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Veröffentlicht am 06.11.2023

Recht anstrengend

Was ist mit uns
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Zufälle, das echte Leben und was, wenn es eventuell wie in einem Broadwaystück ist ? Arthur und Ben treffen sich vor einer Postfiliale. Zufällig ? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sind sie füreinander ...

Zufälle, das echte Leben und was, wenn es eventuell wie in einem Broadwaystück ist ? Arthur und Ben treffen sich vor einer Postfiliale. Zufällig ? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sind sie füreinander bestimmt oder machen sie sich etwas vor ? Aber bevor sie sich diese Fragen überhaupt stellen können, müssen sie sich in New York erst einmal wiederfinden.

Vorwort:

Als mir dieses Buch immer und immer wieder in den sozialen Medien und anderen Buchseiten über den Weg lief, wusste ich, dass ich es haben musste. Zwar war mir Adam Silvera unbekannt, aber von Becky Albertalli bin ich schon öfters sehr begeistert worden.

Meine Meinung:
Schwierig, dieses Buch fand ich echt schwierig. Ich wollte es echt mögen, weil ich eben Albertalli sehr gerne mag, aber nach dem relativ guten Start wurde es leider immer langweiliger und unsympathischer. Zwar hatte ich schon anfangs meine Startschwierigkeiten, weil es etwas konfus wirkte, aber es hatte auch etwas, was mich neugierig blieben ließ. Man las aus beiden Sichten in der Ich-Perspektive, was ich eigentlich gerne mag, weil ich so den Figuren näher bin, aber gerade hier fühlte ich mich oft eher auf Distanz gehalten, bzw. verhielten sich beide einfach unmöglich.

Die Suche nacheinander und die Schilderung ihres Alltags fand ich durchaus interessant und es war spannend, herauszufinden, ob sie sich finden würden oder nicht. Ehrlich gesagt hätte ich es schöner gefunden, sie hätten sich nicht gefunden, denn leider verflog meine Euphorie nach relativ kurzer Zeit. Ihre Dates mögen vielleicht etwas aus dem Leben gegriffen sein, aber schon hier spürte ich keine gute Chemie zwischen ihnen und ehrlich gesagt verstand ich es auch nicht, warum sie sich weiter trafen, weil sie in meinen Augen kein Stück zueinander passten. Beide beharrten sehr auf ihre Meinung, verhielten sich sehr albern und oft nicht ihrem Alter entsprechend und stritten sich die ganze Zeit nur. Wenn die Autoren damit die große Liebe verdeutlichen wollten, irritierten sich mich nur. Es mag bestimmt auch so ablaufen, aber mir übertrieben sie es mit Drama und Klischees zu sehr, hier wäre weniger echt mehr gewesen. Die Nebenhandlungen lasen sich sehr anstrengend und zogen mich manchmal sogar richtig runter, was ich sehr schade fand.

Und auch die Charaktere konnten mich nicht begeistern. Sie wirkten recht unsympathisch und ich verstand es nicht, warum man mit jemanden wie Harriet befreundet sein wollte, die einen nie unterstützte, sondern sogar immer nur Steine in den Weg legte. Sie hatte nie ein freundliches Wort für Ben übrig verhielt sich nicht wie eine Freundin. Und auch sein Ex Hudson machte mich mit seiner abstoßenenden Art echt sauer.

Ben und Arthur mochte ich anfangs sogar ganz gerne. Beide hatten ihre Eigenheiten, die ich niedlich fand, vor allem Arthurs Leidenschaft für Musicals war süß. Aber als sie sich dann dateten wurden sie mir immer mehr und mehr unsympathisch. Ich weiß, dass beide noch Teenager und von der Liebe berauscht waren, aber ehrlich gesagt fand ich ihr Verhalten sehr albern und anstrengend. Da wurden Wörter albern in die Länge gezogen, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, mit 12-Jährigen und nicht mit jungen Männern zu tun zu haben. Vor allem mit Bens Verhalten harderte ich dann später sehr stark, weil ich ihn ungerecht und selbstgerecht fand und auch, wenn ich verstand, wie frustriert er war, verhielt er sich absolut egoistisch und unsensibel. Und selbst in seinem Alter hätte ich ihm mehr innere Reife zugetraut. Mich hat es gewundert, warum die beiden bei ihrem Verhalten überhaupt Freunde hatten.

