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Veröffentlicht am 15.08.2023

Mich hat das Buch leider vor allem frustriert und verwirrt

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Gerade erst hat Max seine Oma verloren und das gibt ihm irgendwie das Gefühl nirgendwo mehr hinzugehören. Sie war seine Konstante, seine Bezugsperson. Alles ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Gerade erst hat Max seine Oma verloren und das gibt ihm irgendwie das Gefühl nirgendwo mehr hinzugehören. Sie war seine Konstante, seine Bezugsperson. Alles fühlt sich ohne sie falsch an. Seine beste Freundin überredet ihn auf eine Party mit 20er-Jahre-Motto zu gehen. Dort begegnet er dem faszinierenden Lenyo. Doch dann geht plötzlich alles drunter und drüber und Max und seine beste Freundin finden sich auf einmal in einem ganz anderen Berlin wieder. Eines, das wirkt, als wäre es in den 20er Jahren stehen geblieben. Sie befinden sich in der Spiegelstadt, einer Parallelwelt der Feen, wo sie alles andere als erwünscht sind und bald unbarmherzig gejagt werden.


Die Idee fand ich interessant. Das Buch war ein Blinddate und selbst hätte ich es mir wahrscheinlich nicht ausgesucht, aus Angst, dass es mir zu sehr Fantasy sein könnte, was letztlich leider auch so war. Aber teilweise fand ich die Wiedererweckung der 20er Jahre sehr interessant. Allerdings gab es immer wieder Misstöne, vor allem durch „Fachbegriffe“, die aus der Feenwelt stammten und nichts mit den Begriffen zu tun hatten, die wir darunter kennen.

Max war mir nicht unsympathisch. Er wirkte von Anfang an sehr verloren auf mich. Seine Freundin Robin dagegen arrangierte sich mit der Situation recht schnell. Leider wirkte vor allem Max als Protagonist recht blass auf mich. Entweder er ist traurig wegen seiner Oma, oder verwirrt wegen der Feenwelt oder er schmachtet Lenyo an. Vor allem Letzteres nimmt rasch Überhand.

Schnell lernt man immer neue und neue Charaktere kennen, immer neue Wesen und es wird mit Begriffen um sich geworfen, bis ich nicht mehr mitkam. Zudem wurde es zusätzlich kompliziert durch das, was Max herausfindet und das, was man durch die Augen der Antagonistin erlebt.

Es gibt sehr viele Kämpfe, die ich als sehr unübersichtlich empfand. Ja, Kämpfe sind nun mal so, aber trotzdem konnte ich da vieles nicht nachvollziehen. Die Antagonistin foltert und mordet praktisch ohne Pause, während Max Lenyo anschmachtet und der irgendwie von Wesen zu Wesen rennt, um – keine Ahnung, warum eigentlich.

Mich hat das Buch irgendwann leider komplett abgehängt. Ich kam nicht mehr mit und verlor total den Überblick. Dann kam der Cliffhanger mit der Enthüllung und das war für mich der Overkill, weil ich das sehr unlogisch fand. Ich werde Band 2 definitiv nicht lesen.


Fazit: Es tut mir echt leid, aber das Buch war leider absolut nicht meins. Der Anfang war noch recht nett, abgesehen von einem Zeitsprung, den ich erst recht spät mitbekommen hatte, und interessant, aber recht bald wurde mir das Buch zu kompliziert, verworren und brutal. Das Buch war wohl einfach zu sehr Fantasy für mich. Zu viele Charaktere, Wesen und Geheimnisse. Ich bin nicht durchgestiegen.
Der Protagonist blieb, wie fast alle Charaktere, für mich zu blass. Am meisten hat man noch über Lenyo erfahren.
Das Ende mit der Enthüllung war mir zu unlogisch. Ich werde Band 2 definitiv nicht lesen.

Leider kann ich dem Buch nicht mehr als 1,5 Sterne geben. Es hat mich nicht gefesselt, sondern eher frustriert.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Sehr coole Idee, aber ich habe auch Kritik

Shadow Land
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USA, 2169: Die Welt ist eine andere geworden. Ein Virus hat die Menschheit befallen und wenn es ausbricht, verwandelt sich sein Träger in eine mörderische Bestie. Nur, wer in der Stadt lebt, ist sicher. ...

USA, 2169: Die Welt ist eine andere geworden. Ein Virus hat die Menschheit befallen und wenn es ausbricht, verwandelt sich sein Träger in eine mörderische Bestie. Nur, wer in der Stadt lebt, ist sicher. Implantierte Chips meldet es, wenn das Virus kurz davor ist auszubrechen, sodass die Träger eliminiert werden können, bevor sie ein Massaker anrichten. Eine dieser Jägerinnen ist Kaia, deren Familie selbst von einer Gruppe von Mutanten umgebracht worden war. Als Kaia hinter die schützende Mauer geschickt wird, um einen Mutierten auszuschalten, entdeckt sie, dass sie von der Welt da draußen in Wirklichkeit keinen Schimmer hatte und vielleicht doch nicht alles so ist, wie man es ihnen in der Stadt erzählt hat.


Ich fand die Idee total interessant. Ich mag Endzeit-Romane und die Geschichte hier mit einem Virus, das klingt immer so herrlich bedrohlich, denn, einen Feind kann man bekämpfen, aber bei einem unsichtbaren Feind, ist das deutlich schwieriger, was es von Anfang an sehr spannend macht. Vor allem, dass jeder dieses Virus in sich trägt, aber niemand weiß, wann es ausbrechen wird – total interessant!

Kaia fand ich einerseits sympathisch – zum Beispiel wie sie mit dem alten Fischer umgeht, sich um Adam kümmert oder um ihren Wolf Shadow –, andererseits hatte ich aber auch meine Probleme mit ihr. In der Stadt hinterfragt sie sehr vieles, macht sich Gedanken und stellt Theorien auf. Sobald sie im Wald ist, macht sie das kaum noch. Da heißt es immer nur „das kann es nicht geben“ und „das kann nicht echt sein“. Da ging sie mir schon bald auf die Nerven. Dass sie da verwirrt ist, ist absolut nachvollziehbar, aber dafür, dass sie zuvor so viel hinterfragt, scheint ihre Fantasie bzw. ihre Fähigkeit um die Ecke zu denken, im Wald einfach plötzlich verschwunden zu sein. Auch scheint sie sobald sie im Wald ist auf einmal etwas schwer von Begriff zu sein, was in der Stadt nicht so war. Zudem wirkt sie manchmal wie ein bockiges kleines Kind auf mich.

Die Dialoge fand ich manchmal recht hölzern und ab und an auch die Wortwahl etwas arg eigen. Die Liebesgeschichte kam für mich aus dem Nichts und war für mich leider alles andere als glaubwürdig. Das ging viel zu schnell und wurde nicht mit Gefühlen unterfüttert. Als hätte es auf einer To-do-Liste gestanden und sollte einfach schnell abgehakt werden, damit es „drin“ ist.

Allgemein ging mir in diesem Buch einiges zu schnell, gerade auch das Ende kam recht schnell. Den Epilog fand ich merkwürdig.


Fazit: Die Idee fand ich mega. Auch was letztlich herauskam fand ich richtig, richtig toll. Der Weg dahin war aber nicht immer einfach. Teilweise mochte ich die Protagonistin sehr gern, manchmal agierte sie aber komplett gegensätzlich zu dem, wie sie zuvor agiert hatte, was es mir schwer machte. In der Stadt hinterfragt sie vieles und macht sich Gedanken, im Wald ist davon praktisch nichts mehr übrig und sie stellt sich komplett quer, als es darum geht, zu verstehen, was da geschieht. Auch benahm sie sich manchmal ganz plötzlich wie ein bockiges kleines Kind.
Die Liebesgeschichte kam für mich aus dem Nichts und war mir zu wenig mit Gefühlen unterfüttert. Das war alles extrem abrupt und ich konnte sie nicht fühlen.
Zudem empfand ich einige Dialoge als recht hölzern und das Ende kam mir zu schnell.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne. Ich fand die Idee wie gesagt sehr gut, aber hatte meine Probleme mit der Umsetzung.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Tolle Idee, aber für die Umsetzung habe ich Kritik

Countdown. Der letzte Widerstand
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Es ist der letzte Schultag vor den Ferien, alle Schüler freuen sich bereits auf sechs Wochen Freiheit, als etwas Merkwürdiges passiert. Plötzlich scheinen alle elektronischen Geräte durchzudrehen, manche ...

