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Veröffentlicht am 07.01.2019

Rezension: "Love Letters to the Dead", Ava Dellaira

Love Letters to the Dead
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Vollständige Rezension unter: https://derbuecherwald.blogspot.com/2019/01/rezension-love-letters-to-dead-ava.html

Besonders gefallen hat mir an diesem Buch, dass es in Form von Briefen erzählt wird. Hier ...

Vollständige Rezension unter: https://derbuecherwald.blogspot.com/2019/01/rezension-love-letters-to-dead-ava.html

Besonders gefallen hat mir an diesem Buch, dass es in Form von Briefen erzählt wird. Hier entspricht jeder einzelne Brief einem Kapitel, so habe ich mir das zumindest gedacht. Dies finde ich eine neue und besonders außergewöhnliche Idee, die mich sehr begeistert hat. Definitiv ein Punkt, der das Buch an und für sich schon besonders macht und von anderen Büchern unterscheidet. Die Briefe gehen dabei an unterschiedliche Personen, wie etwa Kurt Cobain, Janis Joplin, River Phoenix oder Amy Winehouse. Dadurch lernt man viele neue Persönlichkeiten kennen, welche in den Briefen auch so gut beschrieben werden, dass man nicht extra recherchieren muss, falls man mal eine der dieser Personen nicht kennen sollte.
Das Buch hat eine sehr tiefgreifende Thematik und ist sehr emotional und berührend geschrieben, sodass man sich als Leser das ein oder andere Mal durchaus traurig fühlen kann. Das lässt das Buch in meinen Augen sehr authentisch wirken.
Die Charaktere wurden hier sehr gut und mit viel Tiefgang dargestellt. Besonders über Laurel erfährt man natürlich Einiges, da sie die einzelnen Briefe schreibt und natürlich ihre Gedanken und Gefühle dabei mit einfließen lässt. Aber auch ihre Schwester May wurde als Charakter sehr gut und vor allem eingehend beschrieben, allerdings nur so, wie Laurel sie sieht. Somit wird das Bild von May anfangs ziemlich verherrlicht, und perfektioniert dargestellt, im Laufe des Buches wandelt sich dieses Bild jedoch. Diese Verwandlung des Bildes der geliebten Schwester zeigt auch wie sehr sich Laurel im Laufe des Buches verändert, wie sie sich entwickelt, langsam immer erwachsener und reifer wird und schlussendlich den Tod ihrer Schwester verarbeitet und akzeptieren kann.
Dennoch muss ich sagen, dass die anderen Charaktere neben Laurel und May nicht unbedingt Nahe an mich herankommen konnten, hier herrschte das gesamte Buch über leider eine ziemliche Distanz, die auch nicht überbrückt werden konnte. Meine Vermutung ist, dass das ein negativer Aspekt der Briefschreibweise ist.
Es gab in diesem Buch jedoch auch einen Charaktere, der für mich sehr unverständlich und undurchschaubar war. Dabei handelt es sich um Laurels Mutter, die den Tod ihrer Tochter May nicht verkraften konnte und schließlich die Familie verließ. Dadurch verließ sie auch Laurel, der somit die Unterstützung ihrer Mutter in diesem Moment verwehrt wurde, in dem sie sie mehr als alles andere hätte gebrauchen können. Für mich ist es einfