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Veröffentlicht am 03.05.2024

Unterhaltsam

The Cheat Sheet – Ist es je zu spät, die Friendzone zu verlassen?
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Bree und Nathan sind seit Ewigkeiten befreundet und teilen sehr viel miteinander. Nur für Bree ist es mehr, denn genauso lange ist sie auch schon in ihren besten Freund verliebt. Nur traut sie sich einfach ...

Bree und Nathan sind seit Ewigkeiten befreundet und teilen sehr viel miteinander. Nur für Bree ist es mehr, denn genauso lange ist sie auch schon in ihren besten Freund verliebt. Nur traut sie sich einfach nicht, den nächsten Schritt zu machen und eventuell ihre Freundschaft zu riskieren. Bis sie durch ein alkoholgesteuertes Geständnis ihre Gefühle für Nathan verkündet und beide damit viral gehen. Für einen Marketingdeal müssen sie nun so tun, als seien sie ein verliebtes Paar, auch wenn Nathan nicht das gleiche fühlt, oder etwa doch ? Denn sein Verhalten ist mehr als widersprüchlich.

Vorwort:
Vielen Dank an Piper und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.
"The Cheat Sheet - Ist es je zu spät, die Friendzone zu verlassen?" von Sarah Adams erschien am 03.05.2024 bei Piper. Es umfasst ca. 320 Seiten und ist als Taschenbuch erhältlich.

Meine Meinung:
Dieses Buch stand schon lange auf meinem Wunschzettel und ich war sehr glücklich, dass es nun auf Deutsch erschien und ich es vorab lesen durfte. Das Cover und der Klappentext machten richtig Lust auf die Geschichte über zwei beste Freunde, die sich durch eine gefakte Beziehung näher kommen und sich mit ihren Gefühlen auseinandersetzen müssen. Ich finde die Zeichnung von Bree und Nathan, die an einem Field Goal lehnen absolut passend und durch die kleinen Kreuze und Kreise, wird auch der Titel schön mit eingefügt. Es ist eine süße Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe und absolut perfekt für zwischendurch war, allerdings gab es ein paar Dinge, die mich störten und leider sprang der Funke nicht ganz über wie erhofft.

Zunächst lernte man Bree und Nathan kennen und es wurde schnell klar, dass die beiden nicht nur ineinander verliebt sind, sondern einfach zusammen gehörten. Ich fand ihre Chemie wirklich sehr schön und war sehr gespannt darauf, wie die Tropes "Friends-to-Lovers", den ich absolut liebe, sowie "Sport-Romance" mit in dieser Geschichte eingebaut wird. Man erfährt einiges aus dem Leben der beiden und ich fand es gut, dass es viele Informationen gab, die Autorin aber auch nicht zu viel verriet. So wurde eine gute Balance gehalten und ich hatte meinen Spaß mit der Geschichte. Es las sich locker und die Teamkollegen von Nathan brachten mich sehr oft zum Lachen und haben nun definitiv einen Platz in meinem Herzen. Generell mochte ich die Nebencharaktere sehr gerne und fand ihre Auftritte gut gewählt.

Aber die erste Zeit kam es nicht so richtig in Fahrt und die Autorin erzählte einfach zu viel, anstatt es den Leser erleben zu lassen, was ich auch sehr stark spürte, als Bree und Nathan ein Fake-Paar spielten und öffentliche Auftritte absolvierten. Klar, dass man solche Szenen nicht zu sehr in die Länge zieht, aber leider wurden sie nur kurz angeschnitten und später stark zusammengefasst, sodass für mich einfach kaum Emotionen rüberkamen und gerade solche Momente liebe ich beim Fake-Dating. Und auch eine Party, auf die ich mich freute, weil sie so viele interessante Momente versprach, wurde in ein paar Sätzen erzählt und das war es. Wenn zwei Personen Liebe und Zuneigung spielen müssen und dadurch merken, dass sie wirklich füreinander mehr empfinden, macht das so einen Spaß beim Lesen. Ich meine, die Chemie war dennoch toll, aber es wurde etwas Potenzial verschenkt und gerade solche Momente hätte man richtig schön ausbauen können.

