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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2019

Absolute Leseempfehlung - ein richtig, richtig guter Krimi!

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Ich muss vorneweg schicken, dass dies mein erster Roman von Inge Löhnig ist. Der Name kam mir bekannt vor, aber da ich recht wenig deutsche Krimis lese, ist mir zuvor noch keiner untergekommen.

Mich hat ...

Ich muss vorneweg schicken, dass dies mein erster Roman von Inge Löhnig ist. Der Name kam mir bekannt vor, aber da ich recht wenig deutsche Krimis lese, ist mir zuvor noch keiner untergekommen.

Mich hat das Cover direkt angesprochen. Es ist gleichzeitig schlicht, düster, schön und mystisch. Was mir aber noch besser gefallen hat, war der erste Blick ins Buch. Ich lese seit Jahren mehr eBooks als „echte“ Bücher. Ein Grund dafür ist, dass sich praktisch jedes Buch auf dem Markt in Schriftgröße und Satz unterscheidet und mir viele Bücher zu eng gesetzt und / oder zu klein gedruckt sind. Ich habe gute Augen, daran liegt es nicht. Aber manche Bücher empfinde ich durch den Satz oder die Schriftgröße als sehr anstrengend, einfach weil man leichter verrutscht, wenn der Zeilenabstand zu niedrig ist und kleine Schrift ist für mich einfach ermüdender.
Der Grund warum ich das erwähne ist, dass mir beim Blick in „Unbarmherzig“ direkt aufgefallen ist, dass Satz und Schriftgröße für mich perfekt sind. Das macht für mich schon viel aus, wenn ich ein Buch aufschlage. Irgendwie fühle ich mich dann gleich verstanden und das Buch fühlt sich mehr nach „meins“ an – ich hoffe, ich drücke mich einigermaßen verständlich aus. Für mich ist das Schriftbild einfach sehr wichtig geworden.


Zum Inhalt:

Ein Pärchen wird während eines Unwetters ermordet. Kannten sie ihren Mörder?

Ella, eine durch ihren verstorbenen Mann hoch verschuldete Witwe findet einen menschlichen Schädel, bzw. zersplitterte Einzelteile eines menschlichen Schädels. Seit Generationen lebt ihre Familie in einem bayerischen Dorf namens Altbruck. Die Knochen, die gefunden wurden gehören zwei Personen und lagen 70 bis 80 Jahre dort. Handelt es sich um das Pärchen vom Anfang? Niemand scheint sich für die Toten zu interessieren, bis auf Gina Angelucci.
Vor vielen Jahren verschwand eine Freundin von ihr spurlos – das scheint zumindest eine, wenn nicht die Motivation für sie gewesen zu sein in der Münchner Mordkommission in der Abteilung für Alt-Fälle zu arbeiten. Ihrer Meinung nach, verdient jeder Tote Gerechtigkeit, egal wie lange der potentielle Mord zurückliegt. Ebenso, wie die Angehörigen verdienen zu erfahren, was passiert ist.

Durch öffentlichen Druck knickt der Staatsanwalt schließlich ein und lässt den Fall doch untersuchen. Er wird Gina zugeteilt, die gerade frisch aus der Elternzeit für ihre am Down-Syndrom erkrankte Tochter kommt. Relativ schnell erfahren sie und ihr Partner, dass die Frau aus dem Großraum Riga, im Baltikum stammte und vermutlich in einer Munitionsfabrik der Nazis arbeitete. Doch wer ist der männliche Tote? Damals waren doch längst alle jungen Männer an der Front – oder etwa doch nicht?
Die älteren Dorfbewohner scheinen einige Geheimnisse zu hüten. Nach ersten Untersuchungen scheint die weibliche Tote Zwangsarbeiterin gewesen sein, der Mann stammt wohl aus dem Dorf oder der Umgebung. Hat ihn denn keiner vermisst, oder wussten die Einwohner, was mit ihm passiert ist? Oder liegt dem Ganzen vielleicht sogar eine Verschwörung zugrunde?


