Jahreshighlight
All Saints High - Die PrinzessinNachdem ich die „Sinners of Saint“ – Reihe der Autorin L. J. Shen gelesen habe, stand fest, dass ich unbedingt auch die „All Saints High“ – Reihe lesen möchte. Ich konnte es kaum erwarten nach Todos Santos ...
Nachdem ich die „Sinners of Saint“ – Reihe der Autorin L. J. Shen gelesen habe, stand fest, dass ich unbedingt auch die „All Saints High“ – Reihe lesen möchte. Ich konnte es kaum erwarten nach Todos Santos zurückzukehren und wieder in die Welt einzutauchen.
In „All Saints High“ geht es um die Kinder der Protagonisten aus der „Sinner of Saints“ – Reihe. Man kann die Reihen auch unabhängig voneinander lesen aber für ein schöneres Leseerlebnis würde ich dennoch empfehlen erst die „Sinners of Saint“ Reihe zu lesen. Man entwickelt einfach eine ganz andere Bindung zu den Charakteren.
Das Cover von „All Saints High – Die Prinzessin“ finde ich wirklich wunderschön. Ich liebe aber auch generell die Farbe Rosa. Aber mal ganz davon abgesehen, ist es einfach schlicht und dennoch irgendwie etwas Besonderes. Es war einfach Liebe auf den ersten Blick.
Daria und Penn sind zwei unglaublich einzigartige und facettenreiche Charaktere. Dieses Buch hat mir den Atem geraubt, mein Herz zersplittert, mich dann in dem Scherbenhaufen zurückgelassen und es irgendwie geschafft diese Splitter wieder zusammenzusetzen. Ich habe immer noch Gänsehaut, allein beim Gedanken an den Roman. Nie im Leben wäre ich davon ausgegangen, dass „All Saints High“ sich zu einem solchen Jahreshighlight entwickelt – Doch genau das hat es.
Während andere Autoren eine Welt erschaffen in der es entweder nichts Böses gibt oder eben das Gute immer siegt, öffnet L. J. Shen einem die Augen. Noch mehr, sie reißt sie gewaltsam auf und zwingt einen nicht wegzuschauen. Im Gegensatz zu anderen Autoren und Autorinnen lässt sie die Hauptcharaktere und eigentlich auch die Nebencharaktere nicht nur Gut und Lieb sein. Es ist schon fast erschreckend, wie authentisch und lebensecht die Charaktere geschaffen sind.
Ich habe bevor ich den Roman gelesen habe, zwangsläufig einige Meinungen mitgebekommen und viele haben bemängelt, wie unnahbar und arrogant Daria doch wäre. Tatsächlich scheint sie das auf den ersten Blick zu sein, allerdings ist nun mal nicht immer alles wie es scheint. Daria Followhill ist ein gebrochener Charakter. Sie ist innerlich so zersplittert, das sie um zu überleben gar keine andere Wahl hat als Äußerlich die Fassung zu wahren. Um nicht noch mehr verletzt zu werden, hat sie sich eine harte Schale zugelegt. Natürlich sind dadurch nicht automatisch alle Handlungen und Aktionen gerechtfertigt, allerdings durchaus verständlicher. Daria ist und war nie ein schlimmer Mensch, sie hat einige verwerfliche Dinge gemacht, doch letztendlich ist sie einfach nur ein Mädchen welches so verzweifelt Liebe und Zuneigung benötigt. Ich konnte ihren Schmerz, Enttäuschung und Verzweiflung beinahe zum Greifen nah spüren.
Es hat einfach rundherum alles gepasst, Darias Familie, Penn und seine Zwillingsschwester Silvia. Allerdings finde ich den Klappentext etwas unpassend gewählt, da es irgendwie einen falschen Eindruck der Handlung erweckt. Es ging um zu viel mehr als nur Penn, der bei Daria einzieht und den „großen Fehler“.
Ich bin absolut fasziniert von der Charakterbildung in dem Buch. Die Handlungen generell haben mich sehr überrascht und waren nicht vorhersehbar. Für mich persönlich ist „All Saints High – Die Prinzessin“ das stärkste Buch von der Autorin und ich habe es wirklich innerhalb weniger Stunden verschlungen, da ich es nicht aus der Hand legen konnte und wollte. Ein einziges Jahrehighlight!