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Veröffentlicht am 31.12.2023

Teilweise war es echt spannend, aber ich habe auch einiges an Kritik

Sexy Rich Vampires - Unsterbliche Sehnsucht
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Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Thea ist wieder zurück in ihrem alten Leben, oder zumindest dem, was davon noch übrig ist. Sie hatte alles aufgegeben, um an Julians Seite zu sein. ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Thea ist wieder zurück in ihrem alten Leben, oder zumindest dem, was davon noch übrig ist. Sie hatte alles aufgegeben, um an Julians Seite zu sein. Jetzt liegt ihre Mutter im Koma und sie weiß nicht, ob sie jemals wieder aufwachen wird. Ihre Jobs sind weg, also muss sie sich fragen, wie sie die extrem hohe Krankenhausrechnung zahlen soll und außerdem wäre da noch ihr gebrochenes Herz. Doch dann taucht Julian plötzlich wieder auf und will sie zurück. Kann Thea ihm erneut ihr Herz öffnen?


Ich hatte mich ja extrem über die letzte Wendung in Band 1 aufgeregt, weil ich persönlich einfach diesen Trope hasse, dieses „ich breche dir das Herz, weil es das Beste für dich ist“ bzw. „ich breche dir das Herz, weil es sonst deinen Tod bedeuten könnte“. Echt, da habe ich einen richtigen kleinen Wutanfall bekommen. Aber gut, jetzt geht es um Band 2 und man darf sich als Leser direkt mit den Folgen von Julians Entscheidung befassen:

Thea ist wieder zurück in den USA, ihre Jobs sind weg, ihr Abschluss scheint ebenfalls weg zu sein, ebenso wie ihre Chance auf ein Stipendium oder einen Job beim Orchester. Ihre Mutter liegt im Krankenhaus und die Rechnungen sind astronomisch hoch. Und Thea hat ein gebrochenes Herz. Sie tat mir da echt furchtbar leid.
Doch ziemlich schnell ist Julian wieder da und will sie zurück. Das ist auch direkt mein erster Kritikpunkt. Am Ende von Band 1 schätzte er die Bedrohung für Theas Leben so hoch ein, dass er sie lieber verließ, als das Risiko einzugehen, jetzt aber hat er festgestellt, dass er ohne sie sowieso nicht leben kann und geht das Risiko ein. Das fand ich etwas arg unlogisch.

In diesem Band taucht auch jemand aus Julians Vergangenheit auf. Das fand ich echt gut gemacht, vor allem, was da alles noch dran hing und was die Erkenntnisse daraus auch für Thea und Julian bedeuteten. Allerdings fand ich da manches auch noch etwas arg schwammig, bzw. ergaben für mich die Handlungen dieser Person oft nur bedingt Sinn. Ich kann nicht verraten, um wen es da geht, das würde zu sehr spoilern.

Eine andere Sache, die mich störte, war, wie schon in Band 1 das ewige Thema Jungfräulichkeit. Die Idee darum fand ich schon interessant, also was es für Folgen hat, wenn ein Vampir mit einer Jungfrau schläft, aber dieses „ich will dich unbedingt, aber wir dürfen nicht“ zog sich leider auch hier für meinen Geschmack zu lang. Wenn man das x Mal zu hören bekommt, weil die Protagonisten ja auch recht oft im Bett landen, nervt das irgendwann.

Zudem gab es immer wieder Sprünge in der Handlung, Dinge, die die Protagonisten (oder einer von ihnen) plötzlich wussten, ohne dass man dabei war. Das fand ich nervig und anstrengend. Dadurch hatte ich immer wieder das Gefühl, als hätte ich etwas verpasst.


Fazit: Ich fand auch den zweiten Band der Reihe wieder sehr interessant. Er war spannend und ich mochte auch, dass die Vampire hier anders waren, als in vielen anderen Büchern mit dem Thema. Die Mythologie unterschied sich.

Was mich aber gestört hat, ist zum einen, dass Julians Entscheidung von Band 1 – also der Cliffhanger – so schnell über den Haufen geworfen wurde. Im Prinzip hätte es also diesen Cliffhanger nicht gebraucht, wenn er etwas länger drüber nachgedacht hätte. Das ist leider ein weitverbreitetes Problem bei Trilogien.

