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Veröffentlicht am 07.08.2022

Interessante Idee, deren Umsetzung mich nicht begeistern konnte

Die Unmöglichkeit, bei Tag die Liebe zu finden
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Titel: Die Unmöglichkeit, bei Tag die Liebe zu finden
Autor: Ry Herman
Reihe: -
Verlag: Heyne
Genre: LGBTQIA+|Vampir
Seiten: 464

Klappentext:
Zwei Jahre nach einer schrecklichen Trennung verkriecht sich ...

Titel: Die Unmöglichkeit, bei Tag die Liebe zu finden
Autor: Ry Herman
Reihe: -
Verlag: Heyne
Genre: LGBTQIA+|Vampir
Seiten: 464

Klappentext:
Zwei Jahre nach einer schrecklichen Trennung verkriecht sich die hübsche Lektorin Chloë immer noch jeden Abend zu Hause mit ihrer Katze auf dem Sofa. Bis sie von ihrer ebenso charmanten wie aufdringlichen Tante zum Ausgehen gezwungen wird. Als sich Chloë nun mutterseelenallein in einem Club wiederfindet, passiert das, woran sie selbst schon nicht mehr geglaubt hat: Sie begegnet Angela, einer wunderschönen, klugen jungen Frau. Angela verliebt sich in Chloë, und Chloë verliebt sich in Angela – es könnte also alles ganz einfach sein. Nur, dass Angela ein kleines Problem mit Tageslicht hat. Und mit Kruzifixen. Und mit Knoblauch ...

Meine Meinung:
Auf dieses Buch wurde ich nicht durch LB oder so aufmerksam, mich erwischte es ganz plötzlich beim Stöbern in der Buchhandlung. Dieses Cover ist wirklich ein Traum und auch wenn ich die Särge ein klein wenig kitschig finde, liebe ich die Farbkombination und die kleinen Einzelheiten. Der Klappentext versprach mal eine etwas andere Vampirgeschichte und zudem habe ich noch nie eine mit einem lesbischen Paar gelesen, was ich auch sehr interessant fand.

Die Idee ist wirklich super und ich liebe auch das Skurrile an der Geschichte, aber leider finde ich sie furchtbar langweilig. Es fließt irgendwie vor sich hin und große Wendungen oder gar Action vermisst man trotz vereinzelter Szenen. Ich fand es sehr erfrischend, aber auch gleichzeitig eben langweilig, weil nichts wirklich passiert bis das Ende auf einmal da ist und man sich fragt, was man da eigentlich gelesen hat. Irgendwie hat es mich frustriert, weil ich mir auch mehr erhoffte. Und auch das Drama um Tess fand ich nervtötend und anstrengend.

Die Liebesgeschichte zwischen Angela und Chloe war durchaus ganz nett, aber ich verspürte irgendwie keine wirkliche Chemie zwischen ihnen. Aber mir gefiel es, dass sie eben nicht von null auf hundert ging, sondern sich eher langsam entwickelte. Zudem fand ich es gut, wie Chloe hinter Angelas Geheimnis kommt und niemand glitzerte ! Die Entwicklung danach verlieh der Geschichte durchaus einen gewissen Tiefgang, auch wenn es mich eben nicht wirklich überzeugen konnte. Zum Ende hin war die Luft ziemlich raus und ehrlich gesagt war ich ziemlich froh, als ich es beenden konnte.

Das lag auch an den Charakteren, die ich zum Teil wunderbar skurril fand, aber das traf eben nur auf die Nebencharaktere zu. Mit Chloe oder Angela wurde ich nie wirklich warm und irgendwie waren mir die beiden doch recht unsympathisch. Zwar erfuhr man einiges über ihre Vergangenheit und woher ihre Ängste rührten, aber mehr gab es auch nicht. Und auch Tess fand ich ganz furchtbar nervig. Dagegen begeisterte mich die Art von Shelly, Ari und Esther sehr. Ich fand diese Charaktere interessant und spannend.

Der Schreibstil las sich durchaus flüssig, aber vor allem zum Ende hin fiel mir der wirklich sehr schwer. Irgendwie war da die Luft raus und es war sehr langatmig und zäh. Aber ich mochte das Skurrile sehr.

