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Veröffentlicht am 15.03.2024

Leider konnte es mich gar nicht begeistern

The Ruby Circle (1). All unsere Geheimnisse
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger!

Nachdem ein normales Leben und eine normale Schule für Louisa nicht mehr infrage kommen, bekommt sie die Chance an der elitären Highclare Academy ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger!

Nachdem ein normales Leben und eine normale Schule für Louisa nicht mehr infrage kommen, bekommt sie die Chance an der elitären Highclare Academy ihren Abschluss zu machen. Dort hat man Erfahrung mit dem Interesse der Öffentlichkeit und der notwendigen Diskretion. Und die anderen Schüler sind es gewohnt, nicht alles zu glauben, was in der Presse steht. So zumindest das Werbeversprechen. Leider ist Louisas Start an der Schule nicht besonders vielversprechend. Auch hierher verfolgen sie die Lügen der Presse, die Anschuldigungen und Verleumdungen. Doch dann wird sie ein Mitglied des Ruby Circles, einer Art Geheimgesellschaft und alles scheint sich zum Guten zu wenden – aber bald merkt Louisa, dass es vielleicht nicht bloß Vorteile bringt, Teil des Ruby Circles zu sein …


Mir tat Louisa natürlich am Anfang schon leid. Ich meine, sie wollte nur ihre Mutter kennenlernen und das ging komplett nach hinten los. Jetzt verbreitet diese zusammen mit der Presse und ihren Fans schreckliche Lügen und Behauptungen über Louisa, bis sich diese nirgendwo mehr sicher fühlt.

Ich kann verstehen, dass sie ihre Mutter kennenlernen will, andererseits hat sie damals Geld dafür bezahlt, damit Louisa aus ihrem Leben verschwindet, also was hat sie erwartet? Dass ihre Mutter jetzt plötzlich ihre Meinung ändert? Es ist ziemlich deutlich, dass sie keinerlei Interesse an ihr hat und in Louisa nur eine Bedrohung ihres Rufs und ihrer Karriere sieht. Doch Louisa will das nicht akzeptieren und arbeitet das Schuljahr über darauf hin, eine Gelegenheit zu bekommen, sie zu treffen und ihre Fragen zu stellen – eine Katastrophe mit Ansage.

An der Highclare Academy dreht sich alles entweder um Pferdesport (was ich echt interessant fand) oder um den Ruby Circle und die Aufgaben, die ihnen da gestellt werden. Ich hätte mir da mehr gewünscht, mehr zum Unterricht, mehr zum Leben im Internat, mehr alles einfach. Aber ganz schnell geht es für Louisa nur noch um ihren Sport, den Ruby Circle und Theo, den sie faszinierend findet, obwohl er oft so abweisend ist.


Fazit: Mir war das Buch insgesamt einfach zu jung. Es war absolut nicht meins und ich kam leider gar nicht rein. Mir war Louisa vom Kopf her zu jung und ich tat mich oft schwer mit ihr. Sie kam sehr naiv rüber und wirkte auf mich oft, wie ein Blatt im Wind, das mal hierhin, mal dorthin getragen wurde. Die meisten Charaktere blieben mir zu blass. Es gab gefühlt hundert Geheimnisse und es kamen ständig neue dazu. Für mich hat sich das Buch leider sehr gezogen und ich kam nie wirklich an im Buch.

Ich weiß nicht, ob es an mir lag und das Buch einfach für jüngere Leser gedacht ist, aber leider kam ich nicht rein und das Buch schaffte es zu keinem Zeitpunkt, mich zu begeistern oder mitfiebern zu lassen. Von mir bekommt es 1 Stern. Es tut mir von Herzen leid, aber es war einfach absolut und komplett nicht meins und rückblickend wünschte ich, ich hätte es abgebrochen.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Mega Setting und eine sehr interessante Geschichte - aber ich habe auch etwas Kritik

