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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ich hätte den Protagonist gern erwürgt, aber gegen Ende wurde es richtig gut

Hate Notes
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Charlotte hat allen Grund zu verzweifeln. Ihr mittlerweile Ex-Verlobter und Chef ihres Chefs hat sie kurz vor der Hochzeit betrogen und Charlotte hat dadurch alles verloren. Gut, vielleicht hat er ihr ...

Charlotte hat allen Grund zu verzweifeln. Ihr mittlerweile Ex-Verlobter und Chef ihres Chefs hat sie kurz vor der Hochzeit betrogen und Charlotte hat dadurch alles verloren. Gut, vielleicht hat er ihr damit auch irgendwie einen Gefallen getan, aber auf jeden Fall ist sie jetzt pleite und ziemlich verzweifelt. Als sie in einem Second-Hand-Laden ihr Brautkleid verkauft, entdeckt sie ein anderes, in dem sie einen kleinen blauen Zettel findet, eine Liebesbotschaft von „Reed“.
Jeder Reed hat allerdings nicht mehr viel mit dem gemeinen Mann zu tun, den das betrunkene Ich von Charlotte aufspürt. Und doch will sie die Hoffnung nicht aufgeben, dass er noch immer irgendwo in ihm steckt. Das Schicksal sorgt dafür, dass sich ihre Wege immer und immer wieder kreuzen, das kann kein Zufall sein!


Charlotte ist ein Charakter wie ein Wirbelwind. Sie ist sehr merkwürdig, man könnte fast sagen, verrückt, aber dann wieder scheint sie viel weiser und weiter zu sein, als wir alle. Nach ihrem ersten Zusammentreffen mit Reed hat sie einen mittelschweren Heulanfall auf einer Damentoilette und begegnet so Iris, die ihrem Leben eine neue Richtung gibt. Sie bekommt einen gutbezahlten Job und die ältere Dame verschafft ihr einen neuen Blick auf alles. Charlotte rückt ihre Perspektive zurecht und geht wieder optimistisch durchs Leben.

Reed verbarrikadiert sich hinter einer Mauer aus Eis, Spott und Gemeinheiten. Die Frau, die er liebte, hat ihn verlassen und auf Grund eines Geheimnisses, dass er sorgsam hütet, ist der der festen Überzeugung für immer allein bleiben zu müssen. Charlotte nervt ihn gewaltig, sie provoziert ihn ununterbrochen und während ein Teil von ihm, ihr die Flügel ausreißen will, muss er sich doch eingestehen, dass ein anderer, längst für tot gehaltener Teil von ihm, Charlotte für sich will.

Reed kann echt ein absolutes mega A… sein! Mir ging er mehr als einmal zu weit und ich kann echt nicht verstehen, wo Charlotte ihre gute Laune, ihre Nachsicht und ihr Verständnis hernimmt. Ich glaube, ich hätte ihn längst vor ein Auto geschubst! Wie Reed systematisch Charlotte verletzt und zurückstößt, das ist einfach so unbeschreiblich fies! Ja, er hat seine Gründe, aber er übertreibt maßlos! Er weiß zwar selbst, dass er regelmäßig Mist baut, aber schafft es nur äußerst selten sich dafür zu entschuldigen. Wirklich ich wollte ihn so oft erwürgen!

Ich habe zwar auch Mitgefühl mit Reed gehabt, als man endlich erfahren hat, was dahintersteckt, aber trotzdem, er hat mich so oft aufgeregt und ich habe ihn stellenweise sogar richtig verachtet.
Charlotte ist unglaublich sympathisch, aber auch sie hat bei mir immer wieder auch verloren, weil sie Reed damit durchkommen lässt. Außerdem ging mir ihre Lügerei auf die Nerven.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Aber mich hat der Protagonist oft genug schrecklich wütend gemacht. Er war so oft ein A… und ich wollte ihm echt gern irgendetwas über den Schädel ziehen! Wenn man erfährt, was los ist, kann man ihn zwar etwas besser verstehen, aber trotzdem ist er mir zu oft zu weit gegangen. Charlotte ist mega sympathisch und faszinierend. Sie ist total verrückt, aber bewundernswert weise auf ihre Art. Ich hätte nie ihre Geduld und Nachsicht aufgebracht. Manchmal habe ich es ihr aber auch verübelt, dass sie Reed mit so viel hat durchkommen lassen.

