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Veröffentlicht am 02.09.2024

Teilweise fand ich es richtig gut, teilweise hatte ich aber auch Probleme

From the Embers – Sie müssen erst alles verlieren, um einander zu finden
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Ein schrecklicher Unfall reißt das Leben von Bree und Eason in Stücke. Bei einem Spieleabend unter Freunden explodiert Easons Haus und dabei sterben seine Frau Jessica, die gleichzeitig Brees beste Freundin ...

Ein schrecklicher Unfall reißt das Leben von Bree und Eason in Stücke. Bei einem Spieleabend unter Freunden explodiert Easons Haus und dabei sterben seine Frau Jessica, die gleichzeitig Brees beste Freundin war, und Brees Ehemann Rob, der Easons bester Freund war. Beide sind am Boden zerstört und werden von ihrer Trauer beinahe aufgefressen. Doch sie müssen stark sein, für ihre jeweiligen Kinder und irgendwie auch für einander. Denn, obwohl sie einander eigentlich nicht wirklich mochten, bevor das alles passiert ist, sind sie einzigen, die wirklich verstehen, wie sie sich gerade fühlen. Doch während die beiden und ihre Kinder versuchen zu heilen, nehmen die schlechten Nachrichten kein Ende …


Man kann sich nicht vorstellen, wie schrecklich diese Situation sein muss, für beide. Eason und Bree versinken beide in ihrer Trauer und leiden furchtbar. Dazu kommt, dass sie einander schon vorher nicht besonders mochten und jetzt noch Dinge dazukommen, die sie sagten, als sie jeweils am Boden waren. Doch Brees Idee, dass der erfolglose Musiker mit seiner Tochter in ihrem Poolhaus einzieht, stellt sich für beide als die Rettung heraus. Sie können abwechselnd auf die Kinder aufpassen, wenn sie drohen zusammenzubrechen, sie können miteinander über Dinge reden, die kein anderer verstehen würde und sie können sich gegenseitig stützen, als weitere schlechte Nachrichten ihre Welt endgültig in Trümmer legen.

Durch ihre Trauer verhalten sich beide Eason und Bree vor allem am Anfang oft irrational. Da kam vor allem Bree schlecht weg, aber andererseits konnte man sehr gut nachvollziehen, wie sehr beide litten, was einen dann wieder mit ihnen versöhnte. Im weiteren Verlauf der Handlung lernt man beide richtig kennen und sieht, wie sie sich durchbeißen, auch wenn ihnen immer wieder Stöcke zwischen die Beine geworfen werden. Niemals hätten sie gedacht, dass der jeweils andere ihr Fels in der Brandung werden würde.


Fazit: Anfangs glänzt das Buch vor allem durch die realistische Darstellung von Trauer. Beide, Eason und Bree leiden extrem und müssen gleichzeitig für ihre Kinder da sein und ihnen beim Trauern helfen. Zudem müssen sie auch mit weiteren Tiefschlägen klarkommen und dürfen nicht zusammenbrechen, wegen ihrer Kinder.

Zwischendurch habe ich die beiden gefühlsmäßig immer wieder verloren. Ich kann nicht den Finger drauf legen, woran das lag, aber ich vermute, dass es mit damit zu tun hatte, dass ich auch immer wieder das Gefühl hatte, dass sich das Buch zog, besonders im Mittelteil.

Im Buch gibt es mehrere Enthüllungen und Wendungen, die teilweise zu erraten waren, teilweise aber auch aus heiterem Himmel kamen. Es blieb dadurch spannend. Allerdings konnte ich ihre Reaktionen nicht immer nachvollziehen. Manches empfand ich als zu abrupt.

Ab und an wurde es mir zu kitschig, aber insgesamt fand ich das Buch gut. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Sehr interessantes Thema, aber es zog sich irgendwann etwas

Zwei in einem Leben
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Marnie ist 38, freiberufliche Lektorin und einsam. Sie weiß auch nicht, wie das passiert ist. Es war ein schleichender Prozess, angetrieben durch die Lockdowns und jetzt ist sie irgendwie an diesem Punkt ...

