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Veröffentlicht am 17.10.2019

Leider zu viele Kritikpunkte - schade!

From Here to You
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Darby ist auf der Flucht. Am Tag ihrer geplanten Hochzeit hat sie erfahren, dass sie schwanger ist. Ihr ist sofort klar, dass sie ihren Verlobten, der sie regelmäßig brutal verprügelt, verlassen muss, ...

Darby ist auf der Flucht. Am Tag ihrer geplanten Hochzeit hat sie erfahren, dass sie schwanger ist. Ihr ist sofort klar, dass sie ihren Verlobten, der sie regelmäßig brutal verprügelt, verlassen muss, dem Kind zuliebe. Also nimmt sie reiß aus, mit Hilfe ihrer Freundin, deren Mann Shawns vorgesetzter Offizier ist, kauft sich ein Ticket für den Grayhound Bus und reist nach Colorado. Ihr ist klar, dass Shawn nach ihr suchen wird, nicht weil er sie auf seine verquere Art liebt, sondern weil er nicht verlieren kann und will.

Trex ist ehemaliger Elitesoldat und arbeitet nun als Zivilist weiterhin an streng geheimen Projekten. Er begegnet Darby in dem Hotel, in dem sie gerade angefangen hat zu arbeiten und ist sofort hin und weg. Ihm ist auf den ersten Blick klar, dass sie die eine ist. Beinahe genauso schnell wird ihm klar, dass sie vor etwas oder jemandem Angst hat und er will sie um jeden Preis beschützen.


An sich fand ich das Buch nicht schlecht, aber ich habe vier Kritikpunkte:
1.) Fand ich es unglaubwürdig, was Darby alles passiert sein soll in ihrem Leben. Ich meine da wird absolut nichts ausgelassen und das alles soll einer jungen Frau in den 20ern passiert sein? Mir war das zu viel, um glaubwürdig zu sein.
2.) Mir war es zu viel „Gott“: „Gott wird mich beschützen“, „ich höre die Stimme Gottes, sie wird mich leiten“, etc. Geflucht werden darf natürlich auch nicht, wenn „Gott“ oder „Jesus“ im Spiel sind. Ja, ich weiß, es gibt in den USA viele sehr gläubige Menschen, es gibt aber auch mindestens genauso viele, wenn nicht mehr, bigotte Menschen, die so tun als ob, nur um gut dazustehen, weil man eben gläubig zu sein hat. Mir kommt es in diesem Buch so vor, als würde diesen Menschen nach dem Mund geredet bzw. geschrieben. Mir ging es irgendwann einfach nur noch auf die Nerven, weil es so oft vorkam.
3.) Die Verwicklung um Trex Arbeit fand ich auch ziemlich unglaubwürdig. Vom ersten Moment an ist klar, dass da etwas nicht stimmt, was auch allen klar ist, aber es wird trotzdem nichts unternommen, sondern nur immer wieder durch Worte und Vorfälle betont, dass da etwas nicht stimmt. Trex hat schon so viele wichtige Jobs in Militär und Bundesbehörden gehabt und da fällt ihm nicht ein, das alles mal überprüfen zu lassen?
4.) Darbys Umgang mit Lügen. Sie lügt die ganze Zeit, um sich vor Shawn zu verstecken, aber selbst eine Notlüge, die ein anderer vorschlägt, lehnt sie kategorisch ab „man soll doch nicht lügen!“. Wenn jemand anderes ihr nicht die volle Wahrheit erzählt, regt sie sich darüber auf angelogen worden zu sein, aber ihre Lügen sind ok. Sowas nervt mich. Ich kann verstehen, warum sie lügt, es geht um ihre Sicherheit, aber trotzdem, dann soll sie wenigstens dazu stehen!

Darby war mir durchaus sympathisch, abgesehen von der „Gott“-Sache. Allerdings fand ich es auch hier etwas unglaubwürdig, dass sie quasi bei jeder sich bietender Gelegenheit ihr Essen von sich gibt, oder aussieht, wie ein Zombie, wegen der Morgenübelkeit und keiner kommt auf die Idee, sie könnte schwanger sein.

