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Veröffentlicht am 09.07.2024

Ungeschönt und deswegen richtig gut

Sing If You Can't Dance
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Triggerwarnung: Chronische Krankheit, chronische Schmerzen, Mobbing.

Ven liebt es über Dinge die Kontrolle zu haben und die hatte sie auch über ihr Leben, bis sie sie nicht mehr hatte. Von einem Moment ...

Triggerwarnung: Chronische Krankheit, chronische Schmerzen, Mobbing.

Ven liebt es über Dinge die Kontrolle zu haben und die hatte sie auch über ihr Leben, bis sie sie nicht mehr hatte. Von einem Moment auf den anderen hat sie eine chronische „lebensverkürzende“ Krankheit, die mit ständigen Schmerzen und zahlreichen Einschränkungen einhergeht. Sie ist 16 Jahre alt und darf sich von einigen Mitschülern und Lehrern anhören, dass sie „es ab und an zu weit“ treibe mit ihrer Behinderung – als hätten die eine Ahnung, wie es ist, in ihren Schuhen zu stecken!
Als ein neuer Schüler an die Schule kommt, sehen alle anderen seine Narben als Behinderung, Ven dagegen findet ihn wunderschön, egal ob mit oder ohne Narben. Als sie gemeinsam mit einigen anderen für ein Musik-Projekt zusammengesteckt werden, eröffnet das für Ven ganz neue Möglichkeiten. Vielleicht kann sie nicht mehr tanzen, aber vielleicht kann sie singen.


Ven gibt sich keine Mühe sympathisch zu sein und gerade deswegen, weil sie so unverstellt ehrlich ist, muss man sie irgendwie doch mögen. Vens Leben war vielleicht nicht perfekt, aber sie hatte es im Griff. Dann, beim wichtigsten Auftritt ihrer Karriere als Mitglied einer Tanzgruppe, wird sie ohnmächtig und es stellt sich im weiteren Verlauf heraus, dass sie eine chronische Krankheit hat, die das Tanzen unmöglich macht. Mehr als das, andauernd muss sie sich alle möglichen Teile ihres Körpers wieder einrenken, hat chronisch starke Schmerzen und ist deswegen verständlicherweise frustriert.
Diesen Frust lässt sie gern an ihren Mitmenschen aus – ebenfalls verständlich, vor allem, wenn man mitbekommt, wie unsensibel viele auf ihre Krankheit reagieren. Ven ist ständig Mobbing ausgesetzt und die Schule unternimmt nichts dagegen.

Und gerade weil man das alles so ungefiltert vorgesetzt bekommt und miterlebt, Vens Frust, ihre Wut, ihre Verzweiflung, aber auch ihren unbedingten Willen, so viel Freude und Leben in ihre begrenzte Zeit hineinzuquetschen wie möglich, wirkt das Buch so ehrlich und schonungslos.

Wir wissen einfach nicht, wie es ist, in Vens Schuhen zu stecken, aber sie zeigt es uns.

Dazu kommt dann noch ein heftiger Crush auf Ren, den neuen Mitschüler, der ebenfalls gemobbt und ausgegrenzt wird, wegen der Narben in seinem Gesicht, die seiner Schönheit in Vens Augen keinen Abbruch tun. Aber wer könnte sich je in ein Mädchen verlieben, das nur wenige Schritte am Stück laufen kann und sich ständig Dinge ausrenkt?


Fazit: Das Buch gewährt einem einen interessanten, ungeschönten Blick auf ein Leben mit chronischer Krankheit / körperlicher Behinderung. Ich fand es toll, wie echt es sich angefühlt hat - mit all dem Frust und der Wut und der Verzweiflung aber auch dem unbedingten Willen so viel zu leben, wie ihr möglich ist.

Ja, stellenweise war es ein wenig arg Teenie und das Mobbing war wirklich übel. Und ja, eine Message fand ich jetzt auch eher bedenklich, aber davon abgesehen fand ich das Buch wirklich richtig gut. Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Ein heftiges Buch, aber es lohnt sich

In den Farben des Dunkels
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Patch war schon immer der Außenseiter in seinem Heimatort. Seine Mutter schuftet sich in mehreren Jobs fast zu Tode und trotzdem kommen sie kaum über die Runden. Zudem hat er nur ein Auge, trägt deswegen ...