Erst zum Ende hin wurde das Buch richtig, richtig gut. Davor hat mich Reed einfach zu oft wahnsinnig gemacht. Von mir bekommt das Buch ganz knapp 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Ganz anders als erwartet - aber gut anders

Bedrohliche Gefühle
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Die Welt steht kurz vor einem radikalen Umbruch. Eine Reihe gigantischer Sonnenstürme steht bevor und die werden die Erde für immer verändern, kein Strom, kein Internet, kein Nachschub an irgendetwas. ...

Die Welt steht kurz vor einem radikalen Umbruch. Eine Reihe gigantischer Sonnenstürme steht bevor und die werden die Erde für immer verändern, kein Strom, kein Internet, kein Nachschub an irgendetwas. Die Zivilisationen werden zusammenbrechen und es wird wieder das Recht des Stärkeren gelten.
Der Veteran Ben weiß vor allen anderen davon, er hat gute Kontakte und anstatt sich wie sonst nur um sich selbst zu kümmern, warnt er die Tankstellenbesitzerin Sela, die ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen will.
Doch schon bald stellt sich heraus, dass es Menschen gibt, die vor nichts zurückschrecken, um sich zu nehmen was sie wollen. Kann Ben Sela beschützen?


Wenn man den Klappentext liest, erwartet man eine ganz andere Art Buch. Man denkt vielleicht an eine Gruppe Häftlinge oder eine Gang oder irgendetwas, aber man rechnet nicht mit einem dystopisch angehauchten post-apokalyptischen Roman. Ich finde es schade, dass das nicht beworben wird, ich fand die Idee nämlich echt cool.

Sela ist sehr schüchtern. Nach der Scheidung von ihrem Mann hat sie schwer zu kämpfen, vor allem was das Selbstvertrauen angeht. Sie ist alles andere als dumm und sehr um die Menschen in ihrer Nähe bemüht. Sie ist der einzige Mensch dessen Nähe Ben ertragen kann und das bedeutet einiges.
Niemals hätte Sela gedacht, dass sie jemals so etwas erleben müsste, aber dank Ben kann sie vorsorgen für sich, ihre alte Tante und ihre Teenager-Cousine. Sie sind besser aufgestellt als die meisten, aber unter anderem auch deswegen in Gefahr.

Ben hat zu viel erlebt und zu viel gesehen. Er weiß, dass er wahrscheinlich an einer PTBS leidet, aber er verdrängt den Gedanken lieber. Doch als die Welt sich verändert, kann er sich nicht wie früher von Sela fernhalten. Er sorgt sich um sie und ein Teil von ihm weiß, dass er alles tun würde, um sie zu beschützen.


Fazit: Anfangs fiel es mir nicht leicht mich im Buch zurechtzufinden. Die Idee mit den Sonnenstürmen fand ich toll, aber weil es kein gängiges Szenario ist, wirkt das erst mal irritierend. Allerdings hat man sich erst mal orientiert, kann man sich dem Buch nicht so recht entziehen. Sela ist sehr sympathisch, wenn auch ab und an zu aufopfernd. Sie schrammt da an der Grenze zum auf die Nerven gehen entlang. Ben ist eigentlich alles andere als ein Menschenfreund und will am liebsten seine Ruhe, aber seit er sich häufiger in Selas Nähe aufhält, schafft er das nicht mehr. Das irritiert ihn.
Ja, das ein oder andere Klischee wird bemüht und auch Pathos darf nicht fehlen, aber das hat mich eigentlich nicht gestört. Ich war beim Lesen irgendwie total Team Ben – ich fand ihn faszinierend und süß. Er ist eigentlich knall hart, nur dann nicht, wenn es um Sela geht.
Ich hätte mir mehr Gespräche gewünscht, mehr Tiefgründiges zwischen den beiden, dann wäre das Buch perfekt gewesen.
Aber es war zwischendrin, vor allem aber zum Ende hin echt spannend.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es bekommt von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Leider wieder zu dramatisch für mich

Don't HATE me
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Achtung: Band 2 einer Reihe mit Cliffhanger!

