Cover-Bild Auf dem Wasser treiben
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 08.02.2019
  • ISBN: 9783471351680
Theresa Prammer

Auf dem Wasser treiben

Roman

Jede von Stefans Beziehungen scheitert. Die Frauen verlassen ihn entnervt, weil er nie spricht. Schon gar nicht über die große Leere, die seit dem Weggang seines Vaters in ihm ist. Stefan war erst acht, als nach einem Tag an der Donau seine Familie auseinanderbrach. Jetzt weiß er nicht, wie er auf die Frau zugehen soll, die er bewundert. Als seine Mutter Hannah von ihrer Geburtstagsfeier wegläuft und unauffindbar bleibt, ist das für ihn der nächste Schlag. Gibt es für Beziehungen ein Geheimnis, das er nicht kennt? Stefan beginnt nach Hannah zu suchen, der Gedanke, noch jemanden zu verlieren, ist für ihn unerträglich. Es ist auch eine Suche danach, was Menschen verbindet und zusammenhält.

"Theresa Prammer kann’s! 'Auf dem Wasser treiben' ist spannend, berührend und steckt voller Überraschungen.” Andreas Izquierdo

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2019

ein gelungenes Psychogramm einer Familie

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Hannah Schneider entdeckt unter den Gästen ihrer Überraschungsparty zu ihrem 55. Geburtstag einen Mann, der ihrem vor Jahrzenten verschwunden Ehemann John verblüffend ähnlich sieht. Auch Hannahs Kinder, ...

Hannah Schneider entdeckt unter den Gästen ihrer Überraschungsparty zu ihrem 55. Geburtstag einen Mann, der ihrem vor Jahrzenten verschwunden Ehemann John verblüffend ähnlich sieht. Auch Hannahs Kinder, Fred, Emma und Stefan sind von der Erscheinung verwirrt, sind sie ja in dem Glauben, ihr Vater wäre längst verstorben, aufgewachsen. Wer ist der Fremde? Ein Doppelgänger? Ein Bruder des Vaters? Der Schreck, der Hannah in die Glieder fährt, lässt sie die Party und den aktuellen Ehemann fluchtartig verlassen und aus Wien verschwinden.

Die Geschwister machen sich gemeinsam mit dem Stiefvater auf die Suche nach der Mutter, denn noch so einen plötzlichen Verlust scheint keines der Kinder verkraften zu können. Bei dieser Suche kommen verarbeitet geglaubte Erinnerungen und Ängste wieder ans Tageslicht.

Werden sie Hannah unversehrt wiederfinden? Welches Geheimnis verbirgt sie?

Meine Meinung:

Theresa Prammer hat wieder einen fesselnden Roman geschrieben. Ihr Schreibstil ist packend, ohne reißerisch zu wirken. Sie schreibt anspruchsvolle Gegenwartsliteratur - nichts für zwischendurch. Die Autorin verlangt ihren Lesern einiges ab, da man sich in der einen oder anderen Situation durchaus selbst erkennen kann.

Alte, nur oberflächlich verheilte Wunden brechen auf. Endlich schaffen es die Personen miteinander zu reden. Besonders Stefan, ein Wissenschaftler an der Technischen Universität Wien, ist extrem sprachlos und flüchtet sich in seine Arbeit rund um den Wassermagnetismus. Er ist als Kind beinahe in der Donau ertrunken, weil sein Vater unaufmerksam war, dennoch übt Wasser eine Faszination auf ihn aus.

Die einzelnen Charaktere sind in die Rahmenhandlung perfekt eingebettet. Der Leser vermag das Buch kaum aus der Hand zu legen, denn die durchgängig hohe Spannung verleitet, stets weiterzulesen. Ich habe ja einen bösen Verdacht gehabt, der sich dann nicht erhärtet hat. Das überraschende Ende ist gut gelungen und nicht an den Haaren herbeigezogen.
Ein Buch, das Hoffnung macht und die Betroffenen sich ihrem aktuellen und zukünftigen Leben stellen lässt.

