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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2017

Da wäre bedeutend mehr drin gewesen

YOU - Du wirst mich lieben
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In dem Buch "You - Du wirst mich lieben" wird die Geschichte von Joe erzählt, der von Guinevere, genannt Beck, die in der Buchhandlung einkauft, in der er arbeitet, absolut besessen ist.

Er beginnt, ihre ...

In dem Buch "You - Du wirst mich lieben" wird die Geschichte von Joe erzählt, der von Guinevere, genannt Beck, die in der Buchhandlung einkauft, in der er arbeitet, absolut besessen ist.

Er beginnt, ihre E-Mails zu lesen, ihr Twitter-Profil, ihre Facebook-Seite und er beobachtet sie. Findet heraus, wo sie hin geht, taucht dort auf, hält sich jedoch im Verborgenen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, das komplette Buch wird aus der Sicht von Joe erzählt. Doch bin ich der Ansicht, dass eine zweite Sichtweise, die von Beck zum Beispiel, dem Buch gut getan hätte.

Eigentlich denkt man, dass es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt, doch weit gefehlt. Es kommt keine Spannung auf. Die Geschichte dümpelt mehr so vor sich hin. Sie ist oft oberflächlich und besticht mit unsympathischen Protagonisten. Außerdem wird vieles beschrieben, was absolut unlogisch ist. So hat Joe zum Beispiel einen Unfall und wird im Krankenhaus behandelt, ohne dass jemand seine Personalien kennt. Dabei ist Joe bei vollem Bewusstsein und die Geschichte spielt in den USA. Dass soetwas dort nicht möglich ist, ist glaube ich so gut wie jedem bekannt.

Nach der Leseprobe hatte ich mir sehr viel mehr erwartet. Mehr Spannung und vorallem auch einen richtigen Stalker, einen kranken Psychopathen. Doch keine meiner Erwartungen wurde erfüllt.

Meiner Meinung nach hat sich die Autorin ein wirklich gutes Thema geschnappt, vorallem auch in Zeiten des immer mehr wachsenden Social Media, doch sie hat einfach nichts daraus gemacht.

Abgesehen davon fand ich es nervig, dass es ständig um Sex geht. Sex mit sich selbst, mit Männern, mit Frauen, mit dem Kissen... Das war für die Geschichte alles andere als wichtig in meinen Augen.

Normalerweise würde ich an dieser Stelle eine Leseempfehlung aussprechen, doch in diesem Fall kann ich das leider nicht.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Absolut lesenswert - aber keine leichte Kost

Homo ambrosius
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Dieses Buch umfasst alle drei Teile von "Homo Ambrosius". Der erste Teil beschreibt die Zeit, in der alles begann, mit illegalem Organhandel, dem Aufstieg Derugo Fengs, dem Schalten und Walten von Tobias ...

Dieses Buch umfasst alle drei Teile von "Homo Ambrosius". Der erste Teil beschreibt die Zeit, in der alles begann, mit illegalem Organhandel, dem Aufstieg Derugo Fengs, dem Schalten und Walten von Tobias Feist. Man findet in ihm viele Parallelen zur heutigen Zeit, auch was den Organhandel in den ärmeren Ländern wie zum Beispiel Indien angeht. Denn das ist ja sozusagen ein offenes Geheimnis.

Der zweite Teil spielt 25 Jahre später. Derugo Feng ist mittlerweile ein führender chinesischer Politiker. Er hat Wissenschaftler beauftragt, eine neue Menschenart zu erschaffen - was diesen auch gelungen ist. Tobias Feist ist mittlerweile für den britischen Geheimdienst tätig und hat eine künstliche Superintelligenz erschaffen - Confidence. Noch immer will Tobias Rache und ist beherrscht von Wut und Hass, der aus den Ereignissen des ersten Teils her rührt.

Der dritte Teil spielt im Jahre 2044, Tobias Feist und Derugo Feng sind tot, leben jedoch in ihren Erben, den Homo Ambrosius bzw. Confidence weiter. Die politische Lage auf der Welt ist alles andere als stabil. Und nach wie vor versucht Confidence, die Homo Ambrosius zu vernichten.

Der Autor hat einen tollen Schreibstil, leichte Kost wirft er mit seinen Büchern jedoch keine vor. Die Bücher regen sehr viel zum Nachdenken an, denn sie sind nicht fernab vom Weltgeschehen und verlieren ihren Bezug zur Realität nie.

Band 2 beschreibt zum Beispiel die totale Abhängigkeit von Computern. Unsere Welt ist doch aktuell auf dem besten Weg dorthin. Es wird aufgezeigt, wie hilflos die Menschheit ohne all ihre Computer oder computergestützten Systeme ist.

Mir ist es so ergangen, dass ich sowohl mit Tobias Feist als auch den Homo Ambrosius im dritten Teil sympathisiert habe. Denn beide Standpunkte konnte ich sehr gut verstehen und nachvollziehen.

Albert Karer versteht sich sehr gut darin, viele verschiedene Geschichten und Handlungsstränge zu erzählen und dann doch zusammen laufen zu lassen. Damit bleibt die Spannung aufrecht erhalten.

Ich kann diese Bücher jedem nur empfehlen, der sich Gedanken drüber macht, wie es mit der Welt weitergehen könnte. Wohin unser Fortschritt uns bringt - vollkommen egal, ob auf technischer oder medizinischer Ebene...