Abseits dieser Auftritte war es ein auf und ab für mich. Es gab Passagen, die ich richtig geliebt habe und dachte, dass es jetzt richtig gut wird. Aber stattdessen kamen wieder ein paar Längen oder Drama, was für mich nicht ganz verständlich war, weil die betreffende Person in meinen Augen etwas überreagierte und die Absicht der Autorin nicht ganz klappte. Statt spannend fand ich es dann eher unnötig und war etwas am Grübeln. Die persönliche Anrede an den Leser fand ich eigentlich nicht schlecht, aber dadurch, dass es sehr oft eingebaut wurde, nervte es mich leider irgendwann.

Und dann gab es wieder tolle Momente, wo das Potenzial der Geschichte richtig klasse verarbeitet wurde. Seien es die Treffen mit den Jungs vom Team, die ich absolut herrlich fand oder auch wenn man Bree bei ihrer Leidenschaft für das Tanzen begleiten durfte, die so schön spürbar war, dass sogar ich als absoluter Tanzmuffel Lust darauf bekam, bei ihr einen Kurs zu absolvieren. Ich hatte wirklich Spaß daran, war aber auch etwas frustriert, wenn es wieder auf der Stelle trat oder dann auf einmal der Turbo gezündet wurde und alles sehr schnell ging. Mir fehlte die Balance und etwas Inhalt, da es sich oft zog oder es wirkte, als ob man Szenen erneut erlebt. Vor allem zum Ende hin ging es mir echt zu schnell, auch wenn ich es schön fand, dass sie ihr Happy End fanden. Aber es wirkte gehetzt und trotz der Tatsache, dass sie sich so lange schon kennen und Gefühle füreinander haben, war es nicht so ganz meins.

Das lag auch an den Charakteren, die mich in ein Wechselbad der Gefühle schickten. Ich mochte sie gerne und mir gefiel es auch, dass die Nebenfiguren wichtige Parts in der Geschichte einnahmen und keine Randfiguren waren, aber ich wurde nicht mit jedem warm. Nathans Teamkollegen habe ich echt geliebt und vor allem Jamal, Price und Derek brachten mich so zum Lachen und waren sehr sympathisch.

Nathan mochte ich ganz gerne, vor allem sein Humor war klasse und wie er ruhig er immer blieb, egal, welches Chaos auch gerade stattfand. Manchmal blieb es er wenig blass, aber ich fand es super, die Geschichte auch aus seiner Sicht zu erleben, da ich ihn und seine Gefühle, Gedanken und Aktionen besser verstehen konnte. Bei Bree schaffte ich es leider nicht so ganz, eine Verbindung aufzubauen und trotz einiger toller Momente irritierte sie mich oft. Ihr Verhalten war mitunter etwas kindisch und auch, wenn ich ihre Gründe verstehen konnte, war sie nicht immer gerade fair und reagierte einfach über. Das auf und ab ihrer Gefühle wurde gut dargestellt und ich kontne mich gut in ihre Lage versetzen, aber gerade deswegen verstand ich sie oft nicht so ganz. Sie und Nathan waren ein tolles Paar, bei dem die Chemie stimmte, aber mir fehlte einfach die emotionale Verbindung und ich hatte mir mehr erhofft.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und hatte seine humorvollen und emotionalen Momente, zog sich aber auch oft oder war zu rasant, mir fehlte hier eine gewisse Balance. Während es sich zum Anfang sehr zog und vieles erklärt wurde, war es zum Ende hin einfach zu schnell, was ich schade fand.

Fazit:
Es war ein auf und ab und konnte mich leider nicht komplett überzeugen, aber es hatte humorvolle und tolle Momente, die ich echt geliebt habe und zwischen dem Paar herrschte durchaus eine schöne Chemie. Die Idee fand ich klasse und auch die Tropes "Friends-to-Lovers" und "Sportromance" wurden gut eingearbeitet, auch, wenn ihr Potenzial nicht so gut genutzt, wie ich es mir erhoffte. Während ich mit den Hauptfiguren nicht ganz warm wurde und mich Bree etwas irritierte, stahlen vor allem Nates Teamkollegen durch ihre sympathische Art definitiv mein Herz und ich würde gerne mehr von ihnen lesen. So oder so bin ich auf weitere Bücher von der Autorin gespannt, da mir trotz meiner Kritikpunkte The Cheat Sheet gut gefiel. Von mir gibt es:

3,5 von 5 Sterne


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Veröffentlicht am 01.05.2024

Besuch

Detektiv Conan 19
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Endlich geht es mal zu Heiji nach Osaka, aber zuvor muss Conan erst einmal den Mord am Professor klären und die Datei mit den Daten zu dem Gift sichern. Zudem wartet noch ein Entführungsfall auf ihn, der ...

