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Veröffentlicht am 08.11.2018

Verdingkinder

Die verlorene Schwester
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„Die verlorene Schwester“ ist ein berührender Roman von
Linda Winterberg. Der Schauplatz ist die Schweiz. Es ist erschreckend, wenn man liest, das es da 1968 noch Kinder gibt, die verdingt werden. ...


„Die verlorene Schwester“ ist ein berührender Roman von
Linda Winterberg. Der Schauplatz ist die Schweiz. Es ist erschreckend, wenn man liest, das es da 1968 noch Kinder gibt, die verdingt werden. Da denkt man ja eher ans 19. Jahrtausend. Sie werden zum Arbeiten, an Familien abgegeben und müssen schwer arbeiten und werden noch misshandelt. Ein hartes Schicksal, zu einer Zeit, in der ich schon lebte. Aber das gab es tatsächlich.

Ws fängt mit dem Prolog im Jahre 2008 mit Anna an. Was es mit ihr auf sich hat, erklärt sich erst später.
Dann geht es um Marie und Lena ab 1968 weiter. Der Vater ist gestorben und da die Mutter mit der Trauer nicht gut klarkommt und die Mädchen vernachlässigt, werden sie von der Fürsorge abgeholt. Die Schwestern werden getrennt. Das ist eine ergreifende Geschichte.

Die Autorin versteht es geschickt die verschiedenen Schicksale zu interpretieren. Sie nimmt den Leser gefangen.
Der Roman ist emotionell bewegend mit beeindruckender Sprache.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Schicksalsschläge

Vielleicht tanzen wir morgen
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Vielleicht tanzen wir morgen, ist der zweite Roman der englischen Schriftstellerin Ruth Hogan. Er wurde von Marion Balkenhol übersetzt. Ruth Hogan beschreibt extreme Themen, emotionell mit beeindruckendem ...


Vielleicht tanzen wir morgen, ist der zweite Roman der englischen Schriftstellerin Ruth Hogan. Er wurde von Marion Balkenhol übersetzt. Ruth Hogan beschreibt extreme Themen, emotionell mit beeindruckendem Schreibstil. Ihr erster Roman Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge hat mir gefallen und der zweite war noch besser.
Der Roman wird von zwei Protagonisten erzählt, wenn sich die Person ändert, steht der Name als Überschrift..
Mascha hat ihren kleinen Sohn vor 13 Jahren verloren, wahrscheinlich ist er ertrunken, es gibt aber keine Leiche. Sie betäubt ihre Trauer mit extremen Methoden. Sie schwimmt unter Wasser,bis zur Grenze. Dann geht sie immer wieder auf den Friedhof, da sucht sie sich ungeflegte Gräber, das ist jetzt ihre Ersatzfamilie. Dort trifft sie die obdachlose Sally, die verliert öfter ihre Gedanken, dann ist sie wieder klar. Sally füttert die Krähen mit Brotkrusten und dann singt sie. Mascha und Sally verstehen sich.

Dann gibt es Alice deren Schicksal berührt. Man braucht etwas, bis man versteht worum es hier geht.

Der Roman die Stimmung der Mutter, wie sie die Trauer überwindet und wieder das Leben lieben lernt.

Die Autorin ist Schicksalsschläge gewohnt und versteht es die Empfindungen an den Leser weiter zu geben.
Von mir gibt es ein klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Vorweihnachtszeit mit Nina

Schneeflockenherzen
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Elaine Winter entführt uns mit ihrem Roman „Schneeflockenherzen“ in eine weihnachtliche Winterlandschaft. Die Autorin schreibt schon über 20 Jahre, ich habe sie erst jetzt entdeckt. Ich war von dem Schreibstil ...


Elaine Winter entführt uns mit ihrem Roman „Schneeflockenherzen“ in eine weihnachtliche Winterlandschaft. Die Autorin schreibt schon über 20 Jahre, ich habe sie erst jetzt entdeckt. Ich war von dem Schreibstil sehr angetan. Der Roman bringt mich in richtige Weihnachtsstimmung.

