Cover-Bild Die Dolmetscherin - Ihre Übersetzung entscheidet über das Urteil
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 02.11.2023
  • ISBN: 9783426529904
Brooke Robinson

Die Dolmetscherin - Ihre Übersetzung entscheidet über das Urteil

Alice Jakubeit (Übersetzer)

Die gefährlichste Person im Saal ist nicht der Mörder!

Mit »Die Dolmetscherin« liefert Brooke Robinson ein originelles Thriller-Debüt über die Macht der Sprache und eine sympathische Frau, die mit den falschen Mitteln für die richtige Sache kämpft.

Revelle Lee spricht 11 Sprachen und dolmetscht am Old Bailey in London – für Zeugen, Opfer, Angeklagte. Als sie bei einem Mord-Prozess mitbekommt, wie sich der Angeklagte erfolgversprechend verteidigt, verstößt sie gegen ihren eigenen Codex und verfälscht seine Aussage, damit der vermeintlich Schuldige verurteilt wird. Bald stellt sich heraus: Revelle hat versehentlich einen Unschuldigen ins Gefängnis gebracht. Und nicht nur das. Zudem ist jemand hinter ihr und ihrem Pflegesohn Elliot her. Sowohl das laufende Adoptionsverfahren als auch Revelle und Elliot geraten immer weiter in Gefahr, denn jemand weiß, was sie getan hat, und will Gerechtigkeit. Während Revelle alles daran setzt, ihren Fehler wiedergutzumachen, holt ihre Vergangenheit sie ein. Was auch immer sie tut, um Elliot und sich zu schützen, die unsichtbare Bedrohung kommt immer näher …

Intelligent, weiblich, perfide! »Die Dolmetscherin« ist ein vielschichtiger und unblutiger Thriller der besonderen Art!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2023

Origineller Thriller mit leichten Schwächen

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Der Debütthriller "Die Dolmetscherin" von Brooke Robinson handelt von einer jungen Frau, die 11 Sprachen spricht und ihr außergewöhnliches Sprachtalent in ihrem Beruf als Dolmetscherin in London nutzt. ...

Der Debütthriller "Die Dolmetscherin" von Brooke Robinson handelt von einer jungen Frau, die 11 Sprachen spricht und ihr außergewöhnliches Sprachtalent in ihrem Beruf als Dolmetscherin in London nutzt. Ihre Entscheidung, eines Tages die Aussage eines Zeugens in einer Gerichtsverhandlung falsch zu übersetzen, droht das laufende Adoptionsverfahren ihres Pflegekindes Elliot zu gefährden. Wo sie zu Beginn noch davon überzeugt war, das richtige zu tun und einen Schuldigen in das Gefängnis zu bringen, plagen sie schon bald Schuldgefühle, die von gruseligen Nachrichten, die sie von einer unbekannten Person erhält, die von ihrer Falschaussage weiß, verstärkt werden. Bald schon sieht sie sich gezwungen, allen Forderungen ihres Stalkers nachzukommen, um ihren Pflegesohn nicht zu verlieren und um ihr schlechtes Gewissen zu erleichtern - denn die falsche Übersetzung in dem Gericht war nicht das erste Mal, dass sie die Worte in einem Übersetzungsauftrag vertauscht hat..

Das Buch hat mich durch den einzigartigen Klappentext sofort angesprochen und auch als ich begonnen habe zu lesen, war ich begeistert. Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Die Protagonistin der Geschichte, die junge Londonerin Revelle, war mir ebenfalls sofort sympathisch, sodass ich mich gut in sie einfinden konnte und in ihrer stressigen Situation des Adoptionsprozesses mit ihr mitgefühlt habe. Besonders die Einblicke in ihre Arbeit als Dolmetscherin haben mir sehr gefallen, insbesondere auch, weil ich sie als Leserin häufig in Gerichtsverhandlungen und Polizeistationen begleiten konnte, wo sie in einer ihrer 11 Sprachen für ihre Klienten übersetzt hat.

