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Veröffentlicht am 17.05.2019

Einfach atemberaubend gut! Eines der besten Bücher des Jahres bisher!

Der Besucher
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Wow.

Gleich vorneweg: ich habe selten einen so guten Anfang gelesen. Schon Satz 1 wirft einen mitten in die Geschichte hinein. Roman Briggs, der Ich-Erzähler und ein anderer Astronaut namens Quinn arbeiten ...

Wow.

Gleich vorneweg: ich habe selten einen so guten Anfang gelesen. Schon Satz 1 wirft einen mitten in die Geschichte hinein. Roman Briggs, der Ich-Erzähler und ein anderer Astronaut namens Quinn arbeiten gerade außerhalb ihres Raumschiffes, als dieses plötzlich explodiert. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, wird Briggs nur wenig später von einer zweiten Explosion in die Untiefen des Weltraumes geschleudert, er bleibt zwar in der Nähe von Quinn, hat aber keine Verankerung mehr. Noch erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass sie auf einem Tiefraumforschungsschiff gearbeitet hatten, weit entfernt von allen, die ihnen eventuell hätten zu Hilfe kommen können. Bereits an Tag 1 stirbt Quinn und Briggs bleibt allein zurück und kann im Prinzip nur auf den Tod warten.
Doch dann erscheint ein Raumschiff einer ihm bekannten Alien Art, die er „Manti“ nennt. Er kann nicht ins Innere des Schiffes, weil die Atmosphäre für Menschen tödlich wäre, doch er kann sich an die Außenhülle andocken und dort zu warten, bis sie ihn zu „seinesgleichen“ gebracht haben. Er erhält regelmäßig Wasser und Nahrung um zu überleben, aber keiner der Manti möchte sich zunächst mit ihm unterhalten. Der „Terraner“, wie sie ihn nennen bekommt nur gelegentlich kurze Anweisungen. Erst nach einiger Zeit findet sich ein Manti, der sich mit ihm unterhält, er nennt sich Steward eins, das sei sein Rang, einen Namen nennt er nicht, denn der ließe sich nicht übersetzen. Die Beiden unterhalten sich regelmäßig stundenlang und dadurch erfährt man viel über dieses Volk.

Doch diese Routine wird durchbrochen als Briggs einen Mord beobachtet. Ab hier erinnert der Roman stark an „Das Fenster zum Hof“. Briggs hat das zwar beobachtet aber sein Wort gilt nichts bei den Manti. Er kann es aber auch nicht einfach auf sich beruhen lassen. Doch was kann er tun? Er klebt an der Außenhülle des Raumschiffes, der Mörder lebt darin und die anderen Manti interessieren sich nicht für das, was Briggs zu sagen hat. Und wenn das anders wäre – wäre Briggs Leben in Gefahr? Was wenn der Mörder erfährt, was Briggs gesehen hat? Was wenn er den Zeugen los werden will?
Ich konnte „Das Fenster zum Hof“ noch nie leiden, aber diese Version davon gefiel mir wirklich sehr gut. Es ist total spannend als immer mehr Puzzlestücke an ihren Platz fallen und die Hintergründe sich entfalten. Als der Krimi-Teil begann, dachte ich eigentlich, dass er überflüssig sei, weil das Buch so schon interessant genug war, doch ich bin vor Spannung wirklich am Kindle festgewachsen. Einfach richtige richtig gut!

Ich bin ehrlich gesagt noch immer sprachlos. Das Volk der Manti ist faszinierend und so detailreich beschrieben mit so vielen Facetten. Alles was ich dazu sagen kann ist: wow. Ich liebe dieses Buch!

Das Buch hat mich stark an „Der Marsianer“ erinnert, obwohl die Handlung ziemlich unterschiedlich ist. Aber die Art des Erzählens ähnelt sich. Allerdings liegt hier der Fokus auf der Interaktion mit einem Alien Volk, das sich einerseits total von den Menschen unterscheidet und andererseits doch auch Ähnlichkeiten aufweist.