Fazit:
Vielleicht habe ich zu viel erwartet, aber mich konnte die Geschichte einfach nicht überzeugen. Die Nebencharaktere gefielen mir sehr gut, aber mit den Hauptfiguren wurde ich nie wirklich warm und ich fand es sehr langweilig. Von mir gibt es:

2,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.08.2022

Irgendwie schwach...

Dirty Headlines
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Titel: Dirty Headlines
Autor: L.J. Shen
Reihe: -
Verlag: LYX
Genre: Erotik|Liebe
Seiten: 412

Klappentext:
Als Judith Humphrey sich aus dem Bett ihres unglaublich guten One-Night-Stands schleicht, ist ...

Titel: Dirty Headlines
Autor: L.J. Shen
Reihe: -
Verlag: LYX
Genre: Erotik|Liebe
Seiten: 412

Klappentext:
Als Judith Humphrey sich aus dem Bett ihres unglaublich guten One-Night-Stands schleicht, ist sie fast ein wenig enttäuscht, dass sie den attraktiven Unbekannten niemals wieder sehen kann. Hat sie doch sein gut gefülltes Portmonnaie mitgehen lassen. Aber Jude läuft dem Mann, der immer noch ihre Gedanken beherrscht, schneller wieder über den Weg, als ihr lieb ist. Denn er ist niemand anderes als Célian Laurent: stadtbekannter Playboy, Erbe eines millionenschweren Medienunternehmens - und Judes neuer Boss ...

Meine Meinung:
Nachdem mich die Boston Belles Reihe der Autorin bis auf Band vier wirklich sehr begeisterte, war ich schon sehr auf weitere Bücher von der Autorin gespannt, aber mein erster Versuch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Es ist typisch Shen, was ich schon mochte, aber ich wurde irgendwie nie wirklich mit den Charakteren oder der Geschichte warm. Zwar kam ich sehr zügig durch das Geschehen und es gab ein paar tolle Momente, aber insgesamt fand ich es eher langweilig und ich bin ein wenig enttäuscht.

Schon zu Beginn ging es ja heiß her und auch wenn sowas an sich nicht meins ist, fand ich es ganz gut. Und auch die erste Begegnung danach war einfach zu herrlich, aber danach flachte es immer weiter etwas ab und wirkliche Spannung oder Sinnlichkeit konnte ich nicht so oft finden, wie ich es mir wünschte. Die Geschichte floß träge vor sich hin und die eingebauten Dramen waren mir meist persönlich etwas zu viel des Guten. Vor allem der Handlungsstrang mit seiner mega unsympathischen Verlobten und seinem Vater war mir viel zu dick aufgetragen.

Ich weiß ja, dass die Autorin es gerne voluminös dramatisch mag, aber weniger wäre hier doch echt mehr gewesen und vor allen die obligatorische Trennung von Judith und Célian vor ihrem Happy End fand ich einfach schwach. Leider konnte ich dieses Mal genau vorhersehen, was passieren würde und das nahm mir etwas die Freude.

Bei manchen Enthüllungen musste ich die Augen verdrehen, weil es einfach nicht reinpasste, bzw. die Autorin es nicht schaffte, dies authentisch in ihre Geschichte einzubauen. Vor allem hatte ich das Gefühl, dass manches einfach so reingeworfen wurde, damit möglichst viel dramatische Szenen drin waren.

Dennoch hatte es aber auch etwas. Es gab immer wieder Momente, die mich zum Grinsen und zum Lachen brachten, die mich nachdenklich stimmten oder mich amüsierten. Es ist zwar nicht so stimmig, wie ich es gerne gehabt hätte, aber für zwischendurch ist es in Ordnung.

Mit den Charakteren wurde ich nicht ganz warm und es gab einige, die mich schlicht nervten.

Jude fand ich aber ganz taff und ich mochte es, wie sie für ihren Vater und sich selbst kämpfte. Sie hatte es definitiv nicht immer leicht und musste si oft behaupten, aber sie ließ sich nicht unterkriegen.

Célian mochte ich nicht so wirklich, da er mir einfach zu oberflächlich und unsympathisch blieb. Ich konnte ihn einfach nicht leiden und schaffte es nicht, eine Beziehung zu ihm aufzubauen und ehrlich gesagt fand ich ihn zu stereo, trotz seiner Vergangenheit und seines Familiendramas.

Die Liebesgeschichte zwischen Célian und Jude konnte mich nicht überzeugen. Mir fehlte einfach die Chemie zwischen ihnen, auch wenn ich die Erotikszenen durchaus sinnlich fand.

