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Veröffentlicht am 29.03.2020

Für mich viel zu flach - leider überhaupt kein Tiefgang

Insta Love - Nur perfekt ist gut genug
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Jules ist ein Instagram-Star. Zumindest war sie das, solange sie noch mit ihrem Freund Dan zusammen war. Ihre Beziehung hat für unglaubliche Follower-Zahlen gesorgt, beide wurden berühmt und haben jede ...

Jules ist ein Instagram-Star. Zumindest war sie das, solange sie noch mit ihrem Freund Dan zusammen war. Ihre Beziehung hat für unglaubliche Follower-Zahlen gesorgt, beide wurden berühmt und haben jede Menge Geld verdient. Doch Dan hat Jules betrogen und jetzt weiß sie nicht mehr weiter. Die Öffentlichkeit spekuliert ohne Ende und Jules weiß nicht was mehr weh tut, ihr gebrochenes Herz oder das Eingeständnis, dass sie sich viel zu sehr von dieser ganzen Schein-Welt hat vereinnahmen lassen.
Auf einer Party trifft sie Paul und es funkt gewaltig. Doch er ist auch in der Modebranche und Jules weiß nicht, ob sie noch einmal eine öffentliche Beziehung führen will. Paul hat Angst, dass sie noch nicht über Dan hinweg ist. Und dann gibt es da noch jemanden im Hintergrund, der seine ganz eigenen Ziele verfolgt.


Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich habe es bei einer Verlosung gewonnen und konnte es kaum erwarten, es zu lesen. Leider war es aber nicht mein Fall. Aber der Reihe nach:

Jules trauert um ihre Beziehung zu Dan, die zwar eigentlich schon längst kaputt war und vielleicht sogar mehr auf dem Schein beruhte als auf dem Sein, aber trotzdem tut es weh betrogen zu werden und noch dazu öffentlich. Die ganze Welt weiß Bescheid und so ziemlich jeder hat eine Meinung dazu. Eigentlich will Jules mit dem ganzen Social Media Kram nichts mehr zu tun haben und ob sie wirklich in die Modelwelt passt, weiß sie auch nicht.

Paul gehört auch zur Modelwelt, allerdings ist er auf dem Boden geblieben. Als er Jules begegnet, weiß er, dass sie etwas Besonderes ist und möchte unbedingt mit ihr ausgehen. Das bleibt nicht unbemerkt und bald gibt es die ersten Schlagzeilen über sie. Paul stört das nicht weiter, Jules macht sich aber Sorgen.

Als dann noch Gerüchte in Umlauf kommen, die alles noch schwerer machen und ihr Ex wieder auftaucht, wird Pauls und Jules Beziehung auf eine harte Probe gestellt.


Eigentlich hat dieses Buch so ziemlich alles, um toll zu sein. Eine an sich interessante Geschichte, mit einer für mich wirklich überraschenden Auflösung kurz vor Schluss. Aber was dem Buch leider fehlt ist Tiefgang. Jules und Paul blieben für mich total flach. Sie neigen beide zu Überreaktionen und wenn sie nicht gerade wegen Missverständnissen – von denen es leider viele gab – in die Luft gehen, geht es mir mit vielem zu schnell. Ich habe irgendwie das Gefühl in eine Waschmaschine geraten zu sein. Ab und an sehe ich etwas Interessantes vorbei schwimmen, aber es ist so schnell wieder weg und ich gerate direkt wieder ins Taumeln und verliere es aus den Augen.

Ich fand die Auflösung wirklich toll, sie ist in meinen Augen das beste am ganzen Buch, aber leider auch das einzige, was mir so richtig gefallen hat. Man hätte so viel aus dem Buch machen können, wenn es weniger schnell gegangen wäre. Man lernt die Charaktere nur oberflächlich kennen. Jules jammert über ihren Ex, über die Modeindustrie, über Instagram, über Likes, über den Druck, über die Öffentlichkeit und wenn sie damit mal kurz aufhört, könnte man sie mögen, aber schwups schon kommt eines der zahlreichen Missverständnisse um die Ecke und entweder Jules oder Paul reagieren total über und Drama, Drama, Drama.

