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Veröffentlicht am 01.10.2023

Mörderisches Landleben

Blaubeermorde
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Als Janas Vater verstirbt, erlebt sie die Überraschung ihres Lebens. Nicht nur, dass sie nicht mehr alleinige Erbin ist, jetzt hat sie auch noch eine, ihr bis dahin unbekannte, Halbschwester. Aber den ...

Als Janas Vater verstirbt, erlebt sie die Überraschung ihres Lebens. Nicht nur, dass sie nicht mehr alleinige Erbin ist, jetzt hat sie auch noch eine, ihr bis dahin unbekannte, Halbschwester. Aber den beiden wird nach dem ersten Schock keine Ruhe gegönnt, da sie plötzlich in einen Mordfall verwickelt werden, den sie lösen wollen und dafür müssen sie nicht nur ihre Differenzen überbrücken.

Meine Meinung:
Ich habe diese Reihe damals echt geliebt. Als der erste Band Anfang 2016 als Debüt von Mareike Marlow erschien und ich es für eine Challange las, war ich völlig begeistert. Krimis sind nicht immer mein Fall, aber dieser überzeugte mich auf ganzer Linie und auch Band zwei fand ich klasse. Da der Titel nun wieder für eine Challange passte und ich auch echt Lust auf einen re-read hatte, freute ich mich wieder sehr, in Janas und Tessas turbulente Welt einzutauchen. Aber ich habe hier wieder einmal gemerkt, wie sehr sich mein Lesegeschmack in den letzten Jahren verändert hat.

Das Cover liebe ich auch heute noch. Es ist auf der einen Seite recht schlicht, trifft den Nagel aber auf den Kopf. Der Titel ist passend in blau im unteren Bereich angesiedelt und der Fokus liegt eher auf die zerplatzten Früchte neben einer Schale mit Blaubeeren und Heidelbeeren. Der braune Holztisch im Hintergrund rundet die Farbkombination super ab. Es gibt selten Cover, die passender sind ohne alles zu verraten.

Ich bin wirklich mit Vorfreude an die Geschichte gegangen, aber ehrlich gesagt konnte sie mich nach dem ersten Leichenfund nicht mehr wirklich begeistern. Das lag zum Teil daran, dass die Kombination aus Privatleben der "Ermittlerinnen" und die Lösung des Falls nicht sehr gut miteinander harmonierte. Meistens fand ich das Geschehen recht langweilig und auch der Fall las sich leider nicht sonderlich spannend. Zwar gab es immer mal wieder Momente, die mich interessierten und wo ich auch ein wenig mit rätselte, aber der Funke sprang nicht mehr wirklich über. Vieles zog sich in die Länge und die privaten Dramen langweilten eher. Die Aufdeckung des Täters war leider etwas zu Standard und ehrlich gesagt habe ich es mir vorher schon gedacht, dass es diese Person sein würde. Zumal es um eines der ältesten Motive der Welt ging, welches auch nicht interessant verpackt wurde. Aber mir gefiel es, dass die Zustände der Leichen und der Tatorte nicht zu explizit beschrieben wurden, man aber einen guten Überblick über die Lage bekam.

Der Humor und die Gespräche zwischen den Bewohnern war manchmal durchaus interessant und amüsant, aber auch etwas anstrengend, weil es etwas aufgesetzt wirkte und mich es auch nicht so sehr interessierte. Vor allem die Sache mit dem Huhn war mir dann doch etwas albern, vor allem, was Tessas Verhalten betraf, die so manches Mal eher wie eine Jugendliche und nicht wie eine erwachsene Frau agierte.

Generell wurde ich mit den Charakteren nicht sonderlich warm. Die Nebencharaktere fand ich durchaus in Ordnung, auch wenn sie leicht schablonenhaft wirkten und ich sie etwas anstrengend fand. Aber ich mochte Georg ganz gerne, der immer für Jana da war.

