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Veröffentlicht am 16.11.2019

Band 2 ist um Längen besser!

Helene
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Helene wacht an einem Ort auf, den sie noch nie zuvor gesehen hat. In einem Hauch von nichts als Kleid und mit ziemlichen Kopfschmerzen. Wie ist sie hier her gekommen? Und ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Helene wacht an einem Ort auf, den sie noch nie zuvor gesehen hat. In einem Hauch von nichts als Kleid und mit ziemlichen Kopfschmerzen. Wie ist sie hier her gekommen? Und wo ist „hier“ überhaupt? Die Tür des Apartments ist abgeschlossen und auf einmal wird ein Zettel unter der Tür durchgeschoben, dass „er“ bald für sie Zeit haben wird. Wer ist dieser „er“?

Bald stellt sich heraus, „er“ heißt Damian und ist auf der Suche nach der „Richtigen“. Helene ist in der engeren Auswahl, deswegen hat er sie hier her gebracht. Letzte Nacht haben sie sich in einer Bar kennengelernt, doch Helene ist gestürzt und hat sich den Kopf angeschlagen, deswegen hat sie das wohl alles vergessen. Damian gesteht ihr, dass sie nicht die Einzige ist, mit der er sich gerade trifft und das ist für Helene ok, denn irgendwie fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Allerdings ahnt sie noch nicht, dass sie unwissentlich in einen uralten Konflikt geraten ist, der sie das Leben kosten könnte, denn Damian ist nicht, wer er zu sein vorgibt.



Ich habe Band 2 der Reihe schon vor einer Weile lesen dürfen und fand ihn richtig gut. Daher stand für mich fest, dass ich auch Band 1 unbedingt lesen wollte.

Helene war für mich viel zu schnell mit allem einverstanden. Sie hat jede Erklärung sofort geschluckt und war nicht mal dagegen eine von vielen zu sein, bis Damian weiß, welche die „Richtige“ ist. Ich habe da vermutet, ob nicht Gedankenkontrolle oder so ausgeübt wird, denn ich wäre damit garantiert nicht einverstanden gewesen.

Ich kann ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen. Zudem ist ihre Wortwahl auch nicht immer meins, sie verwendet Redewendungen und Begriffe, die mir neu sind, z.B. „sag mir, was Phase ist“ oder „mit Chance waren sie nicht weggefahren“.



Außerdem ging mir das mit dem „verliebt“ zu schnell. Von jetzt auf gleich ist Helene unsterblich in Damian verliebt? Zumal sie ja selbst weiß, dass er ihr etwas verschweigt und irgendetwas „nicht mit rechten Dingen zugeht“.



Das letzte Drittel gefiel mir viel besser. Hier war richtig was los und die Kämpfe zwischen den beiden Seiten waren richtig interessant.



Das Ende ist im weitesten Sinne ein Cliffhanger und ich hätte es mir anders gewünscht. So hinterlässt es bei mir irgendwie einen schalen Beigeschmack.




Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht, aber ich hatte meine Probleme mit Helene. Ich konnte ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen. Mir ging es viel zu schnell mit der Liebesgeschichte. Die „Enthüllung“ über Damian fand ich dafür sehr gut. Die ganze Mythologie die dahintersteckt und die Kämpfe zwischen den beiden Seiten, gefielen mir sehr gut. Leider hat mich das Ende unbefriedigt zurückgelassen. Es hat mir die Stimmung irgendwie verhagelt. Ich hatte mit etwas ganz anderem gerechnet und hinterfrage nun rückblickend alles.



Vergleiche ich nun Band 1 und Band 2 muss ich sagen, dass mir Band 2 deutlich besser gefiel, obwohl ich auch für den Kritik hatte. Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne, mehr war leider nicht drin.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Mir war die Protagonistin zu "Teenie" - der Roman ist eher für jüngere Leser geeignet

LUCE
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Achtung: Band 1 einer Reihe!



Achtung: Cliffhanger!





Luce ist 18 und eigentlich ein ganz normales Mädchen, bis sie nach einer Party von einem Wesen angegriffen wird. Ein Junge kann sie retten ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!



Achtung: Cliffhanger!





Luce ist 18 und eigentlich ein ganz normales Mädchen, bis sie nach einer Party von einem Wesen angegriffen wird. Ein Junge kann sie retten und eröffnet ihr, dass die Welt nicht so simpel ist, wie sie immer gedacht hat. Luce hat Kräfte und aus irgendeinem Grund ist dieses Wesen hinter ihr her. Ihre Eltern haben ihr immer eingeschärft, niemandem zu sagen wer sie ist und woher sie kommt - was wissen sie?

