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Veröffentlicht am 30.04.2023

Mir schwirrt immer noch der Kopf...

Der Heimweg
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„Hatten Sie schon einmal solche Angst, dass jede Zelle Ihres Körpers mit Schmerz gefüllt war ?“, fragte sie ihn.
//S.35//

Klappentext:
Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleit-Telefon. ...

„Hatten Sie schon einmal solche Angst, dass jede Zelle Ihres Körpers mit Schmerz gefüllt war ?“, fragte sie ihn.
//S.35//


Klappentext:
Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleit-Telefon. Ein ehrenamtlicher Telefon-Service für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Angst bekommen und sich einen telefonischen Begleiter wünschen, dessen beruhigende Stimme sie sicher durch die Berliner Nacht nach Hause führt - oder im Notfall Hilfe ruft.
Noch nie gab es eine wirklich lebensgefährliche Situation. Bis heute, als Jules mit Klara spricht.
Die junge Frau hat entsetzliche Angst. Sie glaubt, von einem Mann verfolgt zu werden, der sie schon einmal überfallen hat und der mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht in nicht einmal zwei Stunden an ...

Meine Meinung:
Ich werde diese Rezension spoilerfrei halten. Zum einen, weil ich sonst vermutlich einen eigenen Roman über das Buch schreiben würde und zum anderen, weil ich finde, dass man das Buch möglichst unbefangen bzw. frei lesen sollte.

Nun gut, fangen wir an. Als ich das Buch das erste Mal anfing, war es ein schlechter Zeitpunkt. Ich konnte mich kaum darauf konzentrieren und schon für knappe 50 Seiten brauchte ich Tage. Im Nachhinein bin ich sehr froh, es abgebrochen zu haben, denn beim zweiten Versuch verschlang ich es sogar und Schlaf war völlig überbewertet. Der Leser wird quasi sofort ins Geschehen reingeworfen, was mir gut gefiel, aber dennoch brauchte ich etwas, um in die Geschichte reinzukommen und mit den Charakteren warm zu werden. Ehrlich gesagt hatte ich bei dem Titel auch etwas anderes erwartet, aber dennoch passt es zu dem, was ich bekommen habe.

Die Geschichte ist nicht mein Highlight von Fitzek und leider wurden nicht wie gewohnt alle meine Fragen bis zum Ende geklärt, aber dennoch gefiel es mir sehr gut. Und manchmal war es mir auch persönlich etwas zu viel des guten, zu viel Drama, aber es ist vor allem im Mittelteil so unglaublich spannend und nervenzerrend. Zum Schluss ging dem ganzen wieder etwas die Puste aus, aber dennoch klebten meine Augen an den Seiten, denn je mehr es sich dem Ende näherte, desto verworrener wurde es und mein Hirn schaltete nur noch auf Stand-by. Irgendwann wollte ich nicht mehr versuchen, etwas zu verstehen, sondern einfach nur überraschen lassen.

Es ist verwirrend ohne Ende, schräg, teils echt eklig, grausam und brutal, was den Protagonisten und vor allem einer der Hauptfiguren widerfährt, aber auch unglaublich faszinierend und Fitzek schaffte es immer wieder gekonnt, meine Neugier aufs Erneute anzufachen und alte Theorien zu verwerfen, neue zu entwickeln und schlicht nur verwirrt zu sein. Wer war nun wirklich gut, böse oder keins von beiden ? Wem konnte man trauen, mit wem sich solidarisieren, nur um dann eventuell völlig ins kalte Wasser geworfen zu werden ? Diese Spielchen mit der Psyche, was Schein und was nur Illusion ist ging mir schon etwas an die Nerven, aber genau das liebte ich auch daran, sonst würde ich seine Bücher auch nicht lesen.

Zu den Charakteren halte ich mich auch mal lieber bedeckt. Niemand ist so, wie er scheint und es gab einige Überraschungen, die ich zum Teil durchaus erwartet habe, bei anderen wider rum erwischte mich der Autor kalt. Manche sind so eklig und grausam, dass es mich schlicht nur schockierte, aber dennoch fand ich sie auch nicht überzeichnet. Generell wurden die Charaktere gut beschrieben und ihre Geschichten, ihre Vergangenheit und ihr Werdegang waren interessant und spannend.