Paul bleibt für mich auch irgendwie flach und nicht greifbar. Er steht total auf Jules, dann will er wieder auf die Bremse treten, dann das Gegenteil, dann grübelt er wieder, dann tickt er aus, etc. Er wechselt so oft die Stimmungen, dass ich einfach nur große Augen machen konnte. Leider konnten weder er noch Jules mich abholen. Die blieben für mich flach und einfach nicht „real“.

Ich habe mich über das Buch ziemlich aufgeregt. Ich hatte mir etwas ganz anderes darunter vorgestellt und einfach gehofft, ich könnte total mitfiebern. Leider war mir das nicht vergönnt.


Fazit: Das Buch war leider überhaupt nicht meins. Die Protagonisten empfand ich als sehr „flach“. Ich blieb emotional total außen vor. Die Grundidee gefiel mir an sich sehr, eine Influencerin, die ein neues Leben anfangen will, ständig unter Beobachtung der Öffentlichkeit. Aber die Umsetzung blieb für mich oberflächlich. Mir fehlte bei diesem Buch der Tiefgang. Ein Missverständnis jagte das nächste Drama. Eine Überreaktion die nächste und ich fühlte mich irgendwann wie in einer Waschmaschine. Die eine oder andere interessante Szene sah ich aus den Augenwinkeln, aber im nächsten Moment, war sie schon wieder im Drama versunken.
Das Beste an diesem Buch war für mich die Auflösung, wer für das Störfeuer verantwortlich war. Das kam für mich überraschend und sowas mag ich, ich hatte jemand anderes in Verdacht. Aber das war leider auch der einzige Moment in diesem Buch, der mich wirklich gepackt hat.

Von mir gibt es leider nur 1,5 Sterne. Ohne die tolle Auflösung wären es weniger geworden.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Wieder extrem spannend aber emotional sehr heftig!

Liebesnacht mit einem Mörder
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Achtung: Band 7 einer Reihe!

Achtung: Triggerwarnung: Vergewaltigung und Kindesmissbrauch!


2058: Eve Dallas hat gerade ihre Verletzungen einigermaßen auskuriert, schon steckt sie wieder mitten in einer ...

Achtung: Band 7 einer Reihe!

Achtung: Triggerwarnung: Vergewaltigung und Kindesmissbrauch!


2058: Eve Dallas hat gerade ihre Verletzungen einigermaßen auskuriert, schon steckt sie wieder mitten in einer Mordermittlung. Eine junge Frau wurde erst sehr brutal vergewaltigt und dann ermordet. Der Täter verkleidete sich als Weihnachtsmann. Makaber, steht das Fest doch vor der Tür. Die Hinweise deuten darauf hin, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben wird.
Dann muss Eve auch noch Weihnachtsgeschenke kaufen! Gibt es etwas Nervigeres? Höchstens noch eine Party und die steht ihr ja auch noch bevor...


Der Fall ist wirklich schlimm. Das Opfer und die weiteren müssen sehr leiden. Durch Eves eigene Vergangenheit nimmt sie das extrem mit. Ihre Erinnerungen drängen an die Oberfläche. Roarke versucht sein Möglichstes um Eve beizustehen. Gleichzeitig bringt es ihn fast um, zusehen zu müssen, wie sie sich abwechselnd fast zu Tode arbeitet und unter ihren Erinnerungen leidet. Eve identifiziert sich mit den Opfern und der Fall nagt an ihr, mehr als normalerweise.

Die Ermittlungen und die Schilderungen der Qualen der Opfer machen einen wirklich fertig. Ebenso wie Eves Erinnerungen. Man kann einfach nicht verstehen, wie jemand ihr so etwas antun konnte, noch dazu ihr eigener Vater.
Ich liebe die Interaktionen zwischen Eve und Roarke. Sie sind so süß zusammen und wie sie einander Halt geben. Roarke kümmert sich wirklich rührend um sie, obwohl er am liebsten in den Krieg ziehen und alle zerstören möchte, die ihr jemals Leid zugefügt haben.
Summerset kommt natürlich auch wieder zu Wort. Er ist einfach mein heimlicher Liebling.

