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Veröffentlicht am 13.11.2020

Nicht gut Chriesi essen!!!

Chriesimord
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Kurzmeinung: So spannend, daß man es nicht mehr aus der Hand legt! Überraschende Wendungen im zweiten Fall für meine Namensvetterin Samantha ( Kälin )!

Klappentext übernommen:

Kurz nacheinander kommen ...

Kurzmeinung: So spannend, daß man es nicht mehr aus der Hand legt! Überraschende Wendungen im zweiten Fall für meine Namensvetterin Samantha ( Kälin )!

Klappentext übernommen:

Kurz nacheinander kommen der Bruder und die Mutter von Reto Bürgi, Chef des Pharmaunternehmens AarePharm, ums Leben. Erste Anzeichen deuten auf Vergiftungen hin. Als auch noch eine Mitarbeiterin spurlos verschwindet, macht sich Angst bei den Angestellten breit. Samantha, die bei AarePharm arbeitet, beginnt Nachforschungen anzustellen. Ist der Grund für die Ereignisse im Testament des vor einiger Zeit verstorbenen Eigentümers der Firma zu suchen?

Samantha hat Joel, ihren Freund in der Firma kennengelernt, in der sie arbeitet. Sie ist indischstämmig und von Schweizer Eltern adoptiert worden. Sie muß sich ausländerfeindliche Sprüche und Beleidigungen anhören.

Einer Kollegin in der Firma ist Samantha nicht freundlich gesonnen und sie selbst traut ihr auch nicht über den Weg.

Beim Besuch in Joels Elternhaus gibt es Krach und seine Mutter Verena, anscheinend "Ausländern" nicht gewogen, schmeißt sie raus.

Mario, Joels Bruder passiert etwas. Warum? Ein Testament in einem Bankschließfach taucht auf. Ist das der Trigger der Ereignisse? Bald schon schwebt Samantha in allzu tödlicher Gefahr ...

Chriesi aus dem Titel bedeutet "Kirschen". Das Buch enthält charmante Helvetismen, die dem Krimi genau den authentischen Schliff verleiht, was ihn schön eidgenössisch prägt. Das ist genau richtig so! Sonst wäre es nicht " Made in Suisse"! Der Schauplatz ist im Kanton Baselland.

Dies ist der zweite Fall der gewieften, intelligenten Samantha Kälin. ( Der erste heißt "Ruebliland". ) Sehr sympathisch ohnehin!!!

Das Buch ist fesselnd wie Panzertape und ein reeller Pageturner. 1a geschrieben und alles sehr verständlich. Es gibt ein Glossar der Helvetismen, welches für etliche Leute hilfreich sein wird.

Schnallt euch gut fest, denn die unvorhersehbaren Wendungen schütteln euch derart intensiv durch, daß euch ohne Gurt und Airbag ein Schleudertrauma droht! Und was für eins! Sehr lange schafft Ina Haller es, einen hübsch an der Nase herumzuführen und sehr geschickt falsche Spuren zu legen. Sogar die hartgesottensten, Veteranenkrimivertilger werden da noch überrascht werden. Klasse so!

Die beiden enthaltenen Rezepte werden natürlich ausprobiert und es wird bestimmt schmecken. Und selbstverständlich wird kein Rizinussamen verwendet. 😁

Tolles Buch von sehr hoher sprachlicher Qualität von einer äußerst überzeugenden Autorin und dem superben Emons Verlag! Das Titelbild ist übrigens sehr passend wie der Kirschkern zum Kernbeißer! Jetzt ein paar Weggli mit Chriesimarmelade!!!





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Veröffentlicht am 13.11.2020

Was heißt hier Stratford-upon-Avon? Will rules the world!

Das Shakespeare-Prinzip
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Will forever! Der Speer wird für immer alle Zeiten durchschütteln! Er bleibt für jede Generation topaktuell! Sein oder Nichtsein? Will rules

Was heißt hier Stratford-upon-Avon? Will rules the world!

Es ...

Will forever! Der Speer wird für immer alle Zeiten durchschütteln! Er bleibt für jede Generation topaktuell! Sein oder Nichtsein? Will rules

Was heißt hier Stratford-upon-Avon? Will rules the world!

Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit uns lehrt ... Dazu gehört auch dieses Buch. Es ist schlicht überirdisch!