Mit dem Schreibstil wurde ich nie ganz warm und ab ca. der Hälfte wurde es immer zäher. Es las sich sehr langweilig und wirkte dann nur noch überdramatisiert und kitschig. Ich weiß nicht, ob es an Albertalli, Silvera oder beiden zusammen lag, da ich nur die Autorin kenne, aber mich enttäuschte der Stil hier sehr.

Fazit:
Nach dem guten und interesssanten Start wurde es leider sehr langweilig und anstrengend. Die Charaktere fand ich furchtbar und ihr Verhalten war zum Ende hin nur albern und nicht nachvollziehbar. Oder ich bin einfach schon zu alt dafür....so oder so sprach mich das Buch kaum an und ich werde den zweiten Band auch nicht lesen. Selten habe ich ein Paar erlebt, was weniger füreinander bestimmt war wie Arthur und Ben.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Das nüchterne Potrait einer beeindruckenden Frau

Astrid Lindgren
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Schweden 1929: Astrid ist endlich wieder mit ihrem Sohn Lasse vereint, auch wenn das Leben als alleinerziehende Mutter sie vor einigen Herausforderungen stellt. Als sie später ihre große Liebe Sture heiratet, ...

Schweden 1929: Astrid ist endlich wieder mit ihrem Sohn Lasse vereint, auch wenn das Leben als alleinerziehende Mutter sie vor einigen Herausforderungen stellt. Als sie später ihre große Liebe Sture heiratet, scheint alles perfekt. Nur die Geschichten über ein mutiges Mädchen mit roten Haaren und zwei Zöpfen in ihrem Kopf lassen sie nicht los, wie auch andere, sodass sie den Mut fasst und sie an einen Verlag schickt. Der plötzliche Erfolg verändert sie nicht, aber privat kriselt es bei ihr.

Vorwort:
"Astrid Lindgren: Ihr Leben ist voller Kindheit, in der Liebe muss sie nach dem Glück suchen" ist ein biografischer Roman aus der Feder von Susanne Lieder, die in vielen Genres Bücher schreibt.

Meine Meinung:
Astrid Lindgren ist seit meiner Kindheit eine meiner absoluten Heldinnen, nicht nur wegen ihrer zahlreichen und fantasievollen Bücher, die mich auch heute noch begleiten, sondern auch, weil sie eine sehr starke Frau war, die sich immer treu blieb. Ich habe bereits ein paar Dokumentationen über sie gesehen und war immer sehr beeindruckt von ihrem Mut, ihrem Starrsinn und ihrer kosequenten Haltung. Sie blieb immer authentisch und verbog sich für niemanden. Als mir dann der biografische Roman von Lieder in die Hände fiel, war ich sehr gespannt auf ihre Darstellung Lindgrens.

Das Buch las sich wirklich sehr flüssig und obwohl es für mich ein eher unbekanntes Genre ist, kam ich sehr gut durch die Seiten und nahm gespannt an Astrids Leben teil, dass viele Schicksalsschläge bereit hielt und nicht immer einfach war. Es begann 1929 als Astrid wieder ihren Sohn Lasse zu sich nahm und endet 1958 mit der Hochzeit ihrer Tochter Karin. Und auch, wenn es mich derweilen durchaus packen konnte und ich es spannend fand, war es mir auch zu nüchtern. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber vielleicht ist auch das Genre einfach nichts für mich.

Mich erreichte die Geschichte nicht ganz wie erhofft. Zwar fand ich es sehr interessant, wie Lindgren zum Schreiben kam, wo sie Inspirationen für ihre Ideen fand und wie es ihr Leben beeinflusste, aber es gab viele Stellen, die mich einfach nicht interessierten oder die sich für mich zogen. Irgendwie gelang es mir nicht, eine richtige Bindung zu den Figuren aufzubauen und fühlte mich eher auf Distanz gehalten, anstatt mittendrin zu sein.