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Lilly deGray hat ein Geheimnis: Sie kann in der Zeit reisen! Sie und ihr Vater nutzen die Zeitreisen, um ihr Antiquitätengeschäft zu betreiben. Sie suchen ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Lilly deGray hat ein Geheimnis: Sie kann in der Zeit reisen! Sie und ihr Vater nutzen die Zeitreisen, um ihr Antiquitätengeschäft zu betreiben. Sie suchen (und stehlen) gezielt wertvolle Dinge, die irgendwann in der Vergangenheit verloren gegangen sind. Sie müssen dazu nur wissen, wo dieses Ding das letzte Mal gesehen wurde, dann reisen sie dorthin und bringen es an sich, damit sie in der Gegenwart eine Geschichte erfinden können darüber, wie sie es aufgestöbert haben.
Nachdem Lillys Vater finanziell mehr als nur in die Bredouille geraten ist, bleibt Lilly keine andere Wahl, als ihre bislang gefährlichste Reise anzutreten: Sie muss ein wertvolles Collier auf der Titanic stehen, bevor diese untergeht. Schafft sie das nicht … Nein, darüber will Lilly gar nicht erst nachdenken. Und als wäre das alles nicht schon schwierig genug, begegnet sie an Bord auch noch Ray, einem charmanten und liebenswerten jungen Mann aus der ersten Klasse, der Gefühle in ihr weckt, die nicht sein dürfen, denn Lilly darf nicht in die Zeit eingreifen und Ray wird höchst wahrscheinlich beim Untergang sterben.
Sie ahnt nicht, dass es einen Gegenspieler gibt, von dessen Existenz sie nichts wusste.


Als Leser weiß man die ganze Zeit mehr als Lilly. Man ist dabei, wie schon auf den ersten Seiten der Bösewicht auftaucht und seinen Plan darlegt. Er will das Zahnrad der Familie deGray, das Lilly und ihrem Vater ihre Zeitreisen ermöglicht und ihm sind dabei alle Mittel recht. Er benutzt seine eigenen Kinder und bringt sie auf ihren Zeitreisemissionen regelmäßig in Lebensgefahr. Doch dieses Mal geht er noch weiter und sorgt dafür, dass sein Sohn, Damian, keine andere Wahl hat, als zu tun, was er verlangt, wenn er seine Schwester retten will.

Lilly ahnt nichts davon. Natürlich bekommt sie mit, dass ihr Vater massiv unter finanziellen Druck geraten ist und von kriminellen Gestalten bedroht und sogar attackiert wird, aber sie ahnt nicht, dass etwas Größeres dahintersteckt und dieser Bösewicht versucht, Lilly auf der Titanic in die Falle zu locken.

Mir tat Lilly unheimlich leid. Vor allem, weil sie bereits ihre Mutter verloren hat und immer noch trauert und jetzt ihr Vater so eine Nummer abgezogen hat, sodass ihr jetzt auch sein Verlust und der ihres Antiquitätengeschäftes droht. Als hätte sie nicht bereits genug, mit dem sie sich herumschlagen muss. Dieses Thema hat mich persönlich sehr stark getriggert.

Auf der Titanic ist es keinesfalls leicht für Lilly. Sie geht als Dienstbotin einer Gräfin an Bord, die ein ganz schrecklicher, grausamer Mensch ist. Und dazu kommt, dass Lilly das Talent besitzt, sich immer und ständig in Schwierigkeiten zu bringen.
Der einzige Lichtblick für Lilly, neben ihrer netten Kollegin, ist Ray, ein Passagier der ersten Klasse, der unheimlich nett zu Lilly ist. Doch die Uhr tickt und Lilly läuft bald die Zeit davon.

Einiges kann ich nicht in Worte fassen, um nicht zu spoilern.


Fazit: Lilly tat mir schrecklich leid. Sie hat keine andere Wahl, als dem Bösewicht direkt in die Falle zu gehen und ihr Leben zu riskieren. Auch Damian hat keine Wahl. Und das fand ich echt deprimierend. Allgemein fand ich das alles rund um Damian, seine Schwester und seinen Vater so extrem deprimierend. Dieser ist einfach so extrem böse und ist allen immer mehrere Schritte voraus.

Ein für mich stark triggerndes Thema war im Buch enthalten, dass mich auch ziemlich heftig getroffen hat.

Mir war das Buch in manchen Bereichen zu übertrieben, zum Beispiel wie oft Lilly in Schwierigkeiten gerät, das nimmt einfach kein Ende und war mir zu viel. Normalerweise ist sie es gewohnt, sich in der Vergangenheit zu bewegen, ohne groß aufzufallen, aber hier klappt das null.