Ich fand es so typisch Eve, wie sie bei den Ermittlungen immer wieder über Geschenke stolpert. Eve wird definitiv nicht extra shoppen gehen! Sie hasst shoppen! Und diesen ganzen Wirbel rund um Weihnachten kann sie überhaupt nicht verstehen. Trotzdem wird sie irgendwie da hineingezogen. Und Roarke, dieser Verräter, ist total im Weihnachtsfieber!

Die Ermittlungen sind wieder sehr interessant und spannend, aber auch emotional heftig. Die Auflösung hätte ich so nicht erwartet. Ich fand sie überraschend und sie machte Sinn. Kurz vor Schluss wird es nochmal extrem spannend – man stirbt tausend Tode!


Fazit: Das Buch ist emotional heftig, aber die Mischung zwischen Spannung und Zärtlichkeit ist wirklich super. Der belastende Fall kann leichter ertragen werden, durch die Handlung mit Roarke. Er bildet das Gegengewicht zu diesen schrecklichen Szenen. Ich glaube keine Leserin kann verhindern, sich mit jedem Band ein kleines bisschen mehr in Roarke zu verlieben. Eve hat wieder sehr viel mit ihren Gefühlen zu kämpfen. Sie tut einem unglaublich leid, aber man freut sich für sie, dass sie Roarke in ihrem Leben hat. Er würde alles für sie tun. Auch die Handlung rund um ihre Assistentin Delia Peabody und den elektronischen Ermittler Ian McNab gefiel mir sehr. Die beiden sorgen für einige Lacher. Vor allem Delia lernt man endlich etwas besser kennen.

Mir hat das Buch wieder richtig, richtig gut gefallen! Ich liebe die Reihe! Ich habe das Buch dieses Mal als Hörbuch gehört. Ich finde die Sprecherin passt perfekt. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

In meinen Augen noch besser als Band 1 - wieder sehr spannend!

Die Schlange
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Es ist noch nicht allzu lange her, dass Susanne Mikula einen gigantischen Skandal in ihrer Heimatstadt aufgedeckt hat. Doch wer jetzt denkt, sie lebe seitdem im Luxus, liegt ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Es ist noch nicht allzu lange her, dass Susanne Mikula einen gigantischen Skandal in ihrer Heimatstadt aufgedeckt hat. Doch wer jetzt denkt, sie lebe seitdem im Luxus, liegt komplett falsch. Die Sache hat ihr kein Geld, sondern eine PTBS eingebracht und sie ist arbeitslos. In Hamburg hat sie ein Vorstellungsgespräch bei einer Zeitung, aber wenig später wird ihr ein anderer Job angeboten: sie soll hinter die Kulissen einer großen Hamburger Immobilienfirma blicken und verdeckt ermitteln. Der Firmenchef bietet ihr dafür 7.500 Euro im Monat. Obwohl ihr Bauchgefühl ihr davon abrät, zwingt sie die Last ihrer Schulden und die Angst, um ihre Tante dazu zuzusagen. Und plötzlich steckt Susanne wieder mitten in einem Sumpf aus Korruption und Mord. Hat sie dieses Mal zu viel riskiert?


Susanne ist noch immer keine Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt. Doch durch die Ereignisse aus dem ersten Band, kennt man sie jetzt schon besser. Sie tut einem leid, man hätte sich ein besseres Leben für sie gewünscht. Aber wenigstens hat sie den Erfolg im Skandal auf ihrer Seite und damit zumindest ein Verkaufsargument. Trotzdem will es mit einem Job nicht klappen. Ihre PTBS steht ihr im Weg. Man kann verstehen, warum sie auf das Angebot eingeht, auch wenn man, mit Susanne zusammen, ein ungutes Gefühl hat. Doch es ist auch verständlich, dass sie ihrer Tante helfen will, immerhin könnte sie das nächste Opfer sein. Es gab ja scheinbar bereits einen Mord.

