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Veröffentlicht am 16.06.2019

Ein richtig gutes Fantasy Abenteuer - aber emotional sehr aufwühlend

Ruby
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Achtung: Cliffhanger!

Eine kurze Info vorneweg: Ruby ist der erste Teil einer Dilogie, einer zweiteiligen Reihe.

Rubina ist 15 Jahre alt und auf der Flucht. Ihre Eltern haben sie als Ehefrau an den ...

Achtung: Cliffhanger!

Eine kurze Info vorneweg: Ruby ist der erste Teil einer Dilogie, einer zweiteiligen Reihe.

Rubina ist 15 Jahre alt und auf der Flucht. Ihre Eltern haben sie als Ehefrau an den König von Giarnarni verschenkt um dadurch die beiden Reiche ihrer Welt zu vereinen und den Frieden zu bewahren. Um dieser ungewollten Ehe zu entkommen ist sie auf die Erde geflohen. Bis zu ihrem 21. Geburtstag müsste sie sich hier verstecken um für immer in Sicherheit zu sein. Doch leider geht ihr Plan nicht auf. Eines Nachts findet sie Wanda, die „gute Fee von Giarnarni“, um ihr ihre besondere Gabe zuzuteilen. Rubina will keine Gabe, sie will nur in Ruhe gelassen werden, doch leider interpretiert Wanda ihre Ablehnung als Bescheidenheit und gibt ihr die äußerst seltene Gabe des Glücks. Durch ihren ehrlichen Kuss verwandelt sie den Empfänger in einen Glückspilz. Dumm nur, dass das Rubina zum Pechvogel macht, denn jetzt wird sie niemals sicher sein.
Die Fähigkeiten werde auf einer Skala von AA bis D unterteilt. Rubina hatte gehofft eine D-Gabe, sprich gar nichts, zu erhalten und so für den König uninteressant zu werden. Die Gabe des Glücks dagegen ist eine AA-Gabe.
Zwei Jahre lebt Ruby glücklich und zufrieden auf der Erde, zusammen mit der Liebe ihres Lebens Tim und ihrem Kater Lancelot. Tim weiß nicht, dass Ruby ein Geschrodt, ein menschliches Wesen von Giarnarni ist, er weiß auch nichts über ihre Gabe, obwohl er davon profitiert. Ebenso wenig weiß er, dass sie einen Adelstitel besitzt und den König von Giarnarni heiraten soll. Leider hat Rubys Glückssträhne nun ein Ende und sie wird zurück in ihre Welt entführt. Giarnarni ist ein kleiner Planet, samt Mond zwischen Jupiter und Saturn, zu klein, um für den Menschen sichtbar zu sein. Der Planet ist in fünf Reiche aufgeteilt. Rubys ungewollter Verlobter ist der Hauptherrscher von Giarnarni, alle anderen Könige sind ihm untergeordnet.
Der Anführer ihrer Entführer ist Thomas, Rubys ehemals bester Freund, der keinerlei Verständnis für ihr Verhalten hat, im Gegenteil. Bereits am Tag nach ihrer Ankunft auf ihrem Heimatplaneten wird Ruby vor den König gezerrt, der eine Ehe mitfuhr ablehnt. Ruby wähnt sich schon in Freiheit, doch ihre Mutter macht all das zunichte und plötzlich ist Ruby eine rangniedrige Hofdame und Mündel des Königs, was im Endeffekt bedeutet, dass sie dessen Launen hilflos ausgeliefert ist. Ruby scheint verloren, außer sie findet doch noch einen Weg zur Flucht.

Ich finde die Geschichte sehr interessant. Es steckt auf jeden Fall sehr viel Fantasie darin. Allerdings habe ich mich über weite Strecken und ziemlich intensiv aufgeregt über die Art, wie Ruby behandelt wird. Meine innere Feministin hat mehrmals wütend aufgeheult und wollte zur Mistgabel mit den extra scharfen Zinken greifen und hätte wohl am liebsten einen Berg Leichen hinterlassen.
Allerdings wird es später im Buch deutlich besser. Ich möchte nicht spoilern aber so viel verrate ich doch: es kommen noch Drachen!