Trex war mir sympathischer. Ich fand es süß, dass er fest davon überzeugt ist, dass irgendwo da draußen die eine für ihn wartet. Er ist sich sicher, dass Darby diese eine ist und versucht sie irgendwie für sich zu gewinnen.


Fazit: ich fand das Buch stellenweise sehr gut, aber meine Kritikpunkte haben mich leider sehr gestört. Die Wendung war zwar spannend, aber auch sehr vorhersehbar. Mich konnte das Buch nicht wirklich überraschen, aber schlecht war es auch nicht.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Kein einfaches Buch, aber ich fand es gut

Der Sprung
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Felix desillusionierter Polizist mit schwangerer Frau.

Maren eine übergewichtige Schneiderin die unglücklich in ihrer Beziehung mit einem Volldeppen ist, dem es in seiner Midlifecrisis nur noch um Training ...

Felix desillusionierter Polizist mit schwangerer Frau.

Maren eine übergewichtige Schneiderin die unglücklich in ihrer Beziehung mit einem Volldeppen ist, dem es in seiner Midlifecrisis nur noch um Training und Kalorienzählen geht.

Egon der in einer Schlachterei arbeitet und früher ein Modegeschäft besaß, dem er noch immer nachtrauert. Er würde so gern mit Roswitha ausgehen, traut sich aber nicht, sie zu fragen.

Finn der bis über beide Ohren in Manu verliebt ist und mit ihr zusammen Pflanzen rettet - oder klaut, je nachdem, wen man fragt.

Henry ein Obdachloser.

Theres, die mit ihrem Mann einen Laden besitzt und kurz vor der Pleite steht.

Winnie, eine Schülerin, die unbedingt dazugehören will, egal, wie schlecht die Vorbilder der beliebten Schüler auch sein mögen, es aber nicht schafft.

Edna, die auf Unterstützung des Amtes angewiesen ist, leidenschaftlich gerne raucht und sich um ihre Schildkröte kümmert. Sie ist es, die im Buch als erstes die Frau auf dem Dach entdeckt.

Ernesto, ein Modedesigner der sich selbst für so wichtig hält, dass er nicht einmal weiß, wie man einen Fernseher bedient.

Astrid, die unter ihrer grauenvollen Schwiegermutter leidet.


Verwirrt? Ja, ich auch! Ich finde das Buch ist interessant gemacht. Eine Frau steht auf einem Dach und springt. Alle diese Charaktere kommen in irgendeiner Weise mit der Frau in Verbindung. Sie gibt ihrem Leben eine neue Richtung, aus den unterschiedlichsten Gründen. Es gibt aber auch Charaktere, die regelmäßig genannt werden, aber kein eigenes Kapitel bekommen, so zum Beispiel Roswitha die ein Lokal besitzt und bei vielen Charakteren als verbindendes Element dient.
Ich finde den Aufbau an sich nicht schlecht, allerdings finde ich es schade, dass so viele Charaktere auftauchen, um dann nur angerissen zu werden. Also man erfährt etwas über die bevor die Frau auf dem Dach auftaucht und dann nochmal wenn sie auf dem Dach ist und das war es dann auch schon wieder. Ich finde das etwas zu knapp. Wenn man schon so viele Charaktere einführt, dann würde ich auch wissen wollen, wie es mit ihnen weitergeht, nachdem die Frau gesprungen ist. Hat ihr Selbstmord auch Auswirkungen auf die Leute? Ich denke, dass das bei einigen der Fall sein dürfte, nicht bei allen, aber bei einigen. Das hätte ich gern noch gelesen.


Noch ein paar Worte zur Gestaltung: Ich mag die schlichten Cover des Diogenes Verlages ganz gern, was ich aber noch schöner finde, ist das Buch ohne Schutzumschlag darunter. Ich finde es schlicht und elegant, es wirkt „alt“ im guten Sinne. Die Seitengestaltung gefällt mir auch sehr. Das Buch ist nur so groß wie ein Taschenbuch, die Seiten sind sehr dünn, aber scheinen nicht unangenehm durch. Was ich aber besonders gern mag, ist die Textur der Seiten, sie sind sehr glatt und fühlen sich einfach toll an, finde ich.


