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Veröffentlicht am 08.08.2023

Ich hatte leider meine Probleme mit dem Protagonisten

Das Verborgene in mir
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Frisch befördert geht Dela davon aus, dass ihr Leben genau in den Bahnen verlaufen wird, wie sie es geplant hat. Doch dann gesteht ihr ihr langjähriger Freund, dass er sich in eine andere verliebt hat ...

Frisch befördert geht Dela davon aus, dass ihr Leben genau in den Bahnen verlaufen wird, wie sie es geplant hat. Doch dann gesteht ihr ihr langjähriger Freund, dass er sich in eine andere verliebt hat und Dela verlässt, weil er sich ihr in allen Bereichen des Lebens unterlegen fühlt – als wäre das irgendwie ihre Schuld, nur weil sie beruflich erfolgreich ist!
Mars ist Fotograf und liebt es Akte zu fotografieren. Dabei hat er auch definitiv nichts dagegen hinterher mit der jeweiligen Frau im Bett zu landen, allerdings niemals öfter als ein Mal. Als er Dela begegnet, fasziniert sie ihn sofort. Er will sie vor seiner Linse haben und in seinem Bett.


Der Aufbau des Buches ist sehr interessant. Es gibt Kapitel aus Delas und Mars’ Sicht, aber auch immer wieder dazwischen ein „Abenteuer“. Diese Abenteuer werden eingeleitet mit einem angedeuteten Aktfoto (nichts krasses, ein Stück Arm oder Ähnliches, es geht nur darum, zu zeigen, wie faszinierend die Formen des menschlichen Körpers in schwarz/weiß wirken können) und das Abenteuer selbst ist auf grauen Seiten gedruckt. Dadurch hebt es sich vom Rest der Handlung ab, mit der sie anfänglich scheinbar nichts zu tun zu haben scheinen. Erst später erfährt man, was es damit auf sich hat.
Das fand ich sehr interessant, auch eben, dass die Fotos eine Rolle im Buch spielen.

Dela war mir nicht unsympathisch. Eben noch wähnt sie sich auf der Überholspur und alles läuft genau so, wie sie es sich erhofft, im nächsten Moment wird ihr der Boden unter den Füßen weggezogen und sie muss in diesem Bereich ihres Lebens neu anfangen, was sich auch auf ihren Job auswirkt.

Mars war mir dagegen leider nicht sympathisch. Seine Art ging mir einfach quer. Er wirkte auf mich, als seien die Frauen für ihn absolut austauschbar. Einfach Dinge, Spielzeuge. Ja, er verschaffte ihnen eine tolle Nacht, bevor er sie im Anschluss auf Abstand hält, aber ich war mir lange nicht sicher, ob er in ihnen überhaupt menschliche Wesen sieht, oder nur Motive für seine Kamera und Körper mit denen er ins Bett steigen kann.

Die expliziten Szenen fand ich gut. Für meinen Geschmack waren es etwas zu viele, bzw. der Fokus lag mir etwas zu sehr darauf, aber bei dem Genre kann das vorkommen.

Was mich allerdings extrem abgestoßen hat, war der Kosename „Rehlein“, das sorgte bei mir für eine heftige Gänsehaut – aber leider der falschen Sorte. Ich fand den Kosenamen total gruselig und musste dabei immer an einen ekligen alten Mann denken.


Fazit: Die Idee fand ich super und auch der Aufbau des Buches gefiel mir sehr gut. Aber leider hatte ich extrem große Probleme mit Mars und mit dem Kosenamen „Rehlein“ der mich deutlich abgestoßen hat. Die „Abenteuer“ haben mich irritiert und verwirrt, bis man letztlich erfuhr, was es damit auf sich hatte.
Die Handlung selbst hat sich für mich teilweise recht gezogen.