Die Beziehung von Jana und Tessa war turbulent und anfangs von Differenzen geprägt, aber mir gefiel es, wie sie sich nach und nach annäherten und schließlich doch einige Gemeinsamkeiten entdeckten.

Ich konnte allerdings mit Tessa nicht viel anfangen, weil ich sie sehr anstrengend und unreif fand. Sie nahm sich einfach, was sie wollte, ohne an die Konsequenzen zu denken, oder ob sie vielleicht jemanden schaden bzw. verletzen könnte. Wenn sie etwas wollte, machte sie es auch. Zwar fand ich ihre Durchsetzungsfähigkeit einerseits bewundernswert, aber auch unsensibel und engstirnig. Zudem störte es mich, dass sie öfters wie eine Jugendliche, manchmal sogar wie ein Kind redete und auch so handelte, das irritierte mich einfach.

Jana mochte ich wesentlich mehr, weil sie eine sehr ruhige und doch auch energische Frau war, die wusste, wie sie sich durchsetzen musste, ohne die Menschen zu bedrängen. Durch ihre Arbeit als Ärztin hatte sie auch einen ganz anderen Draht zu ihnen und reagierte wesentlich sensibler als ihre Schwester. Zwar wirkte sie manchmal etwas altbacken, konnte mich aber auch überraschen.

Der Schreibstil ließ sich durchaus flüssig lesen, aber es wurden mir zu viele Nichtigkeiten zu sehr in die Länge gezogen, sodass die Spannung oft auf der Strecke blieb. Aber wenn es spannende Stellen gab, konnte ich meine Augen nicht von den Seiten lösen. Schade, dass die Handlung abseits davon es nicht so recht schaffte.

Fazit:
Ein re-read, der wieder für etwas Platz in meinem Regal sorgte. mich aber durchaus gut unterhalten konnte. Zwar wurde ich nie mit Tessa warm und fand sie sehr anstrengend, aber mit ihr und Jana als selbst ernanntes Ermittlerteam gab es ein paar spannende Momente. Leider funktionierte der Mix aus Privatleben und Fall nicht mehr so gut, weil es sich auch recht zog und die Auflösung des Täters mir zu vorhersehbar war. Und nach sieben Jahren wusste ich vor dem erneuten Lesen nun wirklich nicht mehr, wer es war und warum.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2023

Chaos und viel weihnachtlicher Charme

Ein Fest zum Verlieben
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Vielen Dank an NetGalley und Fischer Taschenbuch für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Inhalt:
Weihnachten, das Fest der Liebe ? Nicht bei Petter und Julia, ...

Vielen Dank an NetGalley und Fischer Taschenbuch für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Inhalt:
Weihnachten, das Fest der Liebe ? Nicht bei Petter und Julia, die aus unterschiedlichen Gründen mit den Festtagen hadern und gestresst sind. Und zu allem Unglück wurde ihre Unterkunft versehentlich an beide vermietet und dank eines Schneesturms bietet sich so schnell auch keine Ausweichmöglichkeit an. Also müssen die beiden die Feiertage zusammenverbringen, obwohl sie sich nicht ausstehen können.

Meine Meinung:
Eigentlich lese ich so früh keine Weihnachtsgeschichten, wenn ich überhaupt mal eine dann lese, aber der Inhalt und das Cover verführten mich gerade dazu. Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch rangegangen und wurde echt gut unterhalten. Zwar gab es vor allem bei dem Stil eine Sache, die mich sehr störte, aber für zwischendurch ist es wirklich eine süße Liebesgeschichte, bei der ich auch die Chemie zwischen dem Paar super spüren konnte.

Als ich das Cover sah, war es Liebe auf den ersten Blick. Eigentlich bin ich nicht so der große Fan von so vielen kleine Details auf einmal, aber hier passte es nicht nur super gut zu der Geschichte, sondern auch zu Weihnachten und Schweden, mit dem ich den Begriff "Hygge" sehr stark verbinde. Dieses Lebensgefühl von Gemütlichkeit strahlt dieses Cover definitiv aus und ich finde die Farbkombi aus rot, blau und grün sehr passend.