Zudem spürt sich Luce unglaublich zu Jason - so heißt ihr Retter - hingezogen. Aber dann erfährt sie, dass ihr bester Freund Jules in sie verliebt ist. Was soll Luce nur tun?



Mir war Luce zu jung. Sie ist 18, benimmt sich aber in meinen Augen oft wie 13 oder 14. Jeder kann in einer Dreiecksgeschichte landen, aber es kommt darauf an, wie man mit der Situation umgeht. Luce geht in meinen Augen denkbar schlecht damit um. Die Dreieckssituation wird ziemlich ausgeschlachtet und als sich Luce dann endlich entscheidet, sagt sie es nur einem von beiden. Das finde ich sehr kindisch und unsensibel von ihr.

Auch in anderen belangen ist Luce sehr kindlich und naiv. Ich habe mich mit ihr schwergetan.



Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, finde ich sehr ungewöhnlich und interessant. Hier steckt sehr viel Fantasie drin und ich persönlich mag es, überrascht und fasziniert zu werden. Leider liegt der Fokus aber mehr auf dem Liebesdreieck, wodurch für mich diese neue Welt zu kurz kam.



Für mich gibt es zu viele Wiederholungen im Buch. So blickt Luce ganz am Anfang mindestens drei oder vier Mal „verträumt aus dem Fenster“. Leider bleibt das nicht die einzige Stelle mit dicht gedrängten Wiederholungen. Zudem ist manchmal etwas holprig formuliert worden.



Der Cliffhanger war echt fies und lässt den Leser ziemlich ratlos zurück.



Fazit: Meiner Meinung nach ist „Luce“ eher für jüngere Leser geeignet, vielleicht ab 13. Mir persönlich war Luce zu „jung“ in ihrem Verhalten. Ich konnte mich oft nicht mit ihr identifizieren. Sie ist sprunghaft und handelt sehr „Teenie“. Ich habe ihr Verhalten immer wieder einfach nicht nachvollziehen können.

Das Buch ist gespickt mit Klischees, so auch in der Dreiecksbeziehung, die mir persönlich den Roman zu sehr dominiert hat.



Mich hat Luce leider nicht wirklich gefesselt. Aber ich vermute jüngeren Lesern im Teenie-Alter dürfte das anders ergehen. Ich würde „Luce“ vor allem der Altersgruppe 13-18 Jahre empfehlen. Ich habe lange geschwankt, wie viele Sterne ich Luce geben soll, ich habe mich letztlich für 3 Sterne entschieden, da die Fantasy-Story wirklich gut ist.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Eine andere Art Märchen

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
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Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Achtung: Cliffhanger!



Das Buch ist wunderschön gestaltet. Das Cover ist wirklich hübsch, aber wenn man den Schutzumschlag abnimmt, sieht man, wie schön das eigentliche ...

Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Achtung: Cliffhanger!



Das Buch ist wunderschön gestaltet. Das Cover ist wirklich hübsch, aber wenn man den Schutzumschlag abnimmt, sieht man, wie schön das eigentliche Buch gestaltet ist. Ich finde das richtig toll! Noch schöner ist aber die innere Gestaltung des Buches. Die Kapitelanfänge sind mit einer Rose dekoriert, ebenso die Seiten unten in der linken bzw. rechten Ecke. Das sieht wunderschön aus und erinnert einen immer wieder daran, dass es um Dornröschen geht.




Flora ist gerade 16 geworden. Nur wenige Tage später erhält sie einen Brief, der ihr Leben für immer verändert. Sie soll sich bei der Mühle im Ort einfinden und als sie dort ist eröffnet ihr eine Gruppe von Menschen, dass sie die letzte Nachfahrin von Dornröschen ist. Flora glaubt zunächst nicht daran, bis ihr andere Nachfahrinnen von Märchenfiguren klar machen, dass das alles wirklich wahr ist.

Flora muss nun zusammen mit einer Gruppe Nachfahren die Menschen ohne magisches Blut vor gefährlicher Magie schützen. Doch zeitgleich fängt ihre Freundin Anna an sich merkwürdig zu benehmen und sie begegnet Hektor, der scheinbar mit einem Schneewittchen zusammen ist, aber trotzdem ihr Herz höherschlagen lässt. Zudem treibt in der Stadt ein Kidnapper sein Unwesen, der alte Damen entführt und an jedem Tatort Rosenblätter zurücklässt. Hat das etwas mit der Märchen-Welt zu tun? Vielleicht sogar mit Dornröschen? Bald schweben die Nachfahren und allen voran Flora in großer Gefahr.