Fazit:

"Auf dem Wasser treiben" ist ein gelungenes Psychogramm einer vom Schicksal gebeutelten Familie, der ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung gebe.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Mitreißend und emotional

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"Auf dem Wasser treiben" von Theresa Prammer ist ein unglaublich fesselndes Werk über eine Familie, die sich im Lauf der Zeit immer weiter voneinander entfernt. Erst als ein, von der Mutter lange gehütetes ...

"Auf dem Wasser treiben" von Theresa Prammer ist ein unglaublich fesselndes Werk über eine Familie, die sich im Lauf der Zeit immer weiter voneinander entfernt. Erst als ein, von der Mutter lange gehütetes Geheimnis an die Oberfläche zu kommen scheint, da finden die Geschwister Stefan, Fred und Emma wieder zueinander.

Als sie Kinder waren, da hielten Stefan, Emma und Fred zusammen wie Pech und Schwefel. Doch dann verschwindet ihr Vater plötzlich spurlos und über Nacht, was zum Zusammenbruch der Mutter und später auch dazu führt, das die Geschwister sich komplett auseinander leben. Als Hannah, die Mutter, nun ihren Geburtstag feiert und plötzlich ein Fremder auftaucht, der unglaubliche Ähnlichkeit mit dem verschwundenen Vater hat, da löst das eine ganze Kette an Ereignissen aus und es scheint als würde sich alles wiederholen. Denn plötzlich verschwindet auch Hannah und während die Geschwister herauszufinden versuchen, wo ihre Mutter steckt und was eigentlich passiert ist, stoßen sie nicht nur auf lang gehütete Geheimnisse, sondern finden auch wieder zueinander und werden wieder Teil im Leben der anderen.

Das ist eine sehr vage und hölzerne Zusammenfassung und ich entschuldige mich schon einmal dafür, aber die Gedanken, Gefühle, Geheimnisse, die die drei Geschwister und auch Hannah mit sich herumtragen, sind unglaublich komplex und sind tatsächlich auch alle irgendwie miteinander verknüpft. Einst waren sie eine ganz normale Familie, doch das Verschwinden des Vaters löst etwas aus, das sich durch das komplette Leben aller zieht.

Man bekommt Einblick in das Leben der Geschwister, wobei der Älteste, Fred, immer ein wenig außen vor bleibt. Warum das so ist, erschließt sich dem Leser erst gegen Ende des Buches. Stefan lebt für seine Wissenschaft, er ist sonst ein sehr stiller, in sich gekehrter Mann, der nie über Gefühle spricht, weshalb auch all seine Beziehungen bisher gescheitert sind. Emma hat an ihrer gescheiterten Ehe und den Gründen, die zum Bruch geführt haben, zu knabbern. Und Hannah hat wohl das größte Geheimnis von allen. Sie leben ihre Leben und haben sich dabei völlig verloren und entfremdet.

Ich fand die Protagonisten und deren Entwicklungen absolut authentisch, habe mich im ein oder anderen Charakter auch ein bisschen wieder erkannt und konnte mir für mich persönlich sehr viel aus der Geschichte mitnehmen. Denn nicht immer sind die Dinge wie sie scheinen und manchmal ist es vielleicht besser, anders zu handeln als das Herz es möchte, um jene zu schützen die man liebt.

Theresa Prammer hat mich mit diesem Roman, unglaublich fesseln können. Sie erzählt aus vier unterschiedlichen Perspektiven und ich fand es spannend zu sehen, wie sich die Puzzleteile der verschiedenen Leben ineinander fügen und am Ende ein Gesamtbild ergeben.

Ihr Schreibstil ist leicht, aber auch so spannend, das man das Buch nicht zur Seite legen wollte.