Der Schreibstil hat mich direkt gepackt. Man bekommt sehr viele Informationen über Gina und ihre Kollegen, über die jeweilige Umgebung, auch über Nebencharaktere, dadurch entsteht das Gefühl, jeden, auch auf den ersten Blick unwichtige Personen, zu kennen und wirklich „dabei“ zu sein. Genau wie die Beschreibung des Dorflebens und der Fehden der Bewohnerfamilien miteinander. Man ist schnell mittendrin, allerdings ohne den Überblick zu verlieren. Bald fangen die Puzzleteile an ineinander zu passen, allerdings werden auch ständig Widersprüche aufgedeckt und neue Fragen aufgeworfen. Das Buch bleibt bis zum Schluss spannend.


Fazit: ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Es ist sehr spannend und man kann bis zum Schluss miträtseln. Gut, ich hätte mir das Ende ein kleines bisschen anders gewünscht, aber das ist Geschmackssache, denke ich. Der Schreibstil war sehr flüssig und sehr detailliert, aber aus gutem Grund. Ohne die vielen Details würde man keine kleinen Hinweise bekommen. Der Roman ist sehr gut aufgebaut und durchdacht.
Ich sagte ja schon, dies war mein erster Roman von Inge Löhnig aber nach der Lektüre von „Unbarmherzig“ ist mir eines klar: es wird nicht mein letzter bleiben!

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.06.2019

Ein richtig schöner Liebesroman - mit einem kleineren Kritikpunkt

Irresistible - Ein Single-Daddy zum Verlieben
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Achtung: hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe! Wer Band 1 noch nicht gelesen hat, das aber noch tun will, sollte erst Band 1 lesen, sonst wird zu viel verraten!


Vor einem Jahr musste ...

Achtung: hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe! Wer Band 1 noch nicht gelesen hat, das aber noch tun will, sollte erst Band 1 lesen, sonst wird zu viel verraten!


Vor einem Jahr musste Tori, eigentlich Victoria, feststellen, dass ihr damaliger Freund verheiratet und ein absoluter Ober-Mistkerl (eigentlich passt ein anderes Wort noch besser, dass mit A beginnt, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich in einer Rezension fluchen darf) ist. Seit dem hat sie nichts mehr auf die Reihe bekommen. Jetzt bittet sie ihre ältere, schwangere Schwester um einen Gefallen: sie soll als Nanny bei deren Nachbarn und guten Freund Ethan arbeiten. Nach einigem Zögern, stimmt Tori letztlich zu.
Ethan ist Ranchbesitzer, leidenschaftlicher Pferdenarr und alleinerziehender Vater. Seine bald Ex-Frau hat ihn und die Kinder verlassen und zeigt keinerlei Interesse mehr. Er hat die Hoffnung auf Liebe und eine Beziehung aufgegeben. Er lebt nur noch für seine Pferde und seine Familie. Ihm ist nicht wohl dabei eine Nanny einzustellen, vor allem weil er ihr seine Kinder anvertrauen müsste, aber er hat keine Wahl, er ertrinkt in Arbeit.
Womit keiner von beiden gerechnet hat: es funkt gewaltig zwischen ihnen. Doch da ist immer noch seine Ex (ich nenne sie insgeheim die böse Hexe des Westens), die zwar Ethan und die Kinder nicht mehr will, es aber auch nicht erträgt, dass jemand anders sie wollen könnte oder noch schlimmer, sie jemand anderen.

Endlich! Endlich mal wieder ein richtiger Liebesroman! Mit Romantik, viel Gefühl und Handlung, die nicht nur um Sex-Szenen drum rum drapiert wird. Natürlich gibt es diese Szenen hier auch, aber es sind nicht zu viele.

Ich fand Tori und Ethan und auch die Nebencharaktere – bis auf die böse Hexe des Westens – sehr sympathisch. Allerdings gab es eine Stelle kurz vor Schluss – ich verrate nicht worum es geht, ich möchte ja nicht spoilern – als ich Ethan echt gern gegen die Wand geworfen hätte. Ich hätte da echt mehr Rückgrat und Hirn von ihm erwartet. Leider hat mich diese Stelle so wütend gemacht, dass ich einen Stern abziehen muss. Das hat für mich einfach nicht zu ihm gepasst.