Das Buch ist wieder anders aufgebaut. Die Kapitel sind aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben, überwiegend Susannes, aber auch die eines Auftragsmörders, der in die Sache verwickelt ist und Jane, einer Reporterin, die zwischen die Fronten gerät. Durch diese verschiedenen Sichtweisen bekommt man alle Aspekte der Geschichte zu lesen und erhält ein Gesamtbild. Man muss nicht mehr ganz so viel Rätseln, wie in Band 1, aber immer noch genug, um dranzubleiben.

Ist Zeiten von steigenden Mieten und Wohnraummangel liest man immer wieder von skrupellosen Immobilienfirmen, die Mieter aus den Wohnungen vergraulen wollen, um sie dann teurer neu zu vermieten. Ich denke jeder von uns hat da schon einige Geschichten gehört. Martin Wehrle treibt es mit diesem Buch wieder auf die Spitze, indem eine Immobilienfirma scheinbar über Leichen zu gehen bereit ist. Und wieder zwingt er einen dadurch zum Nachdenken: halten wir es für möglich, dass Firmen so weit gehen würden? Wohin wird das noch führen mit der aktuellen Lage auf dem Wohnungsmarkt? Wird es uns eines Tages auch treffen?

Wehrles Buch ist top aktuell, zum Beispiel lässt er darin erklären, warum die Mietpreisbremse nicht funktioniert bzw. wie sie ausgehebelt werden kann. Je mehr man liest, desto mehr beginnt man selbst nachts Schritte zu hören und freut sich, wenn man in einer Wohnung wohnt, die (noch) keiner großen Firma gehört. Es werden viele perfide Methoden genannt, um Mieter aus ihren Wohnungen zu entfernen und man fragt sich, ob diese Taktiken wirklich angewandt werden und wenn ja, warum niemand etwas dagegen zu unternehmen scheint.

Das Buch war sehr spannend, hatte zwischendurch zwar seine Längen und Susanne hat sich auch nicht immer besonders klug angestellt, aber die Auflösung am Ende macht das alles wieder wett. Ich bin echt begeistert! Und – Minispoiler – im allerletzten Kapitel kriegt man noch einen Schlag in den Magen, ich finde sowas immer ganz toll.


Fazit: Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Es ist anders aufgebaut als „Die Ratte“, aber nicht weniger spannend, im Gegenteil, ich glaube ich fand es noch spannender. Auf jeden Fall schafft es Susanne wieder sich in allerhöchste Gefahr zu bringen.
Das tolle an diesem Buch sind die verschiedenen Perspektiven, dadurch wird die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln präsentiert und man kann schön miträtseln. Vor allem die Perspektive des Auftragskillers fand ich richtig interessant.
Obwohl das Buch zwischendrin seine Längen hat und Susanne sich manchmal etwas doof anstellt, ist das Buch sehr spannend. Kurz vor Schluss sogar extrem spannend. Ich habe mitgefiebert und fand die Auflösung richtig, richtig gut. Ich mag es sehr überrascht zu werden und das letzte Kapitel hat nochmal eine richtig dicke Überraschung zu bieten.

Mir hat das Buch besser gefallen, als Band 1 der Reihe. Es bekommt von mir 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Eine Protagonistin aus der man nicht schlau wird, aber ein wirklich spannender Krimi, voller menschlicher Abgründe!

