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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2020

Interessant

Die Wahrheit über Metting
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Von dem Schriftsteller Tom Liehr habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, Durch Zufall bekam ich den Roman „Die Wahrheit über Metting“ in die Hände. Es werden viele interessante Themen behandelt.

Den ...


Von dem Schriftsteller Tom Liehr habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, Durch Zufall bekam ich den Roman „Die Wahrheit über Metting“ in die Hände. Es werden viele interessante Themen behandelt.

Den Protagonisten Tom begleiten wir ab seinem 13. Lebensjahr. Seine Eltern betreiben ein Altersheim in der Kleinstadt Metting und leben dort auch. Tom ist Legastheniker und in den 197ßer Jahren ist wird das noch nicht gefördert.

Seine Schulzeit ist deshalb schwierig und sein Freund wird als Zigeuner betitelt. Das die beiden Außenseiter sind ist schon schlimm, aber die Lehrer sind grenzwertig.

Mit 18 Jahren verlässt er das Elternhaus und es geht 30 Jahre später weiter. Jetzt ist meine Sympathie gesunken. Es ist gemein, sich so lange nicht mehr bei seinen Eltern zu melden. Er wusste da ja nicht einmal ob sie noch leben.

Tom Liehr ist ein guter Erzähler, der bei jeder Situation den richtigen Ton trifft.
Die Geschichte hat mich gut unterhalten und der Autor hat einen neuen Leser gefunden.




Veröffentlicht am 10.11.2020

Die Gouvernante

Teatime mit Lilibet
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„Teatime mit Lilibet“ ist ein Roman von der britischen Schriftstellerin Wendy Holden.
Wie sie selber sagt, sammelt sie alle Aufzeichnungen des britischen Königshaus.
Das ist wohl ein britisches Phänomen. ...



„Teatime mit Lilibet“ ist ein Roman von der britischen Schriftstellerin Wendy Holden.
Wie sie selber sagt, sammelt sie alle Aufzeichnungen des britischen Königshaus.
Das ist wohl ein britisches Phänomen.

Ich hatte gedacht, das dieser Roman leicht und locker ist, aber weit gefehlt.
Der Roman behandelt das Leben der Lehrerin und Gouvernante Marion Crawford. Sie wollte eigentlich die Kinder aus den Slums Edinburghs unterrichten. 1932 wurde sie von einer Lehrerin und ihrer Mutter zu einer Stelle beim Prinz Albert an zu nehmen. Sie unterrichtet dann 16 Jahre lang die Prinzessinnen Elisabeth und Margaret.

Sonst hat Marion Pech mit den Männern, sie hätte gerne eigene Kinder gehabt.
Ich kann verstehen, wie enttäuscht sie von der späteren Königin und ihrer Schwester so schnell vergessen wurde. Sie war eben doch nur eine Bedienstete.

Da die Autorin die Aufzeichnungen Marions gefunden hat, denke ich mal, das die Geschichte über die beiden zumeist stimmen, wenn sie sie vielleicht auch etwas ausgeschmückt hat. Es war nett zu lesen, wie es bei Hofe zugeht.

Veröffentlicht am 07.11.2020

2mal 8 Tage mit Elisabeth

Mr. Crane
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Der Schriftsteller Andreas Kollender erweckt in seinen Romanen historische Person zum Leben.

„Mr. Crane“ erzählt die Geschichte des amerikanischen Schriftsteller und Kriegsberichterstatters Stephen ...



Der Schriftsteller Andreas Kollender erweckt in seinen Romanen historische Person zum Leben.

„Mr. Crane“ erzählt die Geschichte des amerikanischen Schriftsteller und Kriegsberichterstatters Stephen Crane.
Im Jahre 1900 kam er wegen seiner Tuberkuloseerkrankung in ein Sanatorium in Badenweiler. Er wird von der Krankenschwester Elisabeth gepflegt.