Zum anderen spielte in der ersten Hälfte das Thema Jungfräulichkeit und „wir können keinen richtigen Sex haben“ wieder eine sehr große, für mich zu große, Rolle. Das ging mir irgendwann auf die Nerven.

Was ich auch störend fand, waren die plötzlichen „Erkenntnissprünge“ in der Handlung. Die Protagonisten, oder einer von ihnen, wussten plötzlich Dinge, die sie eben noch nicht gewusst hatten und man erfuhr nicht, wo diese Infos auf einmal herkamen. Dadurch hatte ich immer wieder das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Der dritte für mich störende Punkt, waren die leider doch recht zahlreichen Fehler im Buch und bei der Übersetzung. Darunter auch teilweise wirklich kapitale Fehler. Das ist so schade!

Von mir bekommt das Buch, da es mich trotzdem gepackt hatte, 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Schlecht fand ich es nicht, aber recht eigen

Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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Achtung: Band 1 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es gibt ganz frisch einen zweiten Band!

Triggerwarnung: Häusliche Gewalt.


Loveday ist nicht gerade das, was man zugänglich nennt, im Gegenteil. ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es gibt ganz frisch einen zweiten Band!

Triggerwarnung: Häusliche Gewalt.


Loveday ist nicht gerade das, was man zugänglich nennt, im Gegenteil. Sie ist überzeugte Einzelgängerin und hält alles und jeden auf Abstand, abgesehen von ihrem Chef, aber den kann einfach niemand auf Abstand halten. Trotzdem, sie verbringt ihre Zeit mit Büchern und der Arbeit in dem Antiquariat in dem sie arbeitet, seit sie alt genug dafür war. Doch der Fund eines Gedichtbandes verändert alles, denn Loveday sucht über einen Zettel im Schaufenster nach dessen Besitzer und Nathan kommt daraufhin immer wieder und sucht Lovedays Nähe. Sie kann damit nicht umgehen, zu groß sind die Wunden ihrer Vergangenheit. Oder ist es endlich an der Zeit, das alles zu überwinden?


Es gibt im Buch sehr, sehr, sehr viele Rückblenden, die echt wichtig sind, es einem aber manchmal auch nicht leicht machen. Man erfährt, warum Loveday so ist wie sie ist, was in ihrer Kindheit passiert ist und warum sie Menschen heute auf Abstand hält. Man erfährt auch, was zwischen ihr und ihrem Ex los war, und warum er sie noch immer belästigt, indem er Rosen durch Briefschlitze schiebt oder ihr buchstäblich hinterher rennt. Und man erfährt noch einiges mehr, von dem man keine Ahnung hatte.

Loveday hat so furchtbar viel durchgemacht, dass man total gut verstehen kann, warum sie so „seltsam“ ist. Warum sie Menschen um jeden Preis auf Abstand hält und überhaupt nicht damit umgehen kann, dass Nathan Interesse an ihr zeigt. Das Problem: Nathan lässt nicht locker. Dabei ist er jedoch nicht aufdringlich, sondern reicht Loveday ein ums andere Mal einfach die Hand.

Das Buch ist komplett aus Lovedays Sicht geschrieben. Ich fand das ein bisschen schade, weil ich gern auch Nathans Sicht gelesen hätte.

Es steckt echt viel drin in diesem Buch, aber teilweise empfand ich es auch als etwas zäh und deprimierend.


Fazit: Die nett skurrilen Charaktere muss man einfach mögen. Vor allem Archie ist echt ein Schatz. Teilweise ist es aber durch die vielen Zeitsprünge schwer, den Überblick zu behalten. Aber es war toll gemacht, wie an mehreren Fronten bzw. auf mehreren Ebenen alles auf die unausweichliche Katastrophe hinarbeitete.
Loveday tat mir teilweise extrem leid, teilweise konnte ich ihr Verhalten jedoch echt nicht nachvollziehen, was vermute ich aber auch gewollt war.
Das Buch ist teilweise witzig und nett schrullig, teilweise aber auch deprimierend.
Das Ende war mir etwas zu abrupt – ich wäre gern bei manchem noch dabei gewesen – aber ich setze meine Hoffnungen in Band 2.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Ich fand es keineswegs schlecht, wurde aber nicht wirklich warm mit dem Buch

24 Days till Home
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Louisas Leben zerbricht in tausend Teile, als ein romantisch geplanter Abend damit endet, dass sie Hals über Kopf ihre Sachen packt und ihren Mann verlässt. Als sie ihr Kind bei ihrer besten Freundin abholen ...

