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Veröffentlicht am 21.07.2020

Es gab Dinge, die mir sehr gefallen haben und Dinge, die mich ziemlich aufgeregt haben

Verloren sind wir nur allein
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Vor zwei Jahren hat Sky ihren Vater verloren und trauert noch immer. Sie hat sich von der Welt abgekapselt und fühlt sich einfach total verloren. Dann wird sie von ihrer Mutter auch noch ans andere Ende ...

Vor zwei Jahren hat Sky ihren Vater verloren und trauert noch immer. Sie hat sich von der Welt abgekapselt und fühlt sich einfach total verloren. Dann wird sie von ihrer Mutter auch noch ans andere Ende der USA verfrachtet, weil die mit ihrem neuen Freund zusammenzieht, ohne Sky überhaupt nach ihrer Meinung zu fragen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, lebt unter dem gleichen Dach auch noch Rogers Neffe, der Sky tierisch auf die Nerven geht.


Sky tat mir so schrecklich leid! Sie trauert und fühlt sich sehr einsam. Ich kann verstehen, dass ihre Mutter sich neu verliebt aber auch, warum ihm Sky keine Chance geben will.
Ich finde es aber wirklich schlimm, dass ihre Mutter sie einfach nach Texas verfrachtet in ihrem letzten Schuljahr! Mal abgesehen davon, dass es sowieso schwer ist die Schule zu wechseln - ich spreche da aus Erfahrung - aber im letzten Schuljahr auch noch das finde ich doch sehr egoistisch von ihrer Mutter. Wenn Roger „der eine“ ist, dann ist er es auch noch in einem Jahr!

Was mich richtig wütend gemacht hat ist zum einen, dass sie Sky als hysterischen und überreagierenden Teenie darstellt, obwohl doch echt jede ausrasten würde, wenn da plötzlich einfach irgendein Kerl – Jeff, der Neffe – ins Schlafzimmer marschiert und die eigenen Sachen durchwühlt! Es kommt zu noch ein paar Situationen, in denen Sky direkt als egoistischer, überreagierender Teenie abgestempelt wird und das finde ich wirklich so richtig ungerecht.

Ja, Sky ist sehr dramatisch und wirkte auf mich anfangs auch leicht depressiv, aber es lässt sich durchaus nachvollziehen, wie Sky auf den Gedanken kommt, bei ihrer Mutter an letzter Stelle zu kommen.
Immer wieder wirkt es als würde ihre Mutter die Gefühle ihrer Tochter immer direkt als „zickig“ oder „schwierig“ abstempeln, anstatt sie ernst zu nehmen.

Klar reagiert Sky manchmal auch über und ist auch mal egoistisch, aber obwohl das Buch aus ihrer Sicht erzählt wird, positioniert es sich doch in meinen Augen zu oft auf der Seite ihrer Mutter.
Ich weiß auch wieso, aber es hat mich gestört.

Die Auflösung machte durchaus Sinn, aber das ist wieder so ein Fall, bei dem ich echt vor Wut an die Decke gehen könnte. Nur weil ein Charakter ein Teenager ist, heißt das noch lange nicht, dass er oder sie dumm ist, oder mit der Wahrheit nicht klarkommt. Ja, die Eltern wollen ihre Kinder beschützen und nicht belasten, aber wenn sie sie wie Kleinkinder behandeln, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn es schief geht. Skys Mutter hat immer wieder ihre Gründe, ja, aber sie hätte vieles ganz anders lösen und besser machen können, wenn sie erkannt hätte, dass ihre Tochter eben schon fast erwachsen ist. Da wäre uns viel Drama erspart geblieben.
Bei mir erweckte Skys Mutter immer wieder den Eindruck, als würde sie Sky nicht respektieren. Besonders am Anfang war das extrem.

Die Handlung mit Jeff war mir am Anfang zu sehr mit Klischees gespickt. Die Streitereien, die eifersüchtige Freundin, deren miesen Charakter er auch dann nicht sieht, als er ihm ins Gesicht springt, etc. Es ist für mich zu viel. Dafür finde ich aber die Entwicklung toll, wenn Jeffs Charakter mehr tiefe bekommt und weniger eindimensional wird.