Fazit: mir hat das Buch, bis auf die eine erwähnte Stelle, sehr gut gefallen. Ich fand die „guten“ Charaktere alle sehr sympathisch und auch die Wendung fand ich sehr gut. Endlich mal wieder ein Liebesroman mit ganz viel Handlung, statt ausschließlich nur Sex-Szenen.

Ich kann das Buch – bis auf meinen einen Kritikpunkt – sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 06.06.2019

Viel Sex, wenig Handlung

Mogul - Wenn du mich berührst
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Ian lässt sich gerade von seiner untreuen Ehefrau scheiden. Zumindest versucht er das, doch so leicht ist es nicht. Er kann es nicht beweisen und sie stimmt der Scheidung nicht zu. Er ist reich und sie ...

Ian lässt sich gerade von seiner untreuen Ehefrau scheiden. Zumindest versucht er das, doch so leicht ist es nicht. Er kann es nicht beweisen und sie stimmt der Scheidung nicht zu. Er ist reich und sie ist es auch gern.
Sara dagegen arbeitet als Concierge im Four Seasons Hotel in New York. Am Flughafen teilt Ian sein Taxi mit ihr und checkt in ihrem Hotel ein. Sie haben Sex, zwei Mal in einer Nacht, doch Ian will keine Beziehung, er will nur Sex. Sara weiß nicht so wirklich was sie will, aber der Sex war der beste ihres Lebens und den würde sie schon gern wieder haben wollen. Ian geht es genauso, doch er kneift.
Wenig später wird Sara entlassen und muss ihr Leben neu ausrichten. Als sie wieder auf Ian trifft ist das Prickeln zwischen ihnen immer noch da. Doch was soll aus ihnen werden? Eine Serie von One-Night Stands? Eine Affäre? Oder schafft es Ian über seinen Schatten zu springen, seine Ehefrau und ihren Betrug zu vergessen und einer Beziehung eine Chance zu geben?

Ich fand die Gliederung des Romananfangs ein wenig anstrengend. Ständig springt man zwischen Vergangenheit, Gegenwart und noch früherer Vergangenheit hin und her. Dann erlebt man manche Szenen erst durch Saras Augen und wenig später dann die exakt gleiche Szene, nach einem vorherigen Sprung in die Vergangenheit durch Ians. Ich finde es an sich nicht schlecht, wenn man beide Perspektiven erlebt, allerdings nervt es, wenn sich Szenen wiederholen. Ich habe auch nichts gegen Zeitsprünge in die Vergangenheit, um mehr über die Charaktere zu erfahren, aber es ist mir hier auf den Geist gegangen, weil es zu viel war und unübersichtlich wurde.
Zum Glück ändert sich das im weiteren Verlauf des Romans. Man bleibt in der Gegenwart und es gibt auch keine exakten Wiederholungen mehr, nur „normalen“ Perspektivenwechsel.

Die Handlung an sich war sehr seicht: viele Sex-Szenen mit etwas Handlung drum herum. Für mich gab es keinen wirklichen Spannungsbogen, kein Mitfiebern oder Daumenhalten oder Fingernägelkauen.
Was mich dabei am meisten genervt hat, waren nicht die vielen Sex-Szenen, sondern die Tatsache, dass sich Sara immer wieder selbst in Gedanken als Schlampe bezeichnet, weil sie auf Sex steht. Sie soll eine selbstbewusste, moderne Frau sein, aber was ist selbstbewusst daran, sich selbst als Schlampe zu betiteln? Das hat mich jedes Mal wütend gemacht. Ich habe nicht gezählt, aber sie nennt sich selbst bestimmt 30 Mal eine Schlampe. Heut zu Tage, würde ich erwarten, dass eine selbstbewusste Frau über diesen Vorstellungen steht. Es ist nichts falsches daran Sex zu haben, wenn es beide wollen und kein Dritter dadurch verletzt wird.
Dass sie ihn dazu noch als Hurensohn oder auch sexy Hurensohn bezeichnet fand ich jetzt auch nicht gerade besonders toll.