Für mich war "Auf dem Wasser treiben" ein unglaubliches mitreißendes und emotionales Buch und ich würde mich sehr freuen, wenn ich es dem/der ein oder anderen von Euch mit dieser Rezension schmackhaft machen konnte.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Ach Stefan...

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Stefan ist einfach kein Beziehungsmensch. Das schlimmste ist, dass die Frauen ihn entnervt verlassen. Warum? Er schweigt. Es gibt da auch eine Grund warum das so ist: der Weggang des Vaters hat eine sehr ...

Stefan ist einfach kein Beziehungsmensch. Das schlimmste ist, dass die Frauen ihn entnervt verlassen. Warum? Er schweigt. Es gibt da auch eine Grund warum das so ist: der Weggang des Vaters hat eine sehr große Leere in sein Leben gebracht. Aus diesem Grund ist er mehr als verunsichert was Frauen betrifft. Und dann bricht auch noch seine Mutter aus ihrem Leben aus und nun scheint endgültig alles verloren. Er muss Hannah finden und macht sich auf die Suche nach ihr...

Theresa Prammer hat mit „Auf dem Wasser treiben“ einen unfassbar guten Roman geschrieben. Ihre Figuren, gerade Stefan, sind ihr mehr als gut gelungen. Nach den ersten Seiten hatte man das Gefühl man kennt ihn schon ewig. Ihr Schreibstil ist ausgesprochen flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin alle anderen Charaktere fügen sich sehr stimmig in die Geschichte ein. Prammer hat einen ganz besonderen Familienroman verfasst. Sie ist dabei emotional und herzergreifend, wirkt aber dabei keineswegs kitschig oder pathetisch. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise. Wir sehen stetig im Buch wie sich alles ändert und verändert. Egal ob Situationen oder auch Personen. Vieles ist nicht vorhersehbar und genau das hat für mich den Reiz ausgemacht. Es war fesselnd dieses Buch zu lesen. Man will unbedingt wissen wie es weiter geht, und wenn ein Autor so ein Feeling schafft, hat er wohl alles richtig gemacht.
Eine wunderschöne Geschichte! Deshalb erhält dieses Buch auch eine klare Leseempfehlung von mir!

Ich danke dem Verlag und NetGalley für das Leseexemplar!

Veröffentlicht am 22.03.2019

Ein fesselnder Familienroman

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Stefans Beziehungen scheitern alle, weil er einfach nicht über sich und seine Gefühle spricht. Insbesondere nicht über seine Vergangenheit und die große Leere, die er spürt, denn als er acht Jahre alt ...

Stefans Beziehungen scheitern alle, weil er einfach nicht über sich und seine Gefühle spricht. Insbesondere nicht über seine Vergangenheit und die große Leere, die er spürt, denn als er acht Jahre alt war, hat sein Vater die Familie verlassen. Als heute dann seine Mutter Hannah bei einer Geburtstagsfeier wegläuft, ist das ein weiterer Schlag für Stefan - und für die ganze Familie, die versammelt ist.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Das Cover und der Titel haben mich sehr neugierig gemacht. Und die Beschreibung klang sehr interessant, so dass ich wissen wollte, welche Geschichte sich zwischen diesen Buchdeckeln verbirgt. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn diese Familiengeschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt.
Der Schreibstil war flüssig zu lesen und erzeugte bei mir ein super Kopfkino. Ich fand die Beschreibungen detailliert und bildhaft und konnte wunderbar folgen.
Die Charaktere wurden sehr authentisch beschrieben. Man lernt sie nach und nach gut kennen und ich konnte mich in sie hineinfühlen und ihre Gedanken und Gefühle verstehen und nachvollziehen. Jeder von ihnen hatte seine Probleme, allerdings war keiner von ihnen in der Lage, darüber zu reden. In dieser Familie herrschte eine regelrechte Sprachlosigkeit. Das war absolut spannend und interessant zu lesen. Gleichzeitig habe ich gehofft, dass sie es schaffen werden, sich den anderen gegenüber zu öffnen.
Diese Familiengeschichte fand ich sehr spannend, berührend, tiefgreifend und authentisch und sie hat einen regelrechten Sog entwickelt, so dass ich das Buch nicht beiseite legen konnte. Ich fand die Entwicklung der Geschichte und der Familienmitglieder unvorhersehbar und war sehr gespannt, was mit ihnen geschieht und wie alles enden wird. Das Ende war in meinen Augen stimmig und passte sehr gut zu der Story.

