permanent genervt. Ich habe selber ein Elternteil verloren und jeder geht mit der Trauer anders um, aber bei Grace fand ich es schon sehr merkwürdig, weil ich davon kein Stück etwas spürte. Stattdessen streichelte sie nach ein paar Seiten die Narben von fremden Jungs, die natürlich unverschämt heiß waren, bewunderte ihre Muskeln und legte sich mit den größten Zicken des Internats an. Ich dachte, ich bin im falschen Film und überlegte auch, es abzubrechen, aber dann wurde es nach ungefähr hundert Seiten doch ganz interessant und ich wollte schon wissen, wer hinter ihren "Unfällen" steckte. Zwar war sie ein wenig tollpatschig, aber es war schon merkwürdig, was ihr in der kurzen Zeit alles für merkwürdige Dinge passierten.
Zudem verhielten sich ihre Mitschüler super schräg. Einer biss in eine Erdbeere und sendete ihr anscheinend damit eine Warnung, auch wenn ich nicht verstanden habe in welcher Weise, aber nun gut. Der andere funkelte sie einfach nur an, bis Sterne erschienen und die Mädchen waren allesamt passiv-agressive Zicken, die ihr Revier verteidigten. Uff, ich bin zu alt dafür, die waren ja echt schlimmer als die dauergeilen Vampyre in House of Night, die mich irgendwann auch fertig machten. Es wurden unzählige Anspielungen auf die Geheimnisse gemacht, aber es passierte nicht wirklich etwas. Ständig keifte eine Person die andere an oder ging auf sie los und ich war nur verwirrt, bis die Autorin dann endlich mal etwas Licht ins Dunkel brachte und Grace völlig entspannt blieb. Übernatürliche Wesen ? Völlig normal....
Die Geschichte spielte zwar auf einem Internat, allerdings kam sowas wie Unterricht nur einmal als Pausenfüller vor. Hier regierten eher der Kitsch, die Klischees und unzählige Dramen, bei denen ich die Augen rollte, den Kopf schüttelte und so herrlich unterhalten wurde, wie schon länger nicht mehr. Das wurde zum Ende hin einfach so absurd, dass ich vor Lachen heulen musste. Es ist für mich echt Trash, aber so, wie ich ihn liebe. Die Geschichte hat sich viel zu ernst genommen, wirkte aber oft recht lächerlich und kitschig und genau das fand ich so herrlich gut.
Aber mir gefiel es, dass Wolff konsequent bei ihrer Handlung blieb und viele von meinen Fragen beantworten konnte. Und auch die angedeutete Dreiecksbeziehung unterhielt mich gut, weil sie herrlich klischeehaft beschrieben wurde und ich das Gehabe von Jaxon und Flint urkomisch fand. Aber es war schon etwas schräg, wie sehr sie Jaxon anhimmelte und sich beinahe wie ein kleines Fangirl aufführte, obwohl er sich auch nicht immer toll verhielt und den Bad Boy raushängen ließ. Zudem kannte sie ihn gerade mal ein paar Tage. Aber das Finale war immer noch das beste ! Ich hatte es schon ein klein wenig vermutet, in welche Richtung es gehen würde, aber das, was ich bekam, war einfach zu herrlich. Das wirkte so dermaßen drüber, dass ich einfach nur Spaß hatte. Und bei dem Ausgang bin ich schon gespannt, wie es sich in Band 2 entwickelt.
Vor allem, was die Charaktere angeht, die sehr schablonenhaft und klischeehaft geschrieben wurde. Das starke Mädchen, was sich nach einem Trauma zu zwei Jungs hingezogen fühlt ? Check. Der mytseriöse Bad Boy und sein Konkurrent, der sensible und verständnisvolle Junge ? Check. Mädchen, die freundlich tun, aber eigentlich alle Zicken sind ? Check. Wunderbar !
Im Ernst, die Figuren waren wirklich sehr flach und wirkten wie aus der Schublade, aber genau das unterhielt mich so gut, weil es teils sehr absurd wirkte. Vor allem diese gespielte Ahnunglosigkeit ihrer Cousine Macy oder die falsche Freundlichkeit von Lia waren Comedy Gold. Die Jungs waren alle heiß und entweder verhielten sie sich Grace gegenüber agressiv und flirteten mit ihr, während die Mädchen sich beinahe alle zickig verhielten. Grace wirkte manchmal sehr naiv und verhielt sich eher wie ein kleines Kind, was manchmal schon anstrengend war, aber mir gefiel ihre Entwicklung zu einerm mutigeren und kämpferischen Mädchen durchaus. Und auch bei Jax begrüßte ich seine Entwicklung vom typischen Bad Boy zu einem ruhigeren und nachdenklicheren Jungen. Auch wenn beide sich dann immer noch schräg verhielten, konnte ich dann mehr mit ihnen anfangen.