Endlich geht es mal zu Heiji nach Osaka, aber zuvor muss Conan erst einmal den Mord am Professor klären und die Datei mit den Daten zu dem Gift sichern. Zudem wartet noch ein Entführungsfall auf ihn, der ganz komische Ausmaße annimmt. Aber dann geht es endlich nach Osaka in den Urlaub. Aber wer Conan und Kogoro kennt, der weiß, dass sie keinen normalen Urlaub machen können, ohne, dass sie in etwas verwickelt werden und in Osaka ist zurzeit eine Mordserie ! Und zum Schluss dürfen die Detektiv Boys wieder ran....bei einem Fußballspiel geht es um Leben und Tod !

Vorwort:
Das ist der neunzehnte Band der Manga-Reihe "Detektiv Conan" und auch, wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, sollte man der Reihe nach lesen, da die Grundgeschichte immer wieder fortgesetzt wird. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Ein Fall wird zuende erzählt und ein weiterer geteilt. Zudem kommt noch ein abgeschlossene Fälle vor.

Meine Meinung:
Die Männer in Schwarz, ein Besuch in Osaka, eine Entführung und die Detective Boys....der 19. Band steckte voller Überraschungen und Charaktere, die ich so liebe. Zwar konnte mich nicht jeder Fall restlos begeistern, aber die Mischung gefiel mir sehr gut und Heiji ist wieder ein kleines Highlight für mich und sorgte für einige Lacher. Es wurde tragisch, traurig, aber auch spannend und hatte wieder diesen tollen Humor, den ich so sehr an dieser Reihe schätze.

Zuerst wird der Fall aus dem vorherigen Band zuende erzählt und man erfährt, wer den Professor ermordet hat. Waren es die Männer in Schwarz oder doch einer seiner Besucher und wer hat die Diskette mit der Formel ?! Es war auch als Manga wieder sehr spannend, wobei ich persönlich das Tatmotiv etwas lächerlich fand, auch wenn es im Affekt geschah, aber nun gut, manche haben für weniger gemordet. Das Ende deprimierte Conan natürlich und er tat mir etwas Leid.

Im zweiten Fall bittet Kaori, die Tochter eines bekannten Schriftstellers, Kogoro um seine Hilfe. Seit einiger Zeit sind ihre Eltern verschwunden und die Polizei hilft ihr nicht, weil es keine Hinweise auf eine Entführung gibt. Aber Conan durchschaut natürlich wieder alles und mit Heijis Hilfe nimmt der Fall Ausmaße an, die beide nicht erwartet hätten. Zwar zog es sich leicht, aber mir gefiel dieser Fall echt gut, zumal ich die Wendugen und das Ende super fand. Heiji war ein absolutes Highlight und seine Gesichtsentgleisungen der absolute Brüller....der arme Megure.

Im dritten Fall machen Conan, Ran und Kogoro in Osaka Urlaub und besuchen Heiji, der ihnen natürlich zeigen will, dass seine Stadt tausendmal besser ist als Tokio. Aber bei der Stadtrundfahrt lernen sie nicht nur seine beste Freundin Kazuha kennen, deren Kennenlernen zu herrlich ist, sondern bekommen es auch noch mit einer Mordserie zu tun, bei der es sehr gefährlich wird. Der Fall war sehr spannend, wobei ich sagen muss, dass mir der Anime etwas besser gefallen hat. Aber auch hier hatte ich meinen Spaß daran und fand es toll, wie es sich entwickelt hat. Kazuha fand ich klasse und ihre "Beziehung" zu Heiji brachte mich so zum Lachen.

Der letzte Fall wird geteilt und im ersten Teil begeleitet man die Detective Boys bei einem Fußballspiel, das schnell sehr gefährlich wird, vor allem, wenn der Täter sich unter tausenden Fans versteckt. An sich gefiel mir die erste Hälfte ganz gut, aber ich bin einfach kein Fan von den Fällen mit den Detective Boys. Es zog sich trotz der bedrohlichen Situation etwas und war für mich nicht so spanned.

Der Zeichenstil gefiel mir wieder sehr und ich hatte keine Probleme, dem Geschehen zu folgen. Toll war es, wie genau die Mimik der Charaktere dargestellt wurde und man immer ein gutes Gefühl für den Fall hatte.

Fazit:
Eine gute Mischung mit sehr starken und etwas schwächeren Fällen, die mich insgesamt aber super unterhalten konnte. Der Fall in Osaka und der geteilte mit dem Professor fand ich echt klasse, die anderen beiden etwas schwächer. Aber es war schon, mal wieder auf Heiji zu stoßen und mit ihm seine Stadt zu erkunden, auch wenn natürlich wieder etwas passieren musste. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Überraschung !

Very Bad Kings
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Als Mable eine Stipendium an der renomierten Kingston Universität erhält, ist sie überglücklich. Nicht nur, dass diese einen ausgezeichnetenn Ruf hat, auch erhält man die besten Chancen, in der Wirtschaft ...

Als Mable eine Stipendium an der renomierten Kingston Universität erhält, ist sie überglücklich. Nicht nur, dass diese einen ausgezeichnetenn Ruf hat, auch erhält man die besten Chancen, in der Wirtschaft und anderen Zweigen eine große Karriere zu machen. Aber der Start ihres Studiums ist nicht nur geprägt von Missbillungen, fiesen Streichen und Ablehnung, auch gerät sie in die Fänge der "Kings", die mit eiserner Faust über ihr Reich wachen und denen nicht nur Mable ein Dorn im Auge ist. Dennoch kann sie sich der Anziehung der jungen Männer entziehen und muss gleichzeitig für ihren Platz kämpfen.

Vorwort:
Very Bad Kings ist der erste Band der Kingston University und umfasst ca. 445 Seiten. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich und sollte der Reihe nach gelesen werden, da es eine fortlaufende Handlung ist. Bitte beachtet, dass es Dark Romance ist und dementsprechend auch gewisse Themen verarbeitet werden, die nicht für jeden Leser geeignet sind, vor allem für sensible.

Meine Meinung:
Vor Jahren habe ich bereits ein Buch von Wonda gelesen und es sprach mich gar nicht an. Weder der Stil, noch die Geschichte, deren Inhalte oder die Figuren überzeugten mich und ich war dann eigentlich auch durch mit dem Genre Dark Romance. Aber in letzter Zeit lief mir dann vor allem immer wieder Very Bad Kings über den Weg und eine Kundin überzeugte mich, den Büchern noch eine Chance zu geben. Mein Lesegeschmack hat sich mittlerweile sehr verändert und ich war gespannt, ob ich ähnlich denken würde wie damals oder ob es mich völlig überraschen könnte. Und naja, ich glaube, dass ist definitiv etwas für mich. Ich hätte echt nicht gedacht, dass es mich so mitreißen und unterhalten würde und nun bin ich sehr gespannt auf weitere Bücher und Reihen.

Und dabei muss ich sagen, dass ich anfangs etwas irritiert war und mich fragte, was hier eigentlich abgeht. Schon die erste erotische Szene war eine kleine Überraschung und ich war sehr gespannt, was noch alles kommen und vor allem, wie das Thema Revers Harem ausgelegt werden würde. Ich dachte auch, dass es sich nur um Erotik drehen würde und sich eine expilizite Szene an die nächste reiht, aber auch in diesem Punkt kam alles anders und ich fand es echt gut, dass es durchaus eine Rahmenhandlung gab, auch wenn das Thema Universität doch eher eine Nebenrolle spielte und erst wirklich gegen Ende etwas mehr aufgegriffen wurde. Dennoch hatte ich stets so eine in meinem Kopfkino und fand es super, dass das Setting immer greifbar war.

Die Handlung war nicht tiefgründig oder stark ausgebaut, hatte aber einen roten Faden und gefiel mir gut. Die Chemie zwischen den Protagonisten stimmte trotz einiger heftiger Szenen irgendwie und vor allem zwischen Mable und Sylvian, sowie Reece spürte ich eine gewisse Anziehung, auch wenn es sich dann nur um Sex drehte. Aber die Autorin schaffte es, dass man eine Verbindung zwischen ihnen spürte und durchaus mit ihnen mitfieberte, wie es ausgehen würde. Und da gab es zudem einige Überraschungen, vor allem, weil ich durch die Anfangsszene einen gewissen Blick auf bestimmte Charaktere hatte, der dann zum Schluss nochmal gründlich geändert wurde. Ich fand es super, dass es da einen richtig heftigen Twist gab und durch die Einführung einer neuen Figur bin ich sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Aber es kamen auch Aussagen vor, die ich mehr als gruselig empfand und für ein, zwei unfreiwillige Lacher sorgten, weil es einfach überzeichnet wirkte. Und es gab ein paar Längen, wo die Handlung etwas stockte und mir dann einfach ein bisschen Tempo fehlte. Dennoch muss ich sagen, dass ich es gut fand, wie durchdacht diese "Welt" war und logische Fragen, sofern ich sie hatte, zügig erklärt wurden. Man merkte, dass die Autorin sich wirklich Gedanken um ihre Handlung, Figuren und das Setting gemacht hat.

