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Veröffentlicht am 07.11.2018

Schicksalsschläge

Vielleicht tanzen wir morgen
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Vielleicht tanzen wir morgen, ist der zweite Roman der englischen Schriftstellerin Ruth Hogan. Er wurde von Marion Balkenhol übersetzt. Ruth Hogan beschreibt extreme Themen, emotionell mit beeindruckendem ...


Vielleicht tanzen wir morgen, ist der zweite Roman der englischen Schriftstellerin Ruth Hogan. Er wurde von Marion Balkenhol übersetzt. Ruth Hogan beschreibt extreme Themen, emotionell mit beeindruckendem Schreibstil. Ihr erster Roman Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge hat mir gefallen und der zweite war noch besser.
Der Roman wird von zwei Protagonisten erzählt, wenn sich die Person ändert, steht der Name als Überschrift..
Mascha hat ihren kleinen Sohn vor 13 Jahren verloren, wahrscheinlich ist er ertrunken, es gibt aber keine Leiche. Sie betäubt ihre Trauer mit extremen Methoden. Sie schwimmt unter Wasser,bis zur Grenze. Dann geht sie immer wieder auf den Friedhof, da sucht sie sich ungeflegte Gräber, das ist jetzt ihre Ersatzfamilie. Dort trifft sie die obdachlose Sally, die verliert öfter ihre Gedanken, dann ist sie wieder klar. Sally füttert die Krähen mit Brotkrusten und dann singt sie. Mascha und Sally verstehen sich.

Dann gibt es Alice deren Schicksal berührt. Man braucht etwas, bis man versteht worum es hier geht.

Der Roman die Stimmung der Mutter, wie sie die Trauer überwindet und wieder das Leben lieben lernt.

Die Autorin ist Schicksalsschläge gewohnt und versteht es die Empfindungen an den Leser weiter zu geben.
Von mir gibt es ein klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Vorweihnachtszeit mit Nina

Schneeflockenherzen
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Elaine Winter entführt uns mit ihrem Roman „Schneeflockenherzen“ in eine weihnachtliche Winterlandschaft. Die Autorin schreibt schon über 20 Jahre, ich habe sie erst jetzt entdeckt. Ich war von dem Schreibstil ...


Elaine Winter entführt uns mit ihrem Roman „Schneeflockenherzen“ in eine weihnachtliche Winterlandschaft. Die Autorin schreibt schon über 20 Jahre, ich habe sie erst jetzt entdeckt. Ich war von dem Schreibstil sehr angetan. Der Roman bringt mich in richtige Weihnachtsstimmung.

Die Hauptpersonen sind Nina und Paul. Nina und ihre Familie besitzen ein Ferienhaus in einem kleinen Ort in den Alpen. Dieses Jahr will die quirlige Nina ein besonderes Weihnachtsfest vorbereiten. Sie will ihren Großeltern und der Schwester ihren Freund vorstellen. Da muss alles harmonieren.
In diesem Jahr wohnt in dem Nachbarhaus der Maler Paul, dem Weihnachten egal ist. Bis Nina in sein Leben springt.
Nina bricht sich den Arm und da zwingt sie Paul zur Hilfe.
Tolle Backgelage bringen mich dazu, wieder mal Kekse zu backen, wenn auch nicht so viele wie Nina.

Zwar Ahne ich schon schnell wie es weiter geht, aber das macht gar nichts. Der Roman ist einfach herzerwärmend.
Es war eine schöne witzige und romantische Unterhaltung.





Veröffentlicht am 27.10.2018

Auf der Suche nach einem besseren Leben

Als das Leben unsere Träume fand
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„Als das Leben unsere Träume fand“ ist der 5. Roman, den ich von italienischen Autor Luca di Fulvio, gelesen habe. Ich warte immer schon auf das nächste Buch.

Dieser Roman spielt 1913, als junge Menschen ...

„Als das Leben unsere Träume fand“ ist der 5. Roman, den ich von italienischen Autor Luca di Fulvio, gelesen habe. Ich warte immer schon auf das nächste Buch.