Fazit: wer einen Liebesroman mit sehr vielen Sex-Szenen, eindeutiger Wortwahl und wenig Handlung drum herum lesen möchte, ist hier genau richtig. Wer aber lieber mitfiebert und vor Spannung fingernägelkaut, für den ist dieses Buch weniger geeignet.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Für mich leider mehr frustrierend als unterhaltend

Victorian Rebels - Das Versprechen einer Nacht
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Es handelt sich hierbei um den 4. Band der Victorian Rebels Reihe. Ich habe die anderen Bände nicht gelesen, aber sie sind in sich abgeschlossen, die Protagonisten der anderen Bände werden allerdings erwähnt, ...

Es handelt sich hierbei um den 4. Band der Victorian Rebels Reihe. Ich habe die anderen Bände nicht gelesen, aber sie sind in sich abgeschlossen, die Protagonisten der anderen Bände werden allerdings erwähnt, also könnte gespoilert werden, deswegen der Hinweis.


London, 1870er Jahre:

Imogen ist von Unglück verfolgt. Sie muss die Schulden ihres Vaters abtragen und gleichzeitig ihre Familie ernähren. Sie hat einen Deal mit einem Kneipen Besitzer, dass sie servieren, aber nicht als Prostituierte arbeiten wird. Er bricht diesen Deal jedoch und verkauft sie für eine Nacht an einen hochrangigen Kunden, einen frischgebackenen Duke, der sie bitten ihn Cole zu nennen. Imogen ist überrascht als sie feststellt, dass sie ihn mag und er so scheint es mag sie auch. Ein Jahr später wird Cole verstümmelt und schwer krank ins Krankenhaus gebracht, Imogens zweiter Job ist der einer Krankenschwester, und nur sie vermag es ihn zu retten, da sie als einzige die richtige Diagnose erkennt. Zunächst scheint er froh sie zu sehen, doch als er wieder richtig bei Bewusstsein ist wirft er sie aus dem Zimmer und ihr Chef entlässt sie. Er hat nur auf die Gelegenheit gewartet, da sie ihn brüskierte indem sie seine – falsche – Diagnose anzweifelte. Dann wird sie auch noch außerhalb der Kneipe angegriffen und fast vergewaltigt. Sie kann sich retten, aber verletzt ihren Angreifer dabei schwer, sodass sie damit rechnen muss, dass er stirbt. Ihre einzige Hoffnung ist es, einem ihrer wohlhabenden Patienten – ein alter Lord, der ihr zugetan ist – Geld zu stehlen. Er konfrontiert sie und sie vertraut sich ihm an. Statt sie der Polizei zu übergeben, heiratet er sie.
Zwei Jahre später ist Imogen eine vermögende, Adlige Witwe, als sie wieder auf Cole trifft. Er erkennt sie aber nicht mehr, obwohl er nach ihr gesucht hat und sie direkt nebenan wohnt. Stattdessen lässt er sie seine Abneigung gegen ihren Status als „Emporkömmling“ bei jeder sich bietenden Gelegenheit spüren. Und dass, obwohl er sich gleichzeitig auf merkwürdige Art und Weise zu ihr hingezogen fühlt.
Doch da ist er nicht der Einzige. Ein Mörder lauert in den Schatten und wartet nur auf seine Chance.