Fazit: Die vielen Charaktere verwirren am Anfang total. Aber es lohnt sich, sich durchzubeißen. Ich habe die Lektüre nicht bereut, auch wenn es jetzt kein Buch ist, dass man einfach mal so liest. Man muss schon aufpassen und darf nicht der Versuchung erliegen abzudriften.
Weil mir aber die Auswirkungen des tatsächlichen Sprungs gefehlt haben und es im Endeffekt nur um die Auswirkungen des „Auf-dem-Dach-stehens“ ging und mir das Buch dadurch irgendwie abgehakt vorkam, bekommt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Eine sehr emotionale Kurzgeschichten-Sammlung

Die Himmelsrichtungen des Herzens
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In diesem Buch finden sich 26 Kurzgeschichten auf 202 Seiten. Viele sind sehr kurz, nur 4 Seiten lang, andere länger, aber alle sehr, sehr eindringlich. 

Patrick S. Stoner schreibt in verschiedenen Genres, ...

In diesem Buch finden sich 26 Kurzgeschichten auf 202 Seiten. Viele sind sehr kurz, nur 4 Seiten lang, andere länger, aber alle sehr, sehr eindringlich. 

Patrick S. Stoner schreibt in verschiedenen Genres, der Plot könnte nicht unterschiedlicher sein, aber das verbindende Element seiner Kurzgeschichten ist immer, dass sich seine Protagonisten immer in emotionalen Ausnahmesituationen befinden und man als Leser sofort dort hineingeworfen wird. Man kann sich dem nicht entziehen. 

 

Meine Lieblingsgeschichten sind „Kreuze“, „In der heißen Wüste“, „Bleib bei mir“, „Komm, setz dich, wir haben kurz Zeit“, „Jamal“ und „Ich kenne dich“.

 

Ich habe mitgefiebert, die Daumen gehalten, geweint, war fassungslos und erschüttert. Dieses Kurzgeschichtenbuch ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Patrick S. Stoner schafft es, mich bei jeder Geschichte zu packen. Nicht jede gefällt mir gleich gut, aber jede hat mich irgendwie berührt. Für mich ist es ein ganz besonderes Buch und ich bin einmal mehr froh, dass ich dieses Jahr endlich zu Kurzgeschichten gefunden habe. Dieses Buch hat mich einmal mehr darin bestärkt, dass ich auch weiterhin diese Geschichten lesen werde. Auf jeden Fall werde ich Patrick S. Stoner im Auge behalten.

  

Fazit: Ich kann dieses Buch aus vollem Herzen empfehlen! Nicht nur Kurzgeschichten-Fans werden daran ihre Freude haben. Ich denke es hat durchaus das Potential auch bisherige Kurzgeschichten-Verweigerer zu bekehren. Ich habe die Lektüre sehr genossen und möchte es wirklich jedem ans Herz legen!

Veröffentlicht am 14.10.2019

Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei

Rotton
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Es ist mal wieder Zeit für Kurzgeschichten! In diesem Buch finden sich 18 Kurzgeschichten auf 168 Seiten, jede unterschiedlich lang, von 3 bis 18 Seiten und inhaltlich so verschieden wie es nur geht. ...

Es ist mal wieder Zeit für Kurzgeschichten! In diesem Buch finden sich 18 Kurzgeschichten auf 168 Seiten, jede unterschiedlich lang, von 3 bis 18 Seiten und inhaltlich so verschieden wie es nur geht.



Die Geschichten in diesem Buch reichen von kurios, über erschütternd bis zu „düster, aber witzig“. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.



Meine Lieblingsgeschichten sind „Das Unwetter“, „Dafür ist kein Platz“, „Laila konnte kein arabisch“, „Der Zauberer ohne Hände“, „Die rote Weihnachtsschleife“ und „Tante Jule und der Granit“. Die Inhalte sind grundverschieden aber alle haben etwas in mir ausgelöst, sei es Bestürzung, Wut, Trauer oder auch Lachen.

Das soll nicht heißen, dass mir die anderen alle nicht gefallen haben. Nicht jede ist zu 100% mein Fall, aber das muss sie auch gar nicht. Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei und es werden so viele verschiedene Themen behandelt, teils auch Tabu-Themen, teils brandaktuelle Themen.