Louisas Leben zerbricht in tausend Teile, als ein romantisch geplanter Abend damit endet, dass sie Hals über Kopf ihre Sachen packt und ihren Mann verlässt. Als sie ihr Kind bei ihrer besten Freundin abholen will, muss sie entdecken, dass diese scheinbar schon ziemlich lange, eine Affäre mit ihrem Mann hat, was ihr endgültig den Boden unter den Füßen wegreißt. Louisa flieht in ihren Heimatort, um einfach den Kopf wieder freizubekommen und sich zu überlegen, was jetzt aus ihr werden soll. Als sie vor fünf Jahren mit ihrem Mann nach New York ging als junge Mutter, gab sie alles auf und jetzt, ohne ihn, steht sie mit nichts da. Und dann wäre da auch noch ihr ehemals bester Freund, der Bruder ihres Mannes, in dessen Nähe Louisa Dinge spürt, die sie schon ewig nicht mehr gespürt hat.


Mir tat Louisa echt leid. Ihr Mann führt sich echt schrecklich auf und dann auch noch die Enthüllung seiner Affäre mit ihrer besten Freundin, die ihr obendrein half, den romantischen Abend überhaupt erst zu planen. Das ist echt bitter und fies.
Dass das Louisa komplett aus der Bahn wirft, ist absolut verständlich, ebenso, dass sie Abstand braucht und mit ihrem Kind zu ihrer Mutter fährt. Was ich dagegen weniger verstehen kann, sind ihre Gründe dafür, die Trennung geheim zu halten.

An Louisas Beispiel merkt man, wie gefährlich es für Frauen sein kann, sich komplett von einem Mann abhängig zu machen und wie oft das dann darin resultiert, dass ebenjener Mann sie dafür herabsetzt und praktisch als Schmarotzer ansieht, dabei war es ursprünglich ihrer beider Entscheidung. Louisa hat ihre Zukunft, ihre Karriere aufgegeben für ihn, für ihr Kind und für ihre Ehe. Etwas, das gerade in der Generation meiner Eltern noch immer von Frauen erwartet, geradezu verlangt wurde, aber eine Beziehung auch extrem belastet, weil man nicht mehr ebenbürtig ist.

Louisa muss mit dem, was geschehen ist irgendwie klarkommen, sich einen Plan für die Zukunft überlegen und erst einmal wieder herausfinden, wer sie eigentlich ist. Zudem sind da noch die vollkommen unangemessenen Gefühle für ihren ehemaligen besten Freund und Bruder ihres Mannes – oder, sind diese Gefühle vielleicht gar nicht so falsch?

Ich fand es gut, dass man auch seine Sichtweise mitbekam und so ein klareres Bild erhielt von dem, was in der Vergangenheit vorgefallen ist.

Allerdings muss ich sagen, dass mich persönlich das Buch leider nicht wirklich gepackt hat. Ich weiß nicht woran es lag, aber mich hat es nicht abgeholt, ich blieb auf Distanz.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht, aber richtig gepackt hat es mich leider nicht. Ich weiß nicht, ob es an mir lag, oder was es genau war, ich kann den Finger nicht drauflegen, aber ich blieb die ganze Zeit auf Distanz.
Klar tat mir Louisa bei den Enthüllungen von Anfang leid, aber mehr war da von meiner Seite aus leider nicht. Ich habe nicht mit ihr mitgefiebert oder konnte die Liebesgeschichte fühlen. Gerade am Ende konnte ich einiges nicht ganz nachvollziehen.

Die Idee fand ich gut und wie gesagt, ich weiß nicht woran es lag, dass ich mit dem Buch nicht warm wurde. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Für mich nicht unbedingt ein Thriller, aber interessant

Die Dolmetscherin - Ihre Übersetzung entscheidet über das Urteil
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Revelle Lee ist Dolmetscherin – vor allem bei Gericht oder bei Vernehmungen. Sie spricht 11 Sprachen und ihr Job ist es, 1:1 das widerzugeben, was ihr Klient sagt. Sie gibt keine Wertung ab, sagt niemals ...