Von mir bekommt das Buch ganz, ganz knappe 2,5 Sterne, wobei ich mir nicht sicher bin, inwieweit mich meine Abneigung gegen den Kosenamen negativ beeinflusst hat und ich den Aufbau an sich wirklich sehr gut fand.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Leider geht das Buch den wirklich wichtigen Themen konsequent aus dem Weg

Be My Forever - First & Forever 2 (Intensive, tief berührende New Adult Romance)
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Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Ava hat sich von Connor getrennt, aber wirklich vorbei ist es nicht. Beide kommen nicht voneinander los. Aber ihre Probleme lösen sich nicht in Luft ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Ava hat sich von Connor getrennt, aber wirklich vorbei ist es nicht. Beide kommen nicht voneinander los. Aber ihre Probleme lösen sich nicht in Luft auf, im Gegenteil, es kommen immer wieder neue dazu.
Connors Vergangenheit meldet sich und er weiß nicht, wie er damit umgehen und was er davon halten soll. Gleichzeitig wird die finanzielle Last in Avas Familie immer erdrückender. Sollten es die beiden noch einmal miteinander versuchen? Oder würden sie in alte Muster zurückfallen?


Band 2 knüpft genau da an, wo Band 1 aufgehört hat. Ava verzehrt sich nach Connor, Connor verzehrt sich nach Ava, beide wollen wieder zusammen sein, aber … Und immer so weiter.

Der Ablauf der Handlung ist im Prinzip identisch mit Band 1, er folgt dem gleichen Muster, nur das Ende unterscheidet sich.

Beide haben nach wie vor das Problem, dass sie mit ihren Problemen „allein klarkommen“ wollen und dem anderen nichts davon erzählen wollen, um ihn nicht zu belasten. Doch das führt dazu, dass sie sich immer weiter von einander entfernen. Ava kommt nicht damit klar, dass Conor sie belügt – obwohl er es doch ach so gut damit meint –, Connor möchte für Ava sorgen, ist aber dafür einfach noch zu jung und die Dimensionen des Ganzen übersteigen seine Kräfte.

Zudem kommt noch der Handlungsteil, den ich schon in Band 1 angesprochen hatte, den ich unheimlich wichtig finde, der aber auch hier leider deutlich zu kurz kommt. Am Schluss wird davon erzählt, wie sich das entwickelt hat, aber ich hätte es besser gefunden, das mehr zum Thema zu machen. Es ist ein extrem wichtiges Thema, aber umgegangen wird damit sehr stiefmütterlich, als wäre es nicht weiter wichtig. Das finde ich so unheimlich schade, weil damit etwas Bedeutsames hätte transportiert werden können.


Fazit: Das Buch setzt, wie auch schon Band 1, vor allem auf eins: Drama. Die Handlung verläuft – abgesehen vom Ende – nach dem genau gleichen Schema wie in Band 1. Das fand ich leider eher ermüdend und enttäuschend. Es geht im Endeffekt immer nur um die mangelnde Kommunikation zwischen den beiden Protagonisten.
Ein in meinen Augen extrem wichtiges Thema wird leider komplett vernachlässigt. Ein weiteres, das in diesem Band präsenter wird, fällt aber auch praktisch unter den Tisch. Es wird erwähnt, aber erst als alles schon längst vorbei ist. Das fand ich schade. Ich hätte mir da gewünscht, dass wenigstens dieses Thema dann etwas mehr beleuchtet wird und der Umgang damit, aber stattdessen gibt es lieber einen Zeitsprung.

Mir war Band 2 der Reihe, wie schon zuvor Band 1 zu dramatisch. Dazu kam, dass hier praktisch allen wichtigen Themen nur ausgewichen wurde. Es gab so viele Themen, die hätten beleuchtet werden können, aber stattdessen geht es nur um ein Teenie-Drama nach dem anderen. Ja, die Handlung rund um Avas Mutter ist interessant, aber auch die läuft nur nebenbei. Der Hauptfokus liegt auf Teenie 1, der nicht offen mit Teenie 2 redet und umgekehrt, was zu Drama 1-10 führt.

Das Ende gefiel mir bei diesem Band sehr gut. Ansonsten hat mich das Buch leider überwiegend nur frustriert und bekommt von mir ganz, ganz knappe 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Unheimlich berührend, aber leider auch sehr deprimierend

A Whisper Around Your Name
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Triggerwarnung: Missbrauch, häusliche Gewalt, Mobbing!