Die Charaktere wirkten auf den ersten Blick klischeehaft und platt, aber je näher man sie kennenlernte, desto mehr änderte sich auch mein Bild über sie. Sie waren schon etwas überzeichnet, aber das wurde auch gut erklärt und es passte für mich. Es gab einige interessante Wendungen, die manche Figuren völlig veränderten und man wusste nie genau, was kommen würde.

Mable war eine Kämpferin, nicht nur, was ihr Studium anging, sondern auch, wie sie sich all ihren Feinden stellte. Zwar gab es ein paar Handlungen von ihr, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte, aber zumindest stellte sie es dann selbst in Frage und hinterfragte generell ihr Verhalten. Sie wirkte nicht blöd oder einfältig und sorgte immer wieder für Überraschungen. Mir gefiel es auch, dass sie nicht als die schüchterne Unschuld dargestellt wurde und ehrlich zu sich selbst war, so wurde einfach ein nerviges hin und her vermieden und ich fand sie durchaus stark, vor allem, was ihre Vergangenheit anging. Und nicht nur die Kings hatten es faustdick hinter den Ohren, auch Mable konnte gut austeilen.

Die Kings hatten alle recht unterschiedliche Charakterwesen, aber eines einte sie alle...ihre Abgründe und die spürte man mehr als einmal sehr deutlich. Manchmal wirkte es leicht dick aufgetragen und ihr Verhalten gegenüber anderen Menschen war das letzte, aber sie waren zu allen so, die in ihren Augen unwürdig für ein Studium an der Universität waren. Das will ich nicht gutheißen, aber sie beschränkten sich nicht auf ein Geschlecht oder das äußere Aussehen. Vor allem Jaxon und Sylvian machten mich manches Mal etwas sprachlos, aber man musste auch genau hinschauen, wer sie wirklich waren, wobei Jaxon Aktionen und Aussagen machte, die echt heftig waren. Bei Reece, Zayn und Sylvian bin ich gespannt, wie sie sich entwickeln würden, weil es da doch noch einige Fragen für mich gibt.

Den Schreibstil mochte ich ganz gerne. Er war nicht tiefgründig oder stark ausgebaut, aber ließ sich schön flüssig lesen und hatte wenige Längen. Ich mochte das Derbe und Düstere hier sehr gerne und es passte für mich super rein. Die erotischen Szenen war sinnlich und überwiegten nicht, was ich überraschend fand. Das Setting wurde gut in die Handlung eingebaut und die Charaktere durften einen immer wieder überraschen.

Fazit:
Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Buch aus Dark Romance überzeugen könnte, aber ich bin froh, dem noch eine Chance gegeben zu haben, denn so konnte ich nicht nur ein Genre für mich wieder entdecken, sondern auch eine neue Autorin, auf deren weiteren Bücher ich sehr gespannt bin. Band eins der Kingston University war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und hatte ein paar Längen, aber es konnte mich echt fesseln und begeistern. Die Themen waren teils sehr schwer und derb, aber wurden gut eingebaut und dienten nicht der Effekthascherei, was ich gut fand. Nach dem heftigen Ende bin ich nun auf Band zwei gespannt und von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Was für eine Überraschung

Für den Wolf
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Um den Wilden Wald ranken sich allerlei Geheimnisse, nur eines steht fest: Die erste Tochter gehört dem Thron, die zweite dem Wolf. Als es nach langer Zeit wieder zwei Königstöchter gibt, fällt das Schicksal ...

Um den Wilden Wald ranken sich allerlei Geheimnisse, nur eines steht fest: Die erste Tochter gehört dem Thron, die zweite dem Wolf. Als es nach langer Zeit wieder zwei Königstöchter gibt, fällt das Schicksal Red zu, sich zu opfern. Denn dann kehren vielleicht die verschwundenen Könige zurück, die der Wald sich einverleibt hat, aber nur, wenn der Wolf dieses Opfer auch akzeptiert. Doch mit dem, was Red im Wald erwartet hätte sie nicht gerechnet, vor allem nicht mit der Anziehungskraft, die der Wolf auf sie üben wird.