Revelle Lee ist Dolmetscherin – vor allem bei Gericht oder bei Vernehmungen. Sie spricht 11 Sprachen und ihr Job ist es, 1:1 das widerzugeben, was ihr Klient sagt. Sie gibt keine Wertung ab, sagt niemals ihre Meinung darüber, ob der Klient lügt, denn sie ist neutral. Es ist ihr Job neutral zu sein, obwohl es ihr manchmal sehr schwerfällt.
Privat steht Revelle kurz davor, sich ihren Traum zu erfüllen und Mutter zu werden. Aktuell läuft die Adoption ihres Pflegesohnes und sie hofft, dass alles gutgeht.
Doch dann droht auf einmal alles über ihr einzustürzen.


Ich übersetze selbst – allerdings belletristische Bücher, daher war ich besonders gespannt auf das Buch und die Arbeit einer Dolmetscherin. Das ist eine sehr große Verantwortung und Revelle ist sich dieser absolut bewusst – bis sie irgendwann beschließt, einzugreifen, mit verheerenden Konsequenzen.

Revelle, das lernt man schnell, ist keine klassische Protagonistin. Sie ist nicht durch und durch „gut“, sondern tut manchmal auch fragwürdige, bis – keine Ahnung wie ich das spoilerfrei nennen soll. Sie hat auf jeden Fall zwei Seiten. Das machte sie mir nahbarer, aber wirklich verbunden fühlte ich mich mit ihr nicht. Vieles blieb mir was ihren Hintergrund und die Gründe für ihre Entscheidungen der Vergangenheit anbelangt, zu schwammig und undurchsichtig.
Leider neigt Revelle auch dazu, dumme Entscheidungen zu treffen und tut das regelmäßig, bis sie bis zum Hals in Schwierigkeiten steckt.

Ich fand das Buch und die Handlung durchaus interessant, aber bei mir kam leider erst sehr spät etwas Spannung auf. Das bedeutet nicht, dass ich das Buch langweilig fand, aber mich interessierten glaube ich, tendenziell die falschen Dinge. Ich fand es zum Beispiel immer toll, wenn Revelle die Feinheiten einer Sprache oder eines Begriffs erklärte oder auf kapitale Fehler von Kollegen hinwies. Das machte immer wieder deutlich, wie wichtig dieser Job ist und vor allem, wie teilweise sogar überlebenswichtig es ist, dass ein Dolmetscher gründlich arbeitet.


Fazit: Ich kam emotional aber nicht an Revelle heran. So wird ihr Handeln teilweise von Dingen bestimmt, bei denen ich nicht nachvollziehen kann, warum ihr das so wichtig ist. Ich kann auch immer wieder ihre Motive nicht verstehen, vielleicht auch, weil ich das Gefühl hatte, dass mir da Hintergrundwissen fehlt.

Die Wichtigkeit ihres Berufs wird toll dargestellt und auch, warum es so wichtig ist, dass Dolmetscher gründlich arbeiten. Allerdings wird eben auch gezeigt, wie leicht Fehler passieren können oder wie leicht man jemandem schaden kann.

Mir fehlte allerdings die Spannung. Ich fand das Buch an sich interessant, aber richtig gepackt hat es mich nicht. Ich würde es nicht unbedingt als Thriller bezeichnen. Der Klappentext versprach eine andere Art Buch, wobei ich das Buch, das ich letztlich erhalten habe, aber auch nicht schlecht fand, nur eben anders.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Ich habe Kritik, aber schlecht fand ich es nicht

Check & Mate – Zug um Zug zur Liebe
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Mallory gibt alles, um ihre Familie über Wasser zu halten. Sie hat ihre Chance aufs College aufgegeben und arbeitet schon seit Jahren wie eine Verrückte, um die hohen Arzt- und Medikamentenrechnungen ihrer ...

Mallory gibt alles, um ihre Familie über Wasser zu halten. Sie hat ihre Chance aufs College aufgegeben und arbeitet schon seit Jahren wie eine Verrückte, um die hohen Arzt- und Medikamentenrechnungen ihrer Mutter zu bezahlen, ohne das Haus der Familie zu verlieren. Alles hängt an ihr.
Doch auf Drängen ihrer besten Freundin, die bald die Stadt fürs College verlässt, gibt Mallory nach und tut bei einem Wohltätigkeitsturnier das, was sie eigentlich, seit ihr Vater die Familie verlassen hatte, nie wieder tun wollte: sie spielt Schach. Und gewinnt. Gegen den amtierenden Weltmeister und Nummer eins, Nolan Sawyer – Wunderkind des Sports und Rockstar der Szene. Er hat das Spiel quasi im Alleingang „sexy“ und „interessant“ gemacht. Anstatt jedoch wütend über diese Niederlage zu sein, will Nolan nur eins: noch einmal gegen Mallory spielen!