Das Setting ist aber mega und sehr gut recherchiert! Eine Sache hätte ich allerdings lieber nicht gewusst, die hinten im Buch zu finden ist – eine Art Reality-Check.

Das Buch war insgesamt spannend und interessant und sehr gut recherchiert, aber mir stellenweise ein wenig zu drüber. Der Cliffhanger war sehr vorhersehbar und mir der Bösewicht in diesem ersten Band zu übermächtig. Ich hätte mir da gewünscht, dass Damian anders an die Sache herangeht. Mir persönlich kam auch die Zeitreisethematik ein wenig zu kurz – ich hätte gern mehr darüber erfahren, wie das funktioniert, warum Damians Vater hinter den Zahnrädern her ist und worum ihm geht. Trotzdem hat es mich gut unterhalten, daher bekommt das Buch von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Mir hat es sehr gut gefallen

Die Wallflowers - Annabelle & Simon
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Das Leben hat es alles andere als gut mit Annabell Peyton gemeint. Sie ist eine der schönsten unverheirateten jungen Frauen Londons, aber sie ist ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Das Leben hat es alles andere als gut mit Annabell Peyton gemeint. Sie ist eine der schönsten unverheirateten jungen Frauen Londons, aber sie ist nahezu mittellos. Aus diesem Grund zieht es keiner der ledigen Gentleman in Betracht, sie zu heiraten. Sie warten einfach ab, bis ihre Mittel erschöpft sein werden und Annabell gezwungen sein wird, eines der zahlreichen unmoralischen Angebote zu akzeptieren, die ihr bereits unterbreitet werden.
Doch die letzten Wochen der Saison sollen die Wendung und Annabell an den standesgemäßen Mann bringen, dafür wollen ihre drei neuen Freundinnen sorgen. Sie alle sind die Mauerblümchen der Saison, aus unterschiedlichen Gründen, warum also nicht zusammenhalten und gemeinsam eine nach der anderen unter die Haube bringen? Allerdings funkt Annabell ständig Simon Hunt dazwischen – warum kann er sie nicht einfach in Ruhe lassen?


Regency-Romane sind eine Sache für sich. Entweder man liebt sie oder man kann mit ihnen nichts anfangen. Ich persönlich habe dieses Buch bereits einmal gelesen, als ich viel, viel jünger war. Als ich die Reihe nun in ihrer Neuauflage entdeckte, dachte ich mir: warum nicht?

Annabell kann einem echt nur leidtun. Ihre Familie zählt darauf, dass sie eine gute Partie macht und sie so alle vor der Armut rettet, doch niemand will sie heiraten. Stattdessen bekommt sie nur unmoralische Angebote. Und dann ist da auch noch Simon Hunt, der sie ständig auf die Palme bringt.

Zum Glück lernt Annabell aber ihre drei Mit-Mauerblümchen kennen und sie stellen sich als alles andere als langweilig heraus. Die Bowman-Schwestern sind Amerikanerinnen und entsprechen zu großen Teilen dem Klischee. Sie sind verdammt reich, fallen aber in der feinen Gesellschaft unangenehm auf wie bunte Hunde. Und Evie ist so schüchtern und wird von ihrer Familie pausenlos drangsaliert, wie soll sie da jemals genug Selbstvertrauen entwickeln, um ihr Glück zu finden? Gemeinsam wollen sie das alles ändern und einander helfen, Ehemänner zu finden, vorzugsweise einigermaßen gut aussehend und nett.


Fazit: Die Mauerblümchen sind eine so süße Truppe, dass man sie einfach mögen muss. Wie sie einander unterstützen und beschützen, obwohl sie sich erst so kurze Zeit kennen, ist einfach toll.

Man bekommt einen tollen Eindruck von der Londoner Gesellschaft und ihren Regeln, aber auch ihrer Ambivalenz. Simon ist das beste Beispiel dafür. Man sieht auf ihn herab und lässt ihn spüren, dass er ein Emporkömmling ist und ihm die richtigen Manieren fehlen, aber offen schneiden will ihn auch niemand, weil er so reich ist. Annabell dagegen, die perfekte Manieren besitzt will kein Mann heiraten, nicht einmal ein vermögender Mann, nur weil sie arm ist, stattdessen warten alle wie die Geier darauf, dass sie aufgeben muss.