Marnie ist 38, freiberufliche Lektorin und einsam. Sie weiß auch nicht, wie das passiert ist. Es war ein schleichender Prozess, angetrieben durch die Lockdowns und jetzt ist sie irgendwie an diesem Punkt angelangt, an dem sie sich ehrlich eingestehen muss, dass sie einsam ist.
Michael ist 42 und leidenschaftlich gern Lehrer, obwohl seine Begeisterung bei seinen Schülern auf wenig Gegenliebe stößt. Seine Ehe ist gescheitert und um den Gedanken daran und seiner Einsamkeit zu entfliehen, wandert er.
Beide treffen auf einer Gruppenwanderung aufeinander, bei der ihre gemeinsame Freundin Cleo versucht, beide mit anderen Leuten zu verkuppeln, was aber gründlich schiefgeht. Doch Marnie und Michael verstehen sich auf einer Ebene, die sie nicht erwartet hätten. Werden sie sich auf der Wanderung näher kommen und eine zweite Chance auf Liebe bekommen?


Einsamkeit wird heut zu Tage schon als Volkskrankheit bezeichnet und in Umfragen steigen die Zahlen derer, die von sich selbst sagen, sie seien einsam in allen Altersgruppen. Vielleicht liegt das auch bei uns an Corona und den Lockdowns, vielleicht auch daran, dass Social Media für viele einen immer größeren Stellenwert einnimmt, vielleicht aber auch daran, dass sich die Lebensentwürfe heute so deutlich von dem unterscheiden, was früher „normal“ war.

Marnie ist ein gutes Beispiel dafür. Sie arbeitet im Homeoffice, allein dadurch fallen viele Kontaktmöglichkeiten weg. Sie ist geschieden, hat keine Kinder und keinen Partner und dadurch mit den wenigen Freunden von früher nur noch wenig gemein, die jetzt alle verheiratet und Eltern sind. Man hat kaum noch gemeinsame Gesprächsthemen und verletzt unbeabsichtigt den anderen durch unbedachte Worte.
Ich konnte mich teilweise sehr gut in Marnie einfühlen. Ich bin selbst freiberufliche Lektorin und arbeite wie sie im Homeoffice. Viele Sozialkontakte habe ich auch nicht unbedingt und ich bin Dauersingle – wie Marnie. Allerdings stürzt mich das nicht in eine Krise, ich denke, es kommt auch darauf an, wie man selbst drauf ist. Ob man sich danach sehnt, oder nicht.

Bei Michael ist es ähnlich. Seit seine Ehe gescheitert ist, zieht er sich von allen zurück und verbringt seine Zeit mit immer anspruchsvolleren Wanderungen, um seinen Gedanken zu entfliehen. Er wirkt dabei allerdings sehr verloren und ziellos.

Marnie und Michael kommen einander auf der Wanderung näher. Sie führen offene Gespräche über ihre Leben, ihre Vergangenheit, ihre Verluste und das Tabu-Thema Einsamkeit.


Fazit: Ich fand es mega, dass eine Frau, wie ich, die Protagonistin dieses Buches ist. Eine freiberufliche Lektorin im Homeoffice – ich konnte mich so oft in ihr wiederfinden, nicht nur, aber vor allem dann, wenn Marnie lektorierte. So viele ihrer Gedanken hatte ich auch schon. Gleichzeitig gibt es aber auch große Unterschiede zwischen uns.

Marnie und Michael sind beide einsam und führen auf der Wanderung Gespräche darüber, auch wie sie an diesen Punkt kamen. Das fand ich auch sehr interessant. Allgemein gefiel mir, wie einfühlsam hier mit dem Thema Einsamkeit umgegangen wurde und wie aufgezeigt wurde, warum Menschen einsam werden.

Allerdings konnte ich zwischen Marnie und Michael keine Liebesgeschichte fühlen. Ich weiß nicht, ob es an den vielen Wanderungen liegt, die bei mir irgendwann dafür sorgten, dass sich das Buch mehr und mehr zog, oder an etwas anderem, aber der Aspekt des Romans kam bei mir einfach nicht an.