Dann geht es 14 Jahre kurz nach Kriegsbeginn weiter. Als der schwerverwundet Patient Fischer ein Buch von Crane liest, da kommen ihre Erinnerungen hoch. Und wir erfahren von dessen Aufenthalt.
Es werden jeweils die Emotionen von 8 Tagen fiktiv erzählt.
Elisabeth hat von einem Unfall Narben auf der linken Wange. Inzwischen ist sie Oberschwester. Crane berichtet im Fieber sein bisheriges Leben. Für Elisabeth ist er ein besonderer Mann, sie hat alle Romane von ihm.
Der Roman ist nicht immer so leicht zu lesen, man muss schon etwas intensiver bei der Sache bleiben. Aber es lohnt sich.

Der Autor hat es gut verstanden uns den bekannten Stephen Crane, der von 1871 bis 1900 lebte nahe zu bringen.
Der Roman ist spannend und unterhaltend.





Veröffentlicht am 06.11.2020

Fulminantes Epos

Es war einmal in Italien
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Der italienische Schriftsteller Luca Di Fulvio schreibt tragisch schön. Es geht immer um arme Kinder. Seit ich den ersten Roman von ihm gelesen habe, muss ich seine neuen Romane lesen.

Der Roman „Es ...


Der italienische Schriftsteller Luca Di Fulvio schreibt tragisch schön. Es geht immer um arme Kinder. Seit ich den ersten Roman von ihm gelesen habe, muss ich seine neuen Romane lesen.

Der Roman „Es war einmal in Italien“ beginnt 1870 und zeigt erst mal den üblen Zustand der Waisenhäuser. Der 16jährige Pietro wird von einer Gräfin adoptiert.

Dann geht es zu Marta, die in einem Zirkus lebt. Sie beobachtet, wie die Zirkusleute ein kleines verwahrlostes Mädchen mitnehmen.

Pietros Adoptivmutter verliert ihr Geld und sie flieht mit ihm nach Rom. Sie ist in großer Gefahr.

Die beiden Protagonisten treffen sich in Rom.

Der Autor zeigt auch das Grausame der Gesellschaft. Er versteht es besonders gut das Ganze besonders bildhaft darzustellen. Er lässt die Politik einfließen und stellt alles real dar und es geht zum Kampf um Rom.

Dieser Roman hat es in sich und ist dem Autor wieder gut gelungen.
Ich war wieder begeistert von diesem genialen
Roman.



Veröffentlicht am 05.11.2020

Ergreifend

Die Farbe von Glück
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Clara Maria Bagus schreibt philosophisch mit großer Erzählkunst.

Die Farbe von Glück ist sehr gut und spannend geschrieben.
Es fängt traurig an, als Antoine von seiner Mutter verlassen wird. Die Art ...



Clara Maria Bagus schreibt philosophisch mit großer Erzählkunst.

Die Farbe von Glück ist sehr gut und spannend geschrieben.
Es fängt traurig an, als Antoine von seiner Mutter verlassen wird. Die Art und Weise war richtig grausam. Er wird von Charlotte gefunden und aufgenommen.
Charlotte ist Krankenschwester an einer Geburtsklinik. Von dem Richter Jules wird sie gezwungen zwei Babys zu vertauschen, weil seine Frau schon drei Kinder verloren hat.
Wenn sie das nicht macht, will er dafür sorgen, das ihr Antoine weggenommen wird.

Das war alles ziemlich traurig, ich war gefesselt. Am Ende war mir dieser Roman zu märchenhaft. Es werden viele Themen angesprochen. Es geht um Verlust, falsche Entscheidungen , Krankheit und Tod.

Mir sind die Entscheidungen der Personen zu unlogisch. Er ist zu schön um wahr zu sein. Im echten Leben geschieht das nicht so. Deshalb fällt es mir schwer dieses Buch zu rezensieren. Trotzdem unterhält der Roman gut.