Der Schreibstil war schon etwas Besonderes. Schräg, trashig und voller Kitsch und Klischees, aber serh unterhaltsam und flott erzählt. Ich kam sehr flüssig durch die Geschichte und konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Fazit:
Es war super schräg und im Grunde Trash, aber verdammt guter und ich wurde wunderbar unterhalten. Alles wirkte irgendwie überzeichnet und die ganzen Dramen und der Kitsch machten einen wahnsinnig, aber ich fand es einfach zu herrlich und es amüsierte mich einfach nur. Ich bin schon auf Band zwei gespannt und erwarte wieder gar nichts...vielleicht kann es mich dann nochmals überraschen.
Maddie darf nicht raus. Nicht heute, nicht morgen, niemals, denn sie hat einen selten Immundefekt, der ihr bei der kürzestens Auseinandersetzung mit Viren, Pollen oder dergleichen das Leben kosten könnte. ...
Maddie darf nicht raus. Nicht heute, nicht morgen, niemals, denn sie hat einen selten Immundefekt, der ihr bei der kürzestens Auseinandersetzung mit Viren, Pollen oder dergleichen das Leben kosten könnte. Sie hat sich auch mit diesem Leben arrangiert, bis nebenan ihr neuer Nachbar Olly mit seiner Familie einzieht und sie sich trotz der der Barrieren zwischen ihnen immer näher kommen. Sie will mehr und würde dafür alles riskieren.
Meine Meinung:
Als ich das Buch vor etlichen Jahren das erste Mal las, war es völlig um mich geschehen. Ich fand es unglaublich spannend, gefühlvoll und fieberte mit Maddie und Olly von Anfang bis Ende mit, wobei mir das Herz mehr als einmal gefühlt stehen blieb und ich atemlos war. Es war ein absolutes Jahreshighlight für mich und als es nun für eine Challange passte, traute ich mich auch an einen re-read ran.
Leise, laut, schmerzvoll, traurig, unglaublich lebensbejahend, mutig und vor allem sensibel. Als ich wieder dieses Buch las, hatte ich keine großen Erwartungen, da in der Regel ein Buch einfach nicht die selben Emotionen in mir wecken kann wie beim ersten Mal, aber Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt kam in der Hinsicht verdammt nah dran. Es mag vielleicht nicht mehr so spannend gewesen sein, weil ich ja den Ausgang kannte, aber dennoch fieberte ich wieder mit den Figuren mit. Das lag vor allem an Yoons Stil, der unglaublich sensibel die fragile Emotionswelt ihrer Hauptfigur nachzeichnete, die trotz ihres Schicksals alles vom Leben haben wollte, auch, wenn sie nicht nur sich selbst, sondern vor allem die Menschen in ihrem Umfeld verletzen könnte.
Maddie war eine unglaublich starke Persönlichkeit, die manchmal ein wenig ungerecht werden konnte, dafür aber durchaus auch ihre Gründe hatte. Ihr ganzes Leben spielte sich in einen sterilisierten Umfeld ab und sie kannte nichts von der Welt da draußen. Kein Wunder, dass sie sich irgendwann nach mehr sehnte, vor allem, als diese Wünsche von ihrem neuen Nachbarn Olly geweckt wurden, der mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hatte und sie genauso brauchte, wie sie schließlich ihn. Sie war kreativ, fleißig, forderte sich selbst immer heraus und manchmal etwas alber, was ich süß fand.
Die Chemie zwischen den beiden jungen Menschen passte vom ersten Moment an perfekt und ich liebte es, wie sie miteinander kommunizierten. Das war manchmal sehr schwer und ich fand ihre Kreativität sehr süß. Ihre Chats, Gespräche und Nachrichten gaben viel Aufschluss über ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen und zeigten auch ihre Unsicherheiten und Ängste.
