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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2019

Genauso gut, wie Band 1

Wild Souls - Mit dir für immer
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ACHTUNG: hierbei handelt es sich um Band 2 einer zweiteiligen Reihe! Bitte nur weiterlesen, wenn der Inhalt von Band 1 (Wild Hearts) bekannt ist, sonst wird gespoilert!


Zuallererst: Endlich! Endlich ...

ACHTUNG: hierbei handelt es sich um Band 2 einer zweiteiligen Reihe! Bitte nur weiterlesen, wenn der Inhalt von Band 1 (Wild Hearts) bekannt ist, sonst wird gespoilert!


Zuallererst: Endlich! Endlich kann ich Band 2 der Reihe lesen! Der Cliffhanger am Ende von Band 1 war nämlich echt fies. Ich habe das Buch in etwas unter 3 Stunden verschlungen und bin total begeistert! Ich habe „Wild Hearts“ geliebt. Sawyer, die so zart und süß und gleichzeitig stark und mutig ist. Finn, der zuerst langsam, später aber dann mit großen Schritten seine Trauer überwunden und ins Leben zurückgekehrt ist. Und diese beiden grundguten und so tief verletzten Menschen, die einander so viel Halt gegeben haben. Nicht zu vergessen auch die Bewohner der Kleinstadt, die alle mit so viel Liebe zum Detail gezeichnet werden, dass man das Gefühl hat, sie ewig zu kennen und am liebsten sofort die Koffer packen und dorthin ziehen würde.

Kurz zur Handlung:
Sawyers Mutter lebt! Sie hat sich nicht umgebracht, wie Sawyer dachte, sondern wurde von Critter und seinen Freunden gerettet. Auch Sawyer wollten sie retten, doch sie floh, bevor es dazu kommen konnte. Alles, was Sawyer über ihre Mutter und ihre Vergangenheit zu wissen glaubte, wird auf den Kopf gestellt. Aber Finn steht ihr bei. Und zusammen schaffen sie es, dass Sawyer mit all dem klar kommt und wieder eine Familie hat.
Allerdings hängt eine dunkle Wolke über ihrem Glück, ganz wie es vom Cover angedeutet wird, denn der Mann, den Sawyer „Vater“ nannte, weiß wo sie sich befindet und er schreckt vor nichts, wirklich gar nichts zurück um sie zurück zu bekommen – oder zu töten.
Ihre Freunde stehen hinter ihr und wollen sie beschützen, doch werden sie es schaffen gegen den Mann, den Critter „den Teufel persönlich“ nennt und seine Sekte zu bestehen?

Fazit: ich fand das Buch einfach ganz, ganz toll. Ich habe schon Band 1 der Reihe geliebt und „Wild Souls“ steht ihm in nichts nach.
Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass man von den übrigen Bewohnern der Stadt nichts mehr erfährt, in „Wild Hearts“ lernte man so viele Menschen aus dieser Kleinstadt kennen und jetzt, in „Wild Souls“ beschränkt sich die Handlung, mit ein paar Ausnahmen auf die Kernpersonen.
Ansonsten fand ich das Buch richtig, richtig gut. Ich kann es aus vollem Herzen empfehlen! Es ist romantisch, spannend, ergreifend und einfach sehr gut!

Veröffentlicht am 31.05.2019

Einfach nur schlecht

THINK - Sie wissen, was du denkst! - Folge 1
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Ein neues Programm ermöglicht es in die Köpfe von Verbrechern auf Bewährung zu schauen. Für Kathy "Think" Lipinski kommt es wie gerufen. Sie ist eigentlich Psychotherapeutin, doch bei ihrem letzten Patienten ...