Die Nebencharaktere habe ich ehrlich gesagt nicht mehr wirklich im Kopf und einzig an Célians Verlobte Lily kann ich mich noch gut erinnern, weil diese Frau einfach sehr nervtötend war. Es war einfach nur so peinlich und übertrieben, wie sie sich verhielt und auch, wenn Shen Gründe dafür lieferte, war mir ihre Darstellung einfach zu viel des Guten. Und auch seinen Vater fand ich sehr nervig und klischeehaft ohne Ende.

Der Schreibstil ließ sich relativ flüssig lesen, aber ich hatte manchmal irgendwie Probleme damit, weil ich finde, dass er dann stockte und einige Sachen musste ich teils mehrmals lesen, weil ich sie gleich wieder vergas.

Fazit:
Eine typische Enemies-to-Lovers Story, die durchaus mit einem gewissen Humor und Tiefgang punkten konnte, von der ich mir aber mehr erhoffte. Die Geschichte wies mir etwas zu viel Drama auf und mit den Charakteren wurde ich nicht ganz warm. Zudem fehlte mir einfach die Chemie zwischen Jude und Célian. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.08.2022

Wenn ein Zyklop eine Heirat plant....

Percy Jackson 2: Im Bann des Zyklopen
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Titel: Im Bann des Zyklopen
Autor: Rick Riordan
Reihe: Percy Jackson #2/5
Verlag: Carlsen
Genre: Jugend|Fantasy|Mythologie
Seiten: 329

„....Du kennst doch die Geschichte von Jason und den Argonauten ?“
„Ja“, ...

Titel: Im Bann des Zyklopen
Autor: Rick Riordan
Reihe: Percy Jackson #2/5
Verlag: Carlsen
Genre: Jugend|Fantasy|Mythologie
Seiten: 329

„....Du kennst doch die Geschichte von Jason und den Argonauten ?“
„Ja“, sagte ich. „Das ist dieser alte Film mit den Tonskeletten.“
Annabeth verdrehte die Augen.„ Bei allen Gottheiten, Percy. Du bist ja total hoffnungslos.“
//S.104//


Klappentext:
Percys siebtes Schuljahr verläuft einigermaßen ruhig - einigermaßen. Wenn da nicht diese Albträume wären, in denen sein bester Freund in Gefahr schwebt. Und tatsächlich: Grover befindet sich in der Gewalt eines Zyklopen. Zu allem Übel ist Camp Half-Blood nicht mehr sicher: Jemand hat den Baum der Thalia vergiftet, der die Grenzen dieses magischen Ortes bisher geschützt hat. Nur das goldene Vlies kann da noch helfen. Wird es Percy gelingen, Grover und das Camp zu retten? Das dürfte für einen Halbgott wie ihn eigentlich kein Problem sein. Doch seine Feinde haben noch einige böse Überraschungen auf Lager ...

Meine Meinung:
Was ich an Riordans Büchern so sehr schätze, ist sein besonderer Humor. Ich liebe seinen Einfallreichtum und wie spielerisch er einem die griechische Mythologie nahe bringt. Ja, es ist alles etwas abgemildert, aber dennoch fand ich es so super, wieder Circe, dem Zyklopen und Co zu begegnen.

Die Geschichte gefiel mir besser als der erste Band und vor allem dieses Mal. Es ist mittlerweile das dritte Mal, dass ich dieses Buch lese und bis auf ein paar Längen, vor allem zum Ende hin, konnte es mich super unterhalten.

Eines meiner Highlights ist definitiv Tantalus, bei dessen Szenen ich teils vor Lachen geheult habe. Er tat mir so Leid, aber es war zu komisch, wie sich seine Strafe auch im Camp fortsetzte. Und auch die Begegnungen mit Luke und dem Zyklopen waren mega interessant. Manchmal kam die eine oder andere Länge auf, aber das störte mich so sehr, weil immer wieder eine Actionszene kam oder die Geschichte vorangetrieben wurde.

Mir gefielen auch die ganzen Anspielungen an die Mythen und Götter. So kamen eben auch Skelette aus dem Unabhängigkeitskrieg und todbringende süße Schäfchen vor. Aber auch die tiefgründigeren Momente, wenn Percy an sich zweifelte, Clarisse um Anerkennung und Tyson um Akzeptanz kämpfen musste, fesselten.

