Cover-Bild Der Himmel ist nicht weit
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 28.05.2019
  • ISBN: 9782919806300
Catherine Ryan Hyde

Der Himmel ist nicht weit

Lotta Fabian (Übersetzer)

Der neue bewegende Roman von #1-Kindle-Bestsellerautorin Catherine Ryan Hyde über die Macht der Freundschaft.

Roseanna führt eine erfolgreiche Anwaltskanzlei in Manhattan. Doch als ihre beste Freundin unerwartet stirbt, will sie so wie bisher nicht weitermachen. Ohne Ziel fährt sie los und stößt in den Ausläufern der Adirondack Mountains auf eine alte Farm – den perfekten Ort, um ein neues Leben anzufangen. Doch das dazugehörende Stück Land steckt voller Möglichkeiten und Überraschungen, darunter eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter, die hier unerlaubt wohnen.

Obwohl Gesellschaft das Letzte ist, was Roseanna will, freundet sie sich mit den beiden an. Als Roseannas entfremdeter Sohn Lance auftaucht und sie in die Stadt zurückholen will, wird ihr klar, dass die Farm ihr vielleicht nicht die Einsamkeit bietet, die sie ursprünglich gesucht hat, sie aber viel mehr gefunden hat ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2019

Ein seltsames Buch – aber ein absolutes Highlight des Jahres!

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Gleich vorneweg: dieses Buch, ist seltsam. Es ist kein Buch, das man einfach so runterlesen kann. Es ist vielschichtig und komplex und gleichzeitig simpel. Beherrscht wird es von einer zentralen Frage: ...

Gleich vorneweg: dieses Buch, ist seltsam. Es ist kein Buch, das man einfach so runterlesen kann. Es ist vielschichtig und komplex und gleichzeitig simpel. Beherrscht wird es von einer zentralen Frage: lebst du das Leben, das du leben wolltest?

Roseanna hatte eigentlich alles, wonach man unserer Gesellschaft nach streben sollte: viel Geld, einen angesehenen Beruf und Erfolg. Doch eines Tages war ihr das nicht mehr genug bzw. es war das Falsche und sie zog in ein altes, spärlich eingerichtetes Farmhaus im Nirgendwo. Dort spürt sie ein Reporter auf und löchert sie mit Fragen. Der Artikel ruft schließlich ihren Sohn Lance auf den Plan, der nicht verstehen kann, warum seine Mutter so leben will, noch dazu zusammen mit anderen Menschen, einem Hund und einem fünfjährigen Kind samt deren Mutter, obwohl sie doch gerade das alles nicht wollte.

An dieser Stelle springt die Handlung zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her und man erfährt, wie Roseanna an diesen Ort kam und wie die anderen dort gelandet sind.

Roseanna trauert um ihre beste Freundin Alice, die ganz plötzlich verstorben ist, ganz kurz bevor sie eigentlich richtig mit Leben anfangen wollte. Diese Trauer und ein kleiner Vogel führen dazu, dass sie „von Zuhause wegläuft“ wie sie es nennt. Von heute auf morgen lässt sie ihr altes Leben hinter sich und beginnt ein gänzlich anderes. Sie tut, was sie gerade tun will, legt alle Zwänge ihres bisherigen Lebens ab und fühlt sich endlich frei. Sie findet ihr Paradies – weil ihr das Benzin ausgegangen war und sie zu Fuß auf einen kleinen Berg klettern musste, um den Abschleppdienst zu rufen. Und nach und nach tauchen immer mehr Menschen und Tiere auf, die ebenfalls an diesem Ort ihr Paradies gefunden haben. Doch Roseanna wird von ihrer Vergangenheit eingeholt und muss erkennen, dass es auch Menschen gibt, die ihr dass Paradies nicht gönnen.

Fazit: ich fand das Buch wirklich extrem gut. Es ist tiefsinnig und einfach zugleich. Die Charaktere sind unglaublich sympathisch und nahbar. Das Buch steckt voller Witz und Weisheit und man fängt automatisch an, sich selbst zu fragen, ob man das Leben lebt, dass man leben will.

Ich kann dieses Buch aus vollem Herzen empfehlen! Es ist für mich ein Highlight es Jahres 2019!

Veröffentlicht am 28.05.2019

Verluste, welche die Richtung unseres Lebens verändern.

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Verluste, welche die Richtung unseres Lebens verändern.

„Manchmal passieren Dinge, die nicht passieren sollten. Und manchmal gibt es einfach nichts, was wir tun können, um sie zu verhindern.“

Roseanna ...