5 Monate ist es her, dass Kenzie erfahren hat, was damals wirklich mit Ada passiert ist – oder zumindest eine Version davon. Sie ist zutiefst verletzt von ...

Achtung: Band 2 einer Reihe mit Cliffhanger!

5 Monate ist es her, dass Kenzie erfahren hat, was damals wirklich mit Ada passiert ist – oder zumindest eine Version davon. Sie ist zutiefst verletzt von Lyalls Lüge und auch der Tatsache, dass er schuld ist am Tod eines Mädchens. Sie will nichts mehr mit ihm zu tun haben, obwohl sie ihn noch immer liebt.
Lyall ist am Boden. Er weiß, dass es seine Schuld ist, dass er Kenzie verloren hat und dass er nie wieder eine Frau wie sie finden wird, wenn er überhaupt eine andere wollte, was er nicht tut. Für ihn gibt es nur Kenzie.
Seine Mutter versucht zu Kuppeln aber Kenzie jeden Tag zu sehen, macht alles nur noch schwerer. Sie wird ihm niemals eine weitere Chance geben, oder?


Beide Protagonisten sind den Großteil des Buches ziemlich deprimiert. Gut, sie haben die „Liebe ihres Lebens“ verloren. Kenzie zweifelt an sich selbst, ihrer Menschenkenntnis und allgemein an allem. Und Lyall ist gefühlt alles egal, weil er ja nichts anderes verdient hat.

Mir hat der zweite Teil gegen Ende etwas besser gefallen, als der erste, aber wieder war mir das Buch insgesamt viel zu dramatisch.

Kenzie und Lyall sind beide nach wie vor sehr, sehr dramatisch. Sie lieben sich noch, aber Kenzie blockt ihn sofort ab und will seine Seite der Geschichte nicht hören. Das ist so Kindergarten! Sie steigert sich da wirklich sehr rein und irgendwann möchte ich sie nur noch ins Meer schubsen!

Lyall wiederholt die meiste Zeit eigentlich immer nur, dass er eine Frau wie Kenzie nicht verdient.

Mir waren es zu viele Wiederholungen, zu viel Drama, zu viel hin und her. Ich habe ja die Enthüllung rund um Lyall und Ada ganz anders empfunden als Kenzie. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum sie ihn behandelt, als habe er Ada vorsätzlich erschossen oder so. Sie tut wirklich so, als habe er ganz genau gewusst, was sie vor hat und hat so gehandelt, damit das alles so kommt und das ist einfach nicht so.

Ich habe auch persönliche Erfahrungen mit Menschen mit psychischen Problemen, auch mit der angesprochenen „Störung“ und ich kann das bestätigen, dass das so läuft, aber wenn man es nicht weiß, ist man eben schnell überfordert und weiß nicht, wie man damit umgehen soll.

Gegen Ende wurde es wieder richtig dramatisch – einerseits ganz gut, aber dann kam der Cliffhanger und ich fand das echt krass. Zum einen, weil das ja einfach nicht wahr ist und zum anderen, einfach wegen Lyalls Familie. Echt bei der Familie braucht man wirklich keine Feinde mehr.


Fazit: Insgesamt war auch Band 2 nicht meins. Mir waren beide Protagonisten zu dramatisch. Sie haben sich selbst sehr leid getan und die ständigen Wiederholungen haben genervt. Lyall ist fest davon überzeugt Kenzie nicht verdient zu haben, sie zweifelt an ihrer Menschenkenntnis und ich sage, jemand der so extrem überreagiert ist kein Verlust. Ich empfand Kenzies Verhalten als viel zu übertrieben und kindisch. Lyall dagegen leidet sehr betont. Alles andere gerät darüber in den Hintergrund.
Kurz vor Schluss dachte ich, jetzt würde es deutlich besser, aber sofort wurde erneut die Dramakeule geschwungen für den Cliffhanger und ich war einfach nur noch genervt. Ich werde Band 3 nicht so schnell lesen, ich empfand Band 1 und 2 überwiegend schlicht anstrengend.