Vorwort:
"Für den Wolf" von Hannah Witten ist der erste Band der Wilderwood-Dialogie und erschien 2023 bei Blanvalet. Es sollte der Reihe nach gelesen werden, umfasst ca. 445 Seiten und ist als Paperback, sowie e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Als ich das Buch in der Buchhandlung das erste Mal sah, war es praktisch um mich geschehen. Nicht nur das wunderschöne Cover mit der jungen Frau vor einem Wald, sondern auch der Buchschnitt machten mich sofort neugierig auf mehr. Ich finde es so toll und sehr passend zu der Geschichte. Nur der Klappentext reizte mich ehrlich gesagt nicht so stark, aber die unterschiedlichen Meinungen anderer Leser und die meiner Kollegin ließen mich nicht los und ehrlich gesagt bin ich nun froh, es endlich gelesen zu haben. Dieses Buch ist nicht nur ein absolutes Highlight für mich, sondern macht mir auch wieder Lust auf Fantasy, was nicht mehr unbedingt mein Genre ist.

Und dabei war ich anfangs gar nicht glücklich damit. Es prasselten sehr viele Figuren, Namen, Beziehungskonstellationen, politische Infos und die Sache mit der zweiten Tochter auf mich ein, sodass ich gar nicht wusste, wo mir der Kopf stand. Ehrlich gesagt dachte ich öfters daran, es gleich wieder aufzugeben, weil es mir einfach zu viel auf einmal war und ich mich sehr erschlagen fühlte. Ich kam schlecht in die Welt rein und bekam kein Gefühl für die Charaktere, was ich sehr schade fand. Und auch die erste Zeit im Wilden Wald mochte ich nicht sehr gerne, es las sich langatmig und war schlicht langweilig.

Aber durchalten lohnt sich und nach und nach wurde ich immer mehr mit dieser Geschichte warm, die mich zum Schluss so sehr packte, was ich nie erwartet hätte. Es ist eine sehr ruhige Fantasy-Geschichte, die sich viel Zeit für ihre Welt und die Beziehungen zwischen ihren Figuren nimmt, was nicht unbedingt für jeden etwas ist, weil relativ wenig passiert und viel erzählt wird. Aber gerade das gefiel mir dann so gut daran und es war eine schöne Abwechslung zu den üblichen Geschichten aus diesem Genre, die mir irgendwann zu ähnlich geworden sind. Ich mochte die ruhige und beinahe gemütliche Atmosphäre, die trotz der unterschwelligen, stets präsenten Gefahr, mich stets fesselte. Die wenigen Ausbrüche an Spannung wurden gut platziert und lockerten es immer ein wenig auf, wenn es drohte, sich festzufahren.

Nur eines sollte man hier nicht erwarten und so ganz verstehe ich die Erwartungen anderer Leser auch nicht ganz, weil es nie explizit im Klappentext erwähnt wird, aber diese Geschichte dreht sich nicht um Rotkäppchen. Nun gut, ein wenig verstehe ich es doch, weil der Name Red, der Wolf und der rote Umhang ein wenig irreführend sind, aber dennoch wird es nie konkret genannt. Es ist eher eine Mischung aus Rotkäppchen und die Schöne und das Biest, aber die Autorin schafft es wunderbar, dieser Mischung ihren eigenen Stempel aufzudrücken und etwas ganz anderes als erwartet entstehen zu lassen. Das mochte ich sehr gerne, weil ich immer wieder überrascht wurde, mit den Figuren mitfieberte und trotz der Längen im Finale absolut gebannt war. Die Zwischensequenzen, in denen man erfuhr, wie es Reds Schwester, ihrer Mutter und ihrem Volk erging, passten sehr gut rein und störten mich nicht. Zwar gab es dadurch ein paar kleinere Längen, aber ich fand es klasse, wie diese beiden Handlungsstränge miteinander verwoben und zum Ende hin schließlich vereint wurden.

Die Liebesgeschichte zwischen Red und dem Wolf wurde sehr dezent gehalten, was ich absolut begrüßte, aber dennoch spürte ich vom ersten Moment an diese besondere Chemie zwischen ihnen. Und wie auch die eigentliche Geschichte wurde diese ruhig erzählt und kam ohne unnötige oder ausschweifende Erotikszenen aus, stattdessen standen die langsam wachsenden Gefühle zwischen ihnen im Vordergrund.