Fazit: Mir persönlich fährt das Buch zu sehr die „Teenager haben nie recht und die Erwachsenen immer“-Schiene. Ich finde es schade, dass immer diese Moral dabei sein muss, dass letztlich der Teenager im Unrecht ist, weil er dem Elternteil, mit dem es kracht, nicht in den Kopf sehen kann. Dass es aber letztlich vor allem daran liegt, dass der Elternteil sich nicht die Mühe macht mit dem Teenager vernünftig zu reden und die Gründe für sein Handeln zu erläutern, auf die Idee kommt immer keiner. Immer wieder werden Teenager als egoistisch und überreagierend dargestellt, aber wie sollen sie denn agieren, wie Erwachsene, wenn man ihnen nie etwas erzählt? Wenn sie immer nur die sind, über deren Kopf hinweg Entscheidungen getroffen werden, die sie einfach hinzunehmen haben und dann, wenn sie sich darüber aufregen auch noch durch die Blume als „egoistisch“, „überreagierend“ und „unvernünftig“ bezeichnet werden – das regt mich einfach immer enorm auf.

Das Buch macht aber eine schöne Wendung, auch wenn ich sie vorhersehen konnte. Ich mochte aber – später – die Dynamik zwischen Jeff und Sky ziemlich gern. Ich hätte es nur schöner gefunden, wenn Sky auch mal hätte recht haben dürfen und nicht alles darauf ausgelegt worden wäre zu beweisen, dass ihr Verhalten, ihre Gefühle, ihre Reaktionen immer „falsch“ gewesen sind.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne, weil es mich zu großen Teilen wirklich abgeholt hat, obwohl mich der Teil mit der Moral bzw. Message wieder mal ziemlich aufgeregt hat.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Leider hat mich das Buch komplett kalt gelassen - so schade!

Wenn du zurückkehrst
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Trevor ist gerade dabei sich ein neues Leben aufzubauen. Er war Chirurg beim Militär und wurde während eines Einsatzes in Afghanistan verwundet. Da er dabei auch zwei Finger an seiner dominanten Hand verloren ...

Trevor ist gerade dabei sich ein neues Leben aufzubauen. Er war Chirurg beim Militär und wurde während eines Einsatzes in Afghanistan verwundet. Da er dabei auch zwei Finger an seiner dominanten Hand verloren hat, ist seine Karriere beendet. Zudem leidet er an PTSD. Eigentlich hat er alles genau geplant, doch dann stirbt unerwartet sein Großvater und er muss sich um alles kümmern, vor allem um die Bienen seines Großvaters. Dazu muss er in das kleine Städtchen New Bern ziehen. Dort lernt er nicht nur die mysteriöse Callie kennen, sondern auch Natalie, die ihm den Boden unter den Füßen wegzieht, ihn aber immer wieder zurückweist, obwohl sie seine Gefühle zu erwidern scheint.

Es scheint so einige Geheimnisse in New Bern zu geben.





Eigentlich liebe ich die Bücher von Nicholas Sparks, ich habe bis auf zwei alle gelesen und geliebt. Aber dieses Buch ist ganz anders – leider war es nicht mein Fall.



Die gesamte Handlung bis auf Prolog und Epilog werden von Trevor als Rückschau erzählt. Es sind seine Erinnerungen und er erzählt sie dem Leser direkt, er spricht einen direkt an. Das ist manchmal etwas irritierend. Für mich war das Teil des Problems. Was mich aber noch mehr gestört hat war, dass ich nicht dieses „ich kenne die Charaktere schon mein Leben lang“-Gefühl hatte, das ich normalerweise immer bei Nicholas Sparks Romanen habe, meist schon nach wenigen Kapiteln.

Bei diesem Buch bin ich irgendwie so gar nicht an die Charaktere herangekommen. Ich fühlte mich auf Distanz gehalten.