Patch war schon immer der Außenseiter in seinem Heimatort. Seine Mutter schuftet sich in mehreren Jobs fast zu Tode und trotzdem kommen sie kaum über die Runden. Zudem hat er nur ein Auge, trägt deswegen immer eine Augenklappe und spielt Pirat.
Im Sommer, als er 13 Jahre alt ist, wird er Zeuge eines Angriffs auf eine Mitschülerin. Patch zögert nicht und rettet das Mädchen, er selbst wird aber entführt.
Seine beste Freundin Saint will die Hoffnung nicht aufgeben und ermittelt da, wo die Polizei lieber die Augen verschließt. Sie riskiert ihr eigenes Leben und findet Patch – doch er ist nicht mehr derselbe. Er widmet sein gesamtes Leben der Suche nach Grace, dem Mädchen, das ihn während der Gefangenschaft bei Verstand gehalten hat und das ein besseres Leben verdient hat.


Obwohl das Buch definitiv seine Längen hat und kein leichter Tobak ist, hat es mich gepackt. Der Schreibstil hat mich einfach hineingezogen und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Auch wenn es sich dann manchmal wirklich sehr zog, es hat sich gelohnt dran zu bleiben.

Patch ist ein Außenseiter und wird oft von einer Gruppe Jungs verprügelt. Trotzdem zögert er keine Sekunde, als ein beliebtes Mädchen angegriffen wird. Allerdings zahlt er dafür einen hohen Preis. Seine Mutter ist nach seinem Verschwinden nie mehr dieselbe und er auch nicht. Er widmet sein Leben der Suche nach Grace und lässt nie locker, egal wie unwahrscheinlich die Hinweise auch sind, egal wie gering die Chance, sie zu finden.

Diese eine Entscheidung einzugreifen hat auch Saints Leben für immer verändert. Sie hat ihr eigenes Leben riskiert, um Patch zu finden und dabei ihre Berufung gefunden. Aus ihr wird eine Polizistin, die aber ebenfalls dieser eine Fall niemals loslässt. Auch sie sucht nach Grace und nach den anderen Mädchen, die der Täter einst entführte.


Fazit: Ich fand das Buch trotz seiner Längen extrem interessant und sehr spannend. Es hat mich einfach nicht losgelassen, bis ich fertig gelesen hatte. Ich fand es sehr faszinierend, wie eine Entscheidung eines 13-jährigen Jungen so viele Leben nachhaltig veränderte. Vor allem Patch tat mir unheimlich leid. Er fand einfach keine Ruhe, er musste Grace suchen, er musste einfach. Ich hätte mir für ihn ein anderes Leben gewünscht.
Auch Saint tat mir sehr leid. Auch sie stellte sich selbst immer zurück, nur bei ihr war es immer Patch, dem sie helfen wollte, der ihr Leben bestimmte. Auch für sie hätte ich mir mehr Glück gewünscht.

Es kommen im Buch auch mehrere Themen vor, die erst sehr spät wirklich in Worte gefasst werden, was mir aber sehr gut gefiel. So konnte man deutlich länger rätseln und die Auflösung war dann immer ein „Oh Gott!“.

Es zieht sich eine Tragik durch das Buch, die einen durchaus auch runterzieht, aber trotzdem konnte mich das Buch wirklich begeistern. Von mir bekommt es 4,5 Sterne. Den halben Stern muss ich abziehen, weil es sich immer wieder doch recht zog zwischendrin.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Einiges mochte ich, aber genauso viel hat mich auch gestört

This Love is Forever
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Um ihre Eltern bei der Begleichung horrender medizinischer Rechnungen zu unterstützen, übernimmt die Grundschullehrerin Lexi in den Ferien einen Job als Nanny. Es funkt sofort zwischen ihr und Tate, aber ...

Um ihre Eltern bei der Begleichung horrender medizinischer Rechnungen zu unterstützen, übernimmt die Grundschullehrerin Lexi in den Ferien einen Job als Nanny. Es funkt sofort zwischen ihr und Tate, aber beide wollen dieser Anziehungskraft nicht nachgeben. Doch wie lange können sie sich gegen ihre Gefühle wehren?