Die Charaktere wurden alle in vielen leuchtenden Farben geschildert! Selten waren dabei die Grenzen zwischen „gut“ und „böse“ so klar und gleichzeitig so verschwommen.
Ruby war mir von Seite 1 an total sympathisch. Das Buch ist ja aus ihrer Sicht erzählt und der Schreibstil passt für mich perfekt dazu. Das Buch lies sich sehr gut und schnell lesen, allerdings habe ich ein paar „abreg-Pausen“ gebraucht, um nicht in die Luft zu gehen an manchen Stellen.
Thomas ist schwer zu durchschauen. Anfangs ist er ein ungerechter eiskalter Mistkerl, später scheint er netter zu werden, aber er bleibt lange undurchsichtig. Außerdem schleppt er sehr viel Balast mit sich herum.
Rubys Eltern sind auch so schwierige Fälle. Was ich von ihrem Vater halten soll weiß ich ehrlich gesagt nicht, er ist so ein Graustufen-Fall. Ihre Mutter dagegen scheint ein 1A Miststück zu sein.
Der König ist ein A…. und zwar ein gewaltiges. Selten habe ich eine Figur in einem Buch so aus vollstem Herzen gehasst wie ihn. Ich habe mir beim lesen so viele blutige und schmerzvolle Todesszenarien für ihn ausgemalt, wie bis jetzt für niemanden sonst.
Es gibt noch mehr Charaktere, die ich leider nicht benennen kann, sonst würde ich spoilern aber es kommen noch ein paar sehr nette (und eine super tolle Person) und ein paar fiese.

Das Beste an diesem Buch kann ich leider nicht erwähnen, ebenso wenig, was mich am meisten aufregt – sonst würde ich viel zu viel verraten. Ich kann aber so viel sagen: das Buch ist ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Am Ende war ich emotional total fertig, woran auch der Cliffhanger nicht ganz unschuldig ist! Ja, ohne Cliffhanger geht es schlecht bei einer Dilogie, aber trotzdem sind sie fies!

Fazit: mir hat das Buch gefallen. Allerdings kann ich persönlich nicht gut mit Ungerechtigkeit und Hilflosigkeit umgehen, weswegen ich mich weite Teile des Buches schrecklich aufgeregt haben. Allerdings waren die Charaktere sehr glaubwürdig für mich und mit ganz viel Tiefgang. Das Buch nimmt einen emotional sehr mit, aber es lohnt sich! Ich freue mich schon auf Band 2!

Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Aber einen Stern ziehe ich ab, weil ich mich so furchtbar aufregen musste, bzw. weil Ruby für meinen Geschmack zu viel hilflos durchmachen muss. Ich hätte mir da eine Chance zur Rache oder so gewünscht.

Veröffentlicht am 15.06.2019

Ein spannendes Fantasy-Must-Read des Jahres! Absolute Leseempfehlung!

Alba - Zwischen den Welten
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Vorneweg eine Warnung: Achtung Cliffhanger!

Alba ist der erste Band einer neuen Fantasy-Reihe und endet mit einem Cliffhanger. Noch ist nicht bekannt, wann Band 2 erscheinen wird.

Die Kanadierin Catriona ...

Vorneweg eine Warnung: Achtung Cliffhanger!

Alba ist der erste Band einer neuen Fantasy-Reihe und endet mit einem Cliffhanger. Noch ist nicht bekannt, wann Band 2 erscheinen wird.

Die Kanadierin Catriona (Cate) reist in den 1970er Jahren nach Schottland um einen Artikel über das gescheiterte Referendum in Schottland und die Stimmung der Schotten darüber zu schreiben. Dieser Artikel soll ihre berufliche Eintrittskarte werden. Gleichzeitig ist die Reise aber auch eine willkommene Gelegenheit zur Flucht. Ihr Freund Ben hat ihr einen Antrag gemacht und sie hat ihn mit „ich brauche Zeit“ beantwortet. Sie steht unter enormem Druck und das von allen Seiten: Sie ist eine moderne, selbstbewusste Frau in einer Zeit, in der es viele gesellschaftliche Umbrüche gab. Die Elterngeneration sah noch in der Heirat das Lebensziel für eine Frau. Cates Mutter kann absolut nicht verstehen kann, warum ihre Tochter erstens nicht sofort Ja gesagt hat, als ihr Freund ihr einen Antrag gemacht hat, zumal er ja auch noch reich und eine gute Partie ist und sie zweitens arbeiten will, obwohl sie das nach einer Heirat mit Ben nicht mehr nötig hätte. Da prallen einfach Welten aufeinander.
Ben ist zudem ungeduldig und setzt sie noch mehr unter Druck, weil er sie, als er die Reise für sie mit Hilfe seiner Kontakte arrangierte, überall in Schottland als seine Verlobte vorgestellt hat - noch bevor er sie überhaupt gefragt und sie ja gesagt hat. Ich finde das echt so unglaublich arrogant und überheblich von ihm! Das macht ihn mir nicht gerade sympathisch.