Trevor, Natalie und Callie waren mir nicht unsympathisch, aber auch nicht sonderlich sympathisch – am ehesten noch Trevor. Ich hatte das Gefühl es ging vorwiegend darum Callies und Natalies Geheimnisse krampfhaft so lange wie nur irgend möglich geheim zu halten, damit der Leser dann bei der jeweiligen Auflösung schockiert ist. Das ging für mich auf Kosten der Nähe und des Gefühls.



Natalies Geheimnis konnte ich fast komplett erraten, ich fand es aber trotzdem eine gute Auflösung. Auch wenn ich finde, dass hier wieder eine Klischee Message bemüht wird. Ich kann leider nicht genauer darauf eingehen, sonst würde ich spoilern. Es passt, aber ich fand es schade, dass hier kein progressiver Weg gewählt wurde.



Die Auflösung von Callies Geheimnis gefiel mir auch sehr und passte ebenfalls sehr gut. Allerdings ging es mir von da zum Ende zu schnell. Ich hatte da irgendwie das Gefühl, da wird der Haken gesetzt für „Handlungsstrang beendet“ und dann direkt das Ende drangebaut.





Fazit: Ich konnte in diesem Buch nicht versinken. Ich habe nicht mitgefiebert und mich ehrlich gesagt immer wieder gelangweilt. Es tut mir in der Seele weh diese Worte zu tippen, weil ich das bei einem Nicholas Sparks Roman niemals erwartet hätte. Aber ich muss ehrlich sein. Ich konnte keine emotionale Verbindung mit den Charakteren eingehen und dieses Nicholas Sparks typische „Ich kenne die Charaktere schon mein Leben lang“-Gefühl fehlte bei mir komplett. Ich fühlte mich auf Distanz gehalten. Die meiste Zeit über war ich verwirrt und fand es schade, dass der Fokus darauf gerichtet war die Geheimnisse von Natalie und Callie so lang es ging zu hüten, denn dadurch blieb alles irgendwie weniger greifbar. Das mit Natalie und Trevor ging mir zu schnell, es gab zu viele abrupte Kehrtwendungen und das ging für mich auf Kosten der Glaubwürdigkeit und des Gefühls.



Es tut mir echt leid, aber ich kann diesem Buch nicht mehr als 2 Sterne geben, ich musste mich echt manchmal zwingen weiterzulesen. Ich hätte das niemals bei einem Nicholas Sparks Buch erwartet.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Genauso berührend wie Band 1, aber teilweise heftig

Wildflower Summer – In diesem Moment
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Achtung: Triggerwarnung: Missbrauch!

Amys Leben ist von jetzt auf gleich zerbrochen. Ihre Ehe war sowieso schon dem Ende geweiht, endete dann aber recht abrupt, indem ihr ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Achtung: Triggerwarnung: Missbrauch!

Amys Leben ist von jetzt auf gleich zerbrochen. Ihre Ehe war sowieso schon dem Ende geweiht, endete dann aber recht abrupt, indem ihr Mann sie brutal verprügelt und anschließend sie und ihre beste Freundin Olivia mit einer Pistole bedroht.
An diesem Tag wurden sie von Olivias Freund Nate und Nakos, dem besten Freund von Olivia und Amy, gerettet. Für Nakos hat sich an diesem Tag alles verändert. Als er Amy zerschlagen am Boden liegen sah, hat sich etwas in ihm verschoben. Auf einmal fühlt er Dinge für sie, die er nie zuvor empfunden hat.
Doch Amy hütet Geheimnisse, die alles zerstören könnten.


Alle halten Amy für so stark, aber sie selbst hält sich für schwach. Seit einem Vorfall in ihrer Kindheit und durch die Art, wie ihre Eltern und ihr Mann sie behandelt haben, hält sie sich selbst für wertlos. Schon viele Jahre ist sie in Nakos verliebt, ist aber der festen Überzeugung, dass er sie, neben ihrer besten Freundin Olivia, nicht sieht. Jeder weiß doch, dass Nakos in Olivia verknallt ist. Außerdem hätte sie ihn sowieso nicht verdient. Sie ist zu kaputt für ihn.
Amy hat mir echt das Herz gebrochen. Sie hat so viel durchmachen müssen und wie sie selbst über sich denkt, das tut echt weh. Sie hat in mir so oft das Bedürfnis ausgelöst, ihre Eltern zu verprügeln!