Von mir bekommt das Buch wegen der schönen Szenen zwischendurch 2 Sterne, mehr war leider nicht drin.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Mir war das Buch leider viel zu dramatisch

Don't LOVE me
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Kenzie hatte alles so schön geplant, aber dann kommt alles ganz anders. Ihr Sommerjob wird einem „Bonzen-Balg“ gegeben und sie muss sich eine Alternative suchen. ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Kenzie hatte alles so schön geplant, aber dann kommt alles ganz anders. Ihr Sommerjob wird einem „Bonzen-Balg“ gegeben und sie muss sich eine Alternative suchen. Sie landet im Heimatort ihrer Mutter, wo sie Lyall begegnet. Aus ihm wird sie einfach nicht schlau. Der ganze Ort warnt sie vor ihm und mal ist er irgendwie ganz nett, vielleicht sogar süß und dann wieder ein arroganter Kotzbrocken.
Kenzie ahnt nichts von seinem dunklen Geheimnis.


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass das so ein „alles hätte so schön sein können“-Buch für mich war. Aber mir waren die beiden Protagonisten und allgemein die ganze Stimmung zu dramatisch.

Klar ist es für Kenzie hart, wenn sie den festzugesagten Job nicht bekommt, keine Frage, aber wie sie damit umgeht und quasi alles in die Ecke wirft, schmollt und meint, dass das eh alles nichts mehr wird, fand ich sehr unreif.
Dafür gefiel es mir wieder recht gut, dass sie in ihrem Bus gelebt hat, das machte sie wieder sympathischer und schwächte den ersten „Diven“-Eindruck wieder ab.

Der ganze Ort hasst Lyall, Kenzie hat aber keine Ahnung warum, als sie ihn kennenlernt. Wenn man weiß, was los ist, ist das trotzdem krass. Ja, Lyall war ein A… aber er konnte nicht absehen, zu was das führen würde.
Das ist auch so ein Punkt: Lyall neigt dazu sich im Selbstmitleid zu suhlen. Ja, es ist schlimm was passiert ist und wie alle darauf reagieren. Es ist zum kotzen, wie seine Familie drauf ist und wie sie alle um sich herum manipulieren und benutzen. Ich kann verstehen, dass ihn das belastet. Ich kann auch verstehen, dass er sein Geheimnis bewahren will – zum einen, weil er muss und zum anderen, wer möchte das an die große Glocke hängen?

Ich kann teilweise auch Kenzies Reaktion verstehen – er hat sie angelogen, definitiv. Aber sie reagiert mir zu krass. Ich sehe das anders als sie, bzw. ich interpretiere das, was sie da erfährt anders.
Vielleicht liegt es an ihrem Hintergrund bzw. an ihren persönlichen Erfahrungen, aber ich habe auch schon mal am Abgrund gestanden und ich kenne auch solche Situationen.


Fazit: Insgesamt waren mir die beiden Protagonisten und das Buch im Allgemeinen zu dramatisch. Es ist gefühlt immer alles oder nichts. Es gibt einiges an Klischees, es ist eben mal wieder eine reiche Familie und eine Außenseiterin. Aber was mich am meisten gestört hat war das Ende. Ja, Lyall hat sich wie ein A… verhalten und es war sch… wie er damit umgegangen ist, aber Kenzies Reaktion fand ich schlimmer. Ich saß da und dachte mir nur: ernsthaft?! Ich fand die Reaktion einfach total unverhältnismäßig.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne, weil es wirklich Potential hatte und ich es manchmal zwischendrin auch mochte, aber insgesamt passt für mich einiges nicht richtig.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Mir fehlte es an Spannung und Gefühl

Eigenbedarf
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Achtung: Band 3 einer Reihe!