Die Idee fand ich wirklich richtig interessant: Märchen sind wahr und es leben noch immer Nachfahren der Märchenfiguren unter uns, die besondere Gaben haben und gegen das Böse kämpfen. Doch für mich zog sich die Handlung in der Mitte wirklich sehr. Der mittlere Teil kam mir eher wie Kaugummi vor. Der letzte Teil wurde dafür wieder interessanter und der Schluss mit dem Cliffhanger war richtig gut!



Die Auswahl der Märchenfiguren konnte ich teilweise nicht nachvollziehen. Warum zum Beispiel Rapunzel, wenn ihre einzige Gabe schnelles Haare wachsen lassen ist? Ich hätte eher gedacht, wenn es um eine Märchen-Nachkommen-Agenten-Truppe geht, haben alle Superkräfte, die man für den Kampf oder so nutzen kann.



Ich habe mich mit Flora ziemlich schwergetan. Hier merkt man, dass sich das Buch an ein ziemlich junges Publikum richtet (ab 12). Flora wehr sich dagegen, dass das, was ihr diese Menschen über die Nachfahren der Märchenfiguren erzählen wahr sein könnte. Sie macht einfach immer wieder dicht und weigert sich, sich gedanklich darauf einzulassen. Manchmal denkt sie über Probleme bzw. deren Lösung nach aber führt diese Überlegungen nie zu Ende. Ich fand zudem einiges sehr vorhersehbar - leider ist Flora nicht mal ansatzweise ein entsprechender Verdacht gekommen, erst, als es sich ihr offenbart hat, was wirklich schade war, da manches echt mit dem Wald gewunken hat und nicht nur mit dem Zaunpfahl.

Ich empfinde die Charaktere allgemein als sehr „jung“ in ihrem Verhalten, nicht nur Flora allein, sondern auch z.B. Val.

Irgendwie kam ich an die Charaktere nicht heran. Sie blieben für mich sehr oberflächlich.



Dass die Zielgruppe sehr jung ist merkt man auch daran, dass die Immunität gegen die böse Magie der Gegenstände nur gegeben ist bis man ca. 20 ist. Aber es wird nicht erklärt warum. Warum müssen 16-20 jährige die Welt retten? Warum fängt die Immunität erst mit 16 an und hört mit 20 auf?



Was mir dafür gefiel, waren zum Beispiel die Kommentare von Scitus, einem sprechenden Spiegel, obwohl er ein verlogener Mistkerl ist, aber seine Kommentare sind immer wieder auch witzig.



Das Ende fand ich richtig gut. Natürlich kann ich nicht verraten, worum es dabei ging, aber der Cliffhanger ist sehr gut gewählt. Es ist keiner, bei dem man das Buch am liebsten heulend in die Ecke werfen will, sondern einer, der einen mit einer Theorie bzw. Tatsache konfrontiert, über sie man sich bis zum Erscheinen von Band 2 den Kopf zerbrechen kann. So etwas mag ich wirklich sehr.



Fazit: Das Buch bekommt von mir 3 Sterne. Ich fand die Idee sehr gut, aber der Mittelteil hat sich sehr gezogen. Das Buch richtet sich an eher Jugendliche Leser ab 12 und das merkt man, nicht nur bei den Charakteren. Dennoch fand ich das Buch nicht schlecht. Besonders der letzte Teil war richtig interessant und da kam bei mir auch endlich Spannung auf. Der Schluss war sogar richtig gut!



Ich würde das Buch eher jüngeren Lesern ab 12 empfehlen.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Leider wird das Buch seinem Potential nicht gerecht

Die Schuld jenes Sommers
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1942: Frances hat das Gefühl im Haus zu ersticken. Es ist der Geburtstag ihrer besten Freundin Whyn, die vor 24 Jahren, als Kind, spurlos verschwunden ist. Sie braucht Luft! Also bringt sie Davy, auf den ...