Das lag auch an dem Schreibstil, der sich zwar flüssig lesen ließ, aber auch recht nüchtern und trocken blieb. Die erhofften Emotionen kamen bei mir kaum an und das fand ich sehr schade, da Lindgren es nicht leicht in ihrem Leben hatte.

Fazit:
Eine durchaus interessante Romanbiografie über eine beeindruckende Frau, dass sich durchaus flüssig und interessant lesen ließ, mich aber zu sehr auf Distanz hielt und mich vor allem emotional kaum packen konnte. Ich weiß nicht, ob das Genre einfach nichts für mich ist oder der Stil. Aber dennoch hatte es auch viele interessante Stellen, die mich übezeugten.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Wunderbar

Heartstopper Volume 2 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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Charlie hat Nick geküsst, was nun ?! Hat Charlie nun ihre Freundschaft zerstört ? Und was fühlt eigentlich Nick dabei ? Beide sind verwirrt und müssen erst einmal herausfinden, was das zwischen ihnen ist, ...

Charlie hat Nick geküsst, was nun ?! Hat Charlie nun ihre Freundschaft zerstört ? Und was fühlt eigentlich Nick dabei ? Beide sind verwirrt und müssen erst einmal herausfinden, was das zwischen ihnen ist, zumal Nick bisher auch noch nie einen Jungen geküsst hat. Aber es braucht auch ja noch niemand etwas von ihnen zu wissen.

Meine Meinung:
Der zweite Band der Heartstopper-Reihe setzte direkt nach dem fiesen Ende von Band eins an, was mir sehr gut gefiel. So war ich gleich wieder im Geschehen drinnen und vor allem fand ich es spannend, wie es nun weiterging. Die beiden Jungs waren einfach nur zuckersüß und ich habe die Geschichte innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Ben und Charlie waren in ihrer Erkundungsphase so süß und die Zweifel und Ängste der beiden sehr greifbar. Zwar dämpften diese etwas ihre Beziehung, aber ich fand es authentisch und tiefgründig. Beide mussten herausfinden, was sie wollten und vor allem, wie ihre verwirrenden Gefühle zueinander standen. Es war ein auf und ab, was mich emotional mitnahm und wieder fieberte ich mit ihnen mit. Es war eben nicht immer alles wunderschön oder klar und es machte mich auch traurig, welche Ängste sie vor der Reaktionen anderer Leute und generell der Öffentlichkeit hatten.

Manche Charaktere verhielten sich mehr als bescheuert und machten mich richtig wütend. Die Kommentare waren vielleicht einfach so, ohne viel Nachdenken dahin gesagt, aber gerade das fand ich einfach nur daneben. Aber dann gab es auch Figuren wie Tara und Darcy, die ich so klasse fand, weil sie sich eben zurückhielten und einfach nur für Nick und Charlie da waren. Tao meinte es zwar auch nur gut, aber manches ging ihn einfach nicht an und von Harry sprechen wir mal lieber nicht. Richtig berührend fand ich die Szene mit Nicks Mutter, die mich auch dieses Mal zum Weinen brachte. Ich mag diese Figur so sehr und es war einfach sehr schön, wie sie für ihren Sohn da war, der doch einige Ängste und Sorgen hatte.

Ben und Charlie gefielen mir als Charaktere wieder sehr gut. Beide sind sehr ehrliche und sympathische junge Männer, die zusammen so neidlich sind. Ich fand, dass sie sich sehr gut ergänzten. Wo Charlie eher zurückhaltender war, konnte Nick sehr gut mit Menschen und brachte ihn an die richtigen Leute. Dafür holte Charlie ihn wieder ins Gleichgewicht und beruhigte ihn.

Osemanns Stil war auch hier wieder sehr schön. Ich finde es so klasse, wie viele Emotionen und Zwischentöne sie vermitteln kann und mich mehr berührte als so manch geschriebene Geschichte.

