Cover-Bild Das bretonische Mädchen
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Fehnland Verlag ein Imprint der Bedey Media GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 06.05.2019
  • ISBN: 9783947220410
Birgit Constant

Das bretonische Mädchen

Kaum zwanzig Jahre nach der normannischen Eroberung sind die Gräben zwischen der alteingesessenen Bevölkerung und den neuen Herren immer noch tief. Sire Geoffrey hat als Vertreter des normannischen Adels eine Angelsächsin geheiratet und führt ein grausames Regiment. Sein Sohn Roger sehnt sich nach der Anerkennung durch den Vater, wird aber von ihm gedemütigt. Hoffnung findet Roger in seiner Beziehung zu Gwennaol, dem bretonischen Mädchen. Doch je besser die beiden sich kennenlernen, umso mehr gerät Roger in ein tödliches Spiel, das nicht nur das Leben seiner Familie bedroht, sondern auch seine Liebe zu Gwennaol auf eine harte Probe stellt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2019

interessanter historischer Roman mit Krimielementen

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Wir finden uns auf dem englischen Gutshof Wilburgfos im Jahr 1086 wieder. Der Normanne Sir Geoffrey lebt dort in zweiter Ehe mit der Angelsächsin Edeva, dem rein normannischen Erben William und den gemeinsamen ...

Wir finden uns auf dem englischen Gutshof Wilburgfos im Jahr 1086 wieder. Der Normanne Sir Geoffrey lebt dort in zweiter Ehe mit der Angelsächsin Edeva, dem rein normannischen Erben William und den gemeinsamen Kindern mit seiner jetzigen Frau. Als William stirbt, wäre Roger als ältester Sohn aus zweiter Ehe der rechtmäßige Erbe. Sein Vater Sire Geoffrey möchte das aber verhindern. Im Laufe der ständigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden kommt es zu mehreren Todesfällen auf dem Gutshof. Roger versucht die Hintergründe aufzudecken, um sein Erbe zu sichern und weiteres Unheil von der Familie abzuwenden. Eine wichtige Rolle scheint ein bretonisches Mädchen zu spielen, das im Kloster lebt und von dem Rogers Vater seinen Sohn unbedingt fernhalten will. Als Roger die Zusammenhänge klar werden, scheint es fast zu spät, um weitere Todesfälle zu verhindern.
Das Buch ist eine gelungene Mischung aus historischem Roman und Krimielementen. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des jungen Roger. Im Laufe der Handlung erhält man fundierte und anschauliche Einblicke in das damalige alltägliche Leben und die politischen Verhältnisse. Roger ist ein sympathischer Teenager, der um die Anerkennung seines Vaters und sein Geburtsrecht kämpft. Ich konnte mich gut mit ihm identifizieren und dadurch völlig in die Geschehnisse eintauchen. Die Handlung selbst ist spannend und ich war bis kurz vor Schluss im unklaren, wie alles zusammenhängt. Die Auflösung war für mich nachvollziehbar und passte gut zu meinen eigenen Empfindungen.
Das Buch bietet in meinen Augen gute Unterhaltung, interessante historische fakten und einen guten Spannungsbogen durch die Krimielemente.

Veröffentlicht am 14.06.2019

England in einer Zeit des Umbruchs

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Ich durfte „Das bretonische Mädchen“ im Zuge einer Leserunde lesen, was ich wirklich genossen habe, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst. Aber zuerst einmal Danke an die Autorin Birgit Consant ...

