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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2017

Öffne die Augen

suchtraum
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Anna ist Anfang dreißig, hat einen festen Job und ihr Leben zusammen mit ihrem Freund.

Dann geschieht etwas, das sie aus der Bahn wirft. Und sie beginnt, über ihr Leben, ihre Beziehung und, was am wichtigsten ...

Anna ist Anfang dreißig, hat einen festen Job und ihr Leben zusammen mit ihrem Freund.

Dann geschieht etwas, das sie aus der Bahn wirft. Und sie beginnt, über ihr Leben, ihre Beziehung und, was am wichtigsten ist, über sich selbst, nachzudenken. Mit Hilfe von außen gelingt es ihr, tiefer zu gehen, Muster zu erkennen.

Da das Buch nicht so viele Seiten umfasst, möchte ich hier auch nicht zu viel verraten.

Dieses Buch ist etwas für jeden etwas, der solche Situationen erkennt, man wird sich selbst bzw. sein eigenes Verhalten wiedererkennen.

Es bleibt nicht oberflächlich sondern geht in die Tiefe, setzt sich auch mit unangenehmen Wahrheiten auseinander.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut verständlich und die Geschichte ruck zuck gelesen.

Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen - nicht für jeden, aber für jeden, den das Thema interessiert oder der sich in der Beschreibung auch selbst wieder findet.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Eine wunderbare Reise in fremde Welten

Seelenseher
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Seelenseher ist der erste Teil einer Reihe um den jungen Charlie. Charlie besucht seine beste Freundin Ann, verletzt sich und landet plötzlich in Tougard. Dort wird ihm eröffnet, dass er eine Gabe hat, ...

Seelenseher ist der erste Teil einer Reihe um den jungen Charlie. Charlie besucht seine beste Freundin Ann, verletzt sich und landet plötzlich in Tougard. Dort wird ihm eröffnet, dass er eine Gabe hat, die Gabe des Heilens und dass er fortan in Tougard lernen wird, seine Gabe einzusetzen.

Doch Charlie ist nicht glücklich, er vermisst seine beste Freundin und sucht einen Weg, wieder mit ihr zusammen zu sein.

Er findet diesen Weg und die Geschichte nimmt seinen Lauf. Es geschehen merkwürdige Dinge, man erhält viel Einblick in Charlies Seele, in sein Denken, lernt zu verstehen, warum er Fremden gegenüber so distanziert ist.

Und dann überschlagen sich die Ereignisse und Charlie bricht zusammen mit anderen auf, um zu retten, was zu retten ist und erlebt dabei ein Abenteuer nach dem nächsten. Er lernt immer mehr über sich selbst und über die Anderen, die ihn begleiten. Und er verändert sich.

Zu der Geschichte um Charlie gibt es immer wieder Zwischenkapitel, die von Avid handeln. Zunächst ist nicht ganz klar, was dieser mit der ganzen Sache zu tun hat, doch je weiter das Buch fortschreitet, desto mehr fügt sich alles zusammen.

Die Autoren schaffen eine wunderbare Welt vor meinen Augen. Die mich immer wieder staunen lässt, inne halten lässt und mich sehen lässt, was Charlie sieht. Faszinierend die einzelnen Gaben, die ein jeder Begabter mitbringt und dazu noch zu sehen, wie und wozu sie eingesetzt werden können. Die Geschichte erscheint nicht ein einziges Mal langatmig, ganz im Gegenteil. Man schafft es kaum, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Protagonisten sind toll beschrieben und herausgearbeitet. Der Leser erfährt nach und nach die Geschichte eines jeden, der auch nur irgendwie von Bedeutung ist. Die einen konnten mehr, die anderen weniger Sympathiepunkte bei mir sammeln, aber das ist ja ganz normal.

Auf jeden Fall freue ich mich, wenn es weiter geht und ich erfahre, welche Konsequenzen Charlie und auch die anderen aufgrund Charlies Handeln zu tragen haben.

Und ganz besonders freue ich mich, mehr über Avid zu erfahren und zu sehen, wie er sich entwickelt, denn er hat mir ganz besonders gut gefallen. Warum? Lest selbst, denn ich kann euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Auf ganzer Linie überzeugt

Mind Games
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In „Mind Games“ geht es um Luna. Luna ist eine sogenannte Verweigerin in einer Zeit, in der das Leben fast nur noch online stattfindet. Der Unterricht ist online, Fitness wird online gemacht, Dates finden ...