Fazit:
Es ist eine super schöne Fortsetzung, bei der viele Zweifel, Ängste und Idioten eine Rolle spielen, aber im Vordergrund steht immer noch die Beziehung und Erkundung von Charlies und Bens Gefühlen, die ich so süß fand. Zwar hat mir der Vorgänger einen kleinen Ticken mehr gefallen, aber dennoch ist es eine starke Fortsetzung, die die Beziehung von Nick und Charlie spannend und emotional weiter erzählt.

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Ich bleibe lieber beim klassischen Horror

Frühling, Sommer, Herbst und Tod
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Vorwort:
Machen wir es hier mal etwas anders. Ich werde zu den vier Kurzgeschichten jeweils eine kleine Rezension mit Inhalt und meiner Meinung schreiben und dann ein gesamtes Fazit abgeben. Vorab kann ...

Vorwort:
Machen wir es hier mal etwas anders. Ich werde zu den vier Kurzgeschichten jeweils eine kleine Rezension mit Inhalt und meiner Meinung schreiben und dann ein gesamtes Fazit abgeben. Vorab kann ich schon mal sagen, dass mich diese Kurzgeschichtensammlung leider kaum begeistern konnte und das lag nicht einmal unbedingt an den behandelten Themen, vielmehr fand ich sie sehr langweilig und mir fehlte einfach der Mysterie- und Horrorvibe.

1. Die Verurteilten - Pin Up:
Diese Geschichte fing sehr interessant und spannend an. Man lernte Red, bei dem ich mir sicher bin, ob es sein richtiger Name ist, kennen. Er ist quasi der Mann für alles und erzählt von seinem Leben im Knast und wie er versucht, auszubrechen.

Seine Geschichte war anfangs sehr interessant, wurde dann aber immer langweiliger und auch, wenn sie nicht die dickste war, wünschte ich mir irgendwann, dass sie mal zuende gehen möge. Ich bin von King Ausschweifungen gewöhnt, und meistens stören mich diese auch nicht, aber hier zog es sich ab der Mitte sehr. Ich hatte das Gefühl, dass wirklich jede Einzelheit erzählt werden musste und das sprach micht einfach nicht an, wobei die Idee schon spannend war. Vor allem die Erzählungen zu einigen Häftlingen und warum sie saßen wurde stark in die Länge gezogen. Aber dennoch hatte es auch etwas, was mich neugierig bleiben ließ und irgendwie fieberte man mit Red auch mit, zumal es auch etwas offen blieb. Der Schreibstil ließ sich hier noch am besten lesen und man spürte durchaus dieses gewisse "King-Feeling". Hier vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

2. Sommergewitter - Der Musterschüler:
Todd ist ein sehr guter Schüler, quasi ein Musterschüler, bis er an den alten Dussander und immer weiter in eine Abwärtsspirale gerät, die schließlich tödlich endet.

Die zweite Geschichte war eigentlich sehr interessant, weil es viel um die Frage um Schuld und Sühne ging, aber leider war sie viel zu lang und in meinen Augen wäre es besser gewesen, wenn King sie entweder um ein ganzes Stück gekürzt oder sogar noch länger geschrieben und als eigenes Buch rausgebracht hätte, denn die Idee gefiel mir durchaus.

Wenn man Todd und seinen Weg in sein Verderben begleitete, ahnte man noch nicht, wie alles enden würde, ehrlich gesagt war ich eine ganze Zeit sehr ratlos, wie es sich entwickeln sollte. Es fing alles recht unschuldig an und die Ereignisse in dieser Geschichte schockten mich echt sehr, da es auch sehr blutig und grausam wurde. Die Wandlung des Jungen fand ich durchaus authentisch beschrieben, da King auf unnötige Brutalität verzichtete, auch wenn mir da andere wohl widersprechen würden, aber in meinen Augen passte es. Und auch das Ende fand ich in Ordnung, trotz des offenen Ausgangs, aber leider verlor es sich nach ungefähr dreiviertel sehr und ich las eher lustlos weiter, weil es sich extrem zog.