Veröffentlicht am 22.12.2017

Nicht was ich erwartet habe - trotzdem gut

Meine inoffizielle Selbsthilfegruppe
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Das Buch "Meine inoffizielle Selbsthilfegruppe" handelt von Mathilda, die unter dem Deckmantel eines Gourmetzirkels eine Selbsthilfegruppe gründet, ohne dass jemand außer ihr selbst etwas davon weiss.

Der ...

Das Buch "Meine inoffizielle Selbsthilfegruppe" handelt von Mathilda, die unter dem Deckmantel eines Gourmetzirkels eine Selbsthilfegruppe gründet, ohne dass jemand außer ihr selbst etwas davon weiss.

Der Klappentext lässt definitiv anderes erwarten, als man bekommt. Nach Rücksprache mit der Autorin wird an diesem jedoch nochmal getüftelt.

Das Buch hat Humor, jedoch einen, den wohl auch nicht jeder versteht. Es behandelt Dinge, mit denen sich jeder von uns früher oder später einmal auseinander setzen muss, wenn er älter wird und ein Leben gelebt hat.

Mathilda war mir zunächst nicht sehr sympathisch, was sich jedoch im Laufe des Buches gedreht hat. Auch am Ende des Buches war sie mir nicht zu 100% sympathisch, jedoch hat sie sich verändert, das merkt man, wenn man richtig gelesen hat. Sie hat wohl noch ein Stückchen Weg vor sich, jedoch ist sie auf einem guten Weg - hauptsächlich wohl aufgrund ihrer "Selbsthilfegruppe".

Mir hat das Buch gefallen, die einzelnen Protagonisten waren gut beschrieben, so dass ich mir diese ebenso wie das Haus von Mathilda, gut vorstellen konnte.

Wenn ihr gerne ein Buch lesen möchtet, das euch zum schmunzeln, aber viel mehr zum nachdenken bringt, dann seid ihr hier richtig.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Gelungener Auftakt

Horizon
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In "Horizon: Aufbruch ins Ungewisse" wird die Geschichte von Corin erzählt, unehelicher Sohn des Königs von Carbonn.

Corin muss sich einfinden in die Geschichte seines Volkes, seiner Vorfahren, wird aus ...

In "Horizon: Aufbruch ins Ungewisse" wird die Geschichte von Corin erzählt, unehelicher Sohn des Königs von Carbonn.

Corin muss sich einfinden in die Geschichte seines Volkes, seiner Vorfahren, wird aus seiner bisherigen Familie herausgerissen, muss sich dem Willen seines Vaters beugen, gegen seinen Halbbruder bestehen und bei alle dem noch zu sich selbst finden.

Das Buch erzählt vom Leben als Königssohn, von Sitten und Gebräuchen, in früher gebräuchlicher Sprache. Es erzählt, wie Corin herausfindet, wer er ist und was er möchte, wie er ein fremdes Volk kennen lernt und versucht, gegen seinen Vater zu bestehen.

Die Autorin hat einen wundervollen Erzählstil, hat mich mitgenommen in das Land in dem Corin aufgewachsen ist, ebenfalls in das Land, in dem er fortan leben muss und am meisten in das Land der Lindoraner. Es war wundervoll beschrieben und hat mich total gefangen genommen.

Doch hier möchte ich nicht zu viel verraten.

Ich freue mich sehr, wenn der nächste Band erscheint und ich Corin weiter beistehen kann, mit ihm seine Abenteuer erleben und ich hoffe, im nächsten Band noch mehr über die Adler zu erfahren.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Unbedingte Leseempfehlung für alle Thriller-Fans

Abgewiesen (Psychothriller)
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In "Abgewiesen" geht es um Katinka und Ole, die in Dänemark Urlaub machen - die letzte Chance für ihre Beziehung sozusagen. Es geht um Vergangenheit und Zukunft, eine geplante Familienzusammenführung, ...

In "Abgewiesen" geht es um Katinka und Ole, die in Dänemark Urlaub machen - die letzte Chance für ihre Beziehung sozusagen. Es geht um Vergangenheit und Zukunft, eine geplante Familienzusammenführung, um Misshandlungen grausamster Art, die verletzen, nicht nur außen, sondern auch die Seele.

Die Protagonisten sind von der Autorin sehr gut beschrieben und man kann sich deren Charakter, deren Art sehr gut vorstellen. Das Buch springt in den Jahren immer wieder vor und zurück, erzählt Rückblenden, Handlungsstränge mit unterschiedlichen Protagonisten und doch kann man problemlos der Geschichte folgen.

Immer wieder habe ich gerätselt, wer und was wohl dahinter steckt. Habe überlegt, was wohl als nächstes passiert. Es war mir einfach nicht möglich, das Buch nicht in einem Tag zuende zu lesen.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ebenfalls sehr gut und das Buch hat mich echt gepackt und auch sehr berührt. Sie hat von Anfang an eine Spannung aufgebaut und mit jedem Abschnitt, egal in welchem Jahr dieser gerade spielte, hat sie es geschafft, dass ich unbedingt wissen wollte, was als nächstes passiert. Das Ende war einfach der Hammer und ich war auch überrascht.

"Abgewiesen" ist mein erstes Buch von Melisa Schwermer - und mit Sicherheit nicht das letzte.
Es handelt sich um einen Thriller ganz nach meinem Geschmack. Ich würde sagen - geiler, kranker Scheiss!