Die Geschichte gefiel mir insgesamt auch recht gut. Man lernte zunächst Julias und Petters Lebenssituation und ihre Probleme, Sorgen und Wünsche kennen und begleitete sie auf ihren Weg. Mir gefiel es, dass es nicht sofort in der Unterkunft begann, sondern der Leser erst einmal mit den Figuren und ihren Leben warm werden konnte. Und da gab es bereits ein paar Momente, wo das Schicksal die beiden ein wenig auf den richtigen Weg lenkte und das fand ich echt amüsant.

Beide hatten viel Pech und vor allem Julia tat mir doch echt Leid. Sei es wegen ihren Tinder-Fails, der fehlenden Unterstützung ihrer Familie oder eben, dass sie ihre erholsamen Ferientage mehr oder weniger vergessen konnte. Und auch Petter hatte es nicht leichter. Die Scheidung von seiner Ex-Frau, seine Schreibblockade oder ein noch pikanteres Problem plagten ihn. Als beide dann aufeinander trafen, sprühten die Funken und das zunächst nicht im romantischen Sinne.

Aber schon hier spürte man eine gewisse Anziehung zwischen den beiden und ich fand es süß, wie sie sich immer näher kamen und schließlich nicht mehr dagegen wehren konnte. Die kleinen Berührungen, Blicke und ihre Gespräche verliehen der Geschichte eine angenehme Tiefe und mir gefiel es auch sehr, dass es keine richtige Erotikszene gab, sondern eher Andeutungen, die die eigene Fantasie anfachten. Zum Ende hin hätte ich beide nur zu gerne geschüttelt, weil es mich wahnsinnig machte, wie sehr man wieder einmal aneinander vorbeireden konnte. Zwar zog es sich vor dem Happy End ein wenig und manches wirkte etwas sehr zufällig, aber mir gefiel es, dass sich beide in ihrem realen Leben wieder trafen und die Charaktere das erhielten, was sie verdienten.

Die Charaktere gefielen mir auch ganz gut, nur wurde ich mit Jonathan und seiner Schwester, sowie Carolin nie ganz warm. Vor allem mit Jonathan fremdelte ich die meiste Zeit, weil ich sein Auftreten als unsympathisch empfand und er auf mich sehr unreif und chaotisch wirkte. Carolin fand ich eigentlich ganz in Ordnung, aber dennoch wirkte sie sehr unnahbar, ich hätte gern mehr über sie erfahren. Mein Highlight ist und bleibt aber Evelyn, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Ich glaube auch nicht an ihre Praktiken, aber die Frau war sehr weise und hatte immer ein Ohr offen.

Julia und Petter mochte durchaus ganz gerne, wobei ich Julia aus seiner Sicht sehr unsympathisch fand. Aber dennoch bewunderte ich ihre Stärke und ihren Mut, ganz alleine an den Feiertagen in einem fremdes Haus zu wohnen, wo man niemanden kannte und mit den Menschen in Kontakt kommt. Sie hasste die Feiertage und ich konnte ihre Gründe absolut nachvollziehen. Sie wirkte ein wenig wie ein weiblicher Grinch, aber das mochte ich irgendwie. Mich störte es nur, dass sie zunächst nie richtig ihre Meinung sagte und geradeheraus fragte, was los sei, sondern lieber den Kopf einzog, wobei das auch ihrer Erziehung geschuldet war.

Petter fand ich recht sympathisch, auch wenn er sich manchmal wie ein Blödmann verhielt und recht unbeholfen agierte. Aber mir gefiel es, wie er um die Menschen kämpfte, die er liebte und ihn seiner Arbeit aufging, auch wenn er sich selber da einigen Druck machte. Und wie bei Julia ärgerte es mich, wenn er sich lieber zurückzog und sich nicht der Situation stellte.