Es ist der letzte Schultag vor den Ferien, alle Schüler freuen sich bereits auf sechs Wochen Freiheit, als etwas Merkwürdiges passiert. Plötzlich scheinen alle elektronischen Geräte durchzudrehen, manche Handys fangen sogar Feuer! Die Schüler werden beruhigt, das würde schon alles wieder, es sei bloß ein vorrübergehender Stromausfall, sie sollen nach Hause gehen. Das Problem: Es wird eben nicht alles wieder.

Wie lebt es sich in einer Welt ohne Strom? Ohne die Annähmlichkeiten, die wir alle gewohnt und die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind? Und was, wenn du dir gerade ein neues Leben aufgebaut hast, in dieser neuen Realität, und dann eine Entdeckung machst, die alles wieder auf den Kopf stellen könnte?


Ich fand die Idee mega. Allgemein mag ich Endzeit-Literatur. Denn seien wir mal ehrlich, wer von uns käme ohne Elektrizität noch klar? Manche haben vielleicht noch Eltern oder Großeltern, die sich an die Zeiten noch erinnern können, als alles von Hand gemacht werden musste, aber meine Generation und alle nachfolgenden, sind es gewohnt einfach einen Schalter umzulegen oder einen Stecker in die Steckdose zu stecken.

Das Buch beginnt erst ziemlich spannend, macht dann einen Zeitsprung in die Vergangenheit und wir erfahren, was denn eigentlich überhaupt passiert ist. Schnell wird klar, dass die Erklärung, die den Schülern vorgesetzt wird, nicht stimmen kann. Ein Stromausfall lässt keine Handys explodieren. Außerdem fährt auch kein Auto mehr, kein Bus. Wie sollten die davon betroffen sein?
Bereits recht früh wird deutlich, dass dieses Ereignis die Gesellschaft auf den Kopf stellt. Wer früher reich war, sitzt jetzt auf einem Haufen Geld auf der Bank, an das keiner mehr dran kommt, und das eh wertlos geworden ist. Die teure Technik hilft auch niemandem mehr. Ab jetzt zählen „echte“ Fähigkeiten.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ben – der an der Schule immer als seltsam galt, unter anderem auch deswegen, weil seine Familie als komisch bis verrückt angesehen wurde –, der schon sie ihrer Gründung in der Containersiedlung lebt und Lena – deren ehemals reiche Familie frisch dort einzieht – erzählt. Beide kennen sich aus der Schule, verkehrten aber nicht in den gleichen Kreisen. Doch jetzt ist sowieso alles anders.

Ben macht bei einem Erkundungstrip eine merkwürdige Entdeckung, der viele Vermutungen und viel Angst folgen und die das Potenzial hat, alles zu verändern. Er forscht nach und Lena hilft ihm dabei. Doch die beiden legen sich mit mächtigen und gefährlichen Gegnern an.


Fazit: Ich fand die Idee mega. Und ich hätte das Buch auch deutlich lieber gemocht, wenn es mehr um diese Anfangsphase des „Stromausfalls“ gegangen wäre. Wie geht Bens Familie damit um? Wie Lenas? Wie entwickelt sich das Dorf? Wann wird den Leuten klar, dass keine Hilfe „von oben“ kommen und alles eben nicht bald wieder okay und wie früher sein wird? Das hätte mich interessiert. Leider nimmt das Buch aber dann eine Wendung, die mir mehr und mehr zu konstruiert wirkte. Auch die beiden Protagonisten blieben mir zu distanziert und teilweise zu jung.

Ich hatte ein etwas anderes Buch erwartet. Ich fand es nicht schlecht, aber so richtig packen konnte es mich leider auch nicht. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Mir war es etwas zu melancholisch, aber es hat was

Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen
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Triggerwarnung: Verlust eines Angehörigen, Depression, toxische Familienangehörige, Erwähnung von Vergewaltigung.

