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Veröffentlicht am 22.12.2017

Ravensburg zur Zeit der Inquisition

Feuerrot
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Im Buch „Feuerrot“ geht es um Magdalene, genannt Madda, die als Magd bei der reichsten Kaufmannsfamilie Ravensburgs, der Familie Humpis arbeitet. Dort erscheint der geheimnisvolle Lucio, der Madda nicht ...

Im Buch „Feuerrot“ geht es um Magdalene, genannt Madda, die als Magd bei der reichsten Kaufmannsfamilie Ravensburgs, der Familie Humpis arbeitet. Dort erscheint der geheimnisvolle Lucio, der Madda nicht geheuer ist und der anfängt sie, aber auch andere zu umgarnen und der noch dazu als Sohn eines Geschäftspartners von Onofrius Humpis tiefen Einblick in dessen Geschäfte erhält.

Ravensburg wird zu dieser Zeit von Hagelstürmen, Dauerregen und Gewittern heimgesucht. Die Ernten verderben, das Essen für die ärmeren Familien wird knapp. Und hier tritt Heinrich Kramer, der Inquisitor, auf den Plan. Es beginnen die Vorwürfe der Hexerei, die Verhöre... Dies war die Zeit, in der noch an die Kraft von Kräutern und Steinen geglaubt wurde. In der der Grat zwischen weißer Magie und dem Vorwurf der Hexerei allerdings auch sehr schmal war.

Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Sie konnte mich mit ihrem Schreibstil absolut überzeugen. Die Geschichte war spannend und die Charaktere mit so viel Leben gefüllt.

Weiterhin hat mir sehr gut gefallen, wie gut die Autorin recherchiert haben muss. Denn ich selbst bin im Landkreis Ravensburg aufgewachsen und war oft in Ravensburg. Deshalb fällt es mir natürlich auch leicht, nachzuvollziehen, wo sich die entsprechenden Protagonisten gerade befinden.

Und genau das hat mich an dem Buch so absolut gereizt, natürlich neben der Tatsache, dass die Zeit der Inquisition, der Hexenprozesse, der Hexenverurteilungen, der Verbrennungen, wahnsinnig interessant ist und viel Stoff hergibt. Ich konnte mir Ravensburg nicht nur ausmalen, sondern ich kenne Ravensburg. Kenne das Frauentor, die Liebfrauenkirche, die Oberstadt, die Unterstadt. Und ich war auf der Humpisschule in der Berufsschule.

Ebenfalls sehr gut dargestellt finde ich den großen Unterschied zwischen arm und reich. Der große Prunk bei der Familie Humpis und die so gegensätzlichen Verhältnisse der Familie von Madda. Absolut erschreckend ist es, was für an den Haaren herbeigezogene Aussagen bezüglich der Hexen getroffen wurden. Und mit welchen Mitteln alles dafür getan wurde, ein entsprechendes Urteil herbei zu führen.

Mich hat das Buch absolut begeistert. Tolle Geschichte, tolle Protagonisten, toll recherchiert. Für mich war es natürlich durch meinen Bezug zu der Stadt doppelt so interessant.

Definitiv eine Empfehlung für jeden, der gerne Jugendbücher liest.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Reise ins Ungewisse

Der Weltenwandler
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Es sind mehr als 8 Jahre vergangen seit dem Fall der Dunklen Feste und damit auch seit dem Verschwinden Shawns, des Königs von Tybay. An seine Stelle getreten ist Grace, die nun über das Land herrscht ...

Es sind mehr als 8 Jahre vergangen seit dem Fall der Dunklen Feste und damit auch seit dem Verschwinden Shawns, des Königs von Tybay. An seine Stelle getreten ist Grace, die nun über das Land herrscht und der es gelungen ist, es zu einen.

Kein Lebenszeichen gab es seither, dann taucht plötzlich Faija auf, der mit dem König damals verschwunden ist. Was hat es damit auf sich? Wohin bringt er Grace und gelingt es ihr, Shawn wirklich vor dem Etwas, dem Bösen zu retten?

Und was geschieht während ihrer Abwesenheit? Wie schlägt sich der gemeinsame, inzwischen 16-jährige Sohn Necom? Gelingt es ihm, ein Regent für das Land zu sein oder scheitert er an der Last, die ihm auferlegt wird?