Sehr gut gefielen mir auch die Charaktere, bei denen ich zwar nicht immer jede Entscheidung oder jeden Gedankengang verstehen konnte, die ich aber sehr angenehm und interessant fand. Damit will ich sagen, dass eigentlich kaum Klischees erfüllt wurden und sie authentisch wirkten. Die Nebencharaktere wurden gut in das Geschehen mit eingewoben, störten aber nicht die Entwicklung der Hauptfiguren, die immer im Zentrum standen. Vor allem bei Zophia und Kiri war ich sehr gespannt, weil die beiden mehr als undruchsichtig waren und ich zunächst nicht wusste, was ich von ihnen halten sollte.

Red fand ich anfangs sehr egoistisch und unfair. Das begann schon damit, dass sie eine Beziehung zu einem Mann hatte, der sie liebte, sie ihn aber nicht und es ihr egal war, dass sie mit seinen Gefühlen spielte und auch in ein paar Rückblenden wirkte sie nicht gerade sympathisch. Ich mochte sie nicht sonderlich und fragte mich, ob sie eine gute Entwicklung durchlaufen könne, denn danach sah es zunächst nicht aus. Aber sie überraschte mich sehr und ich fand es klasse, wie stark, mutig und empathisch sie wurde, ohne ihre spitze Zunge zu verlieren. Sie handelte selbstlos und versuchte alles, um dem Wald und seinen Bewohnern zu helfen.

Der Wolf alias Eammon war für mich zunächst ein Mysterium und wirkte recht kalt und unbeherrscht. Aber je mehr man über ihn, seine Hintergrundgeschichte und seine Verbindung zum Dunklen Wald und den Königen erfuhr, desto näher kam man ihm. Ich mochte seine zurückhaltende und barsche Art irgendwie und fand es toll, wie er sich im Laufe der Geschichte veränderte, als ihm immer mehr von seiner Last genommen wird und er und Red sich näher kamen. Er wurde ruhiger, entdeckte irgendwie Humor für sich und war mir einfach sympathisch.

Der Schreibstil las sich erst recht schleppend, eigentlich schon sehr zäh, aber nachdem ich damit warm wurde, flog ich quasi durch die Seiten und ich mochte den Charme sehr gerne. Es war sehr ruhig und hatte wenig Action, aber gerade das gefiel mir sehr gut und es war klasse, dass sich auf die Ausarbeitung der Welt und die Entwicklung der Figuren konzentriert wurde. Die Autorin schrieb bildhaft und teils sehr genau, sodass ich ein sehr klares Bild vor Augen hatte.

Fazit:
Nach dem etwas anstrengenden und chaotischen Start entwickelte es sich immer mehr zu einem Highlight, dem erst zum Ende hin wieder leicht die Puste ausging. Die langsame Entwicklung der Geschichte und der Figuren war klasse ausgearbeitet worden und überzeugte mich gerade darurch. Zwar hatte es auch kleinere Längen, aber die störten mich nicht sehr, weil ich auch die Liebesgeschichte zwischen Red und dem Wolf spannend fand. Nach dem heftigen Ende und dem Cliffhanger bin ich sehr auf den zweiten und letzten Band der Dialogie gespannt. Mir hat schon lange nicht mehr Fantasy so gut gefallen und von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Neue Impulse

Detektiv Conan 18
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Endlich gibt es neue Hinweise auf die Männer in Schwarz, aber bevor Conan alias Schinischi diesen nachgehen kann, gibt es schon wieder neue Probleme und neue Herausforderungen. Im ersten Fall wird der ...

Endlich gibt es neue Hinweise auf die Männer in Schwarz, aber bevor Conan alias Schinischi diesen nachgehen kann, gibt es schon wieder neue Probleme und neue Herausforderungen. Im ersten Fall wird der Mord an der Ehefrau eines bekanten Schauspielers aufgeklärt, bei dem einige Überraschungen ans Tageslicht kommen. Danach taucht die erste große Liebe von Schinischi beim ihm Zuhause auf und sucht ihn. Moment mal...erste Liebe ? Aber ist das nicht Ran ? Viel Zeit zum Rumrätseln bleibt nicht, denn es geht um Leben und Tod. Und zum Schluss bekommen Conan, Ayumi und Co eine neue Mitschülerin, die sich mehr als mysteriös verhält und allerlei Geheimnisse hat, die Conan gefährlich werden können.