Ein hervorragender Familienroman, der mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Was geschieht, wenn Liebe dazukommt?

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Rezension zu „Auf dem Wasser treiben“ von Theresa Prammer
„Auf dem Wasser treiben“ ist von Beginn an ein spannendes Buch. Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Geschichte wechselt ...

Rezension zu „Auf dem Wasser treiben“ von Theresa Prammer
„Auf dem Wasser treiben“ ist von Beginn an ein spannendes Buch. Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Geschichte wechselt zwischen verschiedenen Erzählperspektiven, die die Geschichte schön rund machen. Besonders schön erzählt sind die Gedanken Stefans (einer der drei Geschwister) zum Wasser. Er ist zwar Physiker, aber spricht keinesfalls hochkompliziert über dieses Thema, sondern gut verständlich und fast schon poetisch. Seine Faszination für dieses Element nimmt man ihm von Beginn an ab, obwohl er zu Beginn des Buches gar keinen guten Start hat. Insgesamt wird das Buch durch die drei, charakterlich doch sehr verschiedene, Geschwister bereichert. Stefan ist einer von ihnen. In sich zurückgezogen und schüchtern wünscht man sich von Beginn an, dass er aus sich herauskommt, ist er doch sympathisch und offensichtlich freundlich. Dann ist da Emma, die Schwester in dem Dreiergespann. Emma wirkt nicht nur unzufrieden, sondern richtig unglücklich. Für die Kinderbuchautorin in der Schaffenskrise hofft man, dass sie eben diese Krise überwindet, ebenso wie ihre gescheiterte Ehe. Zuletzt ist da noch Fred. Fred ist der Erfolgstyp, der sein Leben im Griff hat, aber gleichzeitig einen Kontrollzwang zu haben scheint. Außerdem wirkt er überheblich. Von den drei Geschwistern ist er der einzige, der unsympathisch erscheint. Näheres zu den Figuren lasse ich bewusst aus, um nichts vorwegzunehmen.
Im Zentrum der Handlung stehen jedoch nicht nur die Geschwister, sondern alles dreht sich um die Familie im gesamten. Der Vater ist früh abgehauen, als die Kinder noch klein waren. Nun ist ihre Mutter, mittlerweile glücklich neu verheiratet mit einem sehr netten und liebevollen Mann, verschwunden. Die Kinder machen sich auf die Suche und finden dabei nicht nur einiges über ihren Vater heraus, sondern vor allem lernen sie eine Menge über und für sich selbst.
Von Beginn an schafft es Theresa Prammer den Leser zu fesseln. Dies geschieht nicht nur durch die schöne Erzählweise, sondern vor allem durch einige kleine „Schreckmomente“, die die Geschichte lebendig machen.
Die Wassermetaphorik passt prima in die Geschichte. Sie wirkt nicht gekünstelt, sondern ist sowohl durch Anfang und Ende des Romans, als auch durch Stefans Affinität zum Wasser perfekt eingegliedert und sorgt für so einige schöne Zitate.
Fazit: „Auf dem Wasser treiben“ ist ein mitreißender Roman, der zeigt, wie Familien beeinflusst werden, wenn sich etwas Wesentliches verändert (in diesem Fall das Verschwinden des Vaters) und wie wichtig es ist, miteinander zu sprechen. Gerne mehr davon!