Die Geschichte spielte sich auf kleinsten Raum ab und machte zum Ende einen großen Sprung, der mir auch dieses Mal eine fette Gänsehaut bescherte. Es ging viel um Maddies persönliche Entwicklung, um ihre Wünsche, Träume und das Erwachsen werden. Olly blieb für mich dabei manchmal etwas auf der Strecke, weil es auch ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt wurde und ich gerne mehr Informationen über ihn und seine Hintergrundgeschichte gehabt hätte, aber dennoch konnte ich mir auch wieder ein gutes Bild von ihm machen. Seine Probleme waren anders als die von Maddie, aber auch bei ihm drehte es sich um seine Entwicklung und die Befreiung seiner "Dämonen". Es war etwas verschlossener, aber auch sensibler Teenager, der seine Talente im Verbrogenen ausüben musste.
In den letzten Kapiteln war leicht die Luft raus, bevor das Ende mich wieder völlig mitriss. Sehr tragisch fand ich die Geschichte von Maddies Mutter, die mir das Herz zeriss. So war ihr Verhalten durchaus verständlich, auch wenn sie einen großen Fehler machte, der weitere nach sich zog, aber sie machte mich auch so unglaublich wütend.
Yoon erzählte ihre Geschichte nicht nur rein mit Worten, die sie gekonnt einsetzte, sondern auch mit vielen Zeichnungen, die einem einen tiefen Einblick in Maddies Gefühlswelt gaben. Es ist etwas schwer für mich, dies gut zu erklären, aber ohne diese liebevollen Extras wäre das Buch nicht ganz so gut geworden. Sie wurden passend in die Geschichte eingesetzt und es kamen auch Tabellen, Artikel aus dem Internet und Zeichnungen von Maddie vor. Wie sie sich im Weltall vorstellte oder sich selbst sah; ein Kuss-Trainingsplan, ihre Schulaufgaben oder ihr Tagesplan. All das machte das Buch zu etwas Besonderen, was ich so auch nicht zuvor kannte. Der Stil der Autorin war sehr sensibel und ohne Effekthascherei. Er las sich sehr flüssig und war für mich ein auf und ab der Emotionen.
Fazit:
Das Buch in Worten wiederzugeben ist nicht einfach für mich und ich würde noch so viel mehr schreiben, aber ich denke, es passt so ganz gut. Die Geschichte ist auch nach all den Jahren immer noch ein kleines Kleinod für mich, etwas ganz besonderes, was ich wieder sehr genossen habe. Die Figuren waren gut ausgearbeitet und wirkten authentisch. Zwar hätte ich Olly gerne etwas mehr im Zentrum gehabt, aber auch so erfuhr man viel über ihn. Die Liebesgeschichte wurde sehr sensibel erzählt und all die kleinen Zeichnungen und liebevollen Details machten das Buch sehr schön.
Cassie und Aurie haben eine besondere Verbindung. Sie wohnen zusammen und teilen auch ihr größtes Hobby - Cosplays und Fantasyliteratur. Aber während Aurie Football spielt und sehr gerne unter Menschen ...
Cassie und Aurie haben eine besondere Verbindung. Sie wohnen zusammen und teilen auch ihr größtes Hobby - Cosplays und Fantasyliteratur. Aber während Aurie Football spielt und sehr gerne unter Menschen ist, zieht sich Cassie lieber zurück und pflegt einen kleinen Freundeskreis. Doch je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto näher kommen sie sich und vor allem Cassies Gefühle für ihren Mitbewohner werden immer stärker. Aber sie hat Angst vor dem was sie trennen könnte...und wie sieht es überhaupt bei Aurie aus ?
Vorwort:
Someone Else von Laura Kneidl ist der zweite Band der Someone New Reihe und sollte zum besseren Verständnis nach Band eins gelesen werden, da doch auch einige Anspielungen gemacht werden.
Meine Meinung:
Nachdem mich der erste Band Someone New völlig umhaute, war ich nun sehr gespannt auf den Nachfolger mit Cassie und Aurie, die ich bereits dort sehr gerne mochte. Bereits in der Geschichte von Luca und Micah spürte man diese starke Verbindung zwischen ihnen und ich freute mich sehr auf ihre Höhen und Tiefen.
