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Veröffentlicht am 01.04.2020

Leichte Lektüre

Das eiserne Herz des Charlie Berg
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Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/04/rezension-das-eiserne-herz-des-charlie.html

Mir fällt es sehr schwer dieses Buch zu bewerten, weil es mir persönlich gut gefallen hat, ...

Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/04/rezension-das-eiserne-herz-des-charlie.html

Mir fällt es sehr schwer dieses Buch zu bewerten, weil es mir persönlich gut gefallen hat, ich mir aber vorstellen kann, dass viele es nicht mögen würden.

Das liegt vor allem daran, dass es sich bei "Das eiserne Herz des Charlie Berg" um eine leichte, aber mit über 700 Seiten relativ umfassende Lektüre handelt. Das Buch ist nicht besonders tiefgründig oder spannend. Auch der Schreibstil ist einfach, aber wie ich finde trotzdem schön und angenehm zu lesen. Ich persönlich lese gerne mal so eine etwas leichter zu verdauende Lektüre, die ganz entspannt durchlesen lässt. Ich kann aber auch verstehen, dass viele dies vermutlich als langweilig bezeichnen würden.

Stuertz' Roman hat insgesamt wenig Plot, viel der Handlung geschieht in Rückblicken. Diese sind allerdings sehr interessant und es wird dadurch viel erklärt, was vorher nur kurz erwähnt wurde. Anfangs fand ich das verwirrend, weil ich immer Angst hatte, das auf diese Punkte nicht weiter eingegangen wird. Als ich dann aber gemerkt habe, dass das Buch in Abschnitte aus Rückblicken und eigentlicher Handlung aufgeteilt ist und in den Rückblicken all dies erläutert wird, konnte ich mit Spannung auf die Erklärung warten.

Die Hauptthemen in " Das eiserne Herz des Charlie Berg" machen für mich den eigentlichen Charme dieses Buches aus. Denn es geht vor allem um Düfte (in Anlehnung an "Das Parfüm"), Liebe und Literatur. Auch wird auf das chaotische Familienleben von Charlie Berg eingegangen, das ich mir aufgrund des Klappentextes viel kaltherziger vorgestellt hatte.

Die Geschichte spielt in den 90ern, sodass viele wahrscheinlich nostalgisch werden, wenn sie wieder von alten Videokameras mit Film oder Walkie-Talkies lesen. Dadurch wird der Story auch etwas die Geschwindigkeit genommen, weil die Charaktere nicht einfach jedem mal schnell eine SMS oder EMail schreiben können.

Ein großes Manko war meiner Meinung nach, dass das Ende etwas plötzlich und knapp war. In wenigen Seiten haben sich alle Konflikte aufgelöst, die das ganze Buch immer wieder für Probleme gesorgt haben.

Insgesamt muss ich sagen, dass "Das eiserne Herz des Charlie Berg" während dem Lesen eine angenehme Lektüre war, aber im Nachhinein habe ich das Gefühl, wenig davon mitgenommen zu haben und werde es wohl auch nicht nochmal lesen.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Rezension: "Der Hexer - Der letzte Wunsch", Andrzej Sapkowksi

Der letzte Wunsch
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Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/02/rezension-der-hexer-der-letzte-wunsch.html#more

Nach dem Schauen der neuen Serie "The Witcher" von und auf Netflix, war ich hellauf begeistert ...

Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/02/rezension-der-hexer-der-letzte-wunsch.html#more

Nach dem Schauen der neuen Serie "The Witcher" von und auf Netflix, war ich hellauf begeistert von der Geschichte des Hexers Geralt von Riva. Natürlich konnte ich dann nicht anders, als auch einmal in die Bücher hineinzuschnuppern.

Ich persönlich habe mit Band 1 der Vorgeschichte angefangen. Hierbei handelt es sich vielmehr um eine Sammlung von Kurzgeschichten, die immer wieder von Kapiteln der Echtzeit unterbrochen werden. Dadurch vermittelt das Buch das Gefühl, als würde der Protagonist kleine Anekdoten seines Lebens und seiner Aufträge als Hexer erzählen.