Oliver ist ein berühmter Musiker, zusammen mit seinem Bruder war er Teil von „Alex & Oliver“. ...

Triggerwarnung: Verlust eines Angehörigen, Depression, toxische Familienangehörige, Erwähnung von Vergewaltigung.

Oliver ist ein berühmter Musiker, zusammen mit seinem Bruder war er Teil von „Alex & Oliver“. Doch als sein Zwilling bei einem Autounfall stirbt, stirbt auch ein großer Teil von Oliver. Und als wäre dieser Verlust nicht schon schlimm genug, nimmt die Öffentlichkeit enormen Anteil daran, was für Oliver, der eher ein zurückgezogener Mensch ist, bedeutet, dass Alex’ Fans, ihm die Schuld an seinem Tod geben, oder sich öffentlich wünschen, er wäre gestorben. Das katapultiert den sensiblen Musiker in eine gefährliche Abwärtsspirale.

Emery ist alleinerziehende Mutter und hat extrem zu kämpfen. Das Geld reicht hinten und vorne nicht, einen Job hat sie bereits verloren und das Zusammentreffen mit dem Musiker Oliver, von ihrer Lieblingsband „Alex & Oliver“ kostet sie ihren zweiten, verbliebenen Job und ihren letzten Gehaltsscheck. Emery ist verzweifelt und droht aus ihrer Wohnung zu fliegen, bis eben jener Oliver ihr ein Angebot macht, das sie nicht ablehnen kann. Emery, die einst die Kochschule abbrechen musste, um für ihre Tochter Reese zu sorgen, soll seine Privatköchin werden! Doch kann das gut gehen?


Einerseits fand ich das Buch unheimlich berührend, aber andererseits habe ich auch Kritikpunkte.

Oliver tat mir schrecklich leid. Nicht nur hat er seine andere Hälfte verloren, sondern die Öffentlichkeit macht es ihm zusätzlich schwer. Andererseits wählt er eine ziemlich selbstzerstörerische Bewältigungsstrategie, indem er sehr viel Alkohol in sich reinschüttet und sich vor der Welt versteckt. Dazu kommt noch seine schreckliche Freundin, die einfach einer der furchtbarsten Menschen ist, die man sich nur vorstellen kann. Sämtliche schlechten Seiten des Musikbusiness sind in ihr vereint. Oliver selbst ist sehr sensibel und hat sich selbst ebenso verloren, wie seinen Bruder. Er hat sich aufgegeben. Bis Emery und ihre Tochter in sein Leben treten und ihn wachrütteln.

Emery kratzt am Existenzminimum. Es ist für sie nichts Neues zu Hungern, damit es ihre Tochter nicht muss. Sie sieht den Schmerz hinter Olivers Fassade, denn mit verstecktem Schmerz kennt sie sich nur zu gut aus. Womit sie nicht gerechnet hätte ist, wie schnell ihr Oliver ans Herz wächst. Doch ihre Vergangenheit droht alles zu zerstören.


Fazit: Das Buch ist teilweise wirklich sehr berührend. Andererseits war es stellenweise schon ein bisschen arg dick aufgetragen und sehr melancholisch. In großen Teilen fand ich es vorhersehbar und die Wendung war nicht meins. Ich persönlich mag diese Art Wendung einfach nicht.
Das Ende gefiel mir dafür sehr.

Mir hat das Buch gut gefallen, aber mir drückte es ein bisschen zu sehr auf die Stimmung. Ich konnte manches nicht ganz nachvollziehen, vor allem bezüglich Sammie (wer das ist und überhaupt, kann ich nicht verraten, sonst würde ich spoilern), ebenso fand ich es schade, dass manches nur angerissen, aber nicht zu Ende gebracht wurde. Wie ging zum Beispiel der Handlungsstrang mit Cam aus? Das erfährt man gar nicht, was da in Reaktion passiert ist.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Ich habe Kritik, aber schön war es auch

Wo die Liebe dich findet
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Eigentlich war alles geplant, Holly sollte einen super Job, in einer hochmodernen Klinik antreten, doch dann teilt ihr ihre Mentorin, der sie den Job verdankt, mit, dass die Kollegin nun doch nicht sofort ...