Vorwort:
Das ist der achtzehnte Band der Manga-Reihe "Detektiv Conan" und auch, wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, sollte man der Reihe nach lesen, da die Grundgeschichte immer wieder fortgesetzt wird. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Ein Fall wird zuende erzählt und ein weiterer geteilt. Zudem kommt noch ein abgeschlossene Fälle vor.

Meine Meinung:
Endlich gibt es neue Impulse in der Haupthandlung und es wird ziemlich gefährlich für Conan, als er den Männern in Schwarz wieder ein Stückchen mehr auf die Spur kommt. Aber natürlich gibt es weiter Fälle, die geklärt werden müssen und deren Auflösung durchaus knifflig sind. Aber Conan wäre nicht er selbst, wenn er nicht doch auf die Lösung des Rätsels kommen würde.

Mir hat dieser Band viel Spaß gemacht, aber irgendwie habe ich ein wenig die klassischen Fälle mit dem schlafenden Detektiv vermisst, weil so auch ein wenig von diesem dezenten Humor weg blieb, den ich so liebe und es doch ein paar Längen hatte, die mich irgendwie störten. Zwar kam Kogoro auch vor, aber mir persönlich zu wenig. Dennoch gefiel es mir sehr gut, weil man neue Hinweise zu der Organisation erhielt und neue Figuren eingeführt wurden, die die Hintergrundgeschichte generell ein wenig auflockerten.

Zunächst wird der Fall aus dem letzten Band zuende erzählt und man erfährt, wer der die Frau des bekannten Schauspielers Kozaburo ermordet hat. Alles scheint auf den Nachbarn Okita zu deuten, aber natürlich durchschaut Conan auch diese Täuschung und lässt Kogoro wieder einmal glänzen. Mir hat auch diese zweite Hälfte sehr gut gefallen und ich fand die Auflösung spannend und interessant. Mein Highlight bleibt aber Kogoro, der sich ziemlich zum Affen machte und echt zum Fremdschämen einlud.

Im zweiten Fall taucht in Schinischis Haus eine junge Frau auf, die behauptet, seine erste große Liebe zu sein. Aber nicht nur ich war sehr irritiert, auch Ran und Schinischi selbst wurden sehr überrascht. Sie lädt die beiden mit Sonoko zusammen zu einem Treffen ihrer Freunde ein und eigentlich könnte das richtig klasse werden, wenn Asami nicht beinahe umkommen würde. Missverständnisse, unerwiderte Gefühle und Torheit prägten diesen Fall, den ich schön dramatisch fand. Er war mir etwas zu kurz und hätte spannender sein können, aber mir gefielen die Irrungen und Wirrungen sehr.

Der letzte Fall war ziemlich lang und brachte die Hauptgeschichte ein schönes Stück voran. Eine neue Mitschülerin kommt in die Klasse von Genta, Ayumi und Mizuhiku, die absolut begeistert von Ai sind. Nur Conan merkt, dass etwas mit diesem Mädchen nicht stimmt, aber mit den darauffolgenden Ereignissen und Auflösungen hätte er nicht gerechnet. Endlich gab es neue Impulse in Sachen "Schwarze Männer" und auch, wenn ich den Anime bereits kenne, fand ich den Manga sehr spannend und interessant. Als ich die Folge gesehen habe mochte ich Ai nicht sonderlich, aber mittlerweile gefällt sie mir richtig gut und auch hier fand ich sie super, ich liebe ihre trockene Art echt.

Der Zeichenstil gefiel mir wieder sehr und ich hatte keine Probleme, dem Geschehen zu folgen. Toll war es, wie genau die Mimik der Charaktere dargestellt wurde und man immer ein gutes Gefühl für den Fall hatte.

Fazit:
Nicht der spannendste Band, aber dafür gab es neue Impulse und Hinweise auf die Männer in Schwarz, was mir super gefiel. Neue Charaktere, Storylines und Fälle unterhielten mich sehr gut, auch wenn es ein paar Längen gab und ich die Fälle mir Kogoro als schlafenden Detektiv ein wenig mehr bevorzuge. Aber ich hatte meinen Spaß und fand es gut, dass sich die Hintergrundgeschichte weiter entwickelte. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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