Der Schreibstil des Autors ist teilweise etwas anspruchsvoller, als ich es gewohnt bin, aber dadurch auch sehr spannend. Auch wenn die Kurzgeschichten nur ein paar Seiten lang sind, hat man als Leser keinerlei Probleme das Geschehen zu verfolgen und sich in die Geschichte hineinzudenken, was nicht zuletzt auch den vielen detailreichen und klaren Beschreibungen zu verdanken ist. Die Dialoge fallen dabei etwas kürzer und knapper aus, besonders Geralt spricht oftmals nur das Nötigste und verliert sich nicht in langen Erläuterungen oder ausholenden Erklärungen. Dies spiegelt seinen Charakter sehr stark wieder. Er hält nicht viel von Redereien, sondern lässt viel lieber seine Taten für sich sprechen.
Trotz der knapperen Dialoge findet sich in diesen auch sehr viel versteckter Witz, der mich oftmals zum Lachen gebracht hat.

Der Charakter des Geralt von Riva wirkt in diesem Buch, trotz seiner wenigen Worte und teilweise mürrischen Art, sehr sympathisch, nachdenklich, ehrlich und zum Teil auch selbstlos. Besonders als sein Freund, der Troubadour Rittersporn, in Gefahr gerät, würde er alles tun, um ihn zu retten. Es wird jedoch auch oftmals gezeigt, dass Geralt natürlich nicht unfehlbar ist und auch sehr naiv sein kann.
Alles in Allem ist er jedoch ein Mann, der zurecht sehr von seinem Handwerk und Können überzeugt ist. Er kennt fast jedes Geschöpf, das sich in dieser Welt finden lässt, behandelt diese gerecht und ihren Taten entsprechend und macht beim Bekämpfen dieser Geschöpfe scheinbar das Unmögliche möglich. Was hierbei jedoch immer wieder auffällt: Für Geralt ist ein ungeheuerliches Aussehen nicht gleichzusetzen mit einem Ungeheuer. Er verurteilt sie nicht aufgrund ihrer Existenz oder ihres Aussehens, sondern hört sich ihre Geschichten an und bildet sich aufgrund dessen ein eigenes Urteil.

Wem die Serie bereits gefallen hat, kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Es lohnt sich definitiv auch das Buch zu lesen, alleine schon um die in der Serie teilweise verwirrenden Handlungsstränge besser nachvollziehen zu können. Außerdem werden in dem Buch auch viele Geschichten erzählt, die in der Serie (noch) nicht behandelt wurden. Diejenigen Kurzgeschichten, die jedoch verfilmt wurden, sind zum Teil recht nahe am Buch orientiert, aber auch hier lohnt es sich, sich die ausführlichere Version durchzulesen.
Auch Fans von Game of Thrones kann ich sowohl Serie, als auch Buch von "The Witcher" nur ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Unglaublich tiefgründig und ergreifend

Marianengraben
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Vollständige Rezension: dernuecherwald.blogspt.de
Jasmin Schreiber hat den Titel zu ihrem Roman gut gewählt, denn dieses Buch ist wirklich so tiefgründig wie der Marianengraben.

Anfangs ist die Situationskomik ...

Vollständige Rezension: dernuecherwald.blogspt.de
Jasmin Schreiber hat den Titel zu ihrem Roman gut gewählt, denn dieses Buch ist wirklich so tiefgründig wie der Marianengraben.

Anfangs ist die Situationskomik für mein Empfinden etwas oberflächlich und anspruchslos - vor allem durch das etwas erzwungene Zusammentreffen der beiden Hauptcharaktere. Außerdem sind die Gemeinsamkeiten dieser manchmal etwas zu günstig gewählt, vermutlich, um so die plötzliche Sympathie zwischen diesen doch sehr unterschiedlichen Personen zu rechtfertigen.

Dennoch kann man über diese kleinen Makel hinwegsehen, wenn man die eigentliche Stärke dieses Buches betrachtet: Die bemerkenswerte Verarbeitung des Hauptthemas -Trauer. Schreiber zeigt, dass sie sich eingehend mit der Thematik befasst hat und stellt die volle Schwere dieser da, ohne sie für eine anspruchslosere Story zu vereinfachen. Sie schafft es Hoffnung und Kraft zu vermitteln ohne dabei kitschig zu sein. Die eigentliche Handlung ist simpel, die Message aber komplex. Doch meiner Meinung nach macht genau diese Mischung "Marianengraben" zu einer ergreifenden Lektüre.

Für meinen Geschmack könnten die tiefgründigen Abschnitte gerne noch etwas länger sein. Denn in diesen ist auch der Schreibstil ambitionierter, wodurch der Leser noch mehr zum Nachdenken angeregt wird.

Alles in allem kann ich "Marianengraben" nur empfehlen und glaube, dass man kaum eine Autorin findet, die besser die Komplexität dieses Themas verarbeitet als Jasmin Schreiber.