Der Stil hier ist wie gewohnt nüchtern und gerade deswegen sehr eindringlich, was ich klasse fand. Nur diese heftigen Längen frustrierten etwas. Hier vergebe ich 3 von 5 Sternen.

3. Herbstsonate - Die Leiche:
Diese Geschichte wurde auch als "Stand By Me - Geheimnis eines Sommers" verfilmt. Es geht um drei Jungs, die in oder kurz vor der Pubertät stehen und eines Sommers eine grausige Entdeckung machen, die sie für ihr ganzes Leben verändern wird.

Ich fand sie recht schwach, weil es mir irgendwie sehr schwer fiel, reinzukommen und ein Gefühl für die Figuren zu entwickeln. Es wird auf das Leben der drei Jungs eingegangen und vor allem Gordons steht im Mittelpunkt. Man erfährt, wie ihr Leben aussieht, welche Schicksale sie zu verkraften hatten und wie sie sich verändern.

Hier kamen etwas meine geliebten Mystery-Vibes hoch und vor allem zum Ende hin hatte ich doch eine fette Gänsehaut, weil es sehr beklemmend und unheimlich beschrieben wurde. Was als Spaß gedacht war, reine Neugierde, entwickelte sich zum heftigen Ernst, gerade, weil sie realisieren mussten, was passierte, bewegte es mich. Leider hatte aber auch diese Geschichte starke Längen und mir wurde zu viel Nebensächliches erzählt, was ich nicht gebraucht hätte. Hier vergebe ich 2,5 von 5 Sternen.

4. Ein Wintermärchen - Atemnot:
Eine Frau liegt in den Wehen und versucht mit aller Kraft, ihr Kind lebend zur Welt zu bringen, obwohl es für sie sehr bedrohlich wird.

Eine Geschichte, bei der ich mir alles mögliche ausmalte und auf die ich sehr gespannt war, die mich aber am meisten enttäuschte. Ehrlich gesagt weiß ich hier überhaupt nicht, was mir King sagen wollte und die meiste Zeit dachte ich auch, dass die Inhaltangsangabe unmöglich stimmen kann, weil hier nichts wirklich zueinander passte. Die besagte Frau tauchte kaum auf und es ging um sie nur in einem kleinen Stück des Geschehen. Vielmehr wird von einem mysteriösen Herrenclub erzählt, wo der Erzähler David als potenzielles Mitglied den anderen Herren die Geschichte erzählt, wo sie kurz auftaucht. Wieso erschloss sich mir auch bis zum Ende nicht ganz, wobei es durchaus eine Verbindung hatte. Hier las ich zum Ende hin viel quer, weil ich es einfach nur beenden wollte. Es war sehr langweilig, unnötig in die Länge gezogen und teils etwas eklig. Damit habe ich bei King an sich kein Problem, weil ich auch heftigeres gewohnt bin, aber hier passte es für mich einfach nicht.

Der Stil las sich schleppend und zäh. Hier gibt es von mir 1,5 von 5 Sternen.

Fazit:
Der Stil sagte mir in ein, zwei Geschichten durchaus zu und ich mochte dieses besondere von King, aber insgesamt sprach mich diese Kurzgeschichtensammlung kaum an. Ich weiß nocht genau, woran es lag. Ich denke aber, dass mir meine paranormalen Ereignisse und meine geliebten Mystery-Vibes sehr fehlten. Die Ideen fand ich grundsätzlich auch nicht schlecht, nur deren Umsetzung geriet oft sehr langatmig und langweilig, was mich nicht ansprach. Ich werde weiter Bücher von King lesen, aber dann wieder mit Geistern, tollwütigen Tieren oder unheimlichen Mächten, das ist einfach eher meins. Hier gibt es von mir:

2,5 von 5 Sterne


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Veröffentlicht am 31.10.2023

Zurück nach Hause

Highland Hope 2 - Ein Pub für Kirkby
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Isla ist eine Köchin aus Leidenschaft und lebt für ihre Passion, mit der sie in Kirkby ein Sternerestaurant betreibt. Aber als ihr Konkurrent und früherer Kollege Rodney Swinton in der Nähe ein angesagtes ...