Dieser Roman spielt 1913, als junge Menschen von einem besseren Leben in Bueno Aires träumen.
Die Protagonisten sind der Sizilianer Rocco, dessen Vater war ein Mafiaboss, er will frei sein und sein eigenes Leben, ohne Kampf und Mord, leben.
Rosetta kommt aus einem sizilanischem Dorf, ihr Vater hat sie grausam misshandelt und die Dorfbewohner beschimpfen sie als Hure.
Dann ist da noch die 13jährige Jüdin Rachel, deren Vater bei einem Progrom ermordet wird. Es werden junge Frauen gesucht, denen versprochen wird, das sie als Hausmädchen vermittelt werden. Aber als sie ankommen werden die junge Frauen gleich in die Prostitution übergeben.

Der Empfang in Buenos Aires ist ernüchternd. Auch Rocco erfährt, das es hier auch nicht viel anders ist als in Sizilien.

Luca di Fulvios Romane beschreiben immer den Kampf ums Überleben benachteiligter Kinder. Das ist nicht immer leicht zu lesen, teilweise ziemlich brutal, aber so war die Realität. Der Roman ist voller Emotionen. Ich war gefesselt von der Handlung und kann ihn weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 26.10.2018

Mythen im Endlang

Teufels Tag
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Von dem britischen Autor Andrew Michael Hurley habe ich schon den Roman Loney gelesen. Die besondere Atmosphäre hat mich gefangen genommen. Da musste ich den zweiten Roman des Autors „Teufels Tag“ unbedingt ...

Von dem britischen Autor Andrew Michael Hurley habe ich schon den Roman Loney gelesen. Die besondere Atmosphäre hat mich gefangen genommen. Da musste ich den zweiten Roman des Autors „Teufels Tag“ unbedingt lesen. Die Mythen in der trostlose Landschaft lassen ihn besonders großartig werden. Es ist ein spannendes Buch.

Der Schauplatz ist ein kleines Tal im englischen Endland, einem Moorgebiet. Es gibt noch viel Aberglauben, so muss der Teufel immer vertrieben werden. Die Bewohner sind derbe Gesellen. Solche mysteriösen gruselige Geschichten sind in jedem Moorgebiet zu Hause.
John ein junger Lehrer kommt mit seiner schwangeren Frau zur jährlichen Zurückholen der Schafe, damit sie sicher im Stall überwintern, in sein Elternhaus. Er und seine Familie sind die Hauptpersonen dieses Romans. Schon seit Generationen lebt seine Familie im Endland.

Der Autor lässt den Roman manchmal unheimlich erscheinen. Man kann die atmosphärischen Schwingungen spüren. Die Atmosphäre ist wieder gut eingefangen.



Veröffentlicht am 24.10.2018

Unsere Vergangenheit

Eine Familie in Deutschland
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Von Peter Prange habe ich schon einige Romane gelesen. Der neue Roman „Eine Familie in Deutschland Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ ist eine berührende lebensnahe Familiengeschichte. Dieses ist der erste ...


Von Peter Prange habe ich schon einige Romane gelesen. Der neue Roman „Eine Familie in Deutschland Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ ist eine berührende lebensnahe Familiengeschichte. Dieses ist der erste Teil der Geschichte, der zweite Teil wird im Herbst 2019 erscheinen.
Es geht um die Familie Ising die schon mehrere Generationen eine Zuckerfabrik in Fallersleben im Wolfsburger Land. Die einzelnen Personen sind ganz unterschiedliche Charaktere und haben ihre Gesinnungen. Da gibt es Parteigenossen und ein jüdischer Schwiegersohn.
Wir lernen in dem Roman einige Prominente kennen, da sind Ferdinand Porsche und Leni Riefenstahl.
Interessant ist, wie 1938 die Stadt Wolfsburg für die Autoindustrie entstand.
Peter Prange hat den Roman ohne große Grausamkeiten geschrieben, allerdings kennen wir alle die tatsächlichen Zustände im Deutschland dieser Zeit. Da habe ich immer wieder Angst um einzelne Personen.
Die 672 Seiten des Romans werden nie langweilig. Dieser Teil endet 1939.
Es ist eine interessante Lektüre der ich gerne eine Leseempfehlung gebe.