Jo ist es gewohnt die Neue zu sein. Der Freak mit dem entstellten Gesicht, die Schulschlampe, ob sie es nun mit jemandem macht oder nicht. Es kümmert ...

Triggerwarnung: Missbrauch, häusliche Gewalt, Mobbing!

Jo ist es gewohnt die Neue zu sein. Der Freak mit dem entstellten Gesicht, die Schulschlampe, ob sie es nun mit jemandem macht oder nicht. Es kümmert sie nicht. Alles, was sie will ist ihren Abschluss und dann hoffentlich eine Zukunft zu ihren Bedingungen. Niemand, der sich ihr aufdrängt, niemand, dem sie hilflos ausgeliefert ist. Einfach ein normales, langweiliges Leben.
Evan will auch bloß eins: weg. Noch am Tag des Abschlusses will er seinen Heimatort verlassen, der ihm nichts als Kummer gebracht hat. Er ist der Psycho, der Freak. Und würden ihn seine zwei Adoptivbrüder nicht andauernd quälen, käme er damit klar. Doch dann begegnet er Jo und glaubt zum ersten Mal in seinem Leben, dass die Zukunft etwas Schönes für ihn bereithalten könnte. Er hätte es besser wissen müssen …


Mich hat dieses Buch gleichermaßen berührt, wütend gemacht und deprimiert. Beide Jo und Evan haben so schrecklich viel durchgemacht und sind damit ganz allein. Niemand, der ihnen beisteht oder sie unterstützt, bis sie einander finden. Aber die Welt kann nicht damit aufhören, ihnen Stöcke zwischen die Beine zu werfen.

Es gibt in diesem Buch so viele Menschen, die ich einfach nicht verstehen kann. Sie sind so böse und gemein und teilweise schlicht blind dafür, wer die Menschen um sie herum wirklich sind. Mich hat das so wütend gemacht, wie zum Beispiel Evans Adoptivbrüder mit absolut allem durchkamen. Ihre Eltern haben einfach die Augen davor verschlossen, außer, wenn es etwas gab, das man Evan anlasten konnte, dann waren sie sofort dabei. Wenn man Kinder adoptiert, dann geht es doch darum, sie zu lieben, nicht sie zu vernachlässigen.

Beide, Evan und Jo, tragen so viel Schmerz mit sich herum und immer wieder wird ihnen einfach noch mehr auf die Schultern geladen. Einerseits haben sie mich wirklich tief berührt, aber andererseits war es mir oft auch einfach zu viel. Diese ständigen Tiefschläge haben mich deprimiert und runtergezogen.

Was mir gut gefiel, war, wie Evans Besonderheit ins Buch eingebunden wurde. Das fand ich faszinierend und interessant. Natürlich ist es traurig, dass die Welt das nicht verstehen wollte und ihn als verrückt abgestempelt hat. Das ist auch wieder so etwas, was mich deprimiert hat, diese Machtlosigkeit.


Fazit: Für mich war das Lesen ein gemischtes Erlebnis. Einerseits hat mich das Buch unheimlich deprimiert und wütend gemacht, weil es so viele böse und gemeine Menschen – oder auch gleichgültige Menschen – in diesem Buch gab, die den Protagonisten andauernd eins reingewürgt haben. Ja, das Leben ist kein Ponyhof und oft ungerecht, aber nicht andauernd.
Punkten konnte das Buch dafür natürlich beim Gefühl. Wie gesagt, mich haben beide Protagonisten zutiefst berührt und mir auch das Herz gebrochen und Tränen in die Augen getrieben. Aber das allein hat mir nicht gereicht. Das Gefühl konnte diese ständigen deprimierenden Tiefschläge nicht vollkommen ausgleichen.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Es lohnt sich wirklich, dranzubleiben!

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Achtung: Das Buch ist der 1. Band einer Reihe, aber hat keinen Cliffhanger.

Emily Wilde ist Wissenschaftlerin aus Leidenschaft. Sie lebt für ihre Forschung, auch wenn die manchmal gefährlich werden kann, ...