Die Hauptpersonen sind Nina und Paul. Nina und ihre Familie besitzen ein Ferienhaus in einem kleinen Ort in den Alpen. Dieses Jahr will die quirlige Nina ein besonderes Weihnachtsfest vorbereiten. Sie will ihren Großeltern und der Schwester ihren Freund vorstellen. Da muss alles harmonieren.
In diesem Jahr wohnt in dem Nachbarhaus der Maler Paul, dem Weihnachten egal ist. Bis Nina in sein Leben springt.
Nina bricht sich den Arm und da zwingt sie Paul zur Hilfe.
Tolle Backgelage bringen mich dazu, wieder mal Kekse zu backen, wenn auch nicht so viele wie Nina.

Zwar Ahne ich schon schnell wie es weiter geht, aber das macht gar nichts. Der Roman ist einfach herzerwärmend.
Es war eine schöne witzige und romantische Unterhaltung.





Veröffentlicht am 30.10.2018

Spannend

Redemption Point
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Redemption Point ist der zweite Teil mit dem Ex Cop Ted Conkaffey von der australischen Autorin Candice Fox. Der erste Teil ist Crimson Lake, vielleicht sollte der Leser den erst lesen, denn da erfährt ...

Redemption Point ist der zweite Teil mit dem Ex Cop Ted Conkaffey von der australischen Autorin Candice Fox. Der erste Teil ist Crimson Lake, vielleicht sollte der Leser den erst lesen, denn da erfährt man, von dem Prozess Teds.
Ich bin mit dem zweiten Teil angefangen, konnte aber gut in die Geschichte kommen.

Gemeinsam mit seiner Partnerin Amanda Pharrell betreibt er eine Privatdetektei. Zwei junge Barkeeper wurden ermordet, von einem Vater werden sie engagiert.

Es gibt mehrere Erzählstränge, Da gibt es die Ermittlungen der exzentrischen Amanda. Dann Teds bemühen den Täter zu finden, wegen dessen Vergewaltigung er angeklagt gewesen war und seine Empfindungen.
Dann gibt es noch die Tagebücher, deren Inhalt sich nach und nach erklärt.
Stellenweise kommt es mir etwas langatmig vor, sonst ist es interessant. Dann wird es wieder spannend.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Der Sprecher Uwe Teschner gibt diesen Personen jeden eine besondere Stimme, so das sich die Geschichte zu einem netten Hörerlebnis entwickelte.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Kindheit im Forsthaus

Himmel, der nirgendwo endet
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Die österreichische Schriftstellerin Marlen Haushofer lebte von 1920 bis 1970. Ihr Roman „Himmel, der nirgendwo endet“ wurde jetzt vom Ullstein Verlag neu aufgelegt.
Es ist das erste Mal, das ich ein Werk ...

Die österreichische Schriftstellerin Marlen Haushofer lebte von 1920 bis 1970. Ihr Roman „Himmel, der nirgendwo endet“ wurde jetzt vom Ullstein Verlag neu aufgelegt.
Es ist das erste Mal, das ich ein Werk aus ihrer Feder gelesen habe.

Dieser Roman wird aus Sicht eines Kindes erzählt. Meta wächst in einem Forsthaus auf. Marlen Haushofers Vater war auch Förster. Man kann fast denken,es wäre ihre Kindheit. Metas Erzählung beginnt mit zweieinhalb Jahren, als sie in ein Fass gesteckt wurde, weil sie bei der Arbeit störte. Es ist rührend, wie sie die Welt und die Erwachsenen empfindet. Langsam wird sie älter, aber ihre Fantasie bleibt. Es macht Spaß ihre Emotionen mit zu erleben. Ihre Mutter liebt sie, hasst sie aber auch gelegentlich. Ihr Vater ist nachgiebiger. Metas Empfindungen über jede Person, die sie kennenlernt, ist beeindruckend.
Die Autorin hat einen guten intensiven Schreibstil. Ihre Literatur ist zeitlos.