Isla ist eine Köchin aus Leidenschaft und lebt für ihre Passion, mit der sie in Kirkby ein Sternerestaurant betreibt. Aber als ihr Konkurrent und früherer Kollege Rodney Swinton in der Nähe ein angesagtes Bistro aufmacht, muss Isla um ihre Existenz fürchten, denn Rodney hat mit ihr noch eine Rechnung offen und schreckt vor nichts zurück. Und dann gerät sie auch noch mit dem neuen Pubbesitzer Jon aneinander, der wieder mehr Schwung nach Kirkby bringen möchte. Doch nach und nach kommen sie sich näher, auch wenn Jon ein Geheimnis hat, dass zwischen ihnen stehen könnte.

Vorwort:
"Ein Pub für Kirkby" von Charlotte Mc Gregor ist der zweite Band ihrer "Highlanf Hope" Reihe und ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich und unfasst ca. 450 Seiten.

Meine Meinung:
Zurück nach Kirkby, zurück nach Hause und einfach wohlfühlen. Charlotte Mc Gregor schafft etwas, was in meinen Augen nur wenige Autoren können. Wenn man ihre Bücher aufschlägt, ist man wieder sofort in ihrer Welt, zurück in Kirkby und das habe ich so geliebt. Zwar konnte mich dieser Band nicht so begeistern wie der Auftakt, aber dennoch habe ich mich sehr wohl damit gefühlt und habe die Zeit mit Isla, Jon und Co. sehr genossen. Es war sehr turbulent und ereignissreich und ich fand das Wiedersehen mit den alten Figuren sehr schön.

Schon das Cover lud wieder zum Lesen, Entspannen und Heimkommen ein und passt perfekt in die Reihe rein. Man bekommt wieder ein kleines Bild von Kirkby und dem aktuellen Standort, auf den sich hier mehr konzentriert wurde. Der Pub ist ein wenig unauffällig, passt aber perfekt in die gemütliche Szenerie und gerade bekomme ich wieder Lust, in die Highlands zu reisen und Schottland zu entdecken. Es wirkt sehr ausgeglichen und das kleine Schaf finde ich niedlich.

Anfangs brauchte ich allerdings ein wenig, um mit Isla und der Geschichte warm zu werden. Es war schon echt klasse, wieder zurück in Kirkby zu sein, auch wenn es nicht direkt dort begann, aber mir war es ein klein wenig zu turbulent. Es wirkte ein wenig gehetzt und das sagte mir nicht unbedingt zu. Danach allerdings wurde es wieder richtig schön cozy und klasse. Man lernte Isla, die Schwester von Alex, hier sehr gut kennen und ich fand es spannend, in ihren Alltag, der hauptsächlich von ihrem Restaurant dominiert wurde, zu entdecken.

Ihr erstes Treffen mit Jon war einfach zu herrlich und bereits hier musste ich doch herzhaft lachen, weil ich mich vermutlich genauso verhalten hätte; ich meine, hier ging es um Schokolade, die verdammt dringend benötigt wurde. Schön fand ich es, dass sich die Autorin recht viel Zeit mit ihrer Geschichte und ihren Figuren ließ, weil man so einfach noch mehr in diese tolle Welt und die Highlands eintauchen konnte, die sie sehr bildhaft beschrieb und in mir Fernweh weckte. Allerdings gab es auch ein paar Längen und ich finde einfach, dass weniger Seiten dem Buch ganz gut getan hätten.

Aber das war jetzt auch nicht so schlimm, weil es wegen Jons Geheimnis und den Dramen um ihr Restaurant doch recht spannend blieb. Ich hatte viele Fragen und genauso viele Vermutungen, wer hinter allem stecken könnte. Ich war ganz froh, dass die meisten nicht mal in die Richtung gingen und fand die Auflösung echt heftig, vor allem, was auch einige Charaktere anging, die anscheinend damit zu tun hatten. Der Wettbewerb war sehr spannend und ich fieberte bis zum Schluss mit Isla und Jon mit.