William Shakespeare ist der wohl berühmteste Autor der Welt ergo: Dramatiker und Lyriker. Natürlich sind seine Stücke wohl am weit verbreitetsten global. Hamlet, Macbeth, die Königsdramen, Ein Sommernachtstraum, Romeo und Julia und viele mehr.

Ich habe eine dicke Gesamtausgabe in Englisch mit Wills Gesamtwerk. Aus Spaß an der Freude lernte ich mal den TO BE OR NOT TO BE - Monolog aus HAMLET auswendig, selbstredend in der Originalsprache.

Mancher Schüler ist umgehend begeistert ( so wie der Autor hier oder meine Wendigkeit ) und andere wenden sich erbleichend und fahlwerdend mit Grausen ab. Das dürfte auch auf die britischen Schüler zutreffen.

Es wird diesem elisabethanischen Engländer sogar nachgesagt, er habe seine Stücke gar nicht selber verfasst. Das indes glaube ich aber nicht.

Laurence Olivier, die Shakespeare Company, Franco Zeffirelli, "Das Theater des Grauens", Neil Gaiman und " Shakespeare in Love" haben diesem wackeren Kerl monumentale Denkmäler errichtet.

Und dann kommt Andreas T. Sturm und wagt es, den literarischen Staub der Jahrhunderte von der Requisitenkiste des Theaters zu pusten und dieses Buch hier zu verfassen?

Ja, das hat er! Und es ist großartig! Shakespeare bzw. viele Zitate aus seinen Stücken betreten unsere postpostmoderne Bühne der Welt, deren Bretter morsch zu werden drohen. Der Autor hat qua Zeitmaschine seinen best buddy Will in unsere Epoche zeitweise "entführt".

Dadurch zeigt er und er auf, wie herrlich modern und gleichzeitig zeitlos doch Wills Werke sind. Außerordentlich geeignet, um sie in und auf 13 Arbeits- und Motivationstechniken anzuwenden. Durch vier "fremde" Augen bekommt man dadurch einen erfrischenden, unverfälschten Blick auf eigene Probleme und Fragestellungen. So gewinnt man wertvolle Impulse, festgefahrenes Denken aufzulösen, alles zu reflektieren und unkonventionelle Wege zu gehen.

Die Menschen schlagen sich schon ewig lang mit den gleichen Problemen herum. Nur weil diese eine moderne Tünche verpaßt bekommen, sind es nicht zwangsläufig neue Probleme.

So ist es immer noch möglich und wird es bleiben, daß viele Generationen schon von der zeitlosen Universalität Wills profitieren konnten und noch werden.

Die historischen Hintergründe sind in einem eigenen Kapitel sehr exzellent und formidabel eingebunden.

Das Hardcoverbuch ( ohne Umschlag ) ist kein trockener Ratgeber, der einem im geistigen Hals quer steckenbleibt und man mit Glenmorangie nachspülen muß, sondern liquid mit heiterem Humor, perzeptiv verständlich und in allem praxisnah und nachvollziehbar.

Jedes der 13 Hauptkapitel hat eine farbige, witzige Illustration der Kassler Künstlerin Lucy Hobrecht.

Es ist kein bißchen anstrengend, die Prinzipien zu verinnerlichen und das Buch bereichert ungemein.

Wer Will nicht kennt, will Will gar nicht kennen und sollte ganz schnell von dieser Willwelt wegrennen! 😀😉 Definitiv!

Übrigens hat Will seinem Kumpel Andreas hier ein ganzes Stück gewidmet: Der Sturm!

Awake, dear heart, awake! thou hast slept well;

Awake!

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Mysterien und Offenbarungen!

Die geheimnisvolle Nähe von Mensch und Tier
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Das Tier Mensch ist die Krone der Schöpfung? Von wegen! Von den anderen Tieren kann unsere animalische Spezies noch sehr viel lernen! Toll!!

Es fängt bei den Sprichwörtern an. "Blöder Affe!", "Dumme Gans", ...

Das Tier Mensch ist die Krone der Schöpfung? Von wegen! Von den anderen Tieren kann unsere animalische Spezies noch sehr viel lernen! Toll!!

Es fängt bei den Sprichwörtern an. "Blöder Affe!", "Dumme Gans", "Falsche Schlange", "Spatzenhirn", "fauler Hund", "miese Ratte", "dummes Schwein" usw. Von vielen wohl unbedacht genutzt, drückt dies doch schon Geringschätzung für unsere Mitgeschöpfe aus.