Nakos ist von seinen plötzlichen Gefühlen für Amy verwirrt. Sie war sein Leben lang wichtig für ihn, aber er hatte nie romantische Gefühle für sie – oder etwa doch? Amy macht ihn verrückt, das hat sie schon immer, mit ihren sarkastischen Kommentaren und wie sie ihn immer wieder ärgert. Aber irgendwann erkennt er, dass das vielleicht alles nur Fassade ist und die echte Amy viel zerbrechlicher ist, als er es jemals erwartet hätte.
Sie traut seinen Gefühlen nicht. Meint er wirklich sie oder ist sie jetzt nur der „Trostpreis“, weil Olivia vom Markt ist?

Wirklich, Amy tat mir so schrecklich leid. Sie hat so viel durchgemacht und fühlte sich immer in Olivias Schatten unsichtbar. Obwohl sie ihre beiden besten Freunde an ihrer Seite hatte, hatte sie nie den Mut mit ihnen über ihre vielen Verletzungen zu sprechen. Sie schämte sich und sie wollte auch ihre Freunde damit nicht belasten.

In diesem Buch wird ein sehr wichtiges Thema angesprochen. Es gibt einige Parallelen zwischen Amy und Nate, auch Amy fühlt sich wertlos und glaubt, niemand könne und werde sie jemals wirklich lieben, weil sie nie geliebt wurde. Aber es geht um mehr als „nur“ das. Denn in Amys Vergangenheit gibt es ein dunkles Geheimnis, das ihr gesamtes Leben überschattet.

Wie schon in Band 1 geht es in diesem Buch um sehr viel Gefühl. Um Wunden der Seele, um einen Menschen, der nie Liebe erfahren hat. Ich kann ehrlich gesagt gar nicht sagen, welcher Band berührender war. Mir haben sowohl Nate als auch Amy das Herz gebrochen.


Fazit: Das Buch ist unglaublich berührend. Mir hat Amy das Herz gebrochen und ich wollte die meiste Zeit ihretwegen Leute verprügeln. Es ist schrecklich, wie sie behandelt wurde. Und es tut wirklich weh, wie sie sich selbst sieht und der festen Überzeugung ist, es nicht wert zu sein geliebt zu werden. Ich hatte mehrmals Tränen in den Augen.
Ich fand es allerdings etwas schade, dass Nakos so plötzlich seine Gefühle für sie entdeckt hat. Ich glaube es hätte Amy echt gut getan, wenn ihm die Erkenntnis deutlich früher gekommen wäre. Und ihm auch.
Aber gut es ist eben so und das Buch ist echt schön und berührend und ein absolut würdiger zweiter Band dieser tollen Reihe.

Ganz ehrlich, mir tut die Trennung weh. Ich würde gern noch mehr Zeit auf der Ranch bei diesen tollen Charakteren verbringen. Ich hoffe Kelly Moran schreibt in diesem Stil weiter, ich finde nämlich seit dem letzten Redwood Band wird sie immer besser. Schon der hat mich sehr berührt, der erste Wildflower Band ebenso und dieser jetzt auch.

Definitiv 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Berührend, aber eine Sache hat mich gestört

Never Let Me Down
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Rachels Leben ist ein einziges Chaos. Gerade hat sie ihre Mutter verloren, ihre Tante weigert sich sie aufzunehmen also muss sie ins Heim, bis sie in einem Monat 18 wird. Ihr bester Freund will mehr von ...