In „Mind Games“ geht es um Luna. Luna ist eine sogenannte Verweigerin in einer Zeit, in der das Leben fast nur noch online stattfindet. Der Unterricht ist online, Fitness wird online gemacht, Dates finden online statt und auch der Arbeitsplatz ist online.

All das wird gesteuert über Implantate, die den Kindern bereits mit 10 Jahren eingepflanzt werden und über die sie jederzeit online gehen können.

Und trotz all der Verweigerung, trotz fehlendem Implantat, passiert das Unglaubliche, Luna wird für die Tests von PareCo, einer Firma, die über die weitere Zukunft mittels dieser Tests entscheidet, zugelassen.

Dort lernt sie Gecko kennen, einen sogenannten Shacker, einen Hacker mit besonderen Fähigkeiten. Sie erfährt viel über ihn und noch mehr über sich selbst.

Die Geschichte rast nur so dahin. Immer mehr geschieht, immer mehr Informationen bekommt man. Und man stößt auf immer mehr Geheimnisse, Lügen und fragt sich bei jeder neuen Person, ob Luna ihr trauen sollte oder lieber nicht.

Die Autorin besticht durch einen Schreibstil, der es nicht zulässt, das Buch aus der Hand zu legen. Sie schafft es, durch das komplette Buch die Spannung aufrecht zu erhalten. Man möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht, was hinter all dem steckt und aus welchem Grund Luna so wichtig zu sein scheint – für alle Seiten, die in die Geschichte involviert sind.

Weiter schafft es die Autorin, dass man sich beide Welten, die reale und die Onlinewelt absolut genau vor seinem inneren Auge vorstellen kann. Mehr als einmal habe ich das Silber gesehen, um das ein oder andere Auge oder natürlich auch im Nullraum. Und ich habe absolut mit Luna mitgefühlt. Es ist so verführerisch, den vermeintlich leichten Weg zu gehen, mit dem Strom zu schwimmen. Doch ist das auch der richtige Weg?

Erwähnen möchte ich auch noch die Aufmachung des Buches. Der Schutzumschlag sieht toll aus und das Zeichen dort findet sich auch im Buch wieder, jeweils am Anfang der Abschnitte, in die das Buch unterteilt ist. Zusammen mit je einem Zitat, unter anderem von Aristoteles.

Es ist erschreckend, wenn man sich vor Augen führt, dass wir wirklich auf solch eine Zeit zurasen könnten. Denn heute wird doch auch schon immer mehr digitalisiert. Man schreibt lieber kurz, anstatt zu telefonieren, man telefoniert lieber, anstatt sich einfach zu treffen. Und wie oft beschäftigt man sich mit seinem Handy, anstatt sich mit dem Menschen, der einem gegenüber sitzt, zu unterhalten.

Vielleicht kann das Buch auch ein wenig dazu bringen, nachzudenken. Wie wichtig es doch ist, dass man zwischenmenschliche Kontakte pflegt. Und zwar im realen Leben und nicht online...

Dieses Buch kann ich mehr als empfehlen. Zögert nicht – lest es! Ich bin mir sicher, ihr werdet es ebenso wenig aus der Hand legen können wie ich und es regelrecht binnen weniger Stunden inhalieren. Und – ihr werdet keine Seite davon gelangweilt sein und es nicht bereuen...

Veröffentlicht am 22.12.2017

Im tiefsten Bayern zwischen Krimi und Thriller

Der Blütenstaubmörder
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Das Buch spielt in Oberbayern, wo ein Mörder sein Unwesen treibt. Die Presse gibt ihm den Namen "Blütenstaubmörder" und Polizeianwärterin Jenny versucht, gemeinsam mit ihren Kollegen, manches Mal jedoch ...

Das Buch spielt in Oberbayern, wo ein Mörder sein Unwesen treibt. Die Presse gibt ihm den Namen "Blütenstaubmörder" und Polizeianwärterin Jenny versucht, gemeinsam mit ihren Kollegen, manches Mal jedoch auch im Alleingang, ihm auf die Schliche zu kommen.