Das Buch hatte zwar ein paar Längen und etwas weniger Seiten wären echt nicht schlecht gewesen, aber ich habe es innerhalb eines Tages verschlungen und konnte es einfach nicht zur Seiten legen, weil ich dank des tollen Stils praktisch durch die Seiten flog. Von Anfang an spürte man wieder diese besondere Verbindung zwischen beiden und ich hätte ihnen nur zu gerne den Kopf geschüttelt, weil nun wirklich jeder dies sah, nur Cassie und Aurie nicht. Manchmal war das echt frustrierend, aber auch sehr spannend und ich habe all die kleinen Annäherungen und besonderen Momente zwischen ihnen geliebt. Das Thema Cosplay fand ich sehr faszinierend umgesetzt und man spürte bei beiden ihre Leidenschaft dafür in jedem Moment, egal, ob beim Schneidern ihrer Outfits oder auf der Convention.
Eine große Stärke von Laura Kneidl war es defintiv wieder, die emotionale Spannung zwischen ihnen Charakteren aufzubauen und vor allem zu halten. Alleine bei der Szene im See konnte ich kaum atmen, weil die Nähe zwischen ihnen kaum zu ertragen war....bis dann eine von ihnen wieder einen Rückzieher machte. Aber das war auch eigentlich eines der wenigen Dinge, die mich irgendwann störten. Ich habe es wirklich geliebt, weil es auch zu den Charakteren der beiden passte, aber zum Schluss wirkte es dann doch etwas störend, weil es sich durch dies hin und her sehr zog. Aber nichts desto trotz....ich habe es sehr geliebt, wie sie die Spannung und die Chemie zwischen Cassie und Aurie bis zum Schluss aufrecht hielt und mich immer wieder mitfiebern ließ. Beide hatten ihre Schatten und mich interessierte es, ob sie sich von diesen lösen konnten.
Die Probleme, die Auri hatte, verstand ich durchaus, fand es aber dennoch schade, dass er sich nicht zu sich selbst bekannte und im Grunde auch Cassie verleugnete. Manchmal tat dies mir echt weh und ich hätte sie am liebsten getröstet. Und bei ihr selbst lief auch nicht immer alles glatt ab. Die Konflikte, die zwischen ihnen standen, wurden authentisch und oft sehr schmerzvoll erzählt, ohne zu sehr in Drama oder in Kitsch abzudriften. Generell kam dies sehr dezent vor, was mir sehr gut gefiel.
Ihre Liebesgeschichte fand ich so schön und hier wurde der Trope "best friends to lovers" für mich perfekt ungesetzt. Kneidl ließ sich genügend Zeit, die Anfänge und den Grund ihrer Freundschaft zu erklären, ohne die Gefühle außer Acht zu lassen. Es war sehr Slow-Burn, aber das passte perfekt, weil man so auch ein gutes Gefühl für ihre Dynamik erhielt. Die Ängste, die Zweifel und Sehnsüchte von beiden wurden klasse beschrieben und man fieberte mit ihnen mit. Vor allem, als sie sie immer näher kamen, war es manchmal kaum auszuhalten. Die Gefühle zwischen ihnen wirkten authentisch und selten habe ich ein Paar erlebt, wo die Chemie mehr als stimmte. Die erotischen Szenen wurden dezent eingesetzt und sich eher auf die Gefühle konzentriert; aber dennoch gab es auch sehr sinnliche Momente zwischen ihnen.
Schön war es, dass wieder die Charaktere aus dem vorherigen Band mit in die Geschichte eingeflochten wurden, ohne dem aktuellen Paar die Show zu stehlen und sich ins Rampenlicht zu drängen. Die Gruppendynamik war klasse und ich fand es interessant, wie es mit Julian, Micah, Lucien und Aliza weiterging, deren Leben auch thematisiert wurde. Vor allem Lucien und Aliza bekamen mehr Raum, was gut passte. Die kleinen Kabbeleien zwischen ihnen waren herrlich und ich fand es spannend, mehr über sie zu erfahren.
Mir gefiel die Entwicklung bei Cassie und Aurie als Charaktere. Beide lernten von dem anderen ein wenig und standen mehr zu sich selbt, ohne sich komplett zu verändern. Vor allem Aurie wurde mutiger und schaffte es auch mal, sich nicht für seine Leidenschaften zu schämen, während Cassie lernte, sich mehr mitzuteilen.
Der Schreibstil gefiel mir weider sehr gut und ich flog durch die Seiten. Sehr locker und auch, wenn es ein paar Längen hatte, schweifte die Autorin nicht zu sehr ab und behielt ihre Geschichte im Auge. Die Emotionen und die Spannung wirkten authentisch und gingen mir mitunter unter die Haut. Nur die ständige Wiederholung eines Handlungsstrangs störte mich dann doch etwas, weil es sich zu sehr in die Länge zog.