Der Schreibstil ist typisch Fitzek und begeisterte mich erneut. Es gab ein, zwei zähe Stellen und vor allem am Anfang brauchte ich etwas, um in die Geschichte reinzukommen, aber generell las er sich sehr flüssig. Spannend, leicht überdramatisiert und lebhaft. Das Bild, was er mit seinem Stil zeichnete, konnte ich mir stets sehr gut vorstellen und vor allem die Beschreibung der Umgebung, das Spielen mit den Sinnen fand ich super.

Fazit:
Nicht das, was ich unbedingt erwartete, aber mir gefiel es. Der Anfang war etwas langatmig und ich brauchte etwas Zeit, mich an das Geschehen und die Charaktere zu gewöhnen, aber vor allem der Mittelteil war super spannend. Es ist teils sehr schräg, eklig und konfus gewesen, aber ich liebte das Spiel mit den Sinnen. Was ist wahr, was ist falsch und gibt es auch etwas dazwischen ? Mir gefällts. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2022

Mir fehlte etwas die Chemie

Pros & Cons: Wesley
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„Gute Nacht“, fügte Carson hinzu, als er sich meldete.
„Gute Nacht, John-Boy“, schob Leo hinterher.
„Was?“, hakte ich nach. „Wer? Ist das ein neuer Codename?“
„Die Waltons?“, fragte Leo. „Die Fernsehserie?“ ...

„Gute Nacht“, fügte Carson hinzu, als er sich meldete.
„Gute Nacht, John-Boy“, schob Leo hinterher.
„Was?“, hakte ich nach. „Wer? Ist das ein neuer Codename?“
„Die Waltons?“, fragte Leo. „Die Fernsehserie?“ Laute des Nichtverstehens breiteten sich von allen Seiten aus.
„Scheiße, ich bin alt“, stellte Leo fest.
//S.228//


Über das Buch:
"Wesley" von A. E. Wesp ist der zweite Band der "Pros & Cons" Reihe, der sich um Wesley und Danny dreht. Das Buch umfasst ca. 357 Seiten und erschien 2021 beim Second Chances Verlag. Es ist als Taschenbuch, sowie als e-book erhältlich.

Cover:
Das gefällt mir richtig gut, obwohl ich Menschen darauf so gar nicht leiden kann, aber ich finde es erstmal klasse, dass der Mann vollständig bekleidet ist und nicht gruselig gewollt sinnlich schaut und irgendwie hat es in Kombination mit den lilatönen einfach etwas Retrocharme, der mir echt gut gefällt. Zudem passt es super zu dem Vorgänger.

Klappentext (Auszug):
Auftrag Nummer zwei geht an mich. Mein Name ist Bond. Wesley Bond. (Sorry, ich konnte nicht widerstehen.) Ich bin so was wie ein Hacker und verteile Vermögen um, das heißt, ich nehme es von reichen Schleimern und gebe es Leuten, die es nötiger haben, natürlich mit einer kleinen Provision für mich. Mein Auftrag: die Zerschlagung eines Menschenhändlerrings.
Dort, wo ich hinmuss, gibt es kein Internet und keinen Handyempfang. Ich kann nur auf meine Notausrüstung bauen. Und auf meinen „Scheinfreund“ Danny Munroe, einen attraktiven Ex-Escort-Boy mit einer Vorliebe für wenig Kleidung und der Lizenz, mich in den Wahnsinn zu treiben.

Meine Meinung:
Nachdem mich Band 1 trotz des schwierigen Starts echt begeistern konnte, war ich sehr auf den zweiten Auftrag der Jungs und die Geschichte von Wes und Danny gespannt. Insgesamt gefiel sie mir auch ganz gut, aber Begeisterung stellte sich leider erst in den letzten Seiten ein, was ich irgendwie schade fand.

Davor war es zwar gut und gefiel mir auch, aber irgendwie habe ich einfach das gewisse Extra vermisst. Der Auftrag war mir persönlich zu spannungsarm und es gab doch einige Längen. Zudem fehlte mir auch die gewisse Chemie zwischen Danny und Wes, bzw. ich konnte sie einfach nicht so spüren wie andere Leser vor mir, ich weiß es nicht.