Was mir leider nicht ganz so gut gefallen hat, war die Ausarbeitung des Plots des Buches - bis es zu der im Klappentext beschriebenen falschen Aussage kam, dauerte es knapp bis zur Hälfte des Buches. Davor gab es zwar einige spannende Situationen, jedoch zog sich die Geschichte dadurch ein wenig, sodass ich an einigen Stellen kurz die Motivation weiterzulesen verlor. Der tolle Schreibstil hat mir dabei aber sehr geholfen. Ein weiterer meiner Kritikpunkte bezieht sich auf die Geschichte von Elliot, Revelles Adoptivsohn. Im Laufe der Geschichte wurden einige Situationen mit ihm beschrieben, die komplett ungeklärt blieben: Wieso wollte er nicht, dass Sandra geht? Hat er den Fisch aus dem Schulaquarium wirklich getötet oder nicht? Gibt es einen Grund für seine Wutausbrüche? Dies fand ich sehr schade, da die Geschichte so unvollständig wirkte.

An einigen Stellen fand ich Revelles Verhalten und vereinzelte Situationen zudem recht unlogisch. Besonders, als sie alles versuchte, um den Forderungen des Erpressers nachzukommen. Auch, dass Revelle im Gegensatz zu Doreen zuvor scheinbar nicht von dem Erpresser gewusst hat, kam mir komisch vor. Wieso sollte der Erpresser Doreen jahrelang ausspionieren, Revelle aber erst einige Jahre später nachstellen?

Das Ende war mir dann ein wenig zu schnell abgehandelt, es wirkte ein wenig, als hätte die Autorin sich hier für die einfachste Lösung entschieden. Trotzdem war es insgesamt zufriedenstellend. Zusammengefasst enthält der Thriller einige Spannungsmomente, die den Leser an das Buch fesseln und neugierig auf mehr machen - behandelt einige Situationen aber auch recht unlogisch und lang. Insgesamt bewerte ich "Die Dolmetscherin" daher mit drei (guten) Sternen und bin gespannt auf ihre weiteren Geschichten, die ich auf jeden Fall lesen werde!

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Ein richtig guter Pageturner - clever und kreativ konstruiert.

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„Die Dolmetscherin“ ist ein wirklich guter, spannender Thriller. Man merkt Brooke Robinson ihre Erfahrung als Bühnenautorin definitiv an, denn sie versteht es, dramatische Szenen zu kreieren, die das Buch ...

„Die Dolmetscherin“ ist ein wirklich guter, spannender Thriller. Man merkt Brooke Robinson ihre Erfahrung als Bühnenautorin definitiv an, denn sie versteht es, dramatische Szenen zu kreieren, die das Buch zu einem Pageturner haben werden lassen.⁣

Des Weiteren wird einem mehr denn je bewusst, wie wichtig die Sprache ist bzw. welche Macht Worte haben, die über das Schicksal, sprich das Leben und den Tod von Menschen entscheiden können. ⁣

In diesem Roman geht es um die fehlerhafte Übersetzung der Dolmetscherin Revelle, die weitreichende, tragische Konsequenzen nach sich zogen. Die Vergangenheit holt sie nun ein und eine damals involvierte Person beginnt ein perfides Psychospiel mit unserer Protagonistin, die sich zu allem Überfluss auch noch mitten in einem wichtigen Adoptionsprozess befindet, das ihre zukünftige Mutterschaft gefährden könnte.⁣

Revelles Verhalten ist nachvollziehbar, authentisch und beklemmend beschrieben. Die Geschichte geht im Grunde stark auf das Thema indirekte Selbstjustiz und Gerechtigkeit ein, inwieweit man sich einmischen darf oder sollte und wie abhängig Gerichte, Polizei, Ämter und Behörden von einer korrekten Übersetzung sind. Es stellt sich die Frage, ob nicht jeder von uns in Versuchung kommen könnte, einen vermeintlichen Mörder oder Vergewaltiger hinter Gitter zu bringen, der aus Mangel an Beweisen kurz vor der Freilassung steht.⁣

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Kein leichter Job!