Generell gefiel mir die Einführung von Percys Bruder sehr, weil es eine gewisse Dynamik reinbrachte und es mich trotz re-read sehr interessierte, wie sich diese Beziehung entwickeln würde.

Nach dem großen Showdown flachte es leider wieder sehr ab. Das ist leider eine von Riordans Schwächen. Egal, wie spannend und interessant seine Geschichten auch sind, das Ende ließt sich für mich recht anstrengend, weil da einfach die Luft raus ist.

Die Charaktere fand ich wieder super und ich mag die Entwicklungen von einigen Personen sehr.

Percy ist manchmal etwas anstrengend, aber ich fühlte mich ihm immer noch am nächsten, weil ich auch ADHD habe und vieles so gut nachvollziehen kann. Er überlegt meistens nicht vorher, was am klügsten wäre und handelt lieber, aber genau das finde ich ja so sympathisch an ihm, da es so an mich selber erinnert :D Ihm sind seine Freunde und Familie am wichtigsten und er kämpft mit allen Mitteln für ihre Sicherheit.

Annabeth ist quasi das Hirn, was erst nachdenkt und dann handelt, auch wenn sie manchmal ziemlich heißblutig sein kann. Manchmal finde ich sie arg zickig, aber wenn man ihre Hintergrundgeschichte kennt, versteht man sie besser.

Grover gehört zu meinen Lieblingscharakteren. Ich liebe seine tollpatschige und etwas unbeholfene Art und wie er für seine Überzeugungen kämpft. Wie er sich in seiner Gefangenschaft behaupten kann, fand ich sehr mutig.

Und auch Clarisse wird mir so langsam sympathischer. Sie ist anstrengend und gleich auf Krawall aus, was bei dem Vater ja auch kein Wunder ist, aber irgendwo ist es auch verständlich bei dem ganzen Druck, den sie bekommt. Ich mochte ihre störrische Art aber sehr.

Der Schreibstil ist etwas besonderes für mich. Zwar gibt es auch einige Längen, aber die meiste Zeit flog ich quasi durch die Seiten, weil der Stil meist sehr flüssig, spannend und humorvoll ist.

Fazit:
Es hat seine Längen und vor allem zum Schluss fand ich es etwas anstrengend, aber ich liebe es, wie der Autor hier die griechische Mythologie einarbeitet und es mit Action, Humor und Tiefgang würzt. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2022

Mich konnte es begeistern....

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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Titel: Heartstopper Volume 1 - Boy trifft Boy
Autor: Alice Oseman
Reihe: Heartstopper #1
Verlag: Loewe
Genre: Gay-Romance|LGBTQIA+
Seiten: 282

Klappentext:
Mitten ins Herz gestolpert
Dass Charlie schwul ...

Titel: Heartstopper Volume 1 - Boy trifft Boy
Autor: Alice Oseman
Reihe: Heartstopper #1
Verlag: Loewe
Genre: Gay-Romance|LGBTQIA+
Seiten: 282

Klappentext:
Mitten ins Herz gestolpert
Dass Charlie schwul ist, weiß die ganze Schule. Dagegen ist Nick, der Star der Rugbymannschaft, so straight wie eine Goalline. Glaubt Charlie. Aber dann entwickelt sich eine intensive Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Jungen. Charlie weiß sofort, dass er in Nick verknallt ist. Nick braucht ein bisschen länger, bis ihm klar wird, dass er Jungen genauso heiß findet wie Mädchen – besonders Charlie.

Meine Meinung:
Hypes und ich ? Uh, mache ich lieber einen Bogen rum. Zwar kaufe ich manchmal dennoch ein gehyptes Buch, aber meistens dauert es dann doch ewig, bis ich es lese. Aber so schnell wie hier habe ich selten ein Buch von meinem SuB befreit. Und es liest sich auch extrem fix, ich glaube, innerhalb einer Stunde war ich schon durch, aber es ist ja auch ein Graphic Novel und kein Roman.

"Heartstopper" ist mein erster Graphic Novel und definitiv nicht mein letzter, denn die Geschichte ist einfach nur zuckersüß und ich bin völlig begeistert !