Fazit:
Eine Fortsetzung, die mich echt umhaute und mir in Teilen sogar besser als der erste Band gefiel, weil auch die Chemie zwischen dem Paar hier einfach explosiver und intensiver wirkte. Genauso liebe ich diesen Trope und bin schon sehr auf das Finale mit Lucien und Aliza gespannt, die mir hier auch super gefielen.
Paris ! Klassenfahrt und ganz viel Liebe ! Die Schüler der Truham Grammar School for Boys und die Schülerinnen des Higgs-Gymnasiums für Mädchen fahren gemeinsam auf Klassenfahrt. Dort übernachten sie zwar ...
Paris ! Klassenfahrt und ganz viel Liebe ! Die Schüler der Truham Grammar School for Boys und die Schülerinnen des Higgs-Gymnasiums für Mädchen fahren gemeinsam auf Klassenfahrt. Dort übernachten sie zwar streng nach Geschlecht getrennt, aber das ist für das eine oder andere Pärchen sogar ein Vorteil, auch wenn es für Nick und Charlie eher schwierig ist. Denn bislang küssen sie sich nur heimlich.
Vorwort:
Dies ist der vierte Band der Heartstopper-Reihe und sollte nach Reihenfolge gelesen werden. Es können dementsprechend Spoiler vorkommen.
Meine Meinung:
Ach, Paris, die Stadt der Liebe ! Liebe, heimliche Küsse, Freiheiten und ganz viel Chaos. Ich habe es absolut geliebt und sehr viel Spaß mit diesem Band gehabt. Nicht nur, weil es einfach nur zuckersüß und niedlich war, sondern auch, weil es wieder viel Tiefgang gab, der die Geschichte voran brachte.
Es gab Dinge, die mich wütend machten und irritierten, wobei ich es dann toll fand, dass diese Personen selber einsahen, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung war. Generell kamen viele Konflikte vor, die auch Ben und Nicks Liebe und ihre Sexualität betraf, denn nicht jeder, der davon erfuhr, nahm es locker auf, was ich schade fand. Aber da gab es dann auch Figuren wie die Sportlehrerin, die ich absolut liebte und die mit ihren Aussagen wieder den Kern traf.
Man erfuhr mehr über Charlies unfreiwilliges Outing und was es mit ihm gemacht hat. Da tat er mir einfach so Leid und die Folgen waren auch Teil dieser Geschichte. Da fand ich den Rückhalt seiner Freunde sehr schön, vor allem von Tara und Darcy, die ich klasse fand. Die Nebengeschichten rund um Tao und Elle, sowie die der beiden Lehrer wurden sehr schön in das Hauptgeschehen eingefügt und harmonierten miteinander. Vor allem die beiden Lehrer waren mein absolutes Highlight und irgendwie bin ich ein kleines Fangirl von ihnen.
Im Vordergrund stand neben den Liebesgeschichten auch die Gruppendynamik. Man spürte die Verbundenheit von allen so toll und ich lachte oft mit ihnen mit. Die trockenen Kommentare von Tao, Elles Schüchternheit, Tara und Darcys Energie, Charlies Zurückhaltung und Nicks Halt passten so toll zusammen. Charlie und Nick waren wieder absolut niedlich und ihre Unsicherheiten und die Anziehung waren wieder in jeder einzelnen Sequenz spürbar, was ich absolut liebte. Und es gab auch eine große Überraschung bei Harry, die ich mir gewünscht, aber nicht erwartet hatte. Da habe ich seine Veränderungen sehr begrüßt.
Ein absolutes Highlight waren der tolle Zeichenstil, der wieder viele Emotionen in mir weckte und die kleinen Bonusgeschichten, bei denen ich praktisch weg geschmolzen bin. Die passten wunderbar und ermöglichten wieder ein paar Einblicke in manche Liebesgeschichte abseits von Nick und Charlie.
Fazit:
Turbulent, emotionsgeladen und voller Liebe. Die Klassenfahrt nach Paris bot viele Konflikte, Veränderungen und noch mehr Liebe. Ich habe den dritten Band praktisch inhaliert und es ist definitiv mein absoluter Liebling; die Stimmung war einfach echt magisch. Und es war sehr schön, dass sich nicht nur die Beziehung von Charlie und Ben sich weiter entwickelte, sondern auch die Charaktere, was ich vor allem bei Harry sehr begrüßte. Ich kann Band fünf gar nicht mehr erwarten !