Cates Pläne werden jedoch über den Haufen geworfen, als sie erst in einem Pub einen merkwürdigen, gutaussehend aber irgendwie auch gefährlichen Mann kennenlernt, dann in der gleichen Nacht von irgendetwas gejagt wird und sich nach einem Sturz plötzlich in Alba, dem Reich der Feen (die dieses Wort übrigens hassen) wiederfindet. Praktisch alles dort versucht sie zu töten, bis auf Nairn, eine Kriegerin, die ihr helfen will, in ihre Welt zurückzufinden. Doch dann taucht der Fremde wieder auf und Cate erfährt, dass er von Anfang an vor hätte sie zu ermorden, denn das ist sein Job. Sie erfährt zudem, dass die Feen untereinander Krieg führen und eine der beiden Seiten vor hat, die gesamte Menschheit auszulöschen – außer Cate hilft der „guten Seite“, die ebenfalls Menschen umbringt, aber nur die, die wie Cate in der Lage sind Feen zu sehen und nach Alba zu reisen. Cate muss eine schwere Entscheidung treffen, denn es stehen gleich zwei Welten auf dem Spiel.

Mir hat das Buch so richtig, richtig gut gefallen! Ich habe es verschlungen und würde am liebsten direkt mit Band 2 starten. Den Cliffhanger fand ich richtig fies! Ich hoffe einfach, dass Band 2 ganz bald raus kommt, ich werde ihn definitiv lesen. Diese Reihe hat für mich absolut das Potential zu einer Lieblingsreihe.

Was mir besonders gefällt an der Art zu beschreiben ist, dass sie ausführlich genug ist, um alles vor dem inneren Auge sehen zu können aber nicht mit Details überladen, sodass es langweilig wird, oder man das Gefühl bekommt, es sollen nur Seiten geschunden werden. Es werden diverse schottische Sehenwürdigkeiten und natürlich Alba beschrieben und man kann sie alle vor dem inneren Auge sehen und bekommt das Gefühl, selbst dort zu sein.

Die Charaktere finde ich richtig gut. Cate ist mir sehr sympathisch und tut mir auch sehr leid. Zuerst gerät ihre menschliche Welt ins Wanken und dann tauchen auch noch mythische Gestalten auf. Das ist echt viel zu verkraften. Der Kerl in der Bar heißt Carrick, so viel kann ich verraten und er ist nicht immer ein Mistkerl, aber mehr sage ich dazu nicht, ich will ja nicht spoilern. Nairn finde ich auch richtig cool. Sie ist tough und sehr nett, obwohl sie das freiwillig niemals zugeben würde.

Fazit: ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Ich bin total begeistert und kann es kaum erwarten Band 2 in die Finger zu bekommen. Ein bisschen schmolle ich allerdings wegen des Cliffhangers, das ist echt fies! Aber gut, es passt auch zur Story aber trotzdem…

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.06.2019

Band 2 der Reihe ist besser

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein
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Ich hatte ja gesagt, ich würde Band 1 der Irresistible Single Daddy Reihe lesen und jetzt bin ich endlich dazu gekommen:

Eigentlich wusste Brady ganz genau, wie sein Leben aussehen sollte. Er wollte seiner ...

Ich hatte ja gesagt, ich würde Band 1 der Irresistible Single Daddy Reihe lesen und jetzt bin ich endlich dazu gekommen:

Eigentlich wusste Brady ganz genau, wie sein Leben aussehen sollte. Er wollte seiner Leidenschaft für Tattoos nachgehen und Partner in dem Studio werden, in dem er arbeitete. Doch sein Vater bekam einen Herzinfarkt und brauchte Hilfe im Familienbetrieb, also musste er schweren Herzens seinen Job an den Nagel hängen und sich Vollzeit dem Familienbetrieb – einer Landschaftsgärtnerei – widmen, zumindest solange, bis sein Bruder aus den Flitterwochen in Texas zurückkommt. Ein Anruf in der Nacht stellt Bradys Leben auf den Kopf: sein Bruder und dessen Frau sind bei einem Autounfall gestorben, nur ihr Baby hat überlebt und sein Vater hat wegen der Nachricht einen weiteren Herzinfarkt erlitten und liegt nun auf der Intensivstation. Von heute auf morgen muss Brady sich um das Baby seines Bruders kümmern und um die Farm, die dessen Frau in Texas gehörte. Zunächst dachte Brady das Baby sei mit seinen Eltern gestorben, sodass es ihn ziemlich unvorbereitet trifft plötzlich die Verantwortung für ein Baby zu haben.