Ein neues Programm ermöglicht es in die Köpfe von Verbrechern auf Bewährung zu schauen. Für Kathy "Think" Lipinski kommt es wie gerufen. Sie ist eigentlich Psychotherapeutin, doch bei ihrem letzten Patienten beging sie eine Fehleinschätzung. Jetzt arbeitet sie als Bewährungshelferin und kann dank Think die Gedanken der Straftäter hören. Einer ihrer Schützlinge ist Clay. Als seine Schwester, bei der er momentan lebt, ermordet aufgefunden wird, gerät er unter Verdacht. Kathy glaubt er sei unschuldig, immerhin hat sie keine Gedanken gehört, die etwas anderes nahelegen und wer kann schon einen Mord begehen, ohne daran zu denken?

Die Story selbst klingt total interessant. Ein Programm, dass es erlaubt die Gedanken von Menschen zu überwachen! Allerdings ist die Umsetzung wirklich grauenhaft. Der Schreibstil ist eine Zumutung. Ständig wechselt die Perspektive, oft grundlos und man erhält fast gar keine Hintergrundinfos, wie sich die Charaktere fühlen oder was sie über das Programm denken oder dergleichen. Teilweise geht es einfach nur um den Verlauf von Computerspielen – was soll das? Oft erkennt man die wörtliche Rede nicht, weil Anführungszeichen fehlen und irgendwann steigt man einfachster nicht mehr durch.

Ich konnte mich überhaupt nicht in die Charaktere oder die Geschichte einfühlen. Ich war einfach nur verwirrt und irgendwann genervt von diesem Schreibstil. Schade!

Fazit: die Idee ist sehr gut, die Umsetzung ist grauenhaft. Der Schreibstil ist nicht zu ertragen, die Handlung selbst unübersichtlich und langweilig. Ich musste mich wirklich zwingen das Buch fertig zu lesen. Es zählt definitiv zu den schlechtesten, die ich jemals gelesen habe.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Leider nicht so gut wie Band 1

Profiling Murder – Fall 2
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Also wie schon angekündigt, habe ich nun den 2. Band der Profiling Murder Reihe gelesen.

Eine junge Frau wurde ermordet. Ihr Freund gesteht die Tat. Er habe Stimmen gehört, behauptet er und dann einen ...

Also wie schon angekündigt, habe ich nun den 2. Band der Profiling Murder Reihe gelesen.

Eine junge Frau wurde ermordet. Ihr Freund gesteht die Tat. Er habe Stimmen gehört, behauptet er und dann einen Dämon getötet, der sich als er tot war in seine Freundin verwandelt hat. Doch es gibt Ungereimtheiten und einen Mörder, der scheinbar sowohl das Opfer, als auch deren Freund Shane kennt und für den letzterer den Kopf hinhält. Doch warum? Wie hängt das alles zusammen?
Der ermittelnde Beamte, Jake, glaubt an der Sache sei etwas faul und bittet seine Ex Partnerin, die jetzt als Sozialarbeiterin arbeitet und erst vor kurzem ein Serienkiller-Paar geschnappt hat, um Hilfe; nicht wissend, dass der Mörder erkannt hat, dass erst dann alles nach Plan verlaufen kann, wenn niemand mehr lästige Fragen stellen kann.

Mir hat das Buch gut gefallen, allerdings war der Fall für meinen Geschmack zu schnell geklärt. Mir fehlte da die Überraschung. Das Buch war auch nur mäßig spannend. Die emotionale Komponente kam mir ebenfalls zu kurz. Im ersten Band hätte man noch das Gefühl, die Charaktere wirklich kennen zu lernen und zu verstehen, mit all ihrem Ballast. Gerade diese sensible Innensicht fehlte mir hier.
Das Buch war wieder sehr kurz, was an sich ja nicht schlecht ist, aber leider ist selbst für diese Kürze zu wenig Spannung vorhanden. Man kann sich im Prinzip nach den ersten Drittel denken, was passieren wird.
Am interessantesten war da noch die Nebenhandlung mit Lauries Schwester Sam, die ja vor einigen Jahren scheinbar entführt worden war. In Band 1 hätte man erfahren, dass es ein Video gab, auf dem Sam zu sehen war und jetzt versucht Laurie sie zu finden. Da kamen ein paar neue Infos dazu, da bin ich gespannt was am Ende der Reihe herauskommt. Aber diese wenigen Seiten könnten es für mich auch nicht rausreißen. Ich werde zwar noch die weiteren Bücher der Reihe lesen, aber ich hoffe wirklich Band 3 wird wieder besser.