Eigentlich war alles geplant, Holly sollte einen super Job, in einer hochmodernen Klinik antreten, doch dann teilt ihr ihre Mentorin, der sie den Job verdankt, mit, dass die Kollegin nun doch nicht sofort weggeht, sondern erst in einem Jahr. Zur Überbrückung soll Holly für ein Jahr in die schottische Einöde und dort einen alten Studienfreund ihrer Mentorin unterstützen. Holly versucht, das Beste aus der Sache zu machen. Ihre Kollegen sind super nett, das Örtchen sympathisch und ihre Unterkunft ein Traum. Doch ihr Chef ist ein absoluter Albtraum und scheint Holly und alles, was sie tut zu hassen. Wie soll sie so das Jahr durchstehen und von ihm das benötigte Empfehlungsschreiben erhalten? Und dann wäre da auch noch die Sache mit dem sexy Einbrecher …


Einerseits fand ich das Buch wirklich schön, ein sommerliches Wohlfühlbuch mit Fernweh-Garantie. Aber andererseits gab es auch zwei Dinge, die mich gestört haben und zwei, die ich schade fand.

Gestört hat mich zum einen wäre da Hollys Chef. Grummelig ist das eine, sich 97% des Buches wie ein unerträgliches A… zu verhalten, das andere. Er ist schrecklich zu Holly, das ist in meinen Augen eindeutig Mobbing. Er tut so, als könne sie überhaupt nichts richtig machen, sei eine Halsabschneiderin, unfähig, dumm, etc. Wenn sie etwas gut oder sogar sehr gut macht, ignoriert er das oder redet es schlecht. Jeder weiß, dass er sich schrecklich aufführt und das soll durch den Verlust seiner Frau vor einiger Zeit entschuldigt werden. Ja, das ist schlimm, aber kein Grund, sich so fürchterlich aufzuführen. Mir tat Holly da so extrem leid.

Der andere Punkt, der mich gestört hat, war, dass obwohl es in diesem Buch mehrere Liebesgeschichten gibt, um die sich alles dreht, Holly + ihr „Einbrecher“, dessen Bruder + Chloe und „kann ich nicht verraten, ohne zu spoilern“ + Paolo, werden nur zwei richtig zu Ende geführt. Die dritte bleibt in der Schwebe, was ich einfach schade fand. Ich hätte mir gewünscht, dass es bei allen ein „richtiges“ Ende gibt.

Der Erzählstil ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Es wird in der dritten Person erzählt, aber die Sichtweise springt regelmäßig hin und her, mal folgt man Holly, dann Chloe, dann Paolo, da muss man am Anfang etwas aufpassen, bis man sich daran gewöhnt hat.

Die Handlung selbst fand ich gut, sie verlief eher ruhig, bis es kurz vor Schluss einmal richtig Action gibt.
Was ich dafür schade fand waren die Zeitsprünge zwischen den Sichtweisen, die oft durchaus mehrere Tage und Wochen umfassten, aber man das erst im Verlauf des Lesens herausfand. Ebenso unsichtbar erfolgte oft die Entwicklung der Charaktere, sie war oft einfach plötzlich „da“.


Fazit: Das Buch hat schon was. Die Protagonisten sind nicht unsympathisch und das Örtchen hat seinen ganz eigenen Charme. Aufgelockert wird alles durch die tierischen Patienten, die teilweise wirklich richtige Charaktere sind.
Gestört hat mich dafür, dass zum einen ein Handlungsstrang nicht abgeschlossen wurde und zum anderen Hollys Chef einfach zu 97% des Buches ein unerträgliches mobbendes A… war. Das ging mir immer wieder zu weit.
Davon abgesehen war der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, aber gut. Schade fand ich nur, dass es viele Zeitsprünge gab und auch viel Entwicklung der Charaktere „unsichtbar“ erfolgte.

Insgesamt finde ich, ist das Buch aber auch eine schöne locker leichte Sommerlektüre. Von mir bekommt es 3,5 Sterne.

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