Ich fand beide Lexi und Tate sehr sympathisch. Das Buch ist sehr lange sehr ruhig, so wie die beiden. Lexi aber ist immer für jeden Spaß zu haben, ohne dabei jedoch ihre Verantwortung zu vergessen, das macht sie zur perfekten Lehrerin und Nanny. Tates Tochter stiehlt sich innerhalb kürzester Zeit in ihr Herz und auch Tate selbst findet sie höllisch attraktiv. Allerdings hat Lexi eine Regel: die Eltern ihrer Kinder sind tabu!

Auch Tate will auf keinen Fall Gefühle für Lexi haben, kann aber nichts dagegen machen. Er findet einfach alles toll und süß an ihr. Wie sie mit seiner Tochter umgeht, wie sie tanzt und lächelt, einfach alles. Doch er hat sich geschworen nicht noch eine Beziehung oder Ehe in den Sand zu setzen, er muss an seine Tochter denken.

Auch die Nebencharaktere, bestehend aus Tates restlicher Familie, sind unheimlich sympathisch. Die Maxwells als Familie fand ich sogar noch sympathischer als die Protagonisten – allen voran die zähe und taffe Gran.
Die Familie ist eng verbunden und würde alles für ein Mitglied ihres Clans tun, das merkt man immer wieder.


Fazit: Obwohl ich die Protagonisten und vor allem die Nebencharaktere sehr sympathisch fand, hatte ich leider auch meine Probleme mit dem Buch. Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung lag – die Fehler haben jedenfalls nicht geholfen – oder ob das Buch im Original genauso war, aber ich fand die Wortwahl stellenweise leider echt daneben und den Schreibstil nicht immer gut gewählt.

Mein Hauptkritikpunkt ist die Wendung, weil ich sie so unglaubwürdig und gewollt fand. Einfach unnötiges Drama ohne Sinn. Die fand ich so aufgesetzt und man hat einfach finde ich gemerkt, dass da unbedingt jetzt noch eine Wendung her musste, und dann nimmt man eben die. Gefühlt passte sie leider null zum Rest des Buches.

Der Rest des Buches war mir dann auch too much, zu übertrieben und unrealistisch.

Ich mochte bestimmte Aspekte des Buches, aber leider mochte ich auch genauso viel eher weniger. Deswegen bekommt das Buch von mir ganz, ganz knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Leider hatte ich meine Probleme mit dem Buch

Two Wrongs make a Right
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Die erste Begegnung zwischen Bea und Jamie könnte nicht schlimmer laufen. Trotzdem haben es sich die Menschen in ihrem nächsten Umfeld zur Aufgabe gemacht, die beiden zu verkuppeln. Dabei passen sie überhaupt ...

Die erste Begegnung zwischen Bea und Jamie könnte nicht schlimmer laufen. Trotzdem haben es sich die Menschen in ihrem nächsten Umfeld zur Aufgabe gemacht, die beiden zu verkuppeln. Dabei passen sie überhaupt nicht zueinander und das werden sie ihnen auch beweisen! Oder haben sie etwa doch recht?


Ich muss vornewegschicken, dass ich von Anfang an Probleme mit dem Buch hatte. Ich fand es toll, wie mit den wichtigen Themen umgegangen wurde, darunter „Neurodivergenz“ und verschiedene sexuelle Diversitäten. Aber davon abgesehen, war das Buch leider weniger meins.

Mir waren die Protagonisten nicht unsympathisch, aber ich fand sie auch nicht super sympathisch. Es gab immer wieder Momente, in denen ich das Gefühl hatte, sie zu verstehen und auch Momente, in denen ich sie mochte, aber dann wieder saß ich da und kam überhaupt nicht mehr klar.

Jamie und Bea wollen, dass Freunde und Familie aufhören, zu versuchen, sie zu verkuppeln. Die Lösung soll sein, dass sie so tun, als wären sie wirklich zusammen, nur um sich dann filmreif zu trennen – das soll allen die Lust aufs Kuppeln nehmen. Leider fand ich das ziemlich unlogisch und widersinnig.