Fazit: ich liebe dieses Buch! Ich finde es so faszinierend wie der Autor es geschafft hat, dass man wirklich von Satz 1 an, an den Seiten klebt und das Buch einfach nicht mehr weglegen kann. Mit wie viel Liebe zum Detail die Manti beschrieben wurden und auch die technischen Details. In diesem Buch steckt ganz viel Herzblut und das spürt man einfach in jedem Wort. Ich bin normalerweise wirklich nicht um Worte verlegen aber hier bin ich einfach so geplättet im positiven Sinne, dass mir kaum die richtigen Worte einfallen.

Absolute, totale und uneingeschränkte Leseempfehlung! Nicht nur für Fans von „Der Marsianer“ geeignet, sondern für jeden, der bereit ist sich mitreißen zu lassen. Ich liebe dieses Buch! Es gehört für mich zu den besten Büchern des Jahres 2019!

Veröffentlicht am 17.05.2019

Ein schöner Liebesroman - allerdings mit einem Kritikpunkt

Inked Love - Noch immer wir
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Ash und Teo waren in der Highschool heimlich zusammen. Sie war die Tochter aus gutem Hause, er der Sohn eines Verbrechers. Am Abend des Abschlussballs verließ er ohne ein Wort die Stadt. Ash hat nie erfahren ...

Ash und Teo waren in der Highschool heimlich zusammen. Sie war die Tochter aus gutem Hause, er der Sohn eines Verbrechers. Am Abend des Abschlussballs verließ er ohne ein Wort die Stadt. Ash hat nie erfahren warum und Teo hat nicht vor sie mit der Enthüllung dieses Geheimnisses noch mehr zu verletzen.

Jetzt, sieben Jahre später, treffen sie durch Zufall in seinem Tattoo Studio wieder aufeinander. Beide konnten einander nie vergessen und während Ash zwischen Wut und Hoffnung hin und her schwankt, weiß Teo, dass das seine einzige Chance ist, die einzige Frau zurück zu bekommen, die er jemals geliebt hat.

Ich fand sowohl Teo als auch Ash sehr sympathisch und habe ihnen die Daumen gedrückt und mitgefiebert, ob ich mit meiner Vermutung, was denn das große Geheimnis ist recht haben würde. Außerdem hat es mich gefreut, endlich mal wieder einen Roman zu lesen, der ohne die dämliche Abkürzung für einen Teil des weiblichen Geschlechtsorgans auskommt über die ich sonst in letzter Zeit immer schimpfe.

Ich habe aber auch Kritik:
Was mich sehr gestört hat war, wie sich Ash in Bezug auf ihren Vater verhält. Zuerst schüttet sie ihr Herz aus, dass er sie kontrollieren will und sie immer zu spüren lässt, dass sie eine Enttäuschung sei, weil sie nicht das tut, was er von ihr will und dann führt sie sich auf als hätte Teo einen Welpen getreten, nachdem er ihrem Vater gegenüber die Beherrschung verliert, weil dem nichts besseres einfällt als seine Existenz und sein Leben zu bedrohen. Selbst wenn sie das nicht gehört hat, man sollte glauben, sie würde Teo besser kennen, ebenso wie ihren Vater. Zuerst heißt es „wir gegen den Rest der Welt“ und dann auf einmal lässt sie ihn stehen und tut so, als sei er ein gefährlicher Schwerverbrecher und Welpentreter.
Leider macht das für mich viel von dem guten Eindruck kaputt, den ich von Ash hatte, es lässt sie wie ein oberflächliches verwöhntes Mädchen aus reichem Hause aussehen und das ist echt schade, weil sie zuvor alles getan hat um genau diesen Eindruck nicht zu machen.


Fazit: mir hat das Buch gut gefallen. Ich mochte Ash und Teo und habe das Buch in knapp 3 Stunden verschlungen. Es ist ein schöner Liebesroman und tollen Charakteren und einer guten Geschichte. Allerdings hat der Kritikpunkt, den ich angesprochen habe, meiner Meinung nach mit Ashs Charakter gebrochen, es hat einfach für mich nicht gepasst, wie sie sich da verhalten hat. Dafür muss ich leider einen Stern abziehen. Aber ansonsten hat mir das Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Gut - aber leider mit einer bescheuerten Wendung

Law Enforcement: Boston
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Jake, ein Streifenpolizist aus Überzeugung entstammt einer Polizei Familie, alle außer ihm streben stets nach höheren Rängen, Beförderungen und Politik. Er dagegen hat im Streifendienst seine Berufung ...