1942: Frances hat das Gefühl im Haus zu ersticken. Es ist der Geburtstag ihrer besten Freundin Whyn, die vor 24 Jahren, als Kind, spurlos verschwunden ist. Sie braucht Luft! Also bringt sie Davy, auf den sie aufpassen soll zu einem befreundeten Ehepaar. Auf dem Heimweg wird Bath von einem Bombenangriff schwer getroffen. Frances stürzt und wird ohnmächtig. Am nächsten Tag hat sie Gedächtnislücken und erst viel später fällt ihr Davy wieder ein. Das Ehepaar ist tot, ertrunken in seinem Keller. Doch von Davy fehlt jede Spur. Er kann doch nicht einfach weg sein! Andererseits ist auch Frances Freundin damals spurlos verschwunden. Ist das alles Zufall oder steckt mehr dahinter?
Dann wird nach einem weiteren Bombenangriff eine Leiche gefunden und es ist ziemlich schnell klar: das muss Whyn sein. Doch der Fundort macht auch klar, dass der Mann, der damals für den Mord an ihr gehängt wurde, unschuldig war. Noch mehr Schuld, die sich Frances aufgeladen hat, denn ihre Aussage hat dazu geführt.
Zusammen mit Owen, Whyns Bruder macht sie sich auf die Suche nach Davy und Whyns Mörder.


Die Handlung wechselt zwischen Rückblenden aus den Jahren 1915-1918 und der Gegenwart im Jahr 1942.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich habe ja vor nicht allzu langer Zeit „Der Frauenchor von Chillbury“ gelesen und hatte irgendwie gedacht, dass das Buch so ähnlich sein könnte mit der Schilderung der Bombenangriffe und des Krieges in England. Leider hat das Buch aber eine gänzlich andere Stimmung.

Ich konnte keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Frances war mir nicht direkt unsympathisch, sonderlich sympathisch aber auch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimm das für sie sein muss mit dem verschwundenen Kind und sie gibt sich selbst die Schuld dafür. Ihre Familie war mir auch nicht sympathisch, ich empfand sie alle als ziemlich seltsam. Davys Mutter, die anscheinend dem Alkohol gern zuspricht, konnte ich am wenigsten verstehen. Ihr Kind ist verschwunden und alles was von ihr kommt ist ein „such ihn!“ und sie selbst macht keinen Wackler um nach Davy zu suchen?! Das erscheint mir sehr unrealistisch.

Die Handlung rund um Whyn in den Rückblenden war oft sehr verwirrend. Die Erzählung war immer etwas weitschweifig, aber besonders in den Rückblenden konnte man oft nicht den Sinn dahinter verstehen. Warum ist das wichtig? Warum wird das so ausführlich geschildert? Es sind letztlich die winzigen Details, die zur Lösung beitragen, aber leider gehen diese Details in der Flut an Beschreibungen unter.

Die Auflösung fand ich sehr gut und schlüssig. Ich hätte es nur schöner gefunden, wenn man eine Chance gehabt hätte das Puzzle als Leser zusammenzusetzen, doch das war aufgrund der vielen Details, die praktisch jeden Charakter verdächtig machten einfach nicht möglich.

Mich konnte der Roman nicht bei der Stange halten. Meine Gedanken sind immer wieder abgeschweift. Ich finde das sehr schade, denn die Grundhandlung und die Auflösung sind wirklich richtig gut. Meiner Meinung nach hätte das Buch gut um ein Drittel gekürzt werden können, vielleicht wäre es dann gelungen die Spannung konstant aufrecht zu erhalten. So haben die langatmigen Passagen leider immer den Spannungsbogen abreißen lassen.

Es werden trotz des detailreichen Erzählens auch nicht alle Fragen beantwortet, was ich schade finde. Wenn man schon so detailliert erzählt, hätte man doch wenigstens dafür sorgen können, dass keine Fragen offen bleiben.

Mir fehlten in diesem Buch die Emotionen. Frances zeigt als einzige wirklich Gefühle, alle anderen (bis auf Owen später im Buch) sind total tiefenentspannt. Es fallen Bomben und die Stadt brennt – alle bleiben ruhig. Ein Kind verschwindet – niemand sucht es. Eine Leiche wird nach 24 Jahren gefunden – niemand kümmert wer der Mörder sein könnte.


Fazit: Dieses Buch hat echt viel Potential. Leider ist es viel zu langatmig, um die Spannung für mich aufrecht zu erhalten. Zudem waren die Charaktere leider nicht sympathisch und bei fast allen fehlten die Emotionen. Die Story an sich und die Auflösung sind richtig gut, aber das geht fast unter.

Ich habe lange überlegt, wie ich das Buch bewerten soll. Ich habe zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt und mich letztlich für 3 Sterne entschieden wegen der wirklich guten Story und der sehr guten Auflösung.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Cinderella mal ganz anders

Aschenkindel
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Das Buch ist wunderschön und sehr liebevoll gestaltet. Das fängt schon beim Cover an, bei dem ich, als ich das Buch entdeckt habe, einfach nur immer wieder „oh schön!“ gesagt habe. Das Cover hat mich auf ...