Und nun komme ich zu meinem Problem mit dem Buch. Die Geschichte war süß und schön weihnachtlich, es gab ein paar witzig Momente und viel Gefühl, aber beim Stil gab es etwas, was mich sehr störte und mich jedes Mal aus dem Lesefluss riss. Die Autorin schrieb einige Kapitel aus der Sicht von Julia in der Ich-Perspektive und in der Gegenwart und wechselte dann in die allgemeine Erzählerperspektive von Petter, Carolin und Jonathan in der Vergangenheit und das war absolut nicht meins. Nicht nur riss es mich eben jedes Mal aus der Geschichte, sondern ich fand auch, dass es einfach nicht miteinander harmonierte. Manchmal hatte ich das Gefühl mehrere Geschichten und nicht eine zu lesen, was echt schade war. Mir hätte es viel besser gefallen, wenn man eine Variation gewählt und nicht so viel hin und her gewechselt hätte. Denn wenn man sich an eine Form gewöhnt hatte, dann las es sich sehr flüssig und ich hatte durchaus meine Freude damit.

Fazit:
Eine schön weihnachtliche Geschichte mit hyggeliger Stimmung, die mich schon mal so langsam auf das Fest einstimmte und wo ich die Chemie beim Paar toll fand. Allerdings war mir der Stil zu sprunghaft und vor allem zum Ende hin verlor es sich etwas. Dennoch ist es eine tolle Geschichte für einen gemütlichen Nachmittag und ich würde gerne mehr von der Autorin lesen, da mir die schwedische Atmosphäre sehr gefiel.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 01.08.2023

Irgendwie zu schräg

Asterix 33
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Asterix, Obelix und seine Freunde bekommen Besuch. Nur dieses Mal sind es nicht die Römer oder generell menschliche Wesen, die unerwartet auftauchen, sondern Außerirdische, die ihre Konflikte nun auf der ...

Asterix, Obelix und seine Freunde bekommen Besuch. Nur dieses Mal sind es nicht die Römer oder generell menschliche Wesen, die unerwartet auftauchen, sondern Außerirdische, die ihre Konflikte nun auf der Erde austragen. Aber nicht mit Asterix und Obelix, die sich gegen die unerwarteten Wesen gewitzt zur Wehr setzen. Und nun fällt nicht nur den Galliern der Himmel auf den Kopf.

Meine Meinung:
Dass die neueren Bände die Qualität von Uderzo und Goscinny erreichen, ist kein Geheimnis, aber meistens unterhielten mich auch diese ganz gut, auch wenn eine würdige Verstärkung für Uderzo fehlte. Allerdings zählt der 33. Band der "Asterix-Comics" nicht dazu. Es gab interessant und lustige Momente, aber mir brachte dieser einfach nicht so viel Spaß wie sonst.

Die Geschichte trat eher auf der Stelle und bot eine recht einfache Rahmenhandlung, die mir zu wenig war. Es gab ein paar humorvolle und interessante Momente, aber insgesamt fand ich diesen Band recht überladen und anstrengend. Mir fehlten ein paar Running-Gags und obwohl es sich hauptsächlich im Dorf der Gallier abspielt, haben bis auf Obelix, Asterix und Miraculix keine weiteren Bewohner wirklich eine gute Rolle, was ich einfach schade fand. Zwar wurde dafür auch ein plausibler Grund geliefert, aber ich mochte es nicht. Mir fehlte einfach das gewisse Extra und der Charme, die ich sonst bekam. Die Römer hätte man auch ganz weg lassen können, da selbst ihr spärlichen Auftritte wenig bot. Da vermisste ich doch schon ein wenig die alten Abenteuer.

Der Zeichenstil ist super und gefällt mir sehr, auch wenn ich auch hier etwas vermisste, wie die kleinen Details und der versteckte Humor. Aber er gefällt mir immer noch gut.