Bei „Der Weltenwandler“ handelt es sich um den dritten Teil der Geschichte, die ins Königreich Tybay führt. Ich durfte bereits die ersten beiden Teile lesen. Und soweit mir bekannt, sollen noch weitere drei Teile folgen.

Auch in diesem Teil entführt uns die Autorin wieder in die fremde Welt, die schon so bekannt scheint, doch auch neue Welten und Völker lernen wir kennen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Schreibweise ist sehr bildlich, was ich bei einem Fantasybuch enorm wichtig finde. Dies gelingt sehr gut und ich kann mir die Wesen, auf die man immer wieder stößt, sehr gut vorstellen und auch die Welten an sich erblühen vor meinem inneren Auge.

Die Hauptprotagonisten sind sehr gut ausgearbeitet, doch nicht nur diese, sondern auch alle anderen, die für die Geschichte eine Rolle spielen, bleiben nicht nur oberflächlich beleuchtet, was es möglich macht, auch mit ihnen mitzufühlen und Verständnis für ihre Verhaltens- oder Handlungsweise aufzubringen.

Wenn man wie ich auch die Vorgängerbände gelesen hat, kann man eindeutig erkennen, wie sich die Autorin weiter entwickelt hat. Auch wenn mir schon der erste Band gefallen hat, sind die Schwächen, die dieser aufwies, schon im zweiten Band kaum noch merklich gewesen und im dritten Band sind sie komplett verschwunden. Die Entwicklung gefällt mir sehr, sehr gut.

Von mir gibt es an dieser Stelle eine ganz klare Leseempfehlung für alle Fans von Fantasy, die sich gerne in fremde Welten entführen lassen und die mit den Protagonisten mitleben, mitfühlen, mittrauern möchten. Denn dies ist ein Buch, das auch berührt – mich zumindest.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Im Land der Feen

Sternendiamant
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Der dritte Teil von Sternendiamant knüpft nahtlos an den zweiten Teil an. Es ist zwingend notwendig, die ersten beiden Teile gelesen zu haben, um der Geschichte folgen zu können.

Zunächst geht die Geschichte ...

Der dritte Teil von Sternendiamant knüpft nahtlos an den zweiten Teil an. Es ist zwingend notwendig, die ersten beiden Teile gelesen zu haben, um der Geschichte folgen zu können.

Zunächst geht die Geschichte weiter beim König der Meermenschen, dort wo das vorige Buch zuende ging.

Danach führt uns dieser Teil in das Land der Feen, die nicht in Städten leben, wie man sie kennt, sondern in einem Wald, in Baumhäusern. Die Unterricht haben im Fliegen und die den Schülern sehr aufgeschlossen gegenüber stehen.

Wir lernen das Volk der Feen kennen, was sie ausmacht, wie sie leben und erfahren so auch mehr über die Geschichte von Hala.

Ebenfalls führt das Buch uns in die Heimat von Kian und Avena. Sehr interessant, wie die Menschen dort sind. Und plötzlich scheint da auch eine Wandlung statt zu finden. Doch kann man der wirklich trauen?

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt echt super. Ich bin nur so durch das Buch geflogen und die Geschichte ist ein gutes Stück weiter voran geschritten. Wieder konnte ich mir die beschriebenen Orte und auch die Wesen bildlich vorstellen, was mir natürlich sehr gut gefallen hat.

Auch dieser Teil endet wieder mit einem echt fiesen Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten, endlich zu wissen, wie die Geschichte weiter geht.

Empfehlen kann ich dieses Buch, so wie natürlich die beiden Teile vorher, jedem, der gerne Fantasy liest und in magische Welten mit magischen Wesen eintaucht.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Was ist passiert im vergangenen Jahr?

Das Messias-Projekt
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Craig, 40 Jahre alt, Vorstandsvorsitzender und sehr erfolgreich in seinem Job erwacht in einem Hotelzimmer in Zürich mit einem schrecklichen Kater. Voller Panik stellt er fest, dass er einen Termin hat, ...

Craig, 40 Jahre alt, Vorstandsvorsitzender und sehr erfolgreich in seinem Job erwacht in einem Hotelzimmer in Zürich mit einem schrecklichen Kater. Voller Panik stellt er fest, dass er einen Termin hat, um eine wichtige Rede zu halten. Er kommt dort an und erfährt – er kommt fast genau ein Jahr zu spät. Was ist passiert? Warum kann Craig sich an nichts erinnern?