Jake, ein Streifenpolizist aus Überzeugung entstammt einer Polizei Familie, alle außer ihm streben stets nach höheren Rängen, Beförderungen und Politik. Er dagegen hat im Streifendienst seine Berufung und in seinem Partner Blake einen Bruder gefunden, der ihm weit näher steht als sein biologischer Bruder.

Holly wurde als Baby zur Adoption freigegeben und hat erst vor kurzem ihre leibliche Familie aufgespürt, eine Großmutter und ein Onkel. Sie verstand sich auf Anhieb mit ihnen, sodass sie sofort nach Boston fährt, als sie vom Herzinfarkt ihrer Großmutter erfährt. Der war zwar nicht schlimm, aber die Angst, sie zu verlieren sitzt bei Holly tief. Sie erklärt sich bereit die Bar der Familie zu führen, bis Ersatz gefunden ist.

Jake und Holly haben vor zwei Monaten eine Nacht miteinander verbracht, allerdings kann er sich absolut nicht mehr erinnern, weil er betrunken war. Holly erinnert sich dagegen gut, vor allem daran, dass er sich nie wieder gemeldet hat. Entsprechend wütend reagiert sie jetzt, als er plötzlich in der Bar – die seine Stammkneipe ist – auftaucht. Erst mit der Zeit kommen die Erinnerungen zurück und Jake stellt fest, dass er sich zu Holly hingezogen fühlt. Diese traut ihm jedoch nicht über den Weg. Aus gutem Grund: denn Holly ist schwanger.

Bis dahin ist es einfach ein Liebesroman aber es kommen auch richtig aufregende und spannende Stellen, von denen ich nichts verraten werde – ich will ja nicht spoilern. Ich sage nur: wow!

Ich fand das Buch gut. Es ist flüssig geschrieben und die Seiten verfliegen. Ein paar Kritikpunkte habe ich allerdings. Da wäre zum einen wieder einmal die Abkürzung für einen Teil des weiblichen Geschlechtsorgans, das ist scheinbar gerade total in Mode aber ich finde diese Abkürzung einfach schrecklich. Zum anderen fand ich, dass Holly zu Recht wütend auf Jake war und von mir aus hätte er sich durchaus mehr anstrengen dürfen. Gut, sie fühlen sich „magisch von einander angezogen“ aber trotzdem. Ich kann nur von mir ausgehen und sagen: ich bin nachtragender.
Davon abgesehen fand ich die „große Wendung“ blöd. Ich hätte mir wirklich besseres vorstellen können. Ich verrate nicht was es genau ist, aber wer das Buch liest wird es nicht übersehen können. Ich finde die Reaktion von Jake darauf ebenfalls bescheuert und dass dann quasi alles wieder auf Anfang ist. Bis zu dieser Wendung fand ich das Buch sehr gut, so nur noch gut – leider.

Fazit: ich fand die ersten 65% des Buches sehr gut. Die nächsten 20-25% total bescheuert und den Schluss wieder gut. Die Protagonisten fand ich sympathisch, wenn auch manch eine Handlung für mich etwas zu abrupt kam und das Verhalten von Jake nach der Wendung eher an einen 15-jährige erinnert, als an einen Mann über 30. Hätte es diese Wendung nicht gegeben, hätte das Buch von mir volle 5 Sterne bekommen, so muss ich leider etwas abziehen, da ich das total überflüssig und nervig fand – ganz davon abgesehen, dass es keine so große Überraschung war, da es immer wieder eindeutige Andeutungen gegeben hatte.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Nicht wirklich schlecht aber auch nichts besonderes

Diamonds For Love – Vertraute Gefühle
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Achtung: es handelt sich hierbei um Teil 8 einer Reihe!