Katherine war mit beiden, Melissa, der Frau von Bradys Bruder Cal und Cal selbst eng befreundet. Nach ihrem Tod kümmert sie sich um die Farm und Baby Isabella. Beide, Katherine und Brady machen sich wegen des Unfalls unrealistische Vorwürfe, können oder wollen das einander gegenüber aber nicht zugeben. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, denkt man immer: hätte ich dieses oder jenes gesagt oder getan, wäre das nicht passiert. Man gibt sich immer selbst die Schuld, das gehört zu den Phasen der Trauer. Allerdings können sich die zwei objektiv, aus der Leserperspektive heraus, wirklich nicht die Schuld geben.
Es dauert nur wenige Minuten und Brady ist bis über beide Ohren in seine kleine Nichte verliebt und transformiert sich vom Biker Tattooartist in einen leidenschaftlichen Single Daddy. Allerdings hält er nichts von festen Beziehungen, er hat, nachdem er einmal enttäuscht worden war, nur Affären. Dumm nur, dass es zwischen Brady und Katherine gewaltig funkt.

Ich fand sowohl Brady als auch Katherine (Kat) sympathisch. Allerdings am Anfang deutlich mehr als später im Buch. Die Ausgangslage gefiel mir so gut: zwei Fremde vereint durch Trauer und die Notwendigkeit ein Kind zu versorgen und eine Farm zu bestellen. Allerdings sind mir die beiden nach dem ersten Drittel, spätestens aber nach der Hälfte auf die Nerven gegangen. Leider wurde das „ich will ja, aber es geht nicht“, das „ich darf das nicht tun“ und das „aber sie ist meine Angestellte“ zu weit getrieben, ebenso wie die Schulddebatte.
Ich habe Band 2 vor Band 1 gelesen und ich muss ehrlich sagen: Band 2 war um Längen besser, obwohl ich auch dort kritisieren musste. Meiner Meinung nach, hätte man die Handlung deutlich straffen können.
Was mir außerdem aufgefallen ist, sind einige Rechtschreibfehler. Leider auch einige gravierendere.

Fazit: das Buch ist ein Liebesroman und als solcher nicht schlecht. Allerdings sind für meinen Geschmack die behandelten Themen innerhalb des Romans zu stark zu Tode geritten worden. Ich fand die Charaktere anfangs sehr sympathisch, allerdings hat das viele „ja, nein, vielleicht“ viel von der anfänglichen Sympathie durch Genervtheit ersetzt. Der zweite Band der Reihe hat mir, im Vergleich, viel besser gefallen. Schade, denn die Grundstory war wirklich gut.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Für mich zu viele Längen und zu wenig konstante Spannung

The Other Couple – Böses Erwachen
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Asha und Ollie sind frisch verheiratet. Er ist reich, sie stammt aus einfachsten Verhältnissen. Nach einer Höhlenerkundung wacht Asha im Krankenhaus auf, verletzt und mit Erinnerungslücken. Ollie ist tot. ...

Asha und Ollie sind frisch verheiratet. Er ist reich, sie stammt aus einfachsten Verhältnissen. Nach einer Höhlenerkundung wacht Asha im Krankenhaus auf, verletzt und mit Erinnerungslücken. Ollie ist tot. Was ist passiert? Hat sie ihn umgebracht? War es jemand anderes? Zudem stellt sie bald nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus fest, dass sie verfolgt wird. Ist es Ollies Mörder? Oder jemand anderes? Schließlich kommt Asha einem dunklen Geheimnis immer näher und ist bald selbst in Lebensgefahr.

Eigentlich stehe ich total auf Geschichten, die nicht so sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Allerdings wird das bei diesen Buch auf verwirrende Weise auf die Spitze getrieben. Die Handlung wechselt ständig zwischen Vergangenheitsebenen und Gegenwart und das so oft, dass ich irgendwann kaum noch mitgekommen bin. Es gibt einige Wendungen, aber trotzdem kam bei mir nicht wirklich Spannung auf.