Alice Oseman beschreibt behutsam und ohne jegliche Hast das Kennenlernen von Charlie und Nick, ihre Freundschaft und das erste Aufkeimen von romantischen Gefühlen. Unsicherheiten, Missverständnisse und die täglichen Probleme eines Teenagers kommen ohne Kitsch und Klischees aus, was mir besonders gefiel.

Hier wird sich wirklich auf die aufkeimende Romanze der beiden konzentriert, auch wenn es natürlich auch etwas Drama gibt, aber das hält sich schön in Grenzen. Das offene Ende hat mir etwas das Herz gebrochen, aber ich fand es nicht übertrieben und es macht Lust auf den zweiten Band Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es mit Nick und Charlie weitergeht.

Das einzige, was mir nicht so gut gefiel, waren die Zeitsprünge. Klar, so gab es Charlie und Nick mehr Raum, aber sie kamen mir zu oft vor und irgendwie nervten sie mich.

Die Charaktere gefielen mir auch sehr und ich fand die langsame Entwicklung super.

Nick ist nicht das typische Sportass, sondern schaut auch hinter die Fassade eines Menschen. Er ist sehr offen, freundlich und man kann ihn nur gern haben.

Charlie ist da schon viel verschlossener, was auch an seinem Geheimnis liegt. Zwar weiß jeder, dass er schwul ist, aber es gibt etwas, was keiner weiß und das belastet ihn auch. Mir tat es echt weh, wie er sich da verstellen musste und er hatte es auch nicht verdient, so behandelt zu werden.

Ich kenne mich zwar damit null aus, aber zum Zeichenstil möchte ich auch noch etwas sagen. Mir gefiel der echt super und ich hatte keine Probleme, die Geschichte zu verfolgen und ich kam auch nicht mit den Figuren durcheinander.

Fazit:
Ein Graphic Novel, dessen Hype ich absolut verstehen konnte. Es ist eine zuckersüße Geschichte mit dem nötigen Tiefgang, ganz viel Herz und Emotionen. Mir hat es echt Freude gemacht und ich freue mich auf mehr. Von mir gibt es:

5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Ein Horrorthriller vom Feinsten !

Das Spiel (Gerald's Game)
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Titel: Das Spiel (Gerald´s Game)
Autor: Stephen King
Reihe: Castle-Rock-Zyklus #7
Verlag: Heyne
Genre: Thriller|Horror
Seiten: 464

´Oh mein Gott´, sagte sie. ´O mein Gott, ich bin ganz alleine hier draußen. ...

Titel: Das Spiel (Gerald´s Game)
Autor: Stephen King
Reihe: Castle-Rock-Zyklus #7
Verlag: Heyne
Genre: Thriller|Horror
Seiten: 464

´Oh mein Gott´, sagte sie. ´O mein Gott, ich bin ganz alleine hier draußen. Ich bin ganz allein.´
//S.51//


Klappentext:
Gerald und Jessie Burlingame haben sich in ihr einsames Sommerhaus zurückgezogen. Gerald möchte dem eintönigen Eheleben etwas Schwung verleihen und fesselt seine Frau ans Bett. Jessie hält gar nichts von den neuen Sexspielchen ihres Mannes und versetzt ihm einen Tritt – mit für ihn tödlichen Folgen. Mit Handschellen ans Bett gefesselt, beginnt für Jessie ein quälender Albtraum: Nachts bekommt sie unheimlichen Besuch ...

Meine Meinung:
Ich liebe Stephen King und mit lieben meine ich, dass ich ihn quasi anbete. Es gibt in meinen Augen keinen Autor, der sich so sehr immer wieder neu erfinden und mich auch nach über 20 gelesenen Büchern so fesseln kann. Das Spiel ist ein wohl eher unbekannterer King, wenn es nach der Bubble auf Instagram geht, aber seit dem Trailer von dem Film spuckte es mir immer wieder im Kopf rum.

Ungewöhnlich geht es schon zu Beginn zu. Normalerweise braucht King selbst bei Büchern um die 400 Seiten immer etwas Anlauf, bevor es mit der Geschichte losgeht. Hier passiert das genaue Gegenteil. Der Leser wird schon nach wenigen Seiten in des Szenario von Jessies Dilemma hineingeworfen. Und auch wenn es sehr interessant war, fragte ich mich, wie das denn bitte über 400 Seiten funktionieren soll. Ich hatte die Befürchtung, dass es schnell ermüden und mich langweilen würde, weil ich mir nicht so wirklich vorstellen konnte, dass es wirklich spannend sein könnte.