Zwar gab es einige echt heiße Szenen zwischen ihnen, aber mir ging es etwas zu fix. Gestern war man noch skeptisch, ob man ihnen die Scheinbeziehung abkauft und Stunden später spricht man von wahrer Liebe, süß, aber nicht mehr so meins. Ich habe wirklich kein Problem damit, dass es durch die ständige Nähe, die Küsse und Intimitäten in der Öffentlichkeit bei ihnen auch schnell zur Sache ging, aber ich habe es einfach nicht gefühlt. Da kenne ich ähnliche Geschichten, die mich in diesem Punkt einfach mehr mitreißen konnten.

Was ich aber sehr an der Geschichte liebe und auf alle Fälle positiv betonen möchte, ist der Zusammenhalt und die permanenten Frotzeleien der Gruppe. Ich habe es so geliebt, wie sie sich gegenseitig alle wieder aufgezogen, gekabbelt und genervt haben, das fand ich so süß. Vor allem der bitterernste Leo bekam hier echt sein Fett weg und ich musste mich doch so manches Mal vor Lachen kringeln. Das hat mir echt Spaß gemacht.

Die Geschichte schippert trotz der Kürze und den Ermittlungen irgendwie eher so vor sich hin und trotz des Auftrags vermisste ich einen klaren Kurs, einen roten Faden oder ein festes Gerüst, wenn man es so nennen will. Mir fehlte eben einfach die Spannung und Geschehen. Erst zum Ende hin gefiel es mir wirklich gut.

Denn das Finale war so super spannend und ich habe sehr mit Danny und Wesley mit gefiebert, gebangt und war einfach nur heilfroh, als sie ihr verdientes Happy End bekamen. Das war wirklich sehr nervenzerrend und ich habe es geliebt.

Aber mir gefiel es, dass die Beziehung von Steele und Breck so gut mit eingebaut wurde, ohne Wes und Danny ins Abseits zu drängen. Meistens stehlen Paare aus vorherigen Bänden dem aktuellen die Show und drängen sie ins Abseits, aber hier hat A.E. Wesp eine tolle Balance gehalten. Ich liebe es einfach, wie harmonisch die jeweiligen Stories der jeweiligen Charaktere in diesem Band miteinander verknüpft wurden.

Die Charaktere gefielen mir super. Es sind alle auf ihre Art super sympathische und klasse Männer, die ich sehr mag. Vor allem Leo, Steele und Breck waren einfach zu köstlich und Leo tat mir doch so manches Mal echt Leid, obwohl ich einfach nur lachen musste.

Bei Wes und Danny vermisste ich etwas die Chemie, aber dennoch waren sie ein schönes Paar, was gut zusammen passt. Mir gefiel Wes Störrigkeit und Dannys Lebensfreude, die geeint doch gut harmonierte, auch wenn mir eben etwas fehlte. Vor allem Wesleys Begeisterung für Technik gefiel mir sehr gut.

Zum Schluss möchte ich dann nochmal auf Brandon zu sprechen kommen, der dem Begriff Schmierigkeit nochmal eine ganz neue Dimension verlieh und bei dem mir permanent ein unangenehmer Schauer über den Rücken lief. Mit einer anderen Leserin war ich mir ziemlich einig, dass er eine echt "Kotzkrücke" ist. Der Mann war einfach durch und durch eklig und unangenehm, passte aber super in die Geschichte rein.

Der Schreibstil las sich durchaus ganz flüssig, aber irgendwie vermisste ich den gewissen Charme des Vorgängers. Dennoch war er wieder sehr humorvoll, aber leider etwas spannungsarm, bzw kam diese erst zum Ende auf und mir fehlte das gewisse Extra.

Fazit:
Trotz der Kritikpunkte ist es eine tolle Fortsetzung, die von seinen Charakteren lebt und mich so oft zum Grinsen und Lachen brachte. Zwar finde ich diesen Band etwas schwächer, aber ich hatte durchaus meine Freude daran und bin sehr auf den dritten Teil gespannt, der sich um Ridge drehen wird. Von mir gibt es knappe:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2022

Von dem Ende der Welt und Teeniedramen

Percy Jackson 5: Die letzte Göttin
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„Ich habe dich gewarnt, Tochter. Dieser Hallodri von Hades taugt nichts. Du hättest den Gott der Ärzte oder den Gott der Rechtsanwälte heiraten können, aber neiiiiiiin. Du musstest ja den Granatapfel essen.“
„Mutter....“
„Und ...