Fazit:
Definitiv kein Highlight und dieser Band ist wenig stimmig, aber es ganz ein paar humorvolle Momente und der Zeichenstil ist wie gewohnt super. Allerdings fehlten mir die Römer, auch wenn sie ein paar Auftritte hatten. Insgesamt ist es mir aber viel zu wenig.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Blieb hinter meinen Erwartungen zurück

Lass mich nicht los
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„Weißt du noch, wie du gesagt hast, dass du nicht mehr mit mir befreundet sein möchtest?“, setzt er an.
Da ich keinen Ton herausbringe, nicke ich nur.
Er leckt sich über die Lippen und schluckt. „Also ...

„Weißt du noch, wie du gesagt hast, dass du nicht mehr mit mir befreundet sein möchtest?“, setzt er an.
Da ich keinen Ton herausbringe, nicke ich nur.
Er leckt sich über die Lippen und schluckt. „Also ich möchte auch nicht mit dir befreundet sein. Ich will mehr.“
.....
„Und ich glaube, du auch“, fügt er hinzu.
//S.145-146//


Meine Meinung:
Durch eine Challange bin ich auf dieses Buch gestoßen und sofort hat mich der Klappentext gepackt. Da ich noch nie etwas von Sarah Alderson gelesen habe, war ich sehr gespannt, wie mir die Geschichte gefallen würde.

Es ist im Grunde wie eine Berg- und Talfahrt. Erst gefiel es mir ganz gut und auch wenn kleinere Längen vorhanden waren, konnte es mich packen. Die Geschichte beginnt sehr mysteriös und voller Gefühl. Was ist damals bloß zwischen Em und Jake passiert und kann es jetzt zwischen ihnen klappen, falls sie die Geschehnisse von aus ihrer Vergangenheit verarbeiten können ?

Ich fand es sehr spannend, herauszufinden, was da vorgefallen ist und immer wieder hat die Autorin kleine Brotkrumen ausgeworfen, die mich bei der Stange hielten. Es ist echt heftig, was Em passiert ist und ich konnte ihre, sowie Jakes Seite echt gut verstehen. Aber dann kippte das alles auf einmal und wurde sehr schräg. Vor allem, als da ein paar Details von Jake rausgekommen sind, die ihn für mich in einem anderen Licht stehen ließen und mich einfach nur verwirrten.

Generell...irgendwie war das ganze einfach nicht rund. Erst blubbert es vor sich hin, kommt völlig zum Stillstand und dann fliegen einem die Dramen und Klischees wie heftiger Hagel um die Ohren. Ich wusste manchmal zum Ende hin gar nicht mehr, was denn nun wirklich los war. Und mir war es auch einfach zu viel des guten und es hat für mich auch die, bis dahin, tolle Geschichte echt zerstört.
Leider wirkte es auch nicht im geringsten irgendwie authentisch oder nachvollziehbar, sondern sehr aufgesetzt und klischeehaft

Es kamen dann auch auf einmal Dinge über einige Personen raus, die ich nicht stimmig fand und aufgesetzt wirkten. Es passte einfach null zu dem bisherigen Verhalten der Person. Bei Jake gab es dann auch eine Szene, die ich einfach nur krass irritierend fand. Natürlich hatte die Autorin auch dafür eine passende Erklärung, die im Grunde null zu Jakes bisherigem Auftritt passte, aber für mich passte es nicht.

Jake und Em sind an sich zwei Charaktere, die ich sehr mochte. Anfangs stimmte auch die Chemie zwischen ihnen, aber bei all den Ereignissen, die dann passierten, wurden sie mir einfach immer etwas unsympathischer und am Ende war es mir dann auch egal, ob sie sich nun kriegen oder nicht. Wie schon geschrieben, kommen da Sachen über Jake raus, so, wie er als Teenie gewesen sein soll, die ich einfach nicht mit dem Mann in der ersten Hälfte in Einklang bringen kann.

Und auch Em fand ich derweilen etwas komisch. Mir persönlich war sie doch zu blass und zu weinerlich, anders kann ich es gerade nicht ausdrücken. Klar, das, was sie da erlebt hat, ist super furchtbar und ich konnte ich Gefühle und Ängste auch nur versuchen zu verstehen, aber wirkte auch unreif und zickig. Bei manchen Szenen hätte ich doch gedacht, dass sie reifer wäre. Etwas schräg fand ich es auch, dass im Grunde beinahe jeder männliche Charakter in sie verliebt war.