Das Ehepaar Szymanski – beide schon ziemlich alt – sollen nach über 40 Jahren ihre Wohnung verlieren. Das Haus – und einige andere in der Nachbarschaft – wurde aufgekauft ...

Achtung: Band 3 einer Reihe!


Das Ehepaar Szymanski – beide schon ziemlich alt – sollen nach über 40 Jahren ihre Wohnung verlieren. Das Haus – und einige andere in der Nachbarschaft – wurde aufgekauft und soll nun kernsaniert werden, bevor die einzelnen Wohnungen schließlich als Luxuseigentumswohnungen weiterverkauft werden sollen. Doch das Ehepaar will sich nicht vertreiben lassen, sie wollen kämpfen! Dabei soll ihnen die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen helfen – eine Gruppierung, die den kleinen Leuten mit unkonventionellen, oft auch illegalen, Mitteln hilft, sich gegen „die Großen“ zu wehren. Gemeinsam wollen sie Miethaien das Handwerk legen.


Das Thema ist top aktuell. Ich meine wer von uns hat noch nichts vom aktuellen Wahnsinn mitbekommen? Mietwohnungen sind nur für horrende Summen zu bekommen, alles was geht wird verkauft und das zu aberwitzigen Preisen und die Spirale geht immer so weiter. Die Normalverdiener werden immer weiter aus den Städten verdrängt und treiben wiederum die Mieten im Umland nach oben und immer so weiter. Es ist ein Kreislauf, bei dem man sich immer wieder fragt, ob er wohl je ein Ende finden wird, oder ob irgendwann auch hier der große Crash kommt. Mietpreisbremse, -deckel, und co. sollen den Wahnsinn stoppen, schaffen es aber nicht. Und wenn Otto Normalmieter richtig pech hat, gerät er an einen Miethai und kommt unter die Räder.

Es wäre wirklich toll, wenn man sich auch im echten Leben an einen Verein wenden könnte, wie die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen, denn sie kämpfen wirklich für den „kleinen Mann“ – wenn auch nicht immer ganz legal.

Die Idee des Buches fand ich wirklich toll, auch den Bezug auf das aktuelle Thema und die Idee mit der Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen. Die Umsetzung empfand ich aber immer wieder als sehr trocken. Es gibt witzige Momente, aber ich hatte von Anfang an Probleme in das Buch hineinzukommen. Die vielen Charaktere und Szenenwechsel haben mich verwirrt und es irgendwann habe ich den Überblick verloren.

Das Buch wurde zum Ende hin spannend und ich fand die Auflösung „ungewöhnlich“, wie es Programm zu sein scheint – ob das aber realistisch ist, weiß ich nicht. Aber mir persönlich war es zu wenig Spannung. Mich hatten die Charaktere zu diesem Zeitpunkt leider längst verloren. Es hat für mich alles zu lang gedauert. Zwischendrin hätte ich mehr Emotionen gebraucht.


Fazit: Es geht in diesem Buch um ein top aktuelles Thema mit dem jeder von uns bestimmt auch schon irgendwie in Berührung gekommen ist: der Wahnsinn auf dem Immobilienmarkt. Das wird auch sehr schön herausgearbeitet und dargestellt, auch die Tricks, wie die „Großen“ dabei gegen die „Kleinen“ vorgehen und warum das Erfolg hat. Aber mir haben die Emotionen gefehlt. Ich empfand die Art zu erzählen als zu distanziert, zu steif und nüchtern. Es gab sehr viele Charaktere und Szenenwechsel. Ich habe leider bald den Überblick verloren. Mich konnten sie nicht packen, zudem fehlten mir wie bereits erwähnt die Emotionen.
Zum Ende hin wurde das Buch spannend, davor empfand ich es nicht so.

Insgesamt ein sehr interessantes Thema, aber die Umsetzung war nur bedingt meins. Von mir bekommt das Buch 2 Sterne – mehr war leider nicht drin.

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