Die Ratte
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Susanne Mikula will nur eins: Chefredakteurin werden! Dafür ist sie bereit so ziemlich alles zu tun, sogar ihre beste Freundin zu feuern. Doch obwohl sie so viele Opfer bringt, ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Susanne Mikula will nur eins: Chefredakteurin werden! Dafür ist sie bereit so ziemlich alles zu tun, sogar ihre beste Freundin zu feuern. Doch obwohl sie so viele Opfer bringt, die ihr sogar die Verachtung ihres Teenager-Sohnes einbringen, bringt ihr Chef sie mit einer hinterhältigen Intrige zu Fall. Sie verliert ihren Job und alles andere und kennt nur noch ein Ziel: Rache! Sie setzt fortan ihre Fähigkeiten als Journalistin ein, um ihren Ex-Chef zu Fall zu bringen. Niemals hätte sie gedacht, dass sie dabei auf ein Komplott unheimlichen Ausmaßes stoßen würde, inklusive eines potentiellen Mordes. Doch damit bringt sie sich auch in große Gefahr.


Der Aufbau des Buches ist anfangs nicht ganz einfach. Abwechselnd gibt es kursivgedruckte Seiten, die nur aus Dialogen bestehen. Vollkommen aus dem Zusammenhang der restlichen Handlung gerissen wird man da mit Szenen konfrontiert und diese Szenen sind immer brisant. Sie hängen alle zusammen und sind auch wichtig für die „normale“ Handlung, aber das weiß man anfangs nicht, weil sie nicht einfach die Fortsetzung eines Gesprächs sind, sondern Ausschnitte aus mehreren Gesprächen sind. Man wird zum Rätseln gezwungen und dadurch direkt in das Buch gezogen. Obwohl das anfangs verwirrend ist, fand ich das richtig toll. Ich mag es, wenn ein Buch andere Wege geht.
Dann gibt es noch kurze Szenen, in denen es um hohe Gebühren in der Stadt geht, in der das Buch spielt. Dazu kommen noch Tagebucheinträge und Artikel bzw. Schlagzeilen. Dadurch ist man ganz nah an der Handlung und spürt schon bald den Puls steigen, aus Wut, aus Hilflosigkeit und aus Furcht.

Susanne war auf den ersten Blick keine sympathische Protagonistin. Sie sendet pausenlos widersprüchliche Signale. Ein Beispiel: Ganz zu Beginn des Buches entlässt sie ihre beste Freundin. Ihr gegenüber erklärt sie die Maßnahme als die Idee ihres Chefs. Doch es war ihre. Sie hat beschlossen ihrer besten Freundin zu kündigen, nur um zu beweisen, dass sie stark und nicht sentimental ist. Den Blick stets auf das Ziel: ihren Wunschjob gerichtet. In diesem Moment denkt man, sie sei eiskalt und ein Miststück. Doch dann erfährt man von ihrem Trauma und als man das liest, hat man direkt Mitleid mit ihr. Und schon weiß man nicht mehr, was man von ihr halten soll. Ist diese Kälte ein Produkt dieses Vorfalls oder nur gespielt, um sich für den Job zu qualifizieren?
Hier merkt man übrigens schön die Sozialkritik des Autors – die findet sich überall im Roman – eine Frau muss, um einen Chefposten zu bekommen rüberkommen wie ein Mann, sie darf nicht „sentimental“ oder „emotional“ sein. Sie muss sich auf eine bestimmte Art und Weise anziehen, damit sie ernstgenommen wird, ohne gleichzeitig als Freiwild oder „Schlampe“ angesehen zu werden, stattdessen ist die dann die „Eiskönigin“ oder ähnliches. Doch die Sozialkritik geht noch viel weiter. Ich möchte nicht spoilern, deswegen kann ich hier nicht ins Detail gehen.

In diesem Buch geht es um korrupte Politiker und Polizisten und eine Gesellschaft, die nur dem Stärksten zuhört. Durch die Intrige ihres Chefs verliert Susanne alles. Sie ist am Boden und ganz allein. Sie tut mir da wirklich schrecklich leid. Eine Intrige jagt die nächste, gefolgt von Rufmord und Demütigungen, die scheinbar nie aufhören. Man muss da echt aufpassen, dass man sich von dieser depressiven Stimmung mitreißen lässt. Es macht mich so wütend, was ich da lese! Aber gleichzeitig bin ich auch begeistert von der Art der Beschreibung. Es geht auch nicht nur gegen Susanne, es gibt auch andere Opfer, die teilweise massiv gemobbt werden. Es scheint den „Bösen“ egal zu sein, was sie ihren Opfern antun.

