Das einzige, das man fürchten muß, ist die Furcht!
Wer hat Stella & Tom die Angst gemopst?Ein Buch, das sehr wichtig ist, eine großartige Hilfestellung bietet und Kindern eine wunderbare Stütze sein kann. Hervorragend!
Stella muß zu ihrem Leidwesen erfahren, daß ihr Vater seine Arbeit verloren ...
Ein Buch, das sehr wichtig ist, eine großartige Hilfestellung bietet und Kindern eine wunderbare Stütze sein kann. Hervorragend!
Stella muß zu ihrem Leidwesen erfahren, daß ihr Vater seine Arbeit verloren hat. So wirkt sich die sozioökonomische globale Situation direkt bis ins kleinste Glied der Gesellschaft aus - den Kindern. Dabei bedürfen gerade auch diese mit des größten Schutzes.
Angst, ob nun Singular oder Plural sowie Angststörungen, sind die wohl häufigste psychische Belastung bei Heranwachsenden. Ich möchte mir dann nicht einmal in meinen dunkelsten Träumen ausmalen, welche Folgen der ganze Coronakomplex noch zeitigen wird, von den extremsten Fällen wie Mißhandlungen und Mißbrauch einmal zu schweigen.
Zurück zu Stella. Traurigkeit, Angst und Wut suchen sie heim. Der Urlaub kann nicht mehr stattfinden. Dabei wäre dieser mit ihrem besten Freund Tom gewesen. Stella weint sich in den Schlaf und ein unerwarteter Retter in der Not naht. Mampfred, der pummelige Mops, ist ihr Beistand, hilft ihr und ihren Freunden dann immer, wenn die Angst sich materialisiert. Kann es da einen besseren Therapeuten als Mampfred geben?
Wunderbare, schöne Illustrationen hat Saskia Gaymann beigetragen. Der Autor des Buches, Dr. Christian Lüdke, ist Kinder - und Jugendlichentherapeut und Ttaumaexperte. Des öfteren wird er von Funk und Fernsehen um seine Expertise gebeten und genießt zurecht einen exzellenten Ruf.
Das Buch wendet sich von der Altersgruppe her an Kinder wischen 5 und 10 Jahren.
Sehr kindgerecht nähert sich hier der Autor diesem diffizilen Thema und verleiht dem Komplex eine gewisse Leichtigkeit, aber das geht nicht auf Kosten der Seriosität, denn Ernst und Tiefe ist durchaus vorhanden, nur eben nicht bleiern.
Ängste sind kein sinnentleertes Konstrukt der Evolution, sondern haben durchaus seinen Sinn, den Menschen in allen möglichen Lagen vor potentiellem Schaden zu bewahren. Menschen mit Schäden an der Amygdala sind oft auffällig frei von Angst, bis ins Extrem. Manche Serienkiller haben geschädigte Amygdalae, aber das impliziert selbstredend nicht, daß jeder mit solch einer Läsion zum Mörder mutiert.
Wenn aber der relativ normal funktionierende Mensch, vor allem als Kind merkt, daß Ängste zu entgleisen drohen? Bis hin zur Dsyfunktionalität des Alltags?
Dieses Buch ist ein sehr wertvoller Ratgeber, weil er nicht nur Hilfestellung in Form von einer warmherzigen, tiefgründigen, liebevollen Geschichte bietet, sondern ebenso im Anschluß noch weitere Tipps für die Erwachsenen parat hält, betroffenen Kindern gerecht zu werden. Unbedingt empfehlenswert, von kreativer Einschlagskraft!