Das Buch selbst ist relativ ruhig, es gibt nur wenig wirkliche Spannung, aber trotzdem kann man es auch nicht aus der Hand legen. Ich mochte es, wie die damalige Zeit einfangen wurde und auch die Protagonisten waren mir sympathisch, obwohl man lange nicht weiß, was man von Simon halten soll. Ob er ehrenhafte Absichten hat oder wie alle anderen von Annabells Unglück profitieren will.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Ich mochte das Buch, aber ein bisschen Kritik habe ich auch

Das kleine Weingut in Frankreich
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Achtung: Band 10 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Hattie bekommt die Chance ihres Lebens: Sie soll die Hochzeit ihrer Cousine auf einem Weingut in Frankreich organisieren. Das Budget ist riesig, ...

Achtung: Band 10 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Hattie bekommt die Chance ihres Lebens: Sie soll die Hochzeit ihrer Cousine auf einem Weingut in Frankreich organisieren. Das Budget ist riesig, das Weingut von außen ein Traum, aber leider ist innen einiges zu machen. Dazu kommt, dass Hattie sich sehr stark vom Besitzer des Weingutes angezogen fühlt und nicht ahnt, dass es einige gibt, die die Hochzeit verhindern wollen.


Hattie stürzt sich mit Feuereifer auf das Projekt, immerhin ist das ihre große Chance, sich anschließend als Hochzeitsplanerin selbstständig zu machen. Bislang war sie nämlich immer nur Assistentin gewesen. Doch kaum in Frankreich und auf dem Weingut angekommen, häufen sich die Probleme.
Hattie scheut sich nicht, hart zu arbeiten und versucht, das Gebäude quasi im Alleingang in Stand zu setzen. Allerdings hat sie nicht mit Gegenwind gerechnet. Niemand sagt ihr, dass die Tochter der Haushälterin ebenfalls an genau diesem Tag auf dem Weingut heiraten wollte, ohne es zu wissen ist Hattie zum Feind geworden und es gibt einige, die sie das auch spüren lassen.

Gleichzeitig knistert es gewaltig zwischen ihr und dem Besitzer, Luc – strenggenommen ist er dessen Sohn, aber er will dort wieder Champagner produzieren, also ist es eigentlich doch irgendwie sein Weingut. Jedenfalls versucht Luc Hattie zu unterstützen wo er kann, ist aber selbst mit dem Wiederaufbau des Weingutes beschäftigt.


Fazit: Mir tat Hattie so leid. Sie sprüht richtig vor Energie seit sie in Frankreich ist und versucht alles in sich aufzusaugen. Auch die Hochzeit geht sie voller Elan an und hängt sich total rein, trotz Sabotageakte und Gegenwind. Sie will sich unbedingt beweisen. Doch viel zu oft merkt man, dass Hattie gegen Windmühlen kämpft.
Auch zwischen ihr und Luc läuft nicht alles glatt. Immer wieder wird Hattie verletzt und manchmal wollte ich ihn echt gern den Weinberg runterschubsen.

Was mir richtig gut gefiel, war, wie sich die Stimmung durch immer mehr Nebencharaktere veränderte. Es wurde gegen Ende sogar spannend.

Ich hatte allerdings meine Probleme mit Luc und wie er Hattie immer wieder unbeabsichtigt verletzte. Auch konnte ich nicht verstehen, warum ihr niemand direkt zu Beginn von der anderen Hochzeit erzählte.

Trotzdem mochte ich das Buch aber sehr gern. Es ließ sich sehr gut und zügig lesen und die Geschichte fand ich sehr interessant, vor allem mit den Enthüllungen am Ende. Von mir bekommt das Buch ganz knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Mir war es zu vorhersehbar, aber schlecht war es nicht

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Harlow hat für ihren Bruder alles riskiert. Sie hat ihre Hackerfähigkeiten eingesetzt, um das für seine OP benötigte Geld zu stehlen. Doch leider ist sie dabei erwischt worden – allerdings nicht, bevor ...