Ich fand keinen der Charaktere wirklich sympathisch. Asha kam mir lange so vor, als würde sie Ollie als ihr Ticket raus aus ihrem alten Leben und der Armut betrachten. Aus Ollie selbst wurde ich, trotz all der Rückblenden nicht schlau. Mal wirkte es als würde er seine Frau lieben, dann wieder als wäre sie ihm egal. Dann auch noch der Punkt Sex, bzw. Ashas Jammern über dessen Fehlen. Irgendwann wollte ich sie gegen die Wand werfen.
Die Auflösung fand ich gut, allerdings ging mir der Spannungsbogen dann viel zu schnell zu Ende. Nachdem sich die Handlung mehrmals, vor allem aber in der Mitte wie Kaugummi gezogen hat und schließlich doch langsam aber sicher auf diesen Moment hingearbeitet wurde, war mir der Spannungsmoment zu schnell vorbei, ich hätte mir da etwas mehr Action gewünscht. Stattdessen plätschert die Geschichte vor sich hin, ab und an fällt mal ein Stein ins Wasser und macht etwas größere Wellen, aber schon wenig später sind auch die wieder verschwunden und es plätschert wieder.
Die Story an sich fand ich gut, allerdings die Umsetzung weniger. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen, allerdings ist der Aufbau für mich zu verwirrend. Ständig springt man zwischen Gegenwart und Vergangenheitsebenen. Ich habe zwar per se nichts gegen mehrere Ebenen, aber hier war es mir einfach zu viel. Dazu kommt dann noch, dass das Buch für mich zu viele Längen hat – stellenweise habe ich mich gelangweilt und überlegt, ob ich das Buch überhaupt zu Ende lesen soll.

Fazit: ich hatte mich auf einen spannenden Thriller mit vielen „Verschwörungen“ und „merkwürdigen Vorkommnissen“ gefreut. Bekommen habe ich ein stark in die Länge gezogenes „Thrillchen“. Das Buch hätte man locker um mindestens ein Drittel, wenn nicht mehr kürzen können. So war mir zwischendrin einfach zu wenig los, sodass Langeweile aufkam – der Tod eines jeden Thrillers. Wenn ich einen Thriller lese, dann will ich an den Seiten hängen, Herzklopfen bekommen und jeden anmeckern, der mich beim Lesen stört, weil es gerade so spannend ist und ich nicht aufhören will. Hier habe ich das Lesen regelmäßig freiwillig pausiert, mir etwas zu trinken geholt, E-Mails gecheck, etc. Mich hat der Roman einfach nicht gepackt. Und ich nenne das Buch jetzt absichtlich einen Roman, denn für einen Thriller fehlte mir einfach zu viel.

Deswegen: 2,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Leider nicht mein Fall

Mein Herz in tausend Farben
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Viktoria ist reich, gutaussehend, hat einen Ehemann den sie liebt und Kinder. Doch ihre heile Welt zerbricht, als ihr Mann, Tobias, in einem Bordell bewusstlos und vollgepumpt mit Kokain aufgefunden und ...

Viktoria ist reich, gutaussehend, hat einen Ehemann den sie liebt und Kinder. Doch ihre heile Welt zerbricht, als ihr Mann, Tobias, in einem Bordell bewusstlos und vollgepumpt mit Kokain aufgefunden und ins Krankenhaus eingeliefert wird. Er liegt im Koma und plötzlich muss Viktoria sich um alles kümmern und vor allem verhindern, dass jemand etwas über Tobias Eskapade erfährt. Sein Zwillingsbruder Oliver kommt ihr da sehr gelegen. Er übernimmt Tobias Identität und zusammen tun die beiden nach außen hin so, als sei nichts passiert. Langsam entwickeln die beiden allerdings Gefühle füreinander und das große Chaos bricht aus, als Tobias wieder zu sich kommt. Welchen der beiden Brüder liebt Viktoria wirklich?

Ich muss ehrlich sagen, mir hat das Buch leider nicht gefallen. Ich kam nie wirklich rein in die Geschichte. Ich habe zu keinem Zeitpunkt mitgefiebert oder die Daumen für jemanden gehalten. Viktoria war mir zu steif, vor allem in ihrer Ausdrucksweise. Gut, sie ist eine reiche Frau aus der Oberschicht aber ich fand ihre Art zu sprechen viel zu gestelzt. Oliver war da schon normaler, wobei auch er mich zu keinem Zeitpunkt wirklich mitgerissen hat. Meine Gedanken sind beim lesen immer wieder abgeschweift und ich habe mich, mit Ausnahme einiger weniger Spannungsmomente, die meiste Zeit über gelangweilt, was beides aber vor allem an Viktorias Sprachstil lag.

Fazit: leider war das Buch nicht mein Fall. Ich habe mich mit den Charakteren und der Handlung sehr schwer getan. Zum Ende hin wurde es zwar besser, aber davor habe ich mich die meiste Zeit über gelangweilt. Ich bin mit keinem der Protagonisten wirklich warm geworden und konnte dadurch auch nicht mitfiebern.