Insgesamt mochte ich das Buch aber und es bekommt von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Echt heftige Themen, aber ein wichtiges Buch

Die Nacht der Bärin
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Triggerwarnung: häusliche Gewalt, Missbrauch, Trauma.



Jule weiß nicht, was sie machen soll. Ein Moment hat ihr Leben komplett auf Links gedreht. Nichts ist mehr wie es war und ihre Zukunft scheint ...

Triggerwarnung: häusliche Gewalt, Missbrauch, Trauma.



Jule weiß nicht, was sie machen soll. Ein Moment hat ihr Leben komplett auf Links gedreht. Nichts ist mehr wie es war und ihre Zukunft scheint plötzlich in weite Ferne gerückt zu sein und unvorstellbar. Aber ist sie bereit, alles hinter sich zu lassen? Ist sie bereit, Konsequenzen zu ziehen? Und wenn ja, welche?

Komplett verwirrt, den Kopf voller widersprüchlicher Gedanken, flüchtet sie zu ihren Eltern, deren Ehe stets so unerschütterlich scheint. Doch dann verändert ein Anruf alles: ihre Großmutter ist gestorben – eine Frau, die Jule nie kennengelernt hat – und ihre Mutter wirkt einerseits erschüttert und andererseits irgendwie erleichtert deswegen. Was hat das zu bedeuten? Und warum weiß Jule eigentlich so gut wie nichts über die Kindheit und Jugend ihrer Mutter?





Die Handlung läuft auf zwei Ebenen ab, in der Gegenwart, in der es um Jule geht und in der Vergangenheit, in der man Jules Mutter und ihrer Schwester in deren Jugend folgt.



Was ich besonders toll fand, waren die Aussagen, die jedem Kapitel vorangestellt waren. Aussagen, die erst harmlos wirken, aber dann bald ihre volle Wucht entfalten.



Jule ist zu Beginn des Buches total durch den Wind. Es gab einen Vorfall mit ihrem Freund Jasper, aber man erfährt nichts Konkretes. Nur die Andeutungen werden mit der Zeit deutlicher, aber man erlebt die Situation nicht live mit, auch nicht in einer Rückblende. Das ist bezeichnend für dieses Buch. Vieles erlebt man nicht wirklich live mit, es wird nur angedeutet, aber irgendwie reichen diese Andeutungen mehr als aus, um einen zutiefst zu erschüttern. Und manchmal sind die Andeutungen fast schlimmer, als die Alternative.

Als die Nachricht von Jules Großmutter bekannt wird, gibt ihr das ein neues Ziel, etwas, worauf sie sich konzentrieren kann. Der Wunsch mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren, mehr über die ihr unbekannte Großmutter zu erfahren, treibt sie an und lenkt sie von den Gedanken ab, die sie nicht denken will und von der Entscheidung, die sie treffen muss, aber nicht treffen will, weil sie einfach nicht weiß, wie sie ausfallen soll.



In der Vergangenheit sieht man, was für eine Hölle die Kindheit von Jules Mutter, Anna, war. Man folgt dabei ihrer Schwester, die in der Gegenwart überhaupt nicht mehr erwähnt wird. Es geht um Eifersüchteleien und die Angst, die ältere Schwester an die Liebe zu verlieren, aber vor allem geht es um das Monster, mit dem sie unter einem Dach leben.





Fazit: Dieses Buch ist echt heftig. Es ist zutiefst erschütternd und roh. Es geht um heftige Themen, die zwar teilweise nicht „live“ gezeigt werden, doch die Andeutungen im Buch sind fast noch schlimmer.



Das Buch bricht einem das Herz für Anna und ihre Schwester, aber auch für ihre Mutter, die wie ein Schatten durch das Buch geistert. Es ist ein flammendes Plädoyer dafür, frühzeitig die Reißleine zu ziehen und gleichzeitig zeigt es auch, warum das so oft eben nicht geschieht.



Das Buch ist wirklich erschütternd und absolut lesenswert, auch wenn es sich für mich ab und an ein wenig zog.



Von mir bekommt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Wieder total interessant und spannend, aber ohne Kritik gehts nicht

Rule of the Aurora King
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Achtung: Band 2 einer Reihe – nicht unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: Folter, Missbrauch, Gewalt, Trauma!

