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Veröffentlicht am 19.06.2019

Ermittlerin als Domina

Mord im SM-Milieu! Erotischer SM-Roman
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Doreen Salomon ist die Ermittlerin im Mordfall des Bürgermeistersohnes, der in einer strengen Kammer aufgefunden wird. Anscheinend erstmals wirklich mit der Szene in Berührung kommend, taucht sie sofort ...

Doreen Salomon ist die Ermittlerin im Mordfall des Bürgermeistersohnes, der in einer strengen Kammer aufgefunden wird. Anscheinend erstmals wirklich mit der Szene in Berührung kommend, taucht sie sofort in diese ein.

„Mord im SM-Milieu“ beinhaltet einen Mordfall und gleichzeitig die ersten Schritte von Doreen als Domina. Wobei genau diese ersten Schritte für mich für den Punkteabzug ausschlaggebend waren.

Doreen merkt im Rahmen der Ermittlungen im SM-Milieu, dass in ihr ein dominantes Herz schlägt. Ohne wirkliche Vorbereitung bzw. Anleitung stürzt sie sich in Praktiken die nicht ungefährlich sind. Ob es sich hier um Nadelspiele handelt, einen Sklaven an seine Grenzen zu bringen, ohne dieselben überhaupt zu kennen, kein einziges Wort über Tabuthemen oder gar ein Safeword zu verlieren, oder aber auch die psychische Demütigung des Sklaven ging mir zu schnell. Kein Herantasten, kein Einfühlen. Ihr Verhalten grenzt schwer an Egoismus und Verantwortungslosigkeit. Genau diese Verantwortung hat aber jeder vernünftig handelnde Dom für seinen Sub an erste Stelle zu stellen. Für Neulinge im BDSM Bereich könnte dieses Buch falsche Werte vermitteln und die BDSM-Szene negativ belasten.

Die Idee der Geschichte finde ich originell, der Schreibstil ermöglicht einen leichten Lesefluss. Natürlich stehen die erotischen Szenen im Vordergrund, die Mordaufklärung wird etwas in den Hintergrund gedrängt. Das finde ich aber ganz in Ordnung, da es sich ja um einen erotischen Roman handelt.

Die SM-Szenen sind anregend und auch nachvollziehbar geschildert, sofern man die Unerfahrenheit der Domina ausblendet und ihr gedanklich einen längeren Umgang mit Sklaven zukommen lässt.

Grundsätzlich hat mir das Lesen und eintauchen in das SM-Milieu gut gefallen. Um den Punkteabzug komme ich wie oben beschrieben leider nicht umhin.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Gefühlsbetont, spannend, interessant, lesenswert

Lady Annes Geheimnis
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Trotz ihres noch jungen Alters musste Anne schon einige schlimme Erfahrungen machen. Wird sie einerseits von ihrer Familie an den Kurfürstenhof nach Hannover verbannt, um ihre uneheliche Schwangerschaft ...

Trotz ihres noch jungen Alters musste Anne schon einige schlimme Erfahrungen machen. Wird sie einerseits von ihrer Familie an den Kurfürstenhof nach Hannover verbannt, um ihre uneheliche Schwangerschaft zu vertuschen, so wird ihr dieses Kind auch sofort nach der Geburt genommen und dessen Aufenthalt ihr verschwiegen. Auch muss sie mit der Nachricht umgehen lernen, dass der Vater des Kindes tot sei. Als wäre das alles nicht genug, wird ihr Sohn bald als Druckmittel gegen die Feinde des Königs benutzt, denn sein Vater stammte aus einer der mächtigsten Clans in Schottland.

Wir lernen im Jahr 1714 Anne kennen und begeben uns mit ihr auf den durchaus gefährlichen Weg ihren Sohn zu finden und zu sich zu holen. Wird sie auf diesem Weg auch der Liebe begegnen? Findet sie vertrauenswürdige Menschen, die ihr helfen werden, denn auf ihre Familie kann sie unter diesen Umständen wohl nicht zählen.

Anne ist eine junge, taffe Frau. Sie besitzt eine enorme Selbstbeherrschung im Umgang mit den, ihr nicht wohlgesonnenen Mitmenschen. Ihr Wille, für ihren Sohn zu kämpfen, gleicht dem einer Löwin. Für die Zeit in der sie lebt beweist sie Mut, Einfühlungsvermögen und auch politisches Verständnis, das ihr wiederum zugute kommen kann.

Die Entwicklung von Anne kann man im Laufe des Buches gut nachvollziehen. Auch das Waisenmädchen May entwickelt sich vom Bettelmädchen zur jungen Frau.

In meinen Augen zeichnet einen historischen Roman die gute Mischung aus. Hier haben wir die geschichtlichen Hintergründe gepaart mit dem wunden Herzen und der Kraft einer jungen Mutter. Gewürzt mit der einen oder anderen Liebesgeschichte und dem Sinn für Gerechtigkeit von Anne.

Da Martha Sophie Marcus einen wunderbar flüssigen Schreibstil mit farbenprächtigen Beschreibungen des Lebens, sowohl am Hof als auch der armen Bevölkerung zu Papier bringt, ist das Lesevergnügen hoch. Für „Lady Annes Geheimnis“ kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 12.06.2019

Ein spannender, historischer Liebesgeschichtenkrimi

Das bretonische Mädchen
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Ein guter historischer Roman beinhaltet eine Liebesgeschichte und historische Hintergründe. Beides finden wir hier in „Das bretonische Mädchen“ von Birgit Constant, sogar noch mehr, da das Buch neben dem ...

Ein guter historischer Roman beinhaltet eine Liebesgeschichte und historische Hintergründe. Beides finden wir hier in „Das bretonische Mädchen“ von Birgit Constant, sogar noch mehr, da das Buch neben dem Strang der Liebesgeschichte auch einen Strang Krimi beinhaltet. Gekonnt werden historische Elemente mit Romantik und Mord vereinbart.