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Mitreißend, trotz verwirrendem Einstieg

Das neunte Haus
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Vollständige Rezension: derbuecherwald.blogspot.de
Da "Das neunte Haus" ja schon sehr viele positive Rezensionen erhalten hat, war ich sehr gespannt darauf, was es wirklich zu bieten hat.
Dieser Roman ...

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Da "Das neunte Haus" ja schon sehr viele positive Rezensionen erhalten hat, war ich sehr gespannt darauf, was es wirklich zu bieten hat.
Dieser Roman ist unabhängig von Bardugos restlichen Romanen und ich kann bestätigen, dass man auch, wenn man bisher noch nichts von ihr gelesen hat gut mitkommt.

Der Einstieg war jedoch leider etwas verwirrend, da Bardugo die Namen vieler Personen und Gebäude nur erwähnt, jedoch nicht erklärt um wen bzw. was es sich handelt. Auch eine grundlegende Erklärung der neun Häuser fehlt leider und so kann man anfangs nur Informationen aus den im Anhang enthaltenen kurzen Beschreibungen entnehmen. Während sich diese Details im Verlauf des Buches aufklären, fehlt mir bis zum Schluss eine genauere Beschreibung des Magiesystems und vor allem dessen Grenzen. Außerdem hätte ich gerne eine detailliertere Einsicht in die Fähigkeiten der Häuser bekommen sowie eine bessere Erklärung der Rituale.

Des Weiteren würde ich dieses Buch weniger in die Kategorie Horror (wofür ich es vorher gehalten hatte), als vielmehr in Richtung Fantasy, fast schon Murder Mystery, einordnen. Gerade die erwähnten Rituale könnten etwas spookier sein.

Die Charaktere in "Das neunte Haus" sind jedoch sofort sympathisch, gut ausgearbeitet und tiefgründig, besonders deren Hintergrundgeschichten. Dadurch, dass sich diese auch erst Stück für Stück während dem Verlauf der Geschichte erschlossen haben, entsteht nochmal eine ganz eigene Spannung zusätzlich zu der sowieso schon spannenden Handlung. Auch Bardugos Schreibstil war leicht zu lesen und mitreißend.

Trotz meiner Kritikpunkte, bin ich gespannt auf den zweiten Teil und hoffe in diesem noch mehr über die neun Häuser zu erfahren

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Liest sich so wunderschön wie ein russisches Märchen!

Der Bär und die Nachtigall
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Vollständige Rezension: derbuecherwald.blogspot.de

"Der Bär und die Nachtigall" liest sich wie ein russisches Märchen. Und da auch hier langsam der Winter einkehrt, war es das perfekte Leseerlebnis für ...

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"Der Bär und die Nachtigall" liest sich wie ein russisches Märchen. Und da auch hier langsam der Winter einkehrt, war es das perfekte Leseerlebnis für diese Jahreszeit.

Ich hatte schon vorher von diesem Buch viel Positives gehört. Allerdings habe ich nicht erwartet, dass es mir so gut gefallen würde. Anfangs habe ich auch erwartet, dass es mehr in Richtung Jugendbuch gehen würde, aber nun würde ich sagen, dass dies ein Buch für jedes Alter ist.

Vor allem konnte mich Katherine Arden durch ihr Buch für russische Mythologie und Geschichte begeistern. Man merkt dem Buch an, dass sie sich in diesen Themen auskennt und viel recherchiert hat und um diese besser zu verstehen sind auch hinten noch ein paar Erklärungen zu eher unbekannten Begriffen enthalten. Dadurch konnte man wirklich vollständig in diese Kultur und Geschichte eintauchen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und wirklich ein wenig märchenhaft. Auch die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und jeder hat eine ganz eigene und interessante Persönlichkeit. Daher würde ich auch nicht sagen, dass Wasja als Hauptcharakter besonders heraus sticht, denn alle Charaktere haben eine wundervolle Hintergrundgeschichte.

Man merkt vielleicht, dass ich etwas ins Schwärmen gekommen bin. Aber ich bin von diesem Buch wirklich begeistert und habe schon lange nichts Vergleichbares mehr gelesen. Das einzige, was mir noch Sorgen bereitet, ist, dass dieses Buch eigentlich Teil einer Trilogie ist, dies jedoch bei der deutschen Übersetzung nirgendwo angekündigt wird. Daher befürchte ich, dass der Heyne Verlag möglicherweise nicht vorhat die anderen Teile ebenfalls zu übersetzen.

Nichtsdestotrotzt war ich von "Der Bär und die Nachtigall" vollends begeistert

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