Martin Wehrle reiht sie Ereignisse so aneinander, dass man immer gut folgen kann, obwohl er einem die Kursiven-Dialogszenen hinknallt, ohne Erklärung, ohne Zusammenhang. Man muss selbst mitdenken und kombinieren. Manchmal wird schnell klar, worum es dabei geht, manchmal dauert es sehr lange und manchmal hilft nur viel nachdenken und kombinieren.

Das Buch ist schonungslos. Es reißt einen aus der Komfortzone des eigenen Lebens und zwingt einen, darüber nachzudenken, ob der Autor recht haben könnte. Kann es sein, dass es solche Machenschaften auch in der Realität gibt? Dass wir einfach bislang nur Glück hatten, nicht in sie hineingezogen zu werden?


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist manchmal wirklich heftig und man muss echt aufpassen, um sich nicht von der Stimmung mitreißen zu lassen. Es ist ein sehr komplexes Buch aber nicht überfrachtet. Mir hat auch die Auflösung sehr gut gefallen. Das Buch ist stimmig und ich mag es sehr, dass das Buch keine Angst hat andere Wege zu gehen.
Zwischendrin ist es emotional echt belastend. Wie Menschen da kaputt gemacht werden, das ist nicht ohne. Wenn man das aber übersteht, lohnt es sich wirklich. Das Buch zwingt einen zu hinterfragen, zu kombinieren und auch das eigene Verhalten und Leben zu überdenken. Die zentrale Frage ist: wem glaubt man? Und diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Glaubt man Artikeln oder Posts im Internet? Glaubt man der Lokalpresse? Oder überregionalen Zeitungen? Glaubt man Freunden? Hinterfragen wir überhaupt was wir hören und lesen, oder schlucken wir brav alles, was uns vorgesetzt wird?

Ein ganz anderer Krimi mit teilweise wirklich heftigen emotionalen Magenschwingern und einer Protagonistin, bei der man einfach nicht weiß, ob man sie nun mag oder nicht. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es sich manchmal ein bisschen zieht, aber in meinen Augen, konnte das Buch die Spannung halten. Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Das wahrscheinlich süßeste Buch, dass ich jemals gelesen habe - einfach wunderschön!

Can you help me find you?
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Caleb und Evie sind seit ihrer Kindheit Freunde. Nur ihretwegen geht er auf die Newton Academy für Mathematik und Naturwissenschaften. Sie hat ihn darum gebeten und er kann ihr einfach nichts abschlagen. ...

Caleb und Evie sind seit ihrer Kindheit Freunde. Nur ihretwegen geht er auf die Newton Academy für Mathematik und Naturwissenschaften. Sie hat ihn darum gebeten und er kann ihr einfach nichts abschlagen. So sehr er es anderen gegenüber auch leugnen mag: er ist absolut und total verliebt in Evie. Sie hat allerdings keinen Kopf für romantische Dinge. Ihr Leben besteht nur aus Mathematik. Doch so langsam glaubt sie, sie ist vielleicht doch bereit sich auf einen Jungen einzulassen, Bewerber gibt es genügend, auch wenn ihr das nicht klar ist. Sie möchte es mit Leo versuchen, einem Bekannten von Caleb. Der hat panische Angst sie an jemand anderen zu verlieren, aber das Schicksal spielt ihm in die Hände und er beschließt sie in einem Online-Forum, in dem nur Pseudonyme genutzt werden sollen, anzuschreiben, um Evie so näherzukommen. Das klappt auch, sorgt aber für ein ganz großes Chaos... Für wen wird sich Evie entscheiden?


Das Buch ist so unglaublich süß! Schon das allererste Kapitel aus Calebs Sicht hat mich total gepackt. Ich bin dahingeschmolzen! Ich möchte am liebsten in dieses Buch springen und die Charaktere – alle bis auf den einen oder anderen fiesen Lehrer – in die Arme nehmen. Ich glaube das hier ist das süßeste Buch, dass ich jemals gelesen habe!