„Ich habe dich gewarnt, Tochter. Dieser Hallodri von Hades taugt nichts. Du hättest den Gott der Ärzte oder den Gott der Rechtsanwälte heiraten können, aber neiiiiiiin. Du musstest ja den Granatapfel essen.“
„Mutter....“
„Und in der Unterwelt hängen bleiben!“
„Mutter bitte.....“
„Und jetzt ist schon August, aber kommst du nach Hause wie verabredet ? Denkst du denn überhaupt je an deine arme einsame Mutter ?“
//S. 150//


Über das Buch:
"Percy Jackson - Die letzte Göttin" ist der fünfte und finale Band der gleichnamigen Reihe um das Halbblut Percy und seine Freunde. Es erschien 2017 im Carlsen Verlag und ist als Hardcover, Taschenbuch, e-book sowie einer Schmuckausgabe mit allen Bänden erhältlich. Das Buch umfasst ca. 450 Seiten.

Cover:
Ich beziehe mich hier auf das alte Cover, was ich persönlich viel schöner als die neuen finde. Mir gefällt das düstere, irgendwie auch dramatische und es fühlt sich einfach nach dem Ende der Reihe an, vor allem, da alle Bände zuvor doch recht farbenfrohe Cover hatten.

Klappentext:
Jetzt sind Percy und seine Freunde gefragt: Ihr Todfeind Kronos holt zum letzten Schlag aus und marschiert auf den Olymp zu, mitten ins Herz von New York - dabei sind doch die olympischen Götter alle ausgezogen, um gegen das wiedererstandene Monster Typhon zu kämpfen! Gemeinsam mit den Jägerinnen der Artemis und den zum Leben erweckten Denkmälern der Stadt versuchen die jungen Halbblute, den Sitz der Götter zu verteidigen, aber zu allem Unglück haben sie auch noch einen Spion in den eigenen Reihen. Gut, dass wenigstens eine Göttin im Olymp zurückgeblieben ist ...

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt tue ich mich immer noch schwer damit, eine passende Meinung zu meinen Gedanken zu formulieren. Meist weiß ich relativ schnell, was ich zu einem Buch sagen möchte, aber hier kann wohl so viel Zeit vergehen und mir fällt immer noch nichts passendes ein, nun gut, lass ich mich von meinen Gefühlen leiten....

Erschlagen....ich habe mich einfach nur erschlagen gefühlt. Was im vorherigen Band noch irgendwie ganz gut zusammen passte, gefiel mir hier nicht mehr so gut. Ich fand es schade, dass es nicht wie gewohnt begann und man quasi mitten ins Geschehen geworfen wird. Ja, es ist ein Finale und Kronos steht praktisch vor der Tür, aber ich bin ein Gewohnheitstier und habe meinen typischen "Percy-Jackson-Start" vermisst. Zudem passiert noch etwas, worauf ich aus Spoilergründen nicht eingehen will, aber ehrlich gesagt war es mir etwas zu viel.

Das ganze Buch über haderte ich immer wieder mit einigen Entscheidungen der Charakteren, Liebeswirren und Plotttwists, die mir einfach nicht gefielen. Ich vermisste die alte Begeisterung, die Spannung, den gewissen Humor. Finale, ich weiß schon, aber es wirkte alles so komplett anders und das fand ich so schade.

Warum erhält es dann doch so eine gute Bewertung von mir ? Ganz einfach, weil das letzte Viertel quasi alles wieder reinholt und mich beinahe absolut begeisterte. Endlich kam Action auf, bei der ich wieder mit fieberte, die mich atemlos machte und mir eine Gänsehaut bescherte. Zwar finde ich auch, dass zum Schluss ein wenig die Puste ausging, aber ich konnte meine Augen nicht von den Seiten lassen, obwohl es ein re-read war und ich mich doch noch an einiges erinnern konnte. Dennoch entlockte es mir jegliche Emotionen. Ich war angespannt, musste wegen den Zentauren lachen, trauerte, war wütend und hielt den Atem an.

Es mag nicht immer ausgeglichen sein und war vor allem die erste Hälfte nicht so meine Geschichte, aber ich fand es dennoch sehr interessant, was man über die Vergangenheit von Annabeth und vor allem Luke erfuhr, was Rachel eigentlich mit allem zu tun hat, obwohl sie scheinbar eine Sterbliche ist und wie es endlich mit Percy und Annabeth weitergeht, obwohl mich die Liebeswirren bei Percy etwas nervten....