Ich durfte „Das bretonische Mädchen“ im Zuge einer Leserunde lesen, was ich wirklich genossen habe, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst. Aber zuerst einmal Danke an die Autorin Birgit Consant und Lovelybooks für diese Möglichkeit.
Der Klappentext: „Kaum zwanzig Jahre nach der normannischen Eroberung sind die Gräben zwischen der alteingesessenen Bevölkerung und den neuen Herren immer noch tief. Sire Geoffrey hat als Vertreter des normannischen Adels eine Angelsächsin geheiratet und führt ein grausames Regiment. Sein Sohn Roger sehnt sich nach der Anerkennung durch den Vater, wird aber von ihm gedemütigt. Hoffnung findet Roger in seiner Beziehung zu Gwennaol, dem bretonischen Mädchen. Doch je besser die beiden sich kennenlernen, umso mehr gerät Roger in ein tödliches Spiel, das nicht nur das Leben seiner Familie bedroht, sondern auch seine Liebe zu Gwennaol auf eine harte Probe stellt.“ verrät so einiges zum Inhalt. Allerdings ist die Geschichte noch vielschichtiger, wir haben die Probleme in der anglo-normannischen Familie, die Problematiken der unterschiedlichen Nationalitäten, den Machtkampf um den Thron, die Liebesgeschichte, mehrere Todesfälle und ein Geheimnis aus der Vergangenheit. Alle Ebenen der Geschichte zusammen ergeben einen spannenden historischen Krimi mit einem Hauch Politikthriller, einer Spur Romanze und einer Familiengeschichte. Ich selbst würde eben dem Krimielement die stärkste Gewichtung geben.
Die Geschichte ist historisch gesehen sehr gut recherchiert und die Zu- und Umstände sehr authentisch wiedergegeben. Ein Glossar am Ende des Buches sowie ein Personenregister erleichtern den Einstig in die Zeit und die Zusammenhänge und ein Nachwort verdeutlicht noch einmal die Situation im 11. Jahrhundert in England. Alle Fakten sind in einem angenehmen und flüssigen Schreibstil verpackt und in eine spannende Geschichte eingebettet, die ihren Spannungsbogen bis zum Schluss halten kann.
In meinen Augen eine klare Leseempfehlung an alle Geschichtsfans.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Ein spannender, historischer Liebesgeschichtenkrimi

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Ein guter historischer Roman beinhaltet eine Liebesgeschichte und historische Hintergründe. Beides finden wir hier in „Das bretonische Mädchen“ von Birgit Constant, sogar noch mehr, da das Buch neben dem ...

Ein guter historischer Roman beinhaltet eine Liebesgeschichte und historische Hintergründe. Beides finden wir hier in „Das bretonische Mädchen“ von Birgit Constant, sogar noch mehr, da das Buch neben dem Strang der Liebesgeschichte auch einen Strang Krimi beinhaltet. Gekonnt werden historische Elemente mit Romantik und Mord vereinbart.

Roger leidet darunter, dass sein Vater ihm die gebührende Anerkennung verweigert. Ständig steht er im Schatten seines älteren Bruders William. Sogar als dieser durch einen tragischen Unfall ums Leben kommt, und eigentlich Roger in der Erbfolge an der Reihe ist, demütigt ihn sein Vater weiter.

Als er Gwennaol, dem bretonischen Mädchen begegnet, findet er Hoffnung auf Anerkennung und Liebe. Doch stattdessen beginnen sich in Wilburgfos, dem Lehnen seines Vaters, die Dinge zu überschlagen. Menschen sterben, werden ermordet. Wer steckt dahinter? Geht es um Rogers Erbfolge, die ihm jemand missgönnt? Sind größere Mächte hier im Spiel? Hat das Auftauchen von Gwennaol etwas damit zu tun? Wem kann Roger noch vertrauen?

Wie bei jedem historischen Roman muss sich der Leser zu Beginn mit den Figuren vertraut machen. Hier hilft das Personenverzeichnis am Ende des Buches. Gerade auf den ersten Seiten scheinen die vielen Figuren den Leser zu überforden. Doch nach einigen Seiten wird diese Fülle an Haupt- und Nebenprotagonisten überschaubar. Grundsätzlich liest sich der Roman leicht und flüssig, unterbrochen von fremdsprachigen Ausdrücken oder Sätzen, die ebenfalls am Ende übersetzt werden.

Von den komplizierten historischen Hintergründen der damaligen Zeit erfährt der Leser das Wichtigste, etwas vereinfacht dargestellt und nur mit den nötigsten Jahreszahlen versehen. Mir gefällt diese Herangehensweise sehr, da ich mich nicht im Geschichtsunterricht wiederfinden möchte, aber trotzdem neues auf interessante Weise erfahre.

Die damalige Zeit war nicht nur in der gut beschriebenen Lebensweise und Struktur der Bevölkerungsschichten, sondern auch in der Rechtssprechung eine völlig andere Welt als heute. Hier darf der Leser an manchen, wenigen Stellen nicht zart besaitet sein, doch diese Stellen halten sich sehr in Grenzen.

Am Ende werden die Stränge anschaulich und nachvollziehbar zusammengeführt. Zu dem einen oder anderen Protagonisten hätte ich mir persönlich noch ein oder zwei Worte gewünscht, dies stört aber nicht wirklich.

Ein wirklich empfehlenswerter „historischer Liebesgeschichtenkrimi“.