Fazit:
An sich war es wirklich eine tolle Geschichte, aber leider zerstörten die immensen Schicksalsschläge und Dramen einfach so viel. Weniger ist manchmal einfach mehr....da ist schon etwas Wahres dran. Vieles wirkte auch sehr aufgesetzt und die Charaktere konnte ich nicht wirklich verstehen und zu Em und Jake schaffte ich es auch nicht so wirklich eine Verbindung aufzubauen. Da ich den Anfang aber echt gut fand und es durchaus auch seinen Reiz hat, gibt es von mir:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Nichts Neues....

Pure Corruption – Verloren in der Dunkelheit
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Ein Krieg stand bevor.
Unmittelbar.
.....
Und er würde meinetwegen geführt werden.
//S.391//

Klappentext:
Sie weiß nicht, wer sie ist. Verzweifelt auf der Suche nach ihrer Identität muss sie sich an den ...

Ein Krieg stand bevor.
Unmittelbar.
.....
Und er würde meinetwegen geführt werden.
//S.391//


Klappentext:
Sie weiß nicht, wer sie ist. Verzweifelt auf der Suche nach ihrer Identität muss sie sich an den Mann wenden, der ihr größter Feind ist: Arthur Killian, den Anführer der Bikergang Pure Corruption - und ihr Kidnapper. Und doch ist er ihre einzige Chance ...

Meine Meinung:
Der erste Band der "Pure Corruption" Reihe hallt auch noch Stunden nach Beendigung in meinem Kopf nach, in positiver, wie auch negativer Weise. Auch wenn die Geschichte durchaus recht spannend und interessant war, verbaute es sich die Autorin oft mit zähen und langweiligen Passagen und vor allem das lange Ende hätte ich lieber als Start von Band 2 genommen, so wäre dieses Buch etwas runder geworden.

Eigentlich mag ich keine Menschen auf Cover, aber hier passt es wirklich perfekt und auch wenn das Model nicht ganz mit Arthur übereinstimmt, da diese längere Haare und keinen so langen Bart hat, passt es durchaus und ich liebe die schwarz-weiß Fotografie mit dem roten und weißen Schriftzug des Titels.

Die Geschichte machte mich zunächst sprachlos und ich wollte es eigentlich sogar abbrechen, weil ich diese Anziehung zwischen den beiden etwas gruselig und unauthentisch fand. Klar, sie hat kein Gedächtnis mehr, kriegt nur ab und zu nicht zusammenhängende Fetzen und befindet sich in einer Ausnahmesituation, aber ich fand es schräg, wie schnell sie sich auf ihn einließ und auch trotz seiner echt kalten und herabwürdigenden Art und Weise quasi hinterherlief, obwohl sie fliehen wollte.

Nach dem krassen Start drehte es sich lange Zeit im Kreis und ich fand es eher langweilig. Die Erotikszenen sprachen mich nicht an und irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass es sich noch entwickeln würde, bis dann die Sache mit Arthurs toter Freundin Cleo ins Rollen kam und das namenlose Mädchen, was sich später dank Erinnerungsfetzen zunächst Sarah nennt, damit zusammenhängt. Die Dinge, die dann vor allem im letzten Viertel rauskommen und passieren, waren heftig und meine Augen klebten an den Seiten, weil ich unbedingt das Rätsel lösen wollte und ich mich mittlerweile doch gut mit den Charakteren angefreundet hatte.