Verluste, welche die Richtung unseres Lebens verändern.

„Manchmal passieren Dinge, die nicht passieren sollten. Und manchmal gibt es einfach nichts, was wir tun können, um sie zu verhindern.“

Roseanna Chaldecott ist eine erfolgreiche Anwältin in den Fünfzigern und Gründungsmitglied einer Kanzlei in Manhattan. Ihr gesamtes Leben bestand aus Arbeit, ihre Ehe ist gescheitert, ihr Sohn Lance wurde von einer Nanny großgezogen. Auch Roseannas beste Freundin Alice war Anwältin und kannte ausschließlich ihren Job. Alice verschob stets all ihre Urlaube und Pläne ins Rentenalter, ihr plötzlicher Tod infolge eines Schlaganfalls mit nur dreiundfünfzig Jahren war ein Schock für Roseanne. Zum ersten Mal hinterfragt sie ihr eigenes Leben und setzt sofort neue Prioritäten. Von einer Minute auf die andere bricht sie aus ihrem komfortablen Leben aus und kauft ein Grundstück mit einem kleinen, schäbigen Farmhaus im dreihundert-Seelen-Ort Chudley in den Adirondack Mountains. Für Roseanna jedoch stellt dieses baufällige und abbruchreife Gebäude ein kleines Stück Himmel dar. Sie weigert sich ab sofort, den Erwartungen ihres Umfelds zu entsprechen und sucht nach Ruhe und inneren Frieden. Vorbeikommenden Fremden erzählt sie vom tragischen Schicksal ihrer Freundin – mit dem Resultat, dass diese Menschen ihr Grundstück ebenfalls nicht mehr verlassen wollen. Und unvermutet ist die Frau, die allem entfliehen wollte, von Heimatlosen umgeben – sechs Menschen, ein ausgesetzter Hund und ein uraltes hässliches Pferd namens „Ernst“. Als ein zufällig vorbeikommender Reporter einen Zeitungsartikel über die seltsame Anwältin veröffentlicht und ihre Familie und die Arbeitskollegen auf ihren Aufenthaltsort aufmerksam werden, ist es mit Roseannas Frieden endgültig vorbei. Ihr ehemaliger Kanzleipartner legt es darauf an, sie vollständig zu ruinieren und verklagt sie, der erwachsene Sohn Lance taucht im Farmhaus auf und konfrontiert sie mit der Vergangenheit. Doch gerade diese verzwickte Situation schenkt Mutter und Sohn die einmalige Gelegenheit, Versäumnisse nachzuholen und zum ersten Mal wirklich Zeit miteinander zu verbringen. Das kleine alte Farmhaus in den Adirondack Mountains wird für die ehemalige Anwältin zu einem kleinen Stück Himmel.

„Roseannas persönlicher Himmel entpuppt sich als Ort mit kreischenden Kindern und rennenden Hunden und einem Pferd, das den Gummi von den Scheibenwischern ihres Autos frisst. Doch plötzlich ist sie nicht mehr auf sich allein gestellt.

„Dieses alte Haus hat alles, was man braucht, um ein anständiges Leben zu führen. Es gibt hier einen Ofen zum Heizen. Einen Kühlschrank, um die Lebensmittel zu kühlen, und einen Herd, um zu kochen. Es gibt eine Badewanne und eine Dusche, wo man sich waschen kann, wenn man mit der Arbeit fertig ist, und ein Bett, in das man sich am Ende des Tages legen kann. Und das ist alles, was man wirklich zum Leben braucht. Und ich denke, das eigentliche Problem von uns allen ist, dass wir meinen, wir bräuchten so viel mehr.“


Seit dem ersten Buch von Catherine Ryan Hyde schätze ich den wunderschönen, mit großer Lebensweisheit und tiefen Emotionen bereicherten Schreibstil dieser Autorin. Auch die vorliegende Neuerscheinung „Der Himmel ist nicht weit“ stellt eine tiefsinnige, mit hervorragend charakterisierten Figuren ausgestattete Geschichte dar. Catherine Ryan Hyde thematisiert in diesem eindrucksvollen Roman ein rigoroses und kompromissloses Ausbrechen aus allen Zwängen, die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens und damit verbunden die Erkenntnis, wie kurz und kostbar unser Dasein ist. Darüber hinaus lässt sie ihre Leser an der behutsamen Aufarbeitung einer Mutter-Sohn-Beziehung teilhaben.