Fazit: zum Glück nicht so blutig wie Band 1, aber leider mit kaum Spannung. Der Fall ist am Anfang interessant, aber schon nach dem ersten Drittel ist irgendwie die Luft raus, was ich echt schade finde. Ich hoffe Band 3 wird wieder besser.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Ein seltsames Buch – aber ein absolutes Highlight des Jahres!

Der Himmel ist nicht weit
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Gleich vorneweg: dieses Buch, ist seltsam. Es ist kein Buch, das man einfach so runterlesen kann. Es ist vielschichtig und komplex und gleichzeitig simpel. Beherrscht wird es von einer zentralen Frage: ...

Gleich vorneweg: dieses Buch, ist seltsam. Es ist kein Buch, das man einfach so runterlesen kann. Es ist vielschichtig und komplex und gleichzeitig simpel. Beherrscht wird es von einer zentralen Frage: lebst du das Leben, das du leben wolltest?

Roseanna hatte eigentlich alles, wonach man unserer Gesellschaft nach streben sollte: viel Geld, einen angesehenen Beruf und Erfolg. Doch eines Tages war ihr das nicht mehr genug bzw. es war das Falsche und sie zog in ein altes, spärlich eingerichtetes Farmhaus im Nirgendwo. Dort spürt sie ein Reporter auf und löchert sie mit Fragen. Der Artikel ruft schließlich ihren Sohn Lance auf den Plan, der nicht verstehen kann, warum seine Mutter so leben will, noch dazu zusammen mit anderen Menschen, einem Hund und einem fünfjährigen Kind samt deren Mutter, obwohl sie doch gerade das alles nicht wollte.

An dieser Stelle springt die Handlung zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her und man erfährt, wie Roseanna an diesen Ort kam und wie die anderen dort gelandet sind.

Roseanna trauert um ihre beste Freundin Alice, die ganz plötzlich verstorben ist, ganz kurz bevor sie eigentlich richtig mit Leben anfangen wollte. Diese Trauer und ein kleiner Vogel führen dazu, dass sie „von Zuhause wegläuft“ wie sie es nennt. Von heute auf morgen lässt sie ihr altes Leben hinter sich und beginnt ein gänzlich anderes. Sie tut, was sie gerade tun will, legt alle Zwänge ihres bisherigen Lebens ab und fühlt sich endlich frei. Sie findet ihr Paradies – weil ihr das Benzin ausgegangen war und sie zu Fuß auf einen kleinen Berg klettern musste, um den Abschleppdienst zu rufen. Und nach und nach tauchen immer mehr Menschen und Tiere auf, die ebenfalls an diesem Ort ihr Paradies gefunden haben. Doch Roseanna wird von ihrer Vergangenheit eingeholt und muss erkennen, dass es auch Menschen gibt, die ihr dass Paradies nicht gönnen.

Fazit: ich fand das Buch wirklich extrem gut. Es ist tiefsinnig und einfach zugleich. Die Charaktere sind unglaublich sympathisch und nahbar. Das Buch steckt voller Witz und Weisheit und man fängt automatisch an, sich selbst zu fragen, ob man das Leben lebt, dass man leben will.

Ich kann dieses Buch aus vollem Herzen empfehlen! Es ist für mich ein Highlight es Jahres 2019!

Veröffentlicht am 29.05.2019

Wie weit würdest du gehen, um zu überleben?

Dry
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Stell dir vor, von heute auf morgen kommt aus deinem Wasserhahn kein Wasser mehr. Vielleicht ist er kaputt, denkst du? Schön wär’s. Es ist einfach kein Wasser mehr da. Im Supermarkt kriegst du auch nur ...