Nur das Ende hat Winters leider nicht gut gelöst. Ich habe diese lange Passage in die Vergangenheit von Arthur nicht verstehen können. Sie war interessant und man konnte auch ihn besser verstehen, einige Rätsel wurden gelöst und ich fand es interessant, nur die Platzierung dieses Parts war völlig falsch. Es wäre wesentlich besser gewesen, wenn man dies an den Anfang von Band 2 gesetzt hätte. Denn so wurde das eigentliche Finale richtig ungünstig unterbrochen und ich war völlig raus, als der Cliffhanger eingesetzt wurde. Zumal hätte es der Story wirklich gut getan, wenn sie etwas straffer inszeniert worden wäre. Es gab einfach zu viele Längen und verlor sich immer wieder.

Die Liebesgeschichte gefiel mir durchaus, aber erst spät und vor allem anfangs konnte ich sie nicht so ganz verstehen, weil ich keine Chemie gespürt habe. Und selbst, wenn sie das Stockholmsyndrom hatte, was ich aufgrund der Beschreibungen eher nicht vermute, wirkte es schräg. Erst nachdem er die Wahrheit rausfindet, gefielen die beiden mir besser und irgendwie fand ich sie dann auch ein wenig süß.

Dagegen konnten mich die Charaktere mehr überzeugen, egal, wie flach und eindimensional sie auch waren....aber die hatten einfach etwas, was mir gefiel. Ich fand sie trotz des ganzen Kitsch und der Dramen unterhaltsam und vor allem Grasshopper mochte ich echt gerne.

Das namenlose Mädchen, das ich auch weiter so nenne werde, weil ich sonst spoilern würde, war mir manchmal ein Rätsel und ich konnte ihre Aktionen und Gedanken nicht immer verstehen. Mir gefiel es aber wirklich gut, dass sie das selber benannte und selber nicht so ganz verstand, was das zwischen ihr und Kill war. Sie wirkte nicht so naiv und später wurden ihre Handlungen und Gefühle auch gut erklärt. Nur bei einer Sache wäre bei mir echt Schluss gewesen.

Arthur "Kill" war mir nicht immer sympathisch und auch wenn ich den Mann abseits von seinen Launen und der Dunkelheit sogar mochte, war mir die andere Seite umso zuwider. Dieses hin und her bei seinen Aktionen und Gefühlen war durchaus verständlich, nervte aber auch manchmal und ich konnte zwar seinen Zwiespalt und seine Loyalität verstehen, aber diese eine Sache ging mir zu weit. Und auch dieses auf und ab mit seinen Gefühlen, seinen Wutausbrüchen und Gewalttätigkeit sprach mich nicht an. Aber den Mann auf der anderen Seite, der lachte und sanft mit ihr umging, den hatte ich wesentlich lieber.

Die Nebencharaktere sind nicht stark gezeichnet und eigentlich auch schon halb aus dem Gedächtnis, weshalb es gut ist, dass ich gleich weiter lese. Schablonenhaft, manchmal anstrengend und eigentlich bleiben mir nur Grasshopper und Wallstreet irgendwie wirklich im Kopf. Grasshopper mochte ich echt gerne, da er trotz seiner rauen Schale ihr immer zur Seite sprang und versuchte zu helfen, wo er konnte. Und bei Wallstreet bin ich sehr gespannt, wie seine Rolle als Ober Boss sich im zweiten Teil auswirken wird, vor allem nach dem verpatzten Deal.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, aber auch mitunter recht kitschig und klischeehaft. Mehr Tiefe und den Fokus auf die schwache Storyline hätte der Geschichte durchaus gut getan. Zumal eine straffere Handlung einige Längen erspart und vielleicht knackiger und spannender gewirkt hätte. So war es auch spannend und interessant, aber es verlor sich zu oft.

Fazit:
Die Idee und die vielen kleinen Schnipsel zu ihrer Person machen die Geschichte schon interessant und spannend, aber weniger Seiten hätte ihr wirklich geholfen, zumal das Ende einfach zu lang war und diese Splittung mir nicht zusagte. Die Charaktere sind eher unterdurchschnittlich, aber es gab Personen, die ich schon gut fand. Ich bin auf Band 2 gespannt, obwohl mir persönlich die Geschichte trotz des Cliffhangers eigentlich schon ausgezählt ist. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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