Harlow hat für ihren Bruder alles riskiert. Sie hat ihre Hackerfähigkeiten eingesetzt, um das für seine OP benötigte Geld zu stehlen. Doch leider ist sie dabei erwischt worden – allerdings nicht, bevor die OP nicht durchgeführt wurde. Jetzt droht ihr eine Haftstrafe zusätzlich zu einem riesigen Schuldenberg. Allerdings bekommt Harlow eine zweite Chance, denn der Leiter des Lakestone Campuses bietet ihr ein Stipendium an. Sie muss Sozialstunden ableisten, aber hätte wieder eine Zukunft, wenn sie sich nicht wieder etwas zuschulden kommen lässt – was einfacher wäre, wenn ihre Vergangenheit nicht so verdammt hartnäckig wäre …


Am Beispiel von Harlow merkt man, wie kaputt das amerikanische Gesundheitssystem ist. Menschen müssen Schulden über Schulden auf sich nehmen, um zu überleben, oder damit ihre Kinder behandelt werden können, das ist doch irre. Dass ein kleiner Junge einfach sterben würde, nur weil die Eltern nicht das Geld für eine OP haben.

Ich fand es sehr mutig von Harlow ihre eigene Zukunft für ihren Bruder zu riskieren. Wobei ich da eine Sache etwas unlogisch fand, aber egal. Gerade weil Harlow das ja für ihren Bruder getan hat, fand ich es toll, dass sie eine zweite Chance bekam. Noch dazu an einer der renommiertesten Unis überhaupt. Allerdings war es auch irgendwie utopisch von ihr zu erwarten, im Grundstudium zurecht zu kommen, wenn sie schon an der Highschool massiv Probleme hatte. Die Erwartungen sind deutlich höher und Harlow eben fokussiert auf ihre Begabung am Computer. Wie soll sie da mithalten können?

Während Harlow nicht wirklich in diese Welt zu gehören scheint, ist das bei Zack anders. Zwar spricht er seit einem Trauma nicht mehr, aber er kommt gut zurecht. Der Lakestone Campus ist sein Zuhause geworden und die Umgebung tut ihm gut. Er uns Harlow sind ein ungleiches Paar, aber es ist süß, wie sie sofort anfängt für ihn Gebärdensprache zu lernen.

Leider ist das Buch an sich aber extrem vorhersehbar. Schon nach wenigen Seiten weiß man, was kommen wird und das fand ich echt schade.
Und das nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen. Was ich damit meine? Es wiederholt sich ganz viel. So haben zum Beispiel alle Studenten mit dem Grundstudium Probleme, dabei heißt es doch vorher die ganze Zeit, es würden nur die Besten der Besten aufgenommen. Wenn es aber die ganze Zeit nur um Studenten mit Inselbegabungen geht – warum dann ein Grundstudium in komplett anderen Fächern dazupacken, anstatt sie in ihrem Bereich gezielt noch mehr zu fördern? Warum das Risiko eingehen, dass sie am Grundstudium scheitern?
Auch Kennenlerngespräche verlaufen alle gleich. Es geht immer darum, in welchem Fach die Begabung liegt, nur um dann dem Gesprächspartner zu versichern, wie „wow“ das ist und dass man das selbst nicht könnte. Das fand ich schade.


Fazit: Ich fand die Idee sehr interessant und Harlow war mir auch sympathisch, aber in großen Teilen war mir nicht nur die Handlung, sondern vor allem auch Harlows Handeln zu vorhersehbar. Nach wenigen Seiten war schon klar, worauf es hinauslaufen würde. Das fand ich sehr schade. Ich hätte es besser gefunden, wenn dieser Samen erst später gelegt worden wäre, um einen mehr zu überraschen.
Zack war mir auch sympathisch, aber manchmal tat ich mich auch etwas schwer mit ihm. Die Liebesgeschichte fand ich stellenweise echt süß, aber auch wieder sehr vorhersehbar.

Insgesamt fand ich das Buch gut, aber ich hätte mir mehr Überraschungen gewünscht. Mir blieb vieles zu vorhersehbar und das schon sehr früh im Buch. Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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