Was macht man mit der N0ll, wenn man keine Null mehr hat?
Ich im ParadiesWarnung vorweg: Für das Buch sollte man schon Geduld, Aufgeschlossenheit und Entdeckerfreude als Leser mitbringen, denn sonst könnte es passieren, dass der interessierte Wortvertilger das Interesse daran ...
Warnung vorweg: Für das Buch sollte man schon Geduld, Aufgeschlossenheit und Entdeckerfreude als Leser mitbringen, denn sonst könnte es passieren, dass der interessierte Wortvertilger das Interesse daran verliert.
Ich habe aber bereits unter anderem Robert Musil, James Joyce, Samuel Beckett und Eugene Ionescu gelesen. So kann mich nichts davon abhalten, mich an jene Werke heranzuwagen, wo der Mainstream schreiend davonläuft.
Um was geht es? Da wäre schon einmal jener mit dem sprechenden Vornamen Mannfred. Mannfred Acunoglu aus Stuttgart ist Angestellter einer KI.
Er darf sich im gesamten Universum den Platz aussuchen, an welchem er den ersten Tag vom Rest seines Lebens verbringen darf.
Ja, und es wagt, dem Schwaben überlegen zu sein und zwar eine Entität, die über KI steht. Es gebraucht die Sprache N0ll, kommt komplett ohne die Null aus und kann das Krümmen der Zeit ermöglichen. Da jubelt Einstein vor Begeisterung. Wenn er DAS hätte erleben dürfen!
Allerdings fängt für Mannfred der eigentliche Stress und seine Odyssee a la Homer erst an.
Er wird mit den Azteken, Cranach, Bosch und Breughel konfrontiert, in allerbester Time Bandits- Manier.
Dann ringt er noch mit der Pfützner-Malinka-Theorie, beweist die Riemann-Hypothese (das war ja auch Zeit! Bekommt er die Million Dollar?)
Könnte es sein, dass Johnny Milton ebenso noch mitmischt?
Aber er selber mutiert, beziehungsweise seine Persönlichkeit. Zeitreisepsychose? Mannfred erwägt etwas Mörderisches und die KI will auch noch etwas von ihm.
Der geheimnisvolle Skede mischt auch noch mit. Da soll dem armen Mannfred nicht der Kopf rauchen?
Der Autor ist Wissenschaftsjournalist. Er hat Philosophie, Biologie, Physik, Mathematik, Jura, Volkswirtschaftslehre, Psychologie, Angewandte Kulturwissenschaft und Kulturmanagement studiert. Ist der Mann menschlich, ein Alien 👾 oder eine KI?
Jedenfalls gibt es viele Einsprengsel aus diesen Bereichen und das Buch ist zwar nicht leicht zu lesen, macht aber dennoch Freude, weil es eben außergewöhnlich ist.
Es ist wie Douglas Adams ² plus Stephen Hawking plus Arthur C. Clarke multipliziert mit Isaac Asimov, von Marie Curie geküsst.
Wer sich traut und dranbleibt, sowie öfters während der Lektüre kontempliert, wird es nicht bereuen. Danke, Marc Dressler!