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie es Autoren schaffen in Kurzgeschichten so viel hineinzupacken. Ich meine, eine Geschichte, die nicht einmal 10 oder gar nur 5 Seiten lang ist und trotzdem ist man voll mit dabei.



Ich lese ja noch nicht so lange Kurzgeschichten. Aber je häufiger ich es tue, desto mehr wird mir klar, wie sehr ich sie genieße. Vor allem, weil man nie weiß, was einen erwartet. Anders noch als in Romanen geht hier alles viel schneller. Wendung und Auflösung kommen Schlag auf Schlag.



Fazit: Ich möchte dieses Buch allen Kurzgeschichten-Fans ans Herz legen. Aber auch jenen, die bisher vielleicht nicht so gerne Kurzgeschichten lesen. Ich habe es zu schätzen gelernt, dass diese Geschichten sehr kurz sind. Egal, wie wenig Zeit man hat, man schafft es immer sie im Ganzen zu lesen, einfach, weil sie so kurz sind. Also egal ob Zuhause oder in der Bahn, ich habe es gewagt und dieses Jahr mit den Kurzgeschichten angefangen und kann jetzt nur schlecht wieder aufhören. Irgendwie haben sie einfach was.



Ich kann das Buch wirklich empfehlen!

Veröffentlicht am 13.10.2019

Leider zu abgedreht für mich

I can see U
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Marie verliebt sich auf den ersten Blick in den neuen Mitschüler Ben. Er lässt die Sonne in ihrem Herzen aufgehen, so beschreibt die 15-jährige dieses Gefühl, als sie ihn zum ersten Mal lächeln sieht. ...

Marie verliebt sich auf den ersten Blick in den neuen Mitschüler Ben. Er lässt die Sonne in ihrem Herzen aufgehen, so beschreibt die 15-jährige dieses Gefühl, als sie ihn zum ersten Mal lächeln sieht. Ben macht sich überall lieb Kind und gehört bald dazu. Gleichzeitig mit seinem Auftauchen gibt es aber auch überall Probleme. Private Fotos werden öffentlich, selbstsame Lieferungen werden von Onlineshops geliefert und es kommt zu immer mehr Konflikten. Bald gibt es erste Fälle von Cybermobbing. Hat Ben etwas damit zu tun? Ist er ein Hacker? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?



Mir waren die Charaktere am Anfang viel zu kindisch. Ständig musste vieles in Großbuchstaben betont werden und die Gedankengänge konnte ich auch nicht immer nachvollziehen. Erst kurz vor Schluss wurde das etwas besser, aber ich habe mich auch mit der Handlung an sich schwer getan. Die Wendung habe ich nicht vorausgesehen und fand sie ehrlich gesagt ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Meine Reaktion war einfach nur ein dickes „was soll das denn?!“.



Ich habe zu spät die Altersempfehlung von 12-15 Jahren gesehen. Ich weiß nicht, ob Jugendliche der Zielgruppe das anders empfinden, aber für mich ist es definitiv ein Jugendbuch und für Erwachsene weniger geeignet. Ich persönlich kam weder mit den Charakteren noch mit der Wendung zurecht. Für mich war das zu abgedreht.



Ich finde es wichtig, dass es mittlerweile immer mehr Bücher über Mobbing und auch über Cybermobbing gibt. Aber es gibt deutlich bessere Bücher als dieses. Für mich nimmt es sich des Themas nicht richtig an, vor allem durch die Wendung wird für mich alle Glaubwürdigkeit zerstört. Ich kann leider nicht verraten, was die Wendung ist, sonst würde ich spoilern, aber ich fand sie wirklich total übertrieben und unrealistisch.



Fazit: Ich hatte eine andere Art Buch erwartet. Anfangs störten mich nur die kindischen Charaktere und die häufige Verwendung von Großbuchstaben, aber die Wendung fand ich noch viel schlimmer. Leider war das Buch für mich ein totaler Reinfall. Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre, aber wenn ich daran zurückdenke, wie ich mit 12-15 Jahren war, bezweifle ich, dass mir das Buch damals gefallen hätte.



Leider absolut nicht mein Fall, das Buch bekommt von mir 0,5 Sterne.