Das Buch ist wunderschön und sehr liebevoll gestaltet. Das fängt schon beim Cover an, bei dem ich, als ich das Buch entdeckt habe, einfach nur immer wieder „oh schön!“ gesagt habe. Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Es passt nicht nur wegen des Mädchens im Ballkleid sehr gut zum Buch, sondern auch wegen der Farben, die für mich die Stimmung im Buch widerspiegeln. Es ist einfach ein Buch, das einen glücklich macht und das gleiche macht auch das Cover.
Die Innengestaltung ist mindestens genauso schön. Jede linke Seite ist unten mit einer Blumenwiese verziert und jeder Kapitelanfang entweder mit Blättern oder Schmetterlingen. Man merkt einfach, dass bei der Gestaltung mitgedacht wurde. Das Buch ist also nicht nur was die Handlung angeht schön, sondern auch die Gestaltung gehört für mich zu den schönsten, die ich bislang lesen durfte.


Claerie Farnflee ist 17 Jahre alt und so ganz anders als die anderen Mädchen im Königreich. Statt sich darüber zu freuen, eine gute Fee zu haben, streitet sie sich lieber mit ihr, weil sie etwas so Verrücktes vorschlägt, wie auf den Ball des Kronprinzen zu gehen. Claerie will den Prinzen nicht! Sie erinnert sich noch gut an ihn als Kind und da hat er einen extrem schlechten Eindruck auf sie gemacht. Doch dann ködert sie die Fee mit etwas, dem Claerie nicht widerstehen kann: sollte sich der Prinz für sie als künftige Frau entscheiden, könnte sie sich ihren Flugwurm zurückwünschen, der konfisziert worden war, nachdem er ihre bösartige Stiefmutter gebissen hatte – vollkommen berechtigt nebenbei bemerkt – also stimmt sie zu, mit dem festen Plan auf ebenjenem Flugwurm in ein benachbartes Königreich abzuhauen, bevor es zur Hochzeit kommt.
Doch dann begegnet sie einem Mann im verbotenen Wald, dem sie immer wieder über den Weg läuft und dummerweise funkt es zwischen ihnen ganz gewaltig. Aber Claerie will keinen Mann! Oder etwa doch?


Das Buch ist so herrlich bissig, ich konnte kaum aufhören zu lachen. Ich meine, wir alle kennen Aschenputtel aus unserer Kindheit, aber Clearie hat mit Cinderella überhaupt nichts gemein, bis auf die Stiefmutter und die dämlichen Stiefschwestern. In dieser Welt gibt es fantastische Kreaturen und jedes Mädchen bekommt eine gute Fee zum 13. Geburtstag. Claeries war noch übrig als ihre Unterlagen verspätet eingingen, weil sie auf der Feen-Akademie ziemlich schlechte Noten bekommen hatte. Einfach herrlich!
Claeries Kommentare sind wirklich wunderbar, so bissig, sarkastisch und emanzipiert. Obwohl sie von ihrer Familie manchmal schlimm behandelt wird, ist sie im weitesten Sinne eine moderne Frau. Sie gibt Contra, sie lässt sich nichts gefallen und hat Mut.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich von dem Buch eigentlich nicht viel erwartet hatte. Ich mag Märchen und dachte mir: warum nicht? Ich bin echt froh, dass ich es gelesen habe, es ist komplett anders, als ich es erwartet hätte und ich kann vollkommen nachvollziehen, warum es den Kindle-Storyteller-Award gewonnen hat.

Die Charaktere sind alle total sympathisch und interessant. Das Buch liest sich wirklich super und die Story ist ganz anders, als man erwarten würde. Toll finde ich vor allem auch die Cinderella-Elemente, die mit eingebunden sind und zwar teilweise sogar Disney Elemente. Trotzdem ist das Buch nicht einfach „nur“ Cinderella in einer Fantasy-Welt. Mir hat das Lesen wirklich viel Spaß gemacht und ich werde das Buch definitiv noch öfter lesen. Es ist für alle Altersstufen geeignet und ich denke sowohl Jugendliche als auch Erwachsene dürften gleichermaßen ihre Freude damit haben.


Fazit: Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Wer, wie ich, Märchen mag und auf Charaktere steht, die immer für einen bissigen Kommentar zu haben sind, der ist hier genau richtig! Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich werde bestimmt auch noch weitere Bücher der Autorin lesen.