Das Buch hat mich über weite Teile tierisch aufgeregt. Die Willkür, der die Frauen damals ausgeliefert waren und die Gewissenlosigkeit der Menschen, die deren Notlage ausnutzten. Aber auch Cole hat mich wütend gemacht. Zuerst, als er Imogen die Tugend raubte (wie man es in den Romanen immer so schön umschreibt), ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, warum sie denn wohl so furchtbar eng sei und weine! Ein bisschen Hirn hätte ich ihm schon zugetraut, sogar angetrunken. Und dann kümmert sie sich um ihn im Krankenhaus, er fragt sogar im Fieberwahn nach ihr, sie rettet sein Leben und er behandelt sie, kaum ist er wach, wie Dreck und kostet sie ihren Job. Wieder rast er wie ein Bulldozer durch ihr Leben und hinterlässt nichts als Trümmer. Dann erkennt er sie nicht, weil er ja betrunken war und das obwohl er Jahre lang auf mehreren Kontinenten nach ihr gesucht hat? Für mich ist das leider sehr unglaubwürdig.
Zudem ist Cole mittlerweile verbittert und ein snobistisches Ekel. Allein, wie herablassend und unglaublich fies er über Imogen spricht und sie dann auch behandelt. Ja, er hat schreckliches durchgemacht, aber sie auch und sie ist nicht so gemein wie er.
Gut, es gibt auch schönere Momente aber trotzdem hat mich das alles echt frustriert.


Fazit: für Fans von historischen Liebesromanen, wie die Historical Reihen und dergleichen durchaus zu empfehlen. Mir war es zu viel. Zu viel Ungerechtigkeit, zu viel Drama, zu viele Momente, in denen meine innere Feministin die Messer schwingen wollte. Das hat mir einfach die Stimmung ruiniert. Es gab zwar auch schöne Momente aber nicht genug, um die „Aufreger“ auszugleichen. Die Wendung am Ende war klasse und allgemein die Einbindung des Kriminalfalls. Aber ich habe mich, alles zusammen genommen, bei diesem Roman mehr aufgeregt und frustriert als unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Ein schöner Liebesroman mit ein paar Schwächen

The Opposite of You
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Vera Delane hat Ihre persönliche Hölle überlebt und wagt nun einen Neuanfang. Sie eröffnet einen Food-Truck. Dumm nur, dass der einzige Stellplatz, den sie sich leisten kann, direkt gegenüber eines der ...

Vera Delane hat Ihre persönliche Hölle überlebt und wagt nun einen Neuanfang. Sie eröffnet einen Food-Truck. Dumm nur, dass der einzige Stellplatz, den sie sich leisten kann, direkt gegenüber eines der angesagtesten Restaurants der Stadt ist, das einem Wunderkind der Zunft gehört. Vera dagegen bezeichnet sich selbst als Geächtete, die keine andere Wahl hat, als ihren Food-Truck zu betreiben, da niemand bereit ist, ihr einen Job als Köchin zu geben. Bald schon gerät sie mit ihrem Nachbarn Killian Quinn aneinander und es wäre so viel einfacher ihn und seine Kritik zu ignorieren, wenn es zwischen ihnen nicht so knistern würde.

Vera und Killian liegen sich die meiste Zeit in den Haaren. Das ist auch nicht verwunderlich nach dem was sie durchmachen musste, kann sie seine Art zu kritisieren kaum ertragen. Er ist ein klischeehafter Koch: rechthaberisch, streng, arrogant, brutal in seiner Wortwahl und die meiste Zeit über unausstehlich. Doch es gibt auch einen beinahe netten und sensiblen Killian, allerdings lässt er ihn fast nie von der Leine.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Die Enthüllung über Veras Vergangenheit fand ich super. Allerdings dauerten mir die Streitigkeiten zwischen Vera und Killian zu lange an. Dieses ständig gleiche Schema, dass sich über fast 50% des Buches zieht empfand ich bald als langweilig und ausgelutscht.
Durch seine Art fiel es mir lange schwer mit Killian warm zu werden, anders als bei Vera, mit der mich mich bald identifizieren konnte – wer leidet nicht an Selbstzweifeln? Doch nach der Hälfte des Buches gelang es mir auch endlich mit Killian – zumindest seinem netten Teil – warm zu werden.

Fazit: der Roman ist ganz gut, ein Liebesroman eben, aber nicht außergewöhnlich, wenn man mal von den Rezeptideen absieht. Wären die Streitereien nicht so zu Tode geritten worden, hätte mir das Buch noch deutlich besser gefallen. Aber die zweiten 50% konnten mich dann doch teilweise dafür entschädigen.

Für Liebesroman-Fans bestens geeignet!