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„Die Dolmetscherin“ ist mein erster Titel der Autorin und ich finde ihr Debüt im Thriller-Genre hat noch jede Menge Potential nach oben. Der Schreibstil ist flüssig und schnell lesbar gewesen, allerdings ...

„Die Dolmetscherin“ ist mein erster Titel der Autorin und ich finde ihr Debüt im Thriller-Genre hat noch jede Menge Potential nach oben. Der Schreibstil ist flüssig und schnell lesbar gewesen, allerdings fände ich Titel über den einzelnen Kapiteln zur Orientierung und Übersicht besser. Dieser Thriller ist für mich auch kein „richtiger“ Thriller, denn es fehlte der Nervenkitzel, die notwendigen Spannungsmomente und vor allem die unerwartenden Twists. Die Story an sich war allerdings interessant und die Idee dahinter auch gut. Es ist schon erstaunlich welche Auswirkung so eine Übersetzung für den Angeklagten oder auch Opfer haben kann. Revelle ist eine sehr greifbare Protagonistin und ich mochte ihre Art und verfolgte gespannt ihre Handlungen. Alles in allem ist dieses Buch etwas ruhiger und auch unblutiger, allerdings konnte er mit einer starken Protagonistin und einer interessanten Story punkten.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Für mich nicht unbedingt ein Thriller, aber interessant

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Revelle Lee ist Dolmetscherin – vor allem bei Gericht oder bei Vernehmungen. Sie spricht 11 Sprachen und ihr Job ist es, 1:1 das widerzugeben, was ihr Klient sagt. Sie gibt keine Wertung ab, sagt niemals ...

Revelle Lee ist Dolmetscherin – vor allem bei Gericht oder bei Vernehmungen. Sie spricht 11 Sprachen und ihr Job ist es, 1:1 das widerzugeben, was ihr Klient sagt. Sie gibt keine Wertung ab, sagt niemals ihre Meinung darüber, ob der Klient lügt, denn sie ist neutral. Es ist ihr Job neutral zu sein, obwohl es ihr manchmal sehr schwerfällt.
Privat steht Revelle kurz davor, sich ihren Traum zu erfüllen und Mutter zu werden. Aktuell läuft die Adoption ihres Pflegesohnes und sie hofft, dass alles gutgeht.
Doch dann droht auf einmal alles über ihr einzustürzen.


Ich übersetze selbst – allerdings belletristische Bücher, daher war ich besonders gespannt auf das Buch und die Arbeit einer Dolmetscherin. Das ist eine sehr große Verantwortung und Revelle ist sich dieser absolut bewusst – bis sie irgendwann beschließt, einzugreifen, mit verheerenden Konsequenzen.

Revelle, das lernt man schnell, ist keine klassische Protagonistin. Sie ist nicht durch und durch „gut“, sondern tut manchmal auch fragwürdige, bis – keine Ahnung wie ich das spoilerfrei nennen soll. Sie hat auf jeden Fall zwei Seiten. Das machte sie mir nahbarer, aber wirklich verbunden fühlte ich mich mit ihr nicht. Vieles blieb mir was ihren Hintergrund und die Gründe für ihre Entscheidungen der Vergangenheit anbelangt, zu schwammig und undurchsichtig.
Leider neigt Revelle auch dazu, dumme Entscheidungen zu treffen und tut das regelmäßig, bis sie bis zum Hals in Schwierigkeiten steckt.