Roger leidet darunter, dass sein Vater ihm die gebührende Anerkennung verweigert. Ständig steht er im Schatten seines älteren Bruders William. Sogar als dieser durch einen tragischen Unfall ums Leben kommt, und eigentlich Roger in der Erbfolge an der Reihe ist, demütigt ihn sein Vater weiter.

Als er Gwennaol, dem bretonischen Mädchen begegnet, findet er Hoffnung auf Anerkennung und Liebe. Doch stattdessen beginnen sich in Wilburgfos, dem Lehnen seines Vaters, die Dinge zu überschlagen. Menschen sterben, werden ermordet. Wer steckt dahinter? Geht es um Rogers Erbfolge, die ihm jemand missgönnt? Sind größere Mächte hier im Spiel? Hat das Auftauchen von Gwennaol etwas damit zu tun? Wem kann Roger noch vertrauen?

Wie bei jedem historischen Roman muss sich der Leser zu Beginn mit den Figuren vertraut machen. Hier hilft das Personenverzeichnis am Ende des Buches. Gerade auf den ersten Seiten scheinen die vielen Figuren den Leser zu überforden. Doch nach einigen Seiten wird diese Fülle an Haupt- und Nebenprotagonisten überschaubar. Grundsätzlich liest sich der Roman leicht und flüssig, unterbrochen von fremdsprachigen Ausdrücken oder Sätzen, die ebenfalls am Ende übersetzt werden.

Von den komplizierten historischen Hintergründen der damaligen Zeit erfährt der Leser das Wichtigste, etwas vereinfacht dargestellt und nur mit den nötigsten Jahreszahlen versehen. Mir gefällt diese Herangehensweise sehr, da ich mich nicht im Geschichtsunterricht wiederfinden möchte, aber trotzdem neues auf interessante Weise erfahre.

Die damalige Zeit war nicht nur in der gut beschriebenen Lebensweise und Struktur der Bevölkerungsschichten, sondern auch in der Rechtssprechung eine völlig andere Welt als heute. Hier darf der Leser an manchen, wenigen Stellen nicht zart besaitet sein, doch diese Stellen halten sich sehr in Grenzen.

Am Ende werden die Stränge anschaulich und nachvollziehbar zusammengeführt. Zu dem einen oder anderen Protagonisten hätte ich mir persönlich noch ein oder zwei Worte gewünscht, dies stört aber nicht wirklich.

Ein wirklich empfehlenswerter „historischer Liebesgeschichtenkrimi“.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Habe mir eine witzigen Geschichte erwartet

Mama im Unruhestand
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„Mama im UnRuhestand“ lässt auf ein witziges Buch schließen, ebenso wie der Untertitel und die Kurzankündigung in dieselbe Richtung weisen. Leider konnte mich dieses Buch so gar nicht überzeugen. Es ist ...

„Mama im UnRuhestand“ lässt auf ein witziges Buch schließen, ebenso wie der Untertitel und die Kurzankündigung in dieselbe Richtung weisen. Leider konnte mich dieses Buch so gar nicht überzeugen. Es ist kein humorvoller Roman und keine spannende Biografie. Ja, es liest sich flüssig, leider auch hier mit einem wartenden Beigeschmack.

Ich konnte bis zum Schluss die verrückte Oma nicht finden. Eine durchschnittliche Seniorin, wenn man von der Reise nach Sri Lanka einmal absieht. Ansonsten besteht das Buch aus Lobreden auf die Mutter und den Vater, Berichten wie es der Autorin selbst dabei geht und anderen Normalitäten. Keine Frage, ein Danke der Autorin an ihre Mutter ist es allemal und daher schön. Aber wäre es so angekündigt, hätte ich es sicher nicht gelesen.

Mir fehlten die verrückten Sachen die eine 78jährige Rentnerin angeblich macht. Die meisten Dinge hier macht auch meine 75jährige Mutter. Ebenfalls fehlten mir der Witz und das spritzige, das anregt ein Buch gerne zu lesen.

Abgesehen von meiner persönlichen Ansicht nicht bekommen zu haben, was angekündigt war, möchte ich doch das Positive dieses Buches zusammenfassen.
Die Schreibweise ist leicht verständlich und lesbar. Es ist ein offenes Danke an eine Mutter. Wer Bestätigung braucht, dass seine Mutter auch nicht schräger ist als eine verrückte Oma Hutzenlaub, der sollte zu diesem Buch greifen.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Resümee der Weltsituation

Aufwachen!
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„Aufwachen!“ so scheint uns nicht nur der Autor Friedrich Orter entgegenzurufen.

Das eher kleine, handliche Büchlein im Umfang von 108 Seiten ist eine gute Zusammenfassung der Kriegsschauplätze mit Stand ...

„Aufwachen!“ so scheint uns nicht nur der Autor Friedrich Orter entgegenzurufen.

Das eher kleine, handliche Büchlein im Umfang von 108 Seiten ist eine gute Zusammenfassung der Kriegsschauplätze mit Stand 2016. Der Autor listet diese nicht etwa auf, er bringt sie in Zusammenhang, erläutert seine Gedanken dazu.

Der Schreibstil ist flüssig und der Leser kann den Ausführungen sehr gut folgen. Einzig eine Lösung des oder der Probleme finden wir auch hier nicht. Trotzdem ist es interessant einmal so direkt vor Augen geführt zu bekommen, wo wir eigentlich stehen. „Aufwachen!“ einen besseren Titel könnte dieses Büchlein nicht tragen. Hoffen wir, dass wenigstens ein paar Leser, oder noch besser Politiker, aufwachen.