Ich fühle mich Evie sehr nah. Ich stand auch immer sehr auf Mathe und habe meine Probleme mit Menschen. Ich kann, wie sie in Problemen und deren Lösung komplett versinken – auch wenn es bei mir keine mathematischen sind – und ich kann sie einfach verstehen. Ich finde Evie nicht nur total sympathisch, sondern ich liebe ihre Ehrlichkeit. Sie ist zu gradlinig, um falsch zu sein.

Caleb ist so süß! Er liebt Evie über alles. Er würde absolut alles für sie tun und seine oberste Priorität ist ihr Glück. Er weiß, dass er ihr seine Gefühle nicht einfach so offenbaren kann, weil ihr das Angst machen würde. Sie braucht ihn, er ist ihr Anker und das kann er ihr nicht wegnehmen. Aber er kann auch nicht einfach nur danebenstehen und sie Leo überlassen. Er möchte, dass sie glücklich ist, aber er glaubt auch, dass sie mit ihm glücklicher wäre als mit Leo.

Leo ist nett. Er hat ehrliches Interesse an Evie, ist aber auch ein „normaler“ Teenager im Vergleich zu ihr. Er datet, er knutscht und er hat „fiese“ Tricks drauf, um dafür zu sorgen, dass Caleb auch mal Abstand zu Evie halten muss. Es war nicht wirklich „böse“ was er da gemacht hat, aber irgendwie war für mich ab diesem Punkt klar, dass auf jeden Fall Caleb der „bessere Mann“ ist, wenn man so will. Caleb ist selbstlos, Leo nicht.
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass für Caleb schon immer klar war, dass Evie die Eine ist.

In diesem Buch dreht sich sehr viel um Mathematik, Physik und Informatik. Man kann zwar nicht immer folgen, da es um Methoden geht, die man an einer „normalen“ Schule einfach nicht lernt, aber mich hat das überhaupt nicht gestört. Das wichtigste wurde immer auch so erklärt, dass man es verstand. Ich finde es toll, wie jeder Charakter auch was die Wissenschaft angeht, sein eigenes Ding macht und „anders“ ist. Evie zum Beispiel mit den Adinkras, kleine Zeichnungen, mit denen sie ein komplexes Problem und Formeln in einem kleinen Bild zusammenfasst. Ihr Verstand funktioniert einfach anders – gut anders. Ich bewundere die Charaktere für ihre jeweilige Leidenschaft.

Wer mich echt genervt hat war ein bestimmter Lehrer – sobald ihr das Buch anfangt, wisst ihr sehr bald welcher – und Evies Mutter. Ich hasse diese Frau! Wer hilft mir, sie in ein Schwarzes Loch zu werfen?

Es gibt in diesem Buch auch eine Verwicklung, was mir daran besonders gut gefiel war, dass es etwas war, was Teenager wirklich machen würden aber ohne extrem viel Drama. Ja, es sorgt für etwas Drama aber wird nicht zu Tode geritten und ewig ausgeschlachtet. Dadurch wirkt das auf mich realistisch und es passt zu den Charakteren, die allgemein sehr reif wirken, wenn auch manchmal unbedarft in romantischer Hinsicht, einfach, weil sie anders ticken.


Fazit: Ich liebe dieses Buch! Ich bin so froh, es gelesen zu haben! Es ist das wahrscheinlich süßeste Buch, dass ich jemals gelesen habe. Das Drama hält sich in Grenzen, stattdessen ist witzig, süß und „anders“. Die Charaktere fallen aus dem Rahmen und das Buch tut es ihnen gleich. Für mich ist einfach alles stimmig. Ich konnte mich sehr gut mit den Charakteren identifizieren und habe jede Seite genossen, auch wenn ich wegen Evies Mutter und so manchem Lehrer schon gern handgreiflich geworden wäre.

In meinen Augen ist das Buch für alle Altersgruppen geeignet. Absolute Leseempfehlung!

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