Zunächst beginnt es mehr wie ein Krimi, es ist Spannung da, jedoch erfährt man mehr über die Ermittlungen, wie der Gerichtsmediziner vorgeht, die Spurensicherung, welche Wege die Polizei einschlägt. Und man erfährt so einiges über die Protagonisten. Mehrere Dinge geschehen parallel, die irgendwie doch zueinander finden.

"Der Blütenstaubmörder" nimmt immer mehr Fahrt auf und wandelt sich bei ungefähr der Hälfte des Buches in einen Thriller, der es nicht mehr zulies, dass ich das Buch aus der Hand legte. Ich war unheimlich gespannt, hab Theorien aufgestellt, wieder verworfen, neue Theorien aufgestellt, versucht hinter die Geschehnisse zu blicken.

Bis zu den letzten Seiten blieb die Spannung erhalten und der Autor greift dort noch ein sehr sensibles Thema auf - was ich nicht verrate, aber ich darf doch sagen, dass ich es super finde, dass er sich nicht davor scheut.

Mir hat der Schreibstil des Autors sehr gut gefallen. Er war flüssig zu lesen, die Spannung wurde definitiv gehalten und auch in der ersten Hälfte war es auf keiner Seite langweilig oder langatmig.

Eine klare Leseempfehlung meinerseits für alle, die gerne Krimi und Thriller lesen, die nicht zu blutrünstig sind, aber auf jeder Seite gut geschrieben und spannend.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Absolut lesenswert - aber keine leichte Kost

Homo ambrosius
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Dieses Buch umfasst alle drei Teile von "Homo Ambrosius". Der erste Teil beschreibt die Zeit, in der alles begann, mit illegalem Organhandel, dem Aufstieg Derugo Fengs, dem Schalten und Walten von Tobias ...

Dieses Buch umfasst alle drei Teile von "Homo Ambrosius". Der erste Teil beschreibt die Zeit, in der alles begann, mit illegalem Organhandel, dem Aufstieg Derugo Fengs, dem Schalten und Walten von Tobias Feist. Man findet in ihm viele Parallelen zur heutigen Zeit, auch was den Organhandel in den ärmeren Ländern wie zum Beispiel Indien angeht. Denn das ist ja sozusagen ein offenes Geheimnis.

Der zweite Teil spielt 25 Jahre später. Derugo Feng ist mittlerweile ein führender chinesischer Politiker. Er hat Wissenschaftler beauftragt, eine neue Menschenart zu erschaffen - was diesen auch gelungen ist. Tobias Feist ist mittlerweile für den britischen Geheimdienst tätig und hat eine künstliche Superintelligenz erschaffen - Confidence. Noch immer will Tobias Rache und ist beherrscht von Wut und Hass, der aus den Ereignissen des ersten Teils her rührt.

Der dritte Teil spielt im Jahre 2044, Tobias Feist und Derugo Feng sind tot, leben jedoch in ihren Erben, den Homo Ambrosius bzw. Confidence weiter. Die politische Lage auf der Welt ist alles andere als stabil. Und nach wie vor versucht Confidence, die Homo Ambrosius zu vernichten.

Der Autor hat einen tollen Schreibstil, leichte Kost wirft er mit seinen Büchern jedoch keine vor. Die Bücher regen sehr viel zum Nachdenken an, denn sie sind nicht fernab vom Weltgeschehen und verlieren ihren Bezug zur Realität nie.

Band 2 beschreibt zum Beispiel die totale Abhängigkeit von Computern. Unsere Welt ist doch aktuell auf dem besten Weg dorthin. Es wird aufgezeigt, wie hilflos die Menschheit ohne all ihre Computer oder computergestützten Systeme ist.

Mir ist es so ergangen, dass ich sowohl mit Tobias Feist als auch den Homo Ambrosius im dritten Teil sympathisiert habe. Denn beide Standpunkte konnte ich sehr gut verstehen und nachvollziehen.

Albert Karer versteht sich sehr gut darin, viele verschiedene Geschichten und Handlungsstränge zu erzählen und dann doch zusammen laufen zu lassen. Damit bleibt die Spannung aufrecht erhalten.

Ich kann diese Bücher jedem nur empfehlen, der sich Gedanken drüber macht, wie es mit der Welt weitergehen könnte. Wohin unser Fortschritt uns bringt - vollkommen egal, ob auf technischer oder medizinischer Ebene...