Denn auch ihre Liebesgeschichte war voller Höhen und Tiefen, die mich bei der Stange hielten. Sie waren sich sehr ähnlich und doch auch so verschieden und ich fand sie sehr interessant als Paar. Die Chemie zwischen ihnen stimmte absolut und auch, wenn es mir ein wenig zu früh mit ihnen losging, waren sie so süß zusammen. Es war toll, wie sehr sich Jon für sie ins Zeug legte, auch wenn Isla da etwas mehr Zeit brauchte, was ich verstehen konnte. Die erotischen Szenen wurden sinnlich beschrieben, hätten aber ein wenig kürzer sein können, da sie etwas ktischig wirkten. Allerdings fand ich ihr Tempo dann doch sehr schwindelerregend und etwas kitschig.

Isla liebte es, neben dem Kochen, zu gärtnern und sich immer wieder neue Kreationen mit den heimischen Erzeugnissen, auszudenken. Mir gefiel es, dass sie versuchte, so regional wie möglich zu kochen und bodenständig blieb. Ihre niedrige Impulskontorlle sorgte durchaus für einige Lacher und da meine ebenfalls recht niedrig ist, fand ich es bei ihr einfach zu herrlich. Sie sang gerne im Chor und liebte Sprachen. Mir war sie sehr sympathisch, auch wenn sie etwas vorschnell urteilte und Verdächtigungen ausstieß, ohne die Fakten zu prüfen, aber irgendwie konnte ich verstehen, dass ihr Temperament mit ihr durchging. Ihre Familie war ihr sehr wichtig und das spürte man stets.

Bei Jon brauchte ich ein wenig, um mit ihm warm zu werden, weil er immer etwas geheimnisvoll blieb. Aber auch bei ihm spürte man seine Leidenschaft für sein Handwerk und die Liebe zu den Highlands. Ich fand es schön, wie liebevoll er mit seiner Hündin Polly umging, die ihm gehörig auf der Nase rumtanzte und immer wieder für Trubel sorgte. Seine Mutter kam aus Indien und er selbst wollte immer offen behandelt werden, steckte anfangs aber andere Leute recht schnell in Schubladen, was ich etwas unsympathisch fand. Allerdings wandelte er sich in dieser Hinsicht und sah es selber ein, dass sein Verhalten nicht in Ordnung war. Seine Familie machte mich echt fertig und mir tat er dann doch so manches Mal Leid.

Die anderen Charaktere gefielen mir sehr gut und ich fand es schön, dass auch Alex und Colleens Geschichte weitergeführt wurde, ohne dass sie Isla und Jon die Show stahlen. Jeder der Einwohner entwickelte sich etwas weiter und vor allem Martin konnte mich ein wenig überraschen.

Der Schreibstil ließ einen wieder durch die Seiten fliegen und ich liebte es, wie Mc Gregor es wieder einmal so schön schaffte, die Highlands zum Leben zu erwecken und Sehnsüchte zu schnüren. Ihr Stil ist sehr leb- und bildhaft und auch, wenn es ein paar Längen gab, war es immer sehr spannend und interessant.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, bei der mir trotz des schönen Stils und der spannenden Geschichte dennoch etwas fehlte. Ich fand es so toll, gedanklich wieder in die Highlands zu reißen und es gab viele Momente, die mich zum Lachen brachten oder begeisterten, aber dennoch konnte es mich nicht so überzeugen wie der Vorgänger. Die Liebesgeschichte zwischen Jon und Isla fand ich schön, aber dennoch gefiel mir das Tempo, was beide vorlegten, nicht so ganz, weil es etwas zu schnell ging. Schön fand ich es aber, dass auch die anderen Chraktere mehr Raum bekamen und bin nun auf die Geschichte von Shona und Kendrick gespannt.

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