Aber da wurde ich definitiv eines Besseren belehrt. Denn auch, wenn es zwischenzeitlich kleinere Längen gab und ich auch nicht hundertprozentig zufrieden bin mit dem Ende, packte es mich wirklich von Anfang bis Schluss und es machte mich wahnsinnig, wenn ich eine Pause einlegen musste und es erst später weiterlesen könnte.

Denn der eigentliche Horror ist nicht das Szenario, dass eine Frau durch Handschellen ans Bett gefesselt auf Hilfe hofft, sondern ihre Erinnerungen, bei denen es mich oft eiskalt den Rücken runterlief und bei denen ich pausieren musste, weil es mich einfach nur schockierte. Zudem sind die Szenen mit dem Streuner auch nicht ohne...mein Kopfkino hatte sehr viel zu tun !

Man erfährt viel über Jessies Werdegang. Ihre Kindheit, die Familie, Schule und Uni, sowie etwas über die Ehe mit Gerald. An sich ist das nicht unbedingt so meins, aber King verpackte es wirklich sehr interessant und spannend. Sie muss vieles reflektieren und mit sich selbst auseinandersetzen. Da ich nicht spoilern möchte, schreibe ich einfach nur, dass es nichts für zartbesaitete ist. Zumindest mir ging ein Thema sehr an die Nieren. King beschreibt es einerseits mit seiner typischen Distanz, aber genau deswegen ging es mir richtig unter die Haut.

Bei den Szenen mit dem Hund, der immer sie quasi immer wieder besucht und auch bei der unheimlichen Gestalt lief es mir eiskalt den Rücken runter. Die Auflösung des Ganzen nahm etwas dieses Horror-/Mysterieflair, aber gerade dann schockierte es umso mehr und ich war völlig erstarrt, weil es einfach so heftig war. Mir fällt gerade leider keine passendere Beschreibung ein. Aber definitiv wusste ich in den letzten Seiten nicht mehr, was nun wirklich der Realität entsprach und was ihrem gepeinigten Verstand. Und genau das liebe ich so an King, man wird einfach immer gefordert.

Die Charaktere, auch wenn im Grunde eigentlich nur Jessie die einzig handelnde Person war, gefielen mir sehr gut.

Denn auch, wenn Gerald schon in den ersten Seiten das Zeitliche segnet, begegnet einem dieser Charakter doch immer wieder in Jessies Rückblenden und Erzählungen. Genauso wie ihr Vater, ihre Mutter und ihre College -Mitbewohnerin nimmt er einen wichtigen Teil in der Geschichte ein. Er ist ein Macho durch und durch und ich fragte mich manchmal, wie sie es mit ihm aushielt, aber er wurde dennoch authentisch dargestellt.

Und da liegt eine weitere Stärke von King. Egal, wie bösartig, schwach, feige oder mutig seine Charaktere auch sind, sie werden immer authentisch dargestellt und das merkte man auch hier.

Jessie fand ich unglaublich stark. Ich glaube, ich hätte an ihrer Stelle irgendwann aufgegeben, aber sie kämpfte, egal, wie aussichtslos ihre Situation auch war. Manchmal erschreckte sie mich etwas und zum Ende hin befürchtete ich schon, dass sie den Verstand verloren hätte, aber sie zeigte dann umso mehr, was für eine starke Person in ihr steckte.

Der Schreibstil ist typisch King und ich liebe ihn von dem ersten bis zum letzten Wort. Spannend, interessant, schräg, emotional und zugleich distanziert.

Fazit:
Wenn ich es so liebe, warum dann nur diese abschließende Bewertung ? Ganz einfach. Wie schon geschrieben, war das Ende nicht so ganz meins, weil es mir irgendwie etwas diesen Horrorflair nahm, egal wie bedrohlicher und irrer manche Szenen dadurch wirkten, aber ich persönlich hätte gern mehr Mysterie gehabt. Zudem gab es trotz der Spannung auch etwas Leerlauf und manches hätte er nicht unbedingt so weit ausführen müssen. Es ist ein klasse Buch mit leichten Längen, was ich definitiv sehr gerne gelesen habe. Kein Lieblingsking, aber ein verdammt guter und zu Unrecht unterschätzter King. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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