Rachels Leben ist ein einziges Chaos. Gerade hat sie ihre Mutter verloren, ihre Tante weigert sich sie aufzunehmen also muss sie ins Heim, bis sie in einem Monat 18 wird. Ihr bester Freund will mehr von ihr und dann taucht auch noch plötzlich ihr Vater auf, zu dem sie niemals Kontakt hatte.
Rachels Vater ist ein Musik-Star und scheint jetzt auf einmal daran interessiert zu sein, eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Aber kann sie ihm fast 18 Jahre der totalen Ignorierung verzeihen?
Und als wäre das nicht schon alles schwierig genug, wechselt sie im letzten Schuljahr noch auf ein Internat, das war das Abschiedsgeschenk ihrer Mutter und Rachels großer Wunsch, aber eigentlich war es nicht geplant, dass sie sich in ihren Mentor und Klassenkameraden, Jake, verliebt.


Rachel tat mir so schrecklich leid. Die Arme muss so viel durchmachen und man leidet wirklich mit ihr. Es ist schlimm genug, die Mutter auf diese Art zu verlieren, dann aber auch noch abgelehnt zu werden und der Schock plötzlich im Heim zu leben. Nicht zu vergessen, endlich ihren Vater kennenzulernen, der nie Interesse an ihr gezeigt hat. Und dabei nie zu wissen, ob er bleibt oder ob er sie wieder verlassen wird, oder das Interesse wieder verliert oder ob sein Interesse wirklich echt ist oder nur durch Schuldgefühle hervorgerufen wurde.

Freddy benimmt sich ihr gegenüber sehr nett, aber immer wieder wird deutlich, dass Rachel nicht die Priorität in seinem Leben ist. Er weiß nicht, wie man ein guter Vater ist und macht viele Fehler. Manchmal versucht er es wirklich und dann wieder könnte ich ihm echt eine reinhauen für seine Gedankenlosigkeit, die Rachel verletzt. Ich bin mir bei ihm sehr lange nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Manchmal kann er so nett sein und dann wieder so egoistisch.

Die Sache mit ihrem besten Freund ist schwierig. Haze war immer ihr bester Freund, aber jetzt will er mehr. Das Problem ist, dass er sich ihr immer wieder aufdrängt. Er will einfach, dass Rachel das gleiche empfindet wie er. Manchmal macht er mir aber fast Angst.

Jake ist echt süß, total nerdig, aber ein richtig guter Kerl. Leider gibt es immer wieder Missverständnisse, die für Ärger sorgen, manchmal in meinen Augen etwas zu künstlich hochgepusht, aber ich mochte Jake sehr gern.

Aurora ist Rachels Mitbewohnerin im Internat und schnell ihre beste Freundin dort. Sie ist wirklich toll und ich hätte mir gewünscht, Rachel hätte ihr erlaubt, ab und an Freddy zu treten, Aurora hätte den Job gern übernommen und Freddy es mehr als einmal verdient gehabt.

Manchmal merkt man bei Rachel, dass sie eben doch erst 18 Jahre alt ist, wenn sie leichte Teenie-Attacken bekommt, aber ganz ehrlich? Ich kann sie echt verstehen, vor allem wenn es um Freddy geht. Die Wunde sitzt einfach tief und es wird noch sehr, sehr lange dauern, bis sie wirklich anfangen kann zu verheilen.

Was mich etwas gestört hat war, dass immer wieder Rachel als emotionaler, egoistischer Teenie hingestellt wurde, wenn in bestimmten Situationen Freddy Entscheidungen getroffen hat. Ich muss hier leider wage bleiben, sonst spoilere ich euch und das will ich nicht. Ich fand Rachel hatte da jedes Recht verletzt und wütend zu sein. Es tut einem einfach für sie und mit ihr weh. Ich kann das so gut nachempfinden, dieses Gefühl nicht gewollt oder gar abgelehnt zu werden, das in ihrem Fall ja noch tiefer geht und noch eine weitere Ebene umfasst.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mir tat Rachel sehr leid und ich wollte sie einfach nur tröstend in den Arm nehmen. Freddy war für mich die ganze Zeit über, ein undurchsichtiger Charakter. Sehr lange war ich mir einfach nicht sicher, wie er wirklich zu Rachel steht, zumal er sich mehr als einmal ihr gegenüber mies verhält und sie zusätzlich noch weiter verletzt.

Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es sehr einfühlsam und berührend. Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Eine sehr heftige Szene, aber die Idee ist richtig gut

The Truth About Amber
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Achtung: enthält eine wirklich heftige Sex-Szene!

Vor sechs Jahren wurde Amber mit zertrümmertem Schädel in Kanada angespült. Sie lag im Koma, verlor ihr Gedächtnis und hat nie auch nur einen Hinweis ...

Achtung: enthält eine wirklich heftige Sex-Szene!

Vor sechs Jahren wurde Amber mit zertrümmertem Schädel in Kanada angespült. Sie lag im Koma, verlor ihr Gedächtnis und hat nie auch nur einen Hinweis darauf gefunden, wer sie ist. Sie weiß auch nicht, wer damals versucht hat sie zu ermorden.
Heute arbeitet Amber als Podcasterin und Autorin. Sie recherchiert True Crime Fälle und sucht nach Vermissten. So landet sie mitten im Nirgendwo in Wyoming. Die Dame, die sie treffen wollte, ist nicht da und ihr Wagen springt nicht mehr an. Der Nachbar, Dom, bietet ihr Hilfe an. Doch bald wird klar, dass er weiß, wer Amber in Wirklichkeit ist. Aber die Informationen haben ihren Preis, einen Preis, den Amber vielleicht nicht gewillt ist zu bezahlen.


Wow. Dieses Buch fängt so harmlos und interessant an und endet so „wow“! Hier hat Mia Kingsley mal wieder eine Hammer Wendung hingelegt!

Ich will nicht spoilern daher kann ich nicht viel zu dem Buch sagen, außer, dass man sich bei Dom bis kurz vor Schluss nicht sicher ist. Mal wirkt er fast nett, dann zeigt er sich wieder als das, was er nach eigenen Angaben ist: ein Sadist.
Das bekommt Amber auch am eigenen Leib zu spüren, buchstäblich, bei einer sehr heftigen Sex-Szene. Es gibt mehrere, aber diese eine ist wirklich extrem.
Man weiß einfach nicht, was er von ihr will. Will er sie nur zur Befriedigung seiner Gelüste benutzen, oder liebt er sie wirklich? Spielt er ihr etwas vor? Wer war sie und was ist damals passiert, als sie beinahe ermordet wurde?

Amber ist am Anfang eine relativ normale Frau. Ja, sie hat ein Trauma erlebt, aber sonst wirkt sie echt total normal. Aber kaum ist sie mit Dom in einem Raum wird sie „mehr“. Immer öfter scheint die „echte“ Amber durchzublitzen und das ist am Anfang vor allem verwirrend. Diese Mischung ist nicht leicht zu durchschauen. Man weiß auch nicht, wen man lieber mag, die neue oder die alte Amber.

Die Auflösung kommt recht plötzlich, aber mir hat das sehr gut gefallen. Es hätte auch keinen Sinn gemacht das ewig hinauszuzögern. Ich fand die Erklärung befriedigend, auch wenn ich mir eine Sache etwas anders gewünscht hätte, aber das ist eben manchmal so.


Fazit: Mir hat der Kurzroman sehr gut gefallen. Ich fand ihn stimmig und die Idee echt interessant. Ich mochte vor allem, dass man sehr lange im Dunkeln gelassen wurde, was Dom anbelangt und wie schockierend die Erkenntnisse letztlich waren. Das Buch hat sich da immer mehr gesteigert.
Die Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Sie hat Sinn gemacht, aber eine Sache hätte ich mir etwas anders gewünscht. Ich kann aber nicht verraten, welche, sonst würde ich spoilern.

Eine etwas andere Geschichte aus der Feder von Mia Kingsley. Ich fand sie wirklich sehr spannend, allerdings ist die eine Sex-Szene wirklich heftig.

Von mir gibt es 4 Sterne.

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