Ich bin ja bekennender Fan von Ali Hazelwood, allerdings muss ich zugeben, dass ich mit diesem Buch und vor allem mit seiner Protagonistin meine Probleme hatte.

Mallory hat viel durchgemacht, keine Frage. Seit Jahren arbeitet sie wie eine Verrückte, um ihre Familie über Wasser zu halten, weil ihre Mutter es nicht kann und ihr Vater die Familie vor Jahren verließ. Ihre jüngeren Schwestern wissen das allerdings überhaupt nicht zu schätzen und machen es ihr zusätzlich schwer. Doch auch Mallory ist gut darin, es sich selbst schwerer zu machen.

Durch das Turnier und ihren Sieg öffnet sich eine Tür in eine Welt, der Mallory den Rücken gekehrt hatte. Sie bekommt das Angebot ein Stipendium zu erhalten, sie bekäme Geld dafür mehr über Schach zu lernen, Turniere zu spielen und vielleicht irgendwann bei den ganz Großen mitzuspielen. Doch Mallory will nicht mehr Schach spielen. Sie verteufelt das Spiel geradezu, obwohl es einst ihr Lebensinhalt war.

Mir war Mal zu verbissen und fanatisch in ihrem Bestreben, Schach den Rücken zu kehren und Nolan von sich zu stoßen. Ich kann verstehen, dass sie ihre Vergangenheit geprägt hat, aber sie hat das immer und immer und immer wieder aufgewärmt und reagierte extrem zornig, wenn jemand sie auf ihr Verhalten ansprach. Sie konnte mit Kritik gar nicht umgehen. Sie gefiel sich in ihrer Rolle als Märtyrerin und das ging mir leider ziemlich auf die Nerven. Zudem kam es mir vor, als hielte sie ihre Familie für blind und taub.

Ihre Schwester Sabrina fand ich ganz furchtbar verzogen. Die Erklärung, die da am Ende geliefert wurde, reichte mir nicht. Wäre es nur darum gegangen, hätte sie sich auch gegenteilig verhalten können, um ihr Ziel zu erreichen und hätte es so nicht allen noch schwerer gemacht.

Nolan war mein absoluter Liebling in diesem Buch. Ich hätte gern ab und an ein Kapitel aus seiner Sicht gelesen. Ich fand ihn so süß und es war so schön, wie er aufblühte, wann immer ihm eine Herausforderung geboten wurde.

Schach spielt hier eine große Rolle. Es wird mit vielen Fachwörtern um sich geworfen, die ich zum Glück kenne – mein Vater spielt für sein Leben gern Schach im Verein, allerdings nicht auf dem Level.
Ich fand es echt interessant, mehr über die Welt und vor allem Frauen in der Schachwelt zu erfahren, obwohl mich da teilweise einiges echt wütend gemacht hat.


Fazit: Ich fand das Buch, vor allem durch die Einblicke in die Schachwelt sehr interessant. Schach ist jetzt nicht wirklich ein Sport, der in aller Munde ist. Besonders gut gefiel mir, wie die Rolle der Frauen in dieser Welt dargestellt wurde. Das machte allerdings stellenweise auch sehr wütend.

Die Handlung war in weiten Teilen vorhersehbar. Das hat mich jetzt aber nicht sonderlich gestört.

Was mich viel mehr gestört hat, war Mallory. Mich hat sie leider mit ihrer Art immer wieder ordentlich Nerven gekostet. Mir war Mal einfach zu märtyrerisch eingestellt und es gab Momente, in denen ich sie auch nicht mochte. Mein Liebling in diesem Buch war definitiv Nolan.

Leider war dieses Buch nicht mein Lieblingsbuch von Ali Hazelwood. Ich fand es nicht furchtbar schlecht, aber ich hatte einfach meine Probleme mit der Protagonistin. Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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