Die zahlreichen Rückblenden in die Vergangenheit und die zeitlichen Sprünge werden durch große, fettgedruckte Überschriften dokumentiert und dem Leser dadurch eine gute zeitliche Orientierung im Buch ermöglicht. Den beiden Protagonisten Roseanna und Lance stehen sympathische Nebenfiguren zur Seite – die alleinerziehende junge Mutter Patty mit ihrer hyperaktiven kleinen Tochter Willa, ein ehemaliger Soldat namens Nelson David, der schwerhörige alte Witwer Martin Matthew und das Lehrerehepaar Melanie und Dave. Durch die beiden tierischen Protagonisten Buzzy und Ernst, einen ausgesetzten strubbeligen Hund und ein altes Pferd, wird darüber hinaus eine Prise Humor in die Geschichte eingebracht.

Ich empfand „Der Himmel ist nicht weit“ als emotionales und tiefgründiges Leseerlebnis, das mich nicht nur hervorragend unterhalten, sondern auch sehr nachdenklich gestimmt hat. Begeisterte fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!











Veröffentlicht am 30.05.2019

Was wirklich zählt

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Catherine Ryan Hyde schreibt erfolgreich gefühlvolle Romane mit Niveau. Der Himmel ist nicht weit gehört auch dazu.
Eine Anwältin aus der Stadt beschließt ihren Beruf aufzugeben und aufs Land zu ziehen. ...

Catherine Ryan Hyde schreibt erfolgreich gefühlvolle Romane mit Niveau. Der Himmel ist nicht weit gehört auch dazu.
Eine Anwältin aus der Stadt beschließt ihren Beruf aufzugeben und aufs Land zu ziehen. In ihrem Landhaus sind aber eine junge Mutter (Pattie) und ihre 5jährige Tochter Willa und Rosie bringt es nicht über sich, sie rauszuschmeißen.
Dann tauchen auch noch andere Leute auf, die auf ihrem Land kampieren. Ein junger Ex-Soldat, ein achtzigjähriger Mann und dann auch noch ein altes Pferd namens Ernst.

Schließlich besucht auch noch ihr erwachsener Sohn sie, von dem sie sich entfremdet hatte.

Wie langsam aus dieser Gesellschaft eine Familie wird, ist anrührend zu lesen.

Es gibt auch viele amüsante Passagen, z.B. mit Ernst, der auch gerne mal die Scheibenwischer von Rosies teurem Auto frisst.
Die Autorin vergibt aber auch Chance. Wie sich Rosies Beziehung zu ihrem Sohn bessert wird ausführlich beschrieben, dafür gibt es kaum noch Szenen zwischen Rosie und Pattie und Willa.
Ich habe den Roman gerne gelesen, aber es bleibt ein Bedauern darüber, dass manche Potenziale verschenkt wurden. Dennoch ist es ein angenehm zu lesender, gut unterhaltender Roman.

Veröffentlicht am 10.01.2024

Roseanna.. und Rosie

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Auf der Suche nach der Antwort auf die Frage "Warum leben wir so, als würden wir nie sterben?", ist dies ist mein drittes Buch von Catherine Ryan Hyde. Ich fand die vorherigen Bücher der Autorin wirklich ...

Auf der Suche nach der Antwort auf die Frage "Warum leben wir so, als würden wir nie sterben?", ist dies ist mein drittes Buch von Catherine Ryan Hyde. Ich fand die vorherigen Bücher der Autorin wirklich gelungen, bin jedoch etwas unschlüssig, was die Bewertung von "Der Himmel ist nicht weit" angeht.

Der Klappentext gibt einen guten Einblick, was die Lesenden erwartet. Das Setting in den Adirondack Mountains und die unterschiedlichen Begegnungen haben mein Interesse geweckt. Diese Ausgangssituation, vor allem mit Blick auf die Nebenprotagonisten, hat eindeutig Potential. Leider fehlte hier ein wenig Tiefgang. Außerdem war mir Roseanna bis zum Ende unsympathisch. Die abweisende Art samt ihrem sprunghaften, teilweise widersprüchlichen Verhalten waren stellenweise schwer nachvollziehbar. Auch blieb die Artikulation des Öfteren unverständlich, was eventuell der Übersetzung oder der Sprecherin des Hörbuchs geschuldet sein könnte. Andere Bücher der Autorin wurden in dieser Hinsicht besser umgesetzt. So bleibe ich diesmal mit gemischten Gefühlen zurück.

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