Zurück in München fängt er an, zu recherchieren, versucht herauszufinden, was im letzten Jahr geschehen ist und gleichzeitig versucht er, wieder in seinen Job zurück zu finden.

Nach und nach setzt sich die Geschichte zusammen. Gelingt es ihm, seine Erinnerung komplett zurück zu erhalten? Was findet er heraus? Wo hat er das vergangene Jahr verbracht?

Der Autor hat einen tollen Schreibstil, der es einfach macht, seine Geschichte zu lesen. Außerdem hat er es sehr gut raus, Spannung aufzubauen, die mich nur so hat durch das Buch fliegen lassen.

Alle Charaktere, die im Buch vorkommen sind gut beschrieben und so kann man sich gut in die Geschichte hinein versetzen, was ich immer sehr wichtig finde. Denn ich möchte dabei sein und nicht nur so am Rande stehen, wenn ich lese. Das gelingt dem Autoren hier sehr gut.

Auch wenn es Abschnitte gibt, in denen der Hauptprotagonist keine neuen Erkenntnisse gewinnt, bleibt das Buch trotzdem interessant und man kann es kaum aus der Hand legen.

Man selbst stellt so einige Vermutungen an, was geschehen sein könnte, verwirft diese wieder, stellt neue Theorien auf.

Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne Spannung mag und der selbst gerne miträtselt, was passiert sein könnte. Vorweg sei gesagt, dass das Buch jedoch ohne blutige oder grausame Szenen auskommt, was mich aber überhaupt nicht gestört hat.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Die Fettlöserin

Die Fettlöserin
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Im Buch „Die Fettlöserin – Eine Anatomie des Abnehmens“ erzählt Nicole Jäger von sich, wie sie sich halbiert hat, von 340 Kilo auf inzwischen 170 Kilo. Und sie erzählt darüber, wie es überhaupt so weit ...

Im Buch „Die Fettlöserin – Eine Anatomie des Abnehmens“ erzählt Nicole Jäger von sich, wie sie sich halbiert hat, von 340 Kilo auf inzwischen 170 Kilo. Und sie erzählt darüber, wie es überhaupt so weit kommen konnte.

Aufmerksam geworden auf dieses Buch bin ich durch den Trailer dazu. Ich musste wirklich schmunzeln und die Autorin kommt mit ihrer lockeren Art mit dem Thema umzugehen einfach gut rüber bei mir.

Nun habe ich das Buch gelesen und bin ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht. Nein, nicht weil ich keinen Fahrplan darin gefunden habe, wie man abnimmt. Den habe ich überhaupt nicht erwartet.

Aber was ich erwartet habe, war: Viel mehr darüber zu lesen, wie die Autorin es wirklich geschafft hat, so kontinuierlich abzunehmen. Wie war ihr Weg? Was hat sie an ihrer Ernährung umgestellt? Wie ernährt sie sich? Wie oft ist sie zum Sport gegangen/geht sie zum Sport? Welchen Sport macht sie konkret außer Schwimmen und das erwähnte Fitnessstudio (in dem es unendlich viele Möglichkeiten gibt)?

Also alles in allem gesagt, ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht. Und mehr Einblick in ihr Leben. Wie hat sie es geschafft, mit 340 Kilo zu „überleben“? An arbeiten ist mit so einem Gewicht ja nicht mehr zu denken, vermute ich. Also woher kam das Geld für die Wohnung, das Essen? Wer hat ihr geholfen, denn auch ein Haushalt muss ja gemacht werden und wenn man nicht mehr wirklich gehen und stehen kann, wird das ja schwierig. Genauso wenig, wie man sich mit so einem Gewicht noch selbst duschen kann, sofern man nicht gerade eine barrierefreie Dusche und darin einen Stuhl hat.

Ich hätte mir also gewünscht, wirklich ihre Geschichte zu lesen. Davon war mir in dem Buch leider zu wenig.

Für mich war es nette Lektüre für zwischendurch und nach wie vor finde ich es erstaunlich, was die Autorin geschafft hat und sympathisch ist sie mir so oder so geblieben. Auf einen Kaffee würde ich mich gerne mal mit ihr treffen, allein weil ich denke, dass wir denselben Humor haben.