Auf dem College waren Daniel und Caroline ein Paar. Doch dann wurden sie für ihr Masterstudium in unterschiedlichen, weit von einander entfernten ...

Achtung: es handelt sich hierbei um Teil 8 einer Reihe!

Auf dem College waren Daniel und Caroline ein Paar. Doch dann wurden sie für ihr Masterstudium in unterschiedlichen, weit von einander entfernten Städten angenommen, also beendeten sie ihre Beziehung. Sie blieben über gemeinsame Freunde bzw. Verwandte in Kontakt. Beide stehen aber noch immer aufeinander.

Und das ist im Prinzip alles, worum es geht. Sie wollen einander, aber damals war die Trennung so schlimm, dass sie das nicht nochmal durchmachen wollen, aber trotzdem lieben sie einander noch, also vielleicht würde sich eine zweite Chance ja doch lohnen.
Ich fand die Handlung leider sehr flach. Die Charaktere waren nicht unsympathisch, aber die Story an sich eben eine Liebeskomödie nur eben als Roman – schon tausend mal im Prinzip gesehen bzw. gelesen – eben einfach nichts besonderes.
Leider zeigt sich auch hier der aktuelle Trend die Bezeichnung für einen Teil des weiblichen Geschlechtsorgans abzukürzen, was ich total abtörnend finde. Außerdem sind es für meinen Geschmack zu viele Sex-Szenen. Ja, sie finden einander unwiderstehlich, ich hab’s kapiert, aber immer nur ein paar Alibi Seiten zwischen den Sex-Szenen nervt. Es ist ein Liebesroman, aber ich finde es schöner wenn die Beteiligten nicht alle paar Seiten im Bett landen, das wird auf die Dauer langweilig.

Fazit: wer einen Liebesroman mit vielen Sex Szenen und wenig Handlung drum herum lesen möchte, ist hier genau richtig. Mir war die Handlung zu flach. Die Protagonisten waren nicht unsympathisch aber sie haben mich auch nicht gepackt, ich habe nicht mitgefiebert oder Daumen gedrückt. Das Buch hat sich nicht aus der Masse an Liebesromanen hervorgetan, es ist einfach eines, wie tausend andere.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Achtung: blutig! - aber gut

Profiling Murder – Fall 1
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Laurie Walsh war Polizistin bei der Mordkomission, nach einem Schusswechsel, bei dem sie einen Mann erschießen musste, konnte sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Heute ist sie Sozialarbeiterin, was aber ...

Laurie Walsh war Polizistin bei der Mordkomission, nach einem Schusswechsel, bei dem sie einen Mann erschießen musste, konnte sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Heute ist sie Sozialarbeiterin, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht trotzdem in eine Mordermittlung, bzw. die Jagd auf einen Serienmörder hineingezogen wird.

Das Buch ist aus mehreren Sichtweisen geschrieben: Lauries, der der Opfer und der des Serienmörders – der im übrigen so richtig krank ist – er entführt Frauen, hält sie gefangen, bezeichnet sie als seine Sklavinnen, verstümmelt, foltert und vergewaltigt sie, bevor er sie schließlich umbringt.

Laurie unterstützt die Polizei, darunter auch ihr ehemaliger Partner und loyaler Freund Jake, bei den Ermittlungen. Ich fand ihren Ansatz glaubhaft und allgemein die Handlung realistisch.

Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist sehr kurz und endet mit einem Cliffhanger aber macht definitiv Lust auf mehr. Ich habe das Buch in unter 3 Stunden verschlungen. Es ließ sich gut lesen, wobei für meinen Geschmack die Verstümmelung zu erwähnen gereicht hätte, „dabei zu sein“ fand ich jetzt nicht so besonders.

Fazit: ein kurzer, aber sehr spannender Thriller, der Lust auf die Folgebände macht. Aber für Leute, denen bei Szenen mit beschriebener Verstümmlung übel wird nicht geeignet. Achtung: Cliffhanger!

Ich kann das Buch durchaus empfehlen – ein solider, wenn auch kurzer Thriller, aber eine sympathische, nahbare Protagonistin. Ich werde definitiv auch die Folgebände lesen!