Die Charaktere forderten mitunter sehr meine Geduld und von ein paar war ich nicht so begeistert, aber insgesamt gefielen sie mir doch ganz gut. Ich finde die Entwicklung von Percy, Annabeth und Co ist absolut sichtbar und mir gefiel es vor allem, wie sich Clarisse im Laufe der Reihe gewandelt hat, ohne ihr wahres Naturell zu verschleiern. Von Elizabeth werde ich wohl nie ein Fan werden, aber mir gefiel die Auflösung ihrer Rolle ganz gut.

Überrascht wurde ich definitiv von einem wichtigen Charakter und mir tut es echt Leid, wie sich das Leben dieser Person entwickelt hat. Mein Highlight sind und bleiben aber die Zentauren alias die Partyponys, die Percy und Co in ihrem Kampf unterstützten und so auch wieder für ein wenig Humor sorgten, den ich trotz der ernsten Lage wirklich gebraucht habe. Und auch die Szene mit Demeter, wo sie sich darüber aufregt, wie Persephone die Frau Hades wurde, ist zu herrlich.

Mit dem Schreibstil habe ich mich dieses Mal irgendwie etwas schwer getan. Es ist schon typisch Riordan, aber ich fand ihn teils sehr schwerfällig zu lesen und oft musste ich Passagen mehrmals lesen, weil ich mich schlecht darauf konzentrieren konnte. Spannung und seinen gewissen Humor vermisste ich die meiste Zeit ebenfalls, aber zum Ende blitzte dies wieder auf.

Fazit:
Ich hätte mir ein schöneres Finale gewünscht, dass auch etwas runder und nicht zu gehetzt wirkte, aber ich bin zufrieden damit, was vor allem an dem tollen letzten Viertel lag, was mich begeistern konnte. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2022

Zu vorhersehbar, zu wenig Tiefe

Wenn Liebe eine Farbe hätte
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Das zwischen Eve und mir ist so nah dran an diesen Kitschliebesdingern, die sie Rotz und Wasser heulend im Fernsehen sieht.
//S.306//

Zum Buch:
"Wenn Liebe eine Farbe hätte" von Leonie Lastella ist ein ...

Das zwischen Eve und mir ist so nah dran an diesen Kitschliebesdingern, die sie Rotz und Wasser heulend im Fernsehen sieht.
//S.306//


Zum Buch:
"Wenn Liebe eine Farbe hätte" von Leonie Lastella ist ein Einzelband aus dem Bereich YA/NA, der 2020 bei dtv Verlagsgesellschaft erschien. Es umfasst ca. 396 Seiten und ist als Paperback und e-book erhältlich.

Cover:
Das Cover finde ich wirklich wunderschön und ist definitiv ein Hingucker. Es sagt zwar absolut nichts über den Inhalt aus, aber ich liebe die Farbgebung der fluffigen Wolken in Rosa- und Lilatönen vor einem Sternenhimmel bei Nacht wirklich sehr schön. Mir gefällt es vor allem, dass es nicht so ein Standardcover mit einem gut gebauten Pärchen in inniger Pose ist.

Klappentext:
Everly und David waren das perfekte Paar – bis sich David plötzlich von ihr trennte. Jetzt braucht Everly dringend einen neuen Mitbewohner und einen Job, aber die Stelle im Beach-Café hat einen riesigen Haken: Weston – ihren arroganten und furchtbar unsympathischen ehemaligen Mitschüler, dem Everly aber auch den aufregendsten Kuss ihres Lebens verdankt. Für Weston ist Liebe ein Luftschloss, in dem Menschen wie Everly und David verrotten, anstatt das Leben in vollen Zügen zu genießen. Bis er aus seiner Wohnung geworfen wird, und ausgerechnet Everly ihm anbietet, bei ihr einzuziehen …

Meine Meinung:
Als erstes stach mir das wunderschöne Cover in die Augen und auch wenn YA/NA oft nicht mehr so meins ist, verlockten der Klappentext und die Meinung auf Social Media definitiv zur Geschichte. Zwar lag es dann längere Zeit auf dem SuB, aber dann bekam ich richtig Lust darauf.