Stell dir vor, von heute auf morgen kommt aus deinem Wasserhahn kein Wasser mehr. Vielleicht ist er kaputt, denkst du? Schön wär’s. Es ist einfach kein Wasser mehr da. Im Supermarkt kriegst du auch nur noch wenige Reste. Die Menschen horten ihr Wasser und niemand ist bereit zu teilen. Die Regierung wird schon etwas unternehmen, denkst du? Wenn kein Wasser da ist, können sie es auch nicht herzaubern. Und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Was würdest du tun, wenn du drohst zu verdursten? Wie weit würdest du gehen, um zu überleben?

Kalifornien wird das Wasser abgestellt, weil einfach nichts mehr da ist und auf einmal wird einem bewusst, wie kostbar Wasser ist und wie hilflos man ist, wenn man nicht einfach den Hahn aufdrehen, oder im Supermarkt einkaufen gehen kann. In „Dry“ geschieht genau das. Alyssa und ihre Familie werden von den Ereignissen unvorbereitet getroffen und plötzlich drohen sie qualvoll zu verdursten. Niemand gibt Wasser ab und die Menschen beginnen um ihr Überleben und Wasser zu kämpfen. Ihre Eltern begeben sich zum Strand und wollen entsalztes Meerwasser holen, doch sie kehren nie zurück. Alyssa ist 16 und plötzlich ganz allein mit ihrem kleinen 10-jährigen Bruder und einzig ihr Nachbar Kelton, ebenfalls ein Jugendlicher ist bereit ihr zu helfen. Bleiben können sie nicht, die einzige Chance auf ein Überleben ist, sich auf den Weg zu machen – wenn sie bleiben, sterben sie.

Wow. Ich muss ehrlich sagen, ich bin zwiegespalten. Zum einen fand ich die Story selbst einfach unglaublich gut. Allein die Vorstellung, dass plötzlich kein Wasser mehr da ist. Dabei ist die Geschichte gar nicht so weit hergeholt. Der vergangene Sommer war extrem heiß und trocken, in einigen Teilen der Welt, so auch Kalifornien herrscht schon länger Dürre. Noch gelingt es den Tap-out, wie er hier geschildert ist zu verhindern, aber wie lange noch? Ich hoffe sehr, dass es nie dazu kommen wird, aber ich fürchte, Hoffen allein, reicht nicht. Wie viel Wasser verbrauchen wir pro Tag? Wie viel davon unnötig? Wie viel verschwenden wir? Wie oft jammern wir über Regen, wo wir doch eigentlich auch dankbar dafür sein müssten?
Schnell kommt es zu Kämpfen um das Wasser und Menschlichkeit und Mitgefühl sind abgemeldet, wenn es um das reine Überleben geht. Es ist erschreckend zu was der Mensch fähig ist, in so einer Situation.
Was mich etwas gestört hat, waren die Klischees, die im Roman vorkamen. Zudem ist mir Alyssas kleiner Bruder Garrett stellenweise extrem auf den Nerv gegangen.

Fazit: Ich fand das Buch sehr gut. Es ist erschreckend und gleichzeitig auch einfühlsam. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die wechselnden Perspektiven passen zur Geschichte. Die Wendung gefiel mir auch sehr gut. Vielleicht schafft dieses Buch ein neues Bewusstsein für den Klimawandel und allgemein Wasser selbst. Wie sehr wir es brauchen und wie verschwenderisch wir damit umgehen. Ich persönlich achte seit der Lektüre des Buches mehr auf meinen Wasserkonsum bzw. die Art wie ich es verwende und wie viel.

Das Buch ist eine Jugend-Dystopie, die trotz einiger Klischees durchaus auch von Erwachsenen gelesen werden kann. Ich kann es empfehlen – aber es belastet emotional, wenn man sich überlegt: Was wäre, wenn der Tap-Out wirklich käme?