Ich fand das Buch und die Handlung durchaus interessant, aber bei mir kam leider erst sehr spät etwas Spannung auf. Das bedeutet nicht, dass ich das Buch langweilig fand, aber mich interessierten glaube ich, tendenziell die falschen Dinge. Ich fand es zum Beispiel immer toll, wenn Revelle die Feinheiten einer Sprache oder eines Begriffs erklärte oder auf kapitale Fehler von Kollegen hinwies. Das machte immer wieder deutlich, wie wichtig dieser Job ist und vor allem, wie teilweise sogar überlebenswichtig es ist, dass ein Dolmetscher gründlich arbeitet.


Fazit: Ich kam emotional aber nicht an Revelle heran. So wird ihr Handeln teilweise von Dingen bestimmt, bei denen ich nicht nachvollziehen kann, warum ihr das so wichtig ist. Ich kann auch immer wieder ihre Motive nicht verstehen, vielleicht auch, weil ich das Gefühl hatte, dass mir da Hintergrundwissen fehlt.

Die Wichtigkeit ihres Berufs wird toll dargestellt und auch, warum es so wichtig ist, dass Dolmetscher gründlich arbeiten. Allerdings wird eben auch gezeigt, wie leicht Fehler passieren können oder wie leicht man jemandem schaden kann.

Mir fehlte allerdings die Spannung. Ich fand das Buch an sich interessant, aber richtig gepackt hat es mich nicht. Ich würde es nicht unbedingt als Thriller bezeichnen. Der Klappentext versprach eine andere Art Buch, wobei ich das Buch, das ich letztlich erhalten habe, aber auch nicht schlecht fand, nur eben anders.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Die Story hätte mehr Thrill vertragen

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Als ich zum Buch gegriffen habe, erwartete ich einen spannenden Thriller und viele Plottwists; nun da ich es gelesen habe, tue ich mir schwer es überhaupt einem Genre eindeutig zuzuordnen. Am ehesten kann ...

Als ich zum Buch gegriffen habe, erwartete ich einen spannenden Thriller und viele Plottwists; nun da ich es gelesen habe, tue ich mir schwer es überhaupt einem Genre eindeutig zuzuordnen. Am ehesten kann man es als gemächlicher Psychotriller beschreiben - oder doch eher Roman mit etwas Thrill? Die Geschichte entfaltet sich nur nach und nach und bis die ersten Thriller-Elemente auftauchen ist man schon über die Mitte des Buches.

Der Plot besteht aus zwei großen Themen: Revelles Arbeit als Dolmetscherin und ihr Privatleben, wo sie sich gerade im Adoptionsprozess für ihr sechsjähriges Pflegekind befindet.

Die Abschnitte, die sich um Revelles Job drehen haben mir gut gefallen. Der Ablauf vor Gericht oder bei Behörden und die Feinheiten, auf die sie beim Übersetzen achten muss fand ich interessant. Eine geringfügige Fehlinterpretation eines Wortes kann die Bedeutung eines ganzen Satzes beeinflussen und über Verurteilung oder Freispruch entscheiden.

Weniger begeistern konnte mich der Handlungsstrang zur Adoption ihres Pflegekindes, was wohl auch stark daran lag, dass ich Revelle als seltsamen Charakter empfand. Sie schleppt wahnsinnig viele Selbstzweifel mit sich herum und da das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist, bekommt man davon auch ständig zu hören. Zu den unerklärlichen Vorfällen in ihrem Umfeld hat sie immer dieselben Vermutungen. Hier fehlte mir sehr schnell ein Gegenpart, eine Person mit der sie Spekulationen anstellen kann. Ohne das hat sie immer die gleichen Vermutungen und Verdachte, das wiederholt sich dann bald. An manchen Stellen hätte man auch etwas an der Theatralik sparen können, mehrmals sinkt Revelle zu Boden (das würde man eher vom 6-jährigen Pflegekind erwarten) und lässt aus Erschrecken ständig Dinge fallen.

Fazit
Ein langsamer Thriller ohne spektakuläre Plottwists und übermäßigen Nervenkitzel. Für mich hätte es gerne etwas mehr Thrill sein dürfen.