Die Geschichte ist nicht neu, aber mir geht es auch eher darum. dass es mich gut unterhalten kann und mir vielleicht auch emotional unter die Haut geht. Beides hat das Buch leider nicht geschafft, auch wenn es ein paar Momente gab, die mich berührten, mich zum Lachen brachten und mich zum Nachdenken anregten. Insgesamt konnte es mich aber leider kaum begeistern, was auch an den anstrengenden Charakteren und dem langweiligen Stil lag.

Ganz gewaltig störte mich die Wahrnehmung der Charaktere. Ja, sie sind alle in dem Alter, wo man seinen Körper mit dem seiner Mitmenschen gleichen Alters vergleicht, aber mir war es doch zeitweilig zu extrem, wie sich Everly runter machte. Durchschnittlich, langweilig und zu viele Kilos auf den Rippen, ich fand es einfach schade. Generell machte sie sich zu abhängig von ihren Freundinnen und ließ vor allem Jules zu viel durchgehen. Deren Verhalten war einfach unterste Schublade und ich verstehe selbst jetzt nicht, warum Everly so sehr mit dieser Person befreundet sein will. Jules macht sie und Wes runter, grenzt Everly mitunter ja förmlich aus, verteilt unschöne Seitenhiebe und verlangt so viel von ihr, während sie kaum gibt. Natürlich sind sie nach dem großen Krach am Ende wieder die besten Freunde und ich schüttelte nur den Kopf. Everly beschwert sich beim Leser ja von Anfang an über Jules Verhalten, unternimmt aber nichts dagegen, bis ihr auf wundersame Weise der Kopf gewaschen wird und sich alles wieder fügt....ich fand ihre Freundschaft einfach nur toxisch.

Und auch das Drama mit Wes Vater löste sich dann ganz plötzlich im Happy End auf. Ich fand es zwar echt schön, dass sie sich aussprechen konnten und versöhnten, aber viele Dinge in ihrer Geschichte fand ich sehr komisch und nicht gut ausgearbeitet.

Die Geschichte ist schräg und das Zitat von Wes beschreibt sie echt gut. Ich fühlte mich manchmal wie in einem schlechten Teeniefilm von Netflix, wo zahlreiche Klischees und Kitsch aufgefahren wurde, die Charaktere sich trotz Bindungsangst irre schnell ineinander verlieben, ihr Trauma überwinden und man sich mit knapp 30 verflucht alt vorkommt. Und die Sache mit David ? Och nö.....

Es war einfach nicht meins. Mir fehlten reale Emotionen, Tiefe und eine interessante Geschichte. Es gab ein paar gute Momente mit Wes´ Oma, aber der Rest war mir zu viel des guten. Zu viel Kitsch, zu viel Drama, zu viele Klischees. Hier musste ich leider zu oft mit den Augen rollen und ich fand es schade, dass ich es beinahe eins zu eins vorhersehen konnte.

Und da konnte der Schreibstil auch nicht wirklich etwas dran drehen oder retten. Mir war er zu abgehackt und schwierig zu lesen. Ganz stark störten mich die abgehackten Kapitelenden, wo die aktuelle Handlung plötzlich unterbrochen wurde und nie fortgesetzt wurde, weil im nächsten Kapitel schon das nächste Szenario gestartet wurde und da die Kapitel mitunter sehr kurz waren, wurde ich auch immer wieder rausgerissen. Es las sich leider sehr unrund.

Fazit:
Ich denke, dass ich kein weiteres Buch von der Autorin lesen werde. Vielleicht habe ich zu viel erwartet, vllt bin ich zu alt für das Genre oder es war einfach nicht mein Buch. So oder so konnte mich die Geschichte bis auf wenige Momente nicht begeistern und mir fehlte Tiefe, Authentizität, sowie tolle Charaktere, die sich nicht wie kleine Kinder verhielten. Von mir gibt es:

2;5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Ein etwas anderer Rachefeldzug

Stark (Dark Half)
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„ ...Ich weiß nicht, was du mit diesen blöden Vögeln hast. Vergiß sie und fang an zu schreiben.“
//S.255//

„ Findet George Stark“, sagte Thad leise - es war kaum mehr als ein Flüstern. „George Stark. ...