Schon wieder wurde Lor entführt, aber dieses Mal von Nadir, dem Aurora-Prinzen. Der Sohn des ...

Achtung: Band 2 einer Reihe – nicht unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: Folter, Missbrauch, Gewalt, Trauma!

Schon wieder wurde Lor entführt, aber dieses Mal von Nadir, dem Aurora-Prinzen. Der Sohn des Mannes, der Lors Leben und das ihrer Geschwister zerstört und sie in das berüchtigte Nostraza-Gefängnis steckte, als sie noch Kinder waren. Obwohl Nadir behauptet, seinen Vater stürzen zu wollen, weiß Lor nicht, ob sie ihm vertrauen kann und soll. Zu oft wurde ihr Vertrauen gebrochen, zuletzt von Atlas, dem Sonnenkönig. Zudem gibt Lor Nadir eine Mitschuld an dem, was man ihr und ihren Geschwistern antat. Andererseits: Der Feind deines Feindes ist dein Freund – oder wie lautete die Redewendung noch mal? Wäre da nur nicht diese verdammte Anziehungskraft zwischen ihnen …


Lor hat so viel Schreckliches durchgemacht und in diesem Band erfährt man auch wieder einiges mehr. Ab und an ist das nur schwer zu ertragen und man kann sie nur dafür bewundern, dass sie überlebt hat.
Aber auch ihre Gegenwart ist nicht ohne. Sie wurde schon wieder entführt, dieses Mal von Nadir, aber Käfig ist Käfig, richtig?

Nadir ist fest davon überzeugt, dass Lor mehr ist, als sie zu sein scheint. Sie ist der Schlüssel zum Sturz seines Vaters, da ist er sich sicher. Nur warum und wie weiß er nicht, ist aber fest entschlossen, es herauszufinden. Allerdings stellt sich seine Gefangene als äußerst unkooperativ heraus. Doch Nadir wird ihr ihre Geheimnisse entlocken. Es ist zu wichtig, dass er Erfolg hat, er darf jetzt nicht versagen.

Am Anfang lag mir der Fokus zu sehr auf den Enemies-to-Lovers-Machtspielen der beiden. Lor versucht sich gegen Nadir zu behaupten, er versucht sie „auf ihren Platz“ zu verweisen. Allein die Tatsache, dass er einen Verdacht hat, wer Lor wirklich ist und was das bedeutet, nämlich, dass sie zu Unrecht im berüchtigten Gefängnis saß, seit sie ein Kind war, sollte ihn ihr gegenüber milder stimmen, aber stattdessen besteht er darauf, sie mit „Häftling“ anzusprechen und tut so, als sei sie eine Kriminelle. Das fand ich ermüdend und nahm mich eher gegen ihn ein.

Später wird das Buch deutlich interessanter. Zum einen, weil die Karten auf den Tisch gelegt wurden, zum anderen aber auch durch die Rückblenden-Kapitel, in denen man erfahren hat, was wirklich in der Vergangenheit ihrer Großmutter vorgefallen ist. Anstatt Legenden und Halbwahrheiten, erlebt man alles aus deren Sicht.


Fazit: Mir war es etwas zu viel Klischee mit dem Enemies-to-Lovers am Anfang. Es ging um was Ernstes, wirkte aber eher übertrieben. Sie wirkte wie ein bockiges Kind, obwohl sie recht hatte und er wirkte ebenfalls wie ein Kleinkind, das nicht zugeben kann, im Unrecht zu sein.
Zum Glück entwickelte sich das Buch im weiteren Verlauf in eine andere Richtung. Es war nicht uninteressant – mich hat die Reihe definitiv gepackt, aber mir war es insgesamt etwas zu viel hin und her und ab und an zog es sich auch etwas durch ein paar Wiederholungen.

Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf Band 3. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Teilweise habe ich es echt geliebt, aber ich habe auch Kritik

Part of Your World
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Achtung: Das Buch spielt zeitlich VOR „Yours Truly“!

Alexis kennt von ihrer Familie nur Druck und übersteigerte Erwartungen. Das war bislang auch kein großes Problem, ihr Bruder war der Goldjunge und ...