Lange dachten viele, daß Tiere gar keinen Schmerz fühlen können. ( Tritt mal einer Katze aus Versehen auf den Schwanz! ). Das dachte man sogar von menschlichen Säuglingen bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Vor nicht allzu länger Zeit nahmen Idioten an, daß die Katzenrasse Ragdoll keine Schmerzen empfinden könne. Wie kommen Menschen auf solche Ideen?

Intelligenz und sich seiner selbst bewußt sein, wurde auch von vielen Menschen nicht als selbstverständlich vorausgesetzt, sondern mußte erst durch etliche Versuchsanordnungen und Tests verifiziert werden. Warum muß immer erst alles bewiesen werden, bevor welche das endlich anerkennen? Trotzdem wird es immer "Menschen" geben, die Tiere als hirnlose Viecher bezeichnen werden. Und von wegen, Spatzen sind dumm, nur weil sie ein kleines Gehirn haben. Die Größe sagt aber rein gar nichts über die Qualität aus, siehe die "Intelligenz" der Mikrochips. Wenn die Größe an Qualität gekoppelt wäre, müßten sämtliche Menschen intelligent sein, was aber nicht der Fall ist.

Dieses Buch hat sehr viele interessante und faszinierende Aspekte. Affen, die Kultur besitzen und malen können, Kraken, hochintelligent und sogar hellseherisch veranlagt. Sind Tests mit Tieren wirklich notwendig? Oder sind viele Menschen nur dann in der Lage, jemanden oder etwas zu lieben und zu schützen, was sie kennen?

Ein Tier steht nicht im Wettbewerb mit anderen Tieren, außer natürlich Nahrung, Brautwerbung, eventuelle Wohnung, aber nicht dergestalt wie Menschen wegen Nichtigkeiten sportlich oder politisch bzw. kriegerisch Rivalen sind.

Jedes einzelne Lebewesen hat seine Qualitäten. Warum müssen diese immer nachgewiesen werden? Die Tiere waren zuerst da. Lassen wir den Tieren ihren Lebensraum, Nahrung, Würde und ihren Frieden, egal ob in Europa, Afrika, Asien, Australien, den Amerikas, den Meeren, den Lüften oder den Polen.

Vieles hatte ich zwar schon gewußt, aber noch etliches dazugelernt. Es ist ein Buch und Plädoyer für jene anderen Lebewesen, die sich nicht Mensch schimpfen. Es sind in den sechzehn Kapiteln viele anrührende Farbphotos enthalten. Es fängt schon beim Vorwort an. Eine Affenhand, die so "human" aussieht, liegt vertrauensvoll auf einer Menschenhand.

Es wird auf Bindungen und Beziehungen eingegangen, Kooperation, Persönlichkeit, Rekorde, Sexualität, Reinlichkeit, Kommunikation, dem Ursprung der Sprache, Emotionen, Schlaf und Träume, das Denken und Rechnen, Täuschung, Lüge und Mimikry, Spiegelungen und Kultur eingegangen.

Das Buch ist verständlich geschrieben und sehr informativ. Ja, man kann noch vieles daraus lernen. Das wäre auch für Schüler und Erwachsene sowieso geeignet.

Die Menschheit muß wachgerüttelt werden um sich zu ändern. Wird das jemals gelingen? Ich glaube nicht daran.

Hat der Mensch die Befürchtung, wenn er alle Tiere als intelligent anerkennt, daß ed dann kein Fleisch mehr essen könne? Das wäre sogar ausgesprochen gut. Fleischproduktion und der Verzehr ist aus ethischen und gesundheitlichen Gründen bedenklich, aber auch aus Umweltaspekten. Abholzung des Urwaldes, Gülle, die tierfeindliche Haltung und Transport, das Töten ...

Und obwohl wir in Deutschland ein Tierschutzgesetz haben, gelten Tiere immer noch als Sache und die grausamsten Tierquäler kommen mit lächerlichen Geldstrafen davon. Aber wehe, dieser fängt dann an, Menschen zu töten, weil er an Tieren "nur geübt" hat.

