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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2019

Bonner Regierungsnähe

Rheinblick
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Von Brigitte Glaser habe ich schon Bühlerhöhe gerne gelesen. Da musste ich den neuen Roman „Rheinblick“ unbedingt lesen. Der Stil ist wieder realistisch und fesselnd.

In diesem Roman geht es um ein paar ...

Von Brigitte Glaser habe ich schon Bühlerhöhe gerne gelesen. Da musste ich den neuen Roman „Rheinblick“ unbedingt lesen. Der Stil ist wieder realistisch und fesselnd.

In diesem Roman geht es um ein paar Tage ab 18. November 1972 in Bonn. Der Rheinblick ist ein Lokal im Regierungsviertel. Die Wirtin ist Hilde Kessel, sie wird von einem dubiosen Regierungsangestellten ausgefragt, da sie Schulden hat, ist sie ein leichtes Opfer.

Dann ist da die Logopädin Sonja Engel, deren Patient Willy Brand ist. Der hat nach der Wahl seine Stimme verloren, der Krankenhausaufenthalt, von ihm ist belegt.

Beide Protagonisten sind sympathisch

Brigitte versteht es perfekt, bekannte Persönlichkeiten und erdachte Personen miteinander zu verknüpfen. Die politische Atmosphäre und die Intrigen sind gut mit zu erleben.
Rheinblick ist ein interessanter Roman.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Guter Krimi

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
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Von Jonas Moström gibt es schon Romane mit der Protagonistin der Psychiaterin Natalie Svensson. Für mich war der Krimi „Mitternachtsmädchen“ das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe. Es wurde ...

Von Jonas Moström gibt es schon Romane mit der Protagonistin der Psychiaterin Natalie Svensson. Für mich war der Krimi „Mitternachtsmädchen“ das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe. Es wurde von Dagmar Mißfeld ins Deutsche Übersetzt.

Der Schauplatz ist Uppsala. Blonde Studentinnen sind in Gefahr. Ein junger Mann würgt sie und nimmt dann den linken Schuh mit. Jetzt ist die erste Frau erwürgt worden, das Opfer ist die Tochter einer guten Freundin Natalies. Die Polizei hat 3 Männer in Verdacht. Natalie kennt 2 von ihnen, sie waren schon mal bei ihrin Behandlung. Alle sind total engagiert.
Nebenbei gibt es bei den Ermittlern noch private Probleme. Natalie kämpft um das Sorgerecht ihrer Kinder.

Der Autor lässt uns an der Ermittlung teilnehmen, das ist äußerst spannend. Sein Schreibstil ist beeindruckend, gleichmäßig fesselnd bis ans Ende.
Das ist ein Krimi der mir total gefallen hat und ich kann ihn empfehlen.



Veröffentlicht am 14.02.2019

Überlebt

Wo wir zu Hause sind
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Maxim Leos Roman „Wo wir zu Hause sind“ist spannend zu lesen. Es ist eine wahre Geschichte seiner jüdischen Familie, die durch die Nazis in alle Welt flüchten. Die meisten von ihnen zieht es wieder in ...

Maxim Leos Roman „Wo wir zu Hause sind“ist spannend zu lesen. Es ist eine wahre Geschichte seiner jüdischen Familie, die durch die Nazis in alle Welt flüchten. Die meisten von ihnen zieht es wieder in die Heimat Berlin.

Am Anfang gibt es eine Karte mit der Verzweigung, in vier Städte Berlin, Wien, London und Haifa.
Irmgard und Hans gehen 1934 nach Israel. Sie arbeiten in einem Kibbuz in der Nähe der Golan Höhen. Es ist schön erzählt, wie das Leben da ist.

Hildegard und ihre Familie ging nach Frankreich und von da floh sie nach London.

Ilse lebte in Frankreich im Untergrund. Ein spannendes gefährliches Leben.

Maxim Leo ist in Ostberlin aufgewachsen. Er findet Nachkommen der Familie, mit denen er viel über deren Leben erfuhr. Dadurch entsteht eine spannende interessante und gut dargestellte Familiengeschichte.
Mich hat sie gefesselt.





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Veröffentlicht am 08.02.2019

Gute Unterhaltung

Auf dem Wasser treiben
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Die Autorin Theresa Prammer hat für ihre Romane Wien als Schauplatz gewählt. Ihre Kriminaltrilogie um Carlotta Fiore habe ich schon gerne gelesen.

Der Roman „Auf dem Wasser treiben“ ist ihr wieder gut ...

Die Autorin Theresa Prammer hat für ihre Romane Wien als Schauplatz gewählt. Ihre Kriminaltrilogie um Carlotta Fiore habe ich schon gerne gelesen.

Der Roman „Auf dem Wasser treiben“ ist ihr wieder gut gelungen.
Es gibt in ihm Notlügen, Unaufrichtigkeit, und Verschwiegenheit, alles ist gut gemeint, hinterlässt aber Spuren im Leben der drei Geschwister.
Als Stefan 8 Jahre alt ist, ertrinkt er fast, wird aber von seiner Mutter Hannah gerettet. Darauf verlässt der Vater die Familie.
Seime Schwester Emma, der Bruder Fred und er warten sehnsüchtig aus ihn, bis sie erfahren das er gestorben ist.
Als Erwachsene sprechen sie ihre Probleme nicht an.
Als Hannah 55 Jahre alt wird, plant ihr zweiter Mann eine Geburtstagsparty. Dabei kommen Erinnerungen hoch und sie will etwas bereinigen. Planlos verlässt sie die Party und bringt ihre Familie in Angst und Schrecken.
Bei der berührenden Suche nach Hannah erfahren wir Überraschungen.

Theresa Prammer lässt die Geschichte mit Ernst und Witz wachsen. Ich war von der Familie gefesselt. Die Autorin hat einen spritzigen Schreibstil, sie wirft Themen auf, die sie mit Empathie verarbeitet und löst.

Auf dem Wasser treiben hat mich sehr gut unterhalten und ich kann ihn weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Was kommt danach

Die Leben danach
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Thomas Pierces Roman „Die Leben danach“ wurde von Tino Hanekamp übersetzt.
Der Roman macht optisch schon viel her, das Cover istgut.
Der Schreibstil des Autors ist angenehm und berührend.

Der Protagonist ...

Thomas Pierces Roman „Die Leben danach“ wurde von Tino Hanekamp übersetzt.
Der Roman macht optisch schon viel her, das Cover istgut.
Der Schreibstil des Autors ist angenehm und berührend.

Der Protagonist Jim Bird arbeitet als Kreditberater. Er erleidet einen Herzstillstand und ist kurz tot. Ihn stört, das er keine Nahtoderfahrung erlebte, bei ihm gab es nur Dunkelheit. Zur Überwachung seines Herzems wird ihm ein Gerät implantiert.
Es ist verständlich, das jemand mit der Erfahrung mehr über das Danach nachdenkt.
Er heiratet Annie, die ihren ersten Mann durch einen Unfall verloren hatte. Sie und ihre Tochter Fisher bereichern sein Leben.

Der Roman behandelt viel den Tod, trotzdem beinhaltet er viel Wärme. Es geistert teilweise in ihm. Die Suche nach Kontaktmöglichkeiten zu den Toten wird versucht.
Es geht ziemlich philosophisch zu.
Der Autor berichtet das Ganze interessant und mit Gefühl.
Empfehlenswert.