Achtung: Das Buch spielt zeitlich VOR „Yours Truly“!

Alexis kennt von ihrer Familie nur Druck und übersteigerte Erwartungen. Das war bislang auch kein großes Problem, ihr Bruder war der Goldjunge und sie die Enttäuschung, weil sie „nur“ Notaufnahmeärztin war und keine Chirurgin. Doch als ihr Bruder seinem Herzen folgt und aus dem „Familienunternehmen“ aussteigt, bleibt nur noch Alexis übrig und die droht bald an den Erwartungen und dem Druck zu zerbrechen, zumal sie eigentlich schon privat genug um die Ohren hätte mit ihrem untreuen Ex, der sich weigert aus dem Haus auszuziehen und kindische Spielchen spielt. Aber es gibt auch einen Lichtblick in Alexis’ Leben: Daniel. Er und die Kleinstadt, in der er lebt und arbeitet, werden bald zu Alexis Rettungsinsel auf stürmischer See. Doch für die Beiden kann es keine Zukunft geben, oder?


Ich finde es ein bisschen schade, dass dieses Buch, das eigentlich zeitlich vor „Yours Truly“ spielt, erst als Zweites veröffentlicht wurde. So wurde man schon für dieses Buch gespoilert. Abgesehen davon hat das Lesen aber zu großen Teilen sehr viel Spaß gemacht.

Alexis hat es echt nicht leicht. Sie ist Ärztin in der Notaufnahme im Krankenhaus ihrer Familie und andere Eltern wären stolz auf sie, doch für ihre Familie ist sie eine Enttäuschung, weil sie keine Chirurgin geworden ist. Jetzt, da ihr Bruder als „Thronerbe“ ausfällt, bekommt Alexis alles ab, den Druck, die Erwartungen, die Manipulationen und die Toxizität ihrer Eltern. Nichts, was sie tut, ist jemals gut genug. Jeder Meilenstein in ihrem Leben oder ihrer Karriere entweder nicht gut genug oder gerade ausreichend, um den Erwartungen zu entsprechen.
Alexis spürt andauernd den Druck der Verantwortung ihres Erbes, nur dann nicht, wenn sie mit Daniel zusammen ist.

Daniel hat es auch nicht leicht, vor allem seine flatterhafte egoistische Mutter macht ihm das Leben schwer. Er versucht alles gleichzeitig zu managen, seinen Lebensunterhalt zu verdienen und seine Heimatstadt am Leben zu erhalten, sowie seinen besten Freund, der unter einer schlimmen PTBS leidet. Auch für ihn ist Alexis eine Rettungsinsel.


Fazit: Das Städtchen, in dem Daniel lebt, Wakan, macht einem total Lust auf Kleinstadt. Ja, man merkt definitiv die Einschränkungen des Landlebens, aber auch die schönen Seiten. Ich meine, ein Ziegenbaby? Ein tauber, total verschmuster und überschwänglicher Hund? Ein freilaufendes Schwein, das gern Selfies macht? Muss ich noch mehr aufzählen?

Auch Daniel hat mein Herz im Sturm erobert. Ich wollte so oft rufen: „Nimm mich! Schieß Alexis ab und nimm mich!“ aber leider hat er mich nicht gehört.

Man merkt immer wieder, dass es zwei Alexis’ gibt. Die, die in Wakan mit Daniel entspannt sie selbst ist, obwohl auch da nicht immer alles heile Welt ist, und die, die in der Großstadt an ihrer Familie, dem Druck und den Erwartungen zerbricht. Vor allem ihre Eltern und ihren Ex fand ich ganz furchtbar schrecklich. Auch ihre „Freundinnen“ bis auf Bree, aber die anderen waren noch schlimmer.

Ein bisschen Kritik habe ich aber auch. Mir war es rund um die Wendung zu dramatisch. Und davor zog es sich ab und an durch die Wiederholungen ziemlich. Im Prinzip waren es die immer gleichen Gedankengänge immer und immer und immer wieder. Zudem war es auch sehr vorherbar. Dafür habe ich aber Daniel und Wakan echt geliebt!

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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