Deswegen ist dieses Buch so bemerkenswert und wichtig, weil Immanuel Birmelin aufzeigt, wie ähnlich wir Lebewesen sind, aber auch unterschiedlich und das gerade diese Diversität das Besondere und Wichtige unserer Evolution ist. Jeder / Jede hat ein Recht auf Leben, egal welche Spezies, ob Tier, wir, das andere Tier oder Pflanze, Pilz, sogar bestimmte Bakterien und Viren sind wichtig, nicht jeder ein Schädling. ( Na ja, es heißt ja, Viren seien keine Lebewesen! Nicht, daß man sich da täuscht! ).

Mangelnder Respekt und Verachtung führt dazu, daß der Mensch gerade den Lebensraum vernichtet, auf den er angewiesen ist - eben die eine, einzige Erde. Ich kann es nicht oft genug wiederholen - alles hängt mit allem zusammen und wir sind Teil des irdischen Makrobioms und stehen nicht darüber.

Das Buch hat noch ein Register, Literatur - und Quellenverzeichnis sowie Adressen. Danke an Immanuel Birmelin und den Gräfe und Unzer Verlag für dieses außergewöhnliche, bedeutende Buch. Alle, die Tiere lieben, können es getrost lesen.

Diese Rezension ist Dian Fossey, Willi Smits, Jane Goodall und all den anderen Tier -, Umwelt -, und Klimaschützern gewidmet, von denen schon nicht wenige ihr Leben gewaltsam verloren haben und andere sich schon oft in tödliche Gefahr begeben hatten und immer wieder geraten. Ihr seid das Licht der Hoffnung!

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Essen Kiwis Kiwis? ( Natürlich nicht die Vögel! )

Doc Why Not
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Sehr witziger Culture Clash zwischen europäisch-deutschem Anästhesisten und Kiwis down under!

Dr Mark Weinert, Europäer und Deutscher, Anästhesist aus München, nicht uninteressiert an Neuseeland, nimmt ...

Sehr witziger Culture Clash zwischen europäisch-deutschem Anästhesisten und Kiwis down under!

Dr Mark Weinert, Europäer und Deutscher, Anästhesist aus München, nicht uninteressiert an Neuseeland, nimmt die Gelegenheit wahr, als sich die Chance bietet down under in einer Klinik in Wellington eine Stelle zu bekommen.

Bürokratie jedoch wurmt und macht fertig und mit viel Mühe und Not sowie Ärger kann er endlich dort hinziehen und sie antreten.

Manche Verhaltensweisen der Kiwis sind sehr merkwürdig, aber sie sind gelassener. Rugby und Cricket werden allerdings ein Rätsel bleiben.

Barbecues werden originellerweise Barbie genannt und auch im Krankenhaus ist nicht alles so, wie es ein Europäer erwartet, beziehungsweise so, wie er es nicht erwartet hätte.

Immerhin blieb Mark Weinert mit Familie zwei Jahre in New Zealand. Also hat er den Culture Clash überlebt!

Das Buch ist sehr witzig und informativ. Man hätte als Leser so einiges nicht gedacht oder für möglich gehalten. Die Kiwis sind schon wirklich eine Marke und ein Volk für sich. Das passt dann doppelt, dass Peter Jackson Herr der Ringe und Der Hobbit in seiner Heimat gedreht hat. Die Kiwis sind im übertragenen Sinne die Hobbits! Und mögen die Katzen die gleichnamigen Vögel verschonen.

Das Buch ist sehr gut geschrieben und verständlich. Äußerst kurzweilig! Ein Gute Laune - Lesetipp!

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Eine blühende, blühende Männerfreundschaft!!

Ebbe und Knut
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Zwei Nordfriesen und eine Männerfreundschaft - bereits seit der Kindheit befreundet. Eine Anreise und viele Reminiszenzen! Originell und witzig!!!

Frauen, seid nicht schockiert oder irritiert, falls ihr ...

Zwei Nordfriesen und eine Männerfreundschaft - bereits seit der Kindheit befreundet. Eine Anreise und viele Reminiszenzen! Originell und witzig!!!

Frauen, seid nicht schockiert oder irritiert, falls ihr erlebt, daß Männer beieinander sitzen und stundenlang schweigen. Sie unterhalten sich nämlich telepathisch. Die andere Variante ist ebenso eine sehr komplexe, diffizile Sprache, das Knurren und Grunzen. Wenn Männer sich so unterhalten, sollte Frau, falls Alkohol konsumiert werden sollte, die Stinte auf die Kornflasche werfen.

Moin! Ebbe und Flut? Nein, nope, Ebbe und Knut!