„ ...Ich weiß nicht, was du mit diesen blöden Vögeln hast. Vergiß sie und fang an zu schreiben.“
//S.255//

„ Findet George Stark“, sagte Thad leise - es war kaum mehr als ein Flüstern. „George Stark. Findet ihn. Fliegt.“
//S.377//


Zum Buch:
"Stark" von Stephen King ist der dritte Teil des Castle Rock Zyklus. Zwar gibt es Anleihen an die anderen Bücher zuvor, aber man kann es unabhängig davon lesen. Das Buch umfasst ungefähr 475 Seiten und ist als Hardcover, Taschenbuch und e-book erhältlich.

Cover:
Meine Ausgabe zeigt einen Mann mit blonden Haaren, dessen obere Gesichtshälfte wie verbrannt aussieht. Ehrlich gesagt erinnert mich die Zeichnung an Donald Trump. Mein Fall ist es nicht, da gefällt mir das neueste Cover der Taschenbücher viel eher.

Klappentext:
Seit Jahren hat Thad Beaumont unter dem Pseudonym George Stark erfolgreich blutrünstige Thriller veröffentlicht. Als das Pseudonym aufgedeckt wird, beschließt er, sein Alter Ego »umzubringen«. Kurz darauf kommt es zu einer Mordserie in der Kleinstadt, unter den Opfern sind jene, die sich an dem symbolischen Begräbnis beteiligt haben. Ist George Stark wieder zum Leben erwacht?

Meine Meinung:
Ein King im Monat gehört mittlerweile für mich wieder dazu und dieses Mal fiel meine Wahl auf Stark, durch das ich durch die sozialen Medien wieder sehr neugierig wurde.

Mir gefällt es, dass King nicht in den Zeitebenen hin und her springt, sondern quasi mit den Anfängen von Thads Krankheitsgeschichte und George Stark beginnt. Man lernt seine Familie, sein Leben und sein Umfeld kennen und anfangs habe ich wie üblich einfach etwas Zeit gebraucht.

Generell fiel mir diese Geschichte ein klein wenig schwerer als zuletzt Das Spiel oder Cujo weil es teils sehr, sehr langatmig wurde. Ich bin dies ja echt von King gewöhnt, aber ich habe öfters doch etwas Geduld gebraucht, weil vieles einfach sehr in die Länge gezogen wurde oder die Geschichte nicht wirklich in die Gänge kam.

Sehr spannend und interessant wurde es aber, als George Stark dann endlich in Aktion trat und sich an Thad rächte, indem er sein Umfeld nach und nach ermordete. Oft lief mir da ein Schauer über den Rücken und meine Augen klebten förmlich an den Seiten, weil es eben einfach so spannend geschrieben wurde. Und wer King kennt, weiß, dass es echt blutig und grausam werden kann, aber genau das erwartete ich auch irgendwie. Und dennoch wurde es nie zu heftig oder eklig, jedenfalls fand ich es so, auch wenn es echt heftig wurde. King beschrieb es einerseits mit einer gewissen Distanz, die einem das Geschehen aber dann umso mehr unter die Haut gehen ließ.

Das Finale fing recht schleppend an und ich merkte da auch, dass ich langsam das Interesse verlor, weil es einfach zu ausschweifend wurde. Aber die letzten Seiten wiederrum lasen sich sehr spannend und ich liebe diese Anleihen zu Hitchcocks "Die Vögel", die wohl nicht viele mögen, die ich aber sehr interessant fand.

Die Charaktere gefielen mir durchaus ganz gut, auch wenn ich mit Thad und Liz nie so ganz warm wurde, aber ich fand sie in Ordnung. Beide hatten irgendwie etwas an sich, was mich irgendwie störte, ich kann es nur einfach nicht konkret benennen.

Sein Ego Stark dagegen fand ich faszinierend. Klar, es soll seine böse, seine unterdrückte Seite darstellen und ist quasi sein dunkler Zwilling, aber er war schon sehr interessant, weil man bei ihm auch nie genau wusste, was er als nächstes tun oder fühlen würde.

Kings Schreibstil ist typisch King. Man hat seine Längen, aber selbst die sind noch interessant geschrieben und man weiß nie genau, ob selbst die kleinste Ausschweifung nicht doch für die Handlung wichtig ist. Dennoch bin ich recht flüssig durchgekommen und fand ihn meist sehr spannend.

Fazit:
Ein spannender und interessanter King mit ein paar Längen, aber dafür schön blutig und nichts für Zartbesaitete. Zum Ende hin fand ich es etwas sehr anstrengend, aber ich finde die Anleihen zu "Die Vögel" klasse. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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