Allgemein hatte ich ein Problem mit der Logik im Buch. Ich empfand einiges als zu konstruiert und eben nicht nachvollziehbar. Das sorgte bei mir auch dafür, dass ich fürs Lesen viel länger gebraucht habe, als sonst. Immer wieder gab es diese „Hä?“-Momente, in denen ich mich abgehängt fühlte und einfach nicht mehr mitkam, warum das jetzt gerade wieder passiert ist. Die Wendung ist dafür ein Paradebeispiel, die ergab für mich wirklich gar keinen Sinn.


Fazit: Es tut mir echt leid, vielleicht war es das falsche Buch zur falschen Zeit, aber zu einem Großteil war das Buch leider nicht meins. Ich fand einiges unlogisch, nicht nachvollziehbar und zu konstruiert. Was dagegen toll rüberkam und sensibel behandelt wurde, waren die wichtigen Themen. Sie waren sehr gut eingebunden und wirkten „echt“ und realistisch.

Leider kann ich dem Buch nicht mehr als 2 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Eine Sache hat mich arg gestört, ansonsten mochte ich es sehr

All The Right Reasons
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Caras Eltern sind zwar mittlerweile geschieden, aber das bedeutet nicht, dass die Streitereien aufgehört haben. Was vor allem daran liegt, dass ihr Vater ein A… ist. Seine Welt scheint sich nur noch um ...

Caras Eltern sind zwar mittlerweile geschieden, aber das bedeutet nicht, dass die Streitereien aufgehört haben. Was vor allem daran liegt, dass ihr Vater ein A… ist. Seine Welt scheint sich nur noch um seine neue Frau zu drehen – die, mit der er damals ihre Mutter betrogen hatte. Jedenfalls ist Cara echt sauer über alles, was er sich so geleistet hat in letzter Zeit und darüber, dass sie jeden Cent zweimal umdrehen müssen, während er sie wie immer hängenlässt.
Um ihrer Wut freien Lauf zu lassen, nimmt sie einen Videotagebucheintrag auf – der dummerweise im Netz landet und viral geht. Das verschafft ihnen allerdings auch eine Casting-Einladung für ein neues Reality-Format. Single-Eltern, die eine neue Liebe suchen – quasi Bachelor + Kinder. Die Summe, die geboten wird, würde ihr Leben verändern, aber was, wenn sich Mutter und Tochter plötzlich nicht mehr einig darüber sind, was sie wollen? Und dann wäre da auch noch der Sohn eines Kandidaten, der Cara mächtig den Kopf verdreht …


Cara und ihre Mutter taten mir am Anfang echt leid. Eine hässliche Scheidung ist ja schon schlimm genug, aber was sich Caras Vater alles leistet, ist echt krass. Da war ich manchmal wirklich fassungslos.

Die Idee gefiel mir so gut. Ich meine Bachelor nur + Kinder ist irgendwie eine interessante Idee und bietet gleich auf mehreren Ebenen Zündstoff. Leider müssen Cara und ihre Mutter sehr schnell feststellen, dass sie die jeweiligen Kandidaten teilweise komplett gegensätzlich einschätzen.

Hier haben wir auch wieder meinen Hauptkritikpunkt. In diesem Zusammenhang empfand ich Caras Mutter als extrem überzeichnet dargestellt. Ich mag einfach dieses Motiv in Young Adult-Romanen nicht. Wenn die Eltern etwas partout nicht wahrhaben wollen, plötzlich ihr Kind komplett anders behandeln, weil es ja Probleme macht, obwohl das Kind als einziges den Durchblick hat. Das regt mich immer auf, wenn das Motiv enthalten ist.

Davon abgesehen mochte ich das Buch aber wirklich richtig gern. Der Einblick in die Reality-Welt, das hinter die Kulissen schauen beim quasi Bachelor und das alles, das fand ich sehr faszinierend. Auch die Wendung gefiel mir.


Fazit: Eigentlich mochte ich das Buch echt gern. Es war total interessant beim Machen einer Reality-Show zuzuschauen und wie die Fäden gezogen werden. Ebenso fand ich es toll die Kandidaten und ihre Kinder kennenzulernen.

Leider war aber ein Motiv enthalten, das ich persönlich bei Young Adult-Romanen einfach absolut und total nicht ausstehen kann. Auch hier hat es mich stellenweise schrecklich frustriert.

Davon abgesehen mochte ich das Buch aber sehr gern. Von mir gibt es ganz knappe 3,5 Sterne.

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