Diese beiden nun großen Jungs sind wirkliche, sympathische Originale! Sie haben eine seit Schulzeit bestehende Jungs- in Männerfreundschaft transformierende Verbindung. Maskuline Power durch und durch.

Ebbe ( ob er auch mal Ebbe im Portemonnaie hat? )lädt Knut ( nein, Knut ist weder Braun- noch Eisbär! ) ein, ihn zu besuchen, vielleicht ein bißchen snaken?

Letztgenannter reist mit dem Zug dorthin nach Nordfriesland. ( Umweltfreundlich! Toll! ).

Während dieser Fahrt kommen episodische Reminiszenzen in den Kopf, dieses Wesens, das durch den höheren Gehalt an Testosteron und anderen, nun bedeckten Attributen, sich als Homo Sapiens Masculinus erweist. Hey! Und dann noch nordisch by nature!!!

Früher in Serien und Filmen, wenn ein Darsteller sich anfing zu erinnern, verwaberte das aktuelle Bild der Gegenwart auf dem Fernseher schlierenhaft, um dann wieder klar die zu erzählende Vergangenheit erzählt. Ging es Knutele genauso?

In der Schulzeit waren diese beiden "harten" Jungs Thors Hammer ( 😂 ). Der Spiritus von Till Ulenspiegel bewohnte ihre Verehren, als auch max- und - moritzsche Essenzen. Willy, da is wat im Busch! Welch einen Unsinn die beiden hinter ihren Stirnen ausheckten, tss! Tss!

Männer können stundenlang nebeneinander sitzen, schweigend, weil, wie jeder weiß, sie telepathisch kommunizieren. Es gibt diesen Witz, daß ein Mann sagt, "Schiet Wetter heute! Und zwei Stunden später antwortet der andere: " Hast recht!" Es gibt aber noch eine andere Option! À la Tim Allen in "Hör mal, wer da hämmert ) durch gelegentliches Grunzen und Knurren. Diese Sprache ist ebenfalls äußerst diffizil und komplex.

Der rote Faden ist in der Tat sehr gut erkennbar. Der Humor ist homogen eingebunden und gelungen. Ich lachte teilweise Tränen!

Vor allem und nicht nur, ist der Furzwettbewerb originell. ( Bin ich etwa pervers? 😋 ).

Man kann als Wesen, dass gemeinhin unter feminin firmiert herrlich mit einer steifen Brise und ohne über einen spitzen Stein gestolpert zu sein, Ebbi und Knutchen über die nordisch starken Schultern schauen, so anschaulich und mit Tiefe ist das Buch geschrieben. Ob die beiden wilden Kerls meine Anwesenheit bemerkt haben?

Die Achtziger Jahre sind erschreckend gut wiedergegeben. Ich war regelrecht geschickt geschockt! ( Riechsalz! Hilfe! Riechsalz! )

In dieser fernen, fremden Welt, genannt, Nordus Germanius leben schon höchst seltsame Wesen. Friesen ( Wieviele unschuldige Nerze mußten für den Friesennerz dranglauben? 😀 ), Hamburger ( diese, warum auch immer nach einem populären Fastfood genannt worden sind - irritierenderweise! ),_Niedersachsen ( "Nieder mit den Sachsen!" Wer war das? Schnauze halten! ), Bremer ( seltsamerweise ebenso nach einem Essen genannt ), sowie Mecki - Pommern ( da kommen alle Igel her! ) und Schles - Holster, Dänen werden wir es zeigen. Warum dieser Exkurs? Ganz einfach! Nordlichtern, also auch automatisch Ebbe und Flut, äh Knut, sie seien ja so kühl. Das ist nur die Oberfläche, aber in die Tiefe? O la la!

Nur so am Rande, ihr da oben, gebt uns die Nordsee für immer - im Tausch für den Boden- , Tegern- und Chiemsee. Wir wollen keine bedauernswerten Binnenbewohner mehr sein!

In diesem Buch jedenfalls kann man das Meer wunderbar sehen, riechen, schmecken und hören. Manuel Martensen schreibt lässig und locker sowie authentisch als auch menschlich. Der Erzählbogen wird auf hohem Niveau bis zum Ende gehalten.

Nur gibt es da ein Rätsel, Norddeutschland betreffend: Wurden an der Elbe schon Elben gesichtet und erhielten sie dann von ihrem König wegen unerlaubten Aufenthalts bei den Menschlein Rügen?

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