Achtung: Das Buch ist der 1. Band einer Reihe, aber hat keinen Cliffhanger.

Emily Wilde ist Wissenschaftlerin aus Leidenschaft. Sie lebt für ihre Forschung, auch wenn die manchmal gefährlich werden kann, denn Emily erforscht Feen. Um ihre Enzyklopädie abzuschließen reist sie in das verschneite Dorf Hrafnsvik. Dummerweise gelingt es ihr dort, dank ihrer kümmerlichen sozialen Fähigkeiten, in Rekordzeit das ganze Dorf gegen sich aufzubringen. Doch ihr gelingen trotz allem ein paar interessante Entdeckungen. Das Auftauchen ihres akademischen Rivalen Wendell Bambleby stimmt Emily misstrauisch. Will er sich ihrer Ergebnisse bemächtigen? Aber auch ihr gelingt es nicht, sich seines Charmes vollkommen zu entziehen und schon bald verbringt sie mehr Zeit als gedacht in seiner Gesellschaft. Nur, dass es ihr plötzlich nicht mehr ganz so viel ausmacht.


Ein Tipp vorneweg: ich rate dazu das Buch als Hörbuch zu hören. Nicht nur, weil die Sprecher wirklich genial sind, sondern auch, weil man sich so mit den Orts- und Personennamen deutlich leichter tut.

Auch gelingt es dem Hörbuch, den genau richtigen Ton zu treffen, zwischen Emilys kühler, akademischer Art und Wendells Charme. Emily ist Wissenschaftlerin mit Leib und Seele und weiß unglaublich viel über die Feenvölker. Allerdings hat sie große Probleme mit Menschen. Sie schafft es regelmäßig andere gegen sich aufzubringen und hat selbst jedoch keine Ahnung, wie ihr das wieder gelungen ist. Ihr Kopf steckt in ihren Büchern, für andere Dinge hat sie keine Zeit – außer natürlich für die Feldforschung.
Ihr einziger und bester Freund ist ihr Hund Shadow, der stets an ihrer Seite ist. Und nun, Wendell könnte man vielleicht auch als Freund bezeichnen, oder etwas in der Art. Außer natürlich er geht ihr gerade wieder einmal heftigst auf die Nerven mit seiner Faulheit.

Wendell ist eine ganz eigene Nummer. Was es mit ihm auf sich hat, kann ich natürlich nicht verraten, ich will ja nicht spoilern, aber er ist soooo witzig! So, so, so witzig! Ich sage nur „Wollratte“!
Obwohl er oberflächlich betrachtet eine Nervensäge und ein verwöhnter Dandy ist, steckt deutlich mehr in ihm und er gibt sich viel Mühe, Emilys Sicherheit zu gewährleisten.

Zu Beginn wirkt das Buch recht harmlos, für manche, die mit dem Stil Probleme haben, vielleicht sogar langweilig, aber glaubt mir, dranbleiben lohnt sich! Es wird zunehmend immer interessanter und spannender. Man lernt immer mehr über die Feen der Umgebung und auch andere Feenwesen und bevor man es merkt, kann man nicht mehr aufhören zu lesen bzw. zu hören.


Fazit: Mich hat das Buch restlos begeistert. Ich habe es echt geliebt. Es ist etwas ganz anderes und beginnt sehr langsam, aber es lohnt sich wirklich, ihm eine Chance zu geben und dranzubleiben. Wobei ich dazu rate, das Buch als Hörbuch zu hören, das hilft mit den Orts- und Personennamen und bringt mehr Schwung in die Geschichte, weil die Sprecherin Emily und ihre Art einfach perfekt eingefangen hat.

Von mir gibt es volle 5 Sterne und ich kann es kaum erwarten, Band 2 zu lesen bzw. zu hören und hoffe, er wird ganz, ganz bald übersetzt – am besten direkt morgen .

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Leider war es nicht wirklich meins

Wie man einen Prinzen tötet
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Marra ist die drittgeborene Tochter eines ärmlichen Königs und traumatisiert durch die härte ihres Lebens. Als dann ihre Schwester, die Ehefrau eines Prinzen, angeblich durch einen Unfall zu Tode kommt ...

Marra ist die drittgeborene Tochter eines ärmlichen Königs und traumatisiert durch die härte ihres Lebens. Als dann ihre Schwester, die Ehefrau eines Prinzen, angeblich durch einen Unfall zu Tode kommt und ihre zweite Schwester deren Platz einnimmt, ahnt sie, dass auch sie bald dieses Schicksal ereilen wird. Marra hat keine Lust ebenfalls durch diesen Mann zu Tode zu kommen und so wenig sie sich auch mit ihrer zweiten Schwester versteht, wünscht sie ihr ebenso wenig den Tod. Marra beschließt, den Prinzen zu töten und so nicht nur sich selbst, sondern auch ihre verbliebenen Schwestern zu retten. Doch – wie tötet man einen Prinzen?


Ich muss vornewegschicken, dass ich leider mit dem Buch so gar nicht warm geworden bin. Vielleicht lag es an mir, vielleicht war es zu sehr High Fantasy für mich, wer weiß, aber meins war es leider nicht.

Die Welt, in der Marra lebt, ist extrem düster. Die Menschen waren vor nicht allzu langer sehr verzweifelt und am Verhungern, was dazu führte, dass sie sogar einander aßen – das K-Wort vermeide ich hier absichtlich, weil ich von einer Leserin meines Blogs weiß, dass sie das triggert. Marra fühlt sich einsam und baut sich deshalb einen Knochenhund – einen Hund aus Knochen, der mit Magie zum Leben erweckt wird, aber kein Fell oder ähnliches hat. Das allein macht einem schon klar: dieses Buch ist anders und vor allem eins: düster!

Im Endeffekt handelt es sich hierbei um ein Anti-Märchen. Die Protagonistin/Prinzessin wartet nicht irgendwo als Jungfer in Nöten darauf, von einem Prinzen gerettet zu werden, sondern macht sich selbst auf eine lange und gefährliche Reise, um ihre Schwester aus den Fängen eines Monsters/Prinzen zu retten, den sie umbringen will.

Ich denke hier ist auch der Kern dessen, was mir Probleme gemacht hat, zu finden: mir war es einfach zu düster. Klar fand ich es toll, dass Marra ihre Schwester (und sich selbst) retten will, aber alles drum herum, das ganze Setting, diese Welt, das war mir zu düster, zu makaber und gruselig.

Meine Lieblinge waren Agnes, das Küken und natürlich der Knochenhund. Vor allem er ist einfach so ein Schatz.


Fazit: Es steckt viel Wichtiges in diesem Buch, so hinterfragt Marra Geschlechterstereotype und macht immer wieder klar, dass sie zwar eine Frau ist, das aber nicht bedeuten muss, dass sie neugeborene Babys mag oder eben einen Prinzen heiraten will.

Doch ich hatte von Anfang an meine Probleme mit dem Buch. Das fing schon mit der Beschreibung der Welt an, die mir einfach zu krass und düster war. Ja, es handelt sich hier um ein düsteres Anti-Märchen, aber manche Beschreibung – auch später im Buch – war mir einfach zu eklig.
Ein weiteres Problem für mich war das Erzähltempo. Es ging so extrem langsam voran, dass ich gedanklich immer wieder abgedriftet bin. Da mich das Buch von Beginn an nicht packen konnte, hat das leider alles nur noch schlimmer gemacht. Dann wieder sprang das Buch ein ganzes Stück in der Handlung voran und ich hatte das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Bei mir kam leider keinerlei Spannung auf.

Es gab immer wieder interessante Elemente und ich mochte vor allem den Knochenhund extrem gern, aber das reichte nicht, um mich zu begeistern.

Ich wurde leider mit dem Buch nicht warm. Obwohl es einige interessante Elemente gab, konnte es mich nicht überzeugen oder fesseln. Von mir bekommt es 2,5 Sterne. Ich denke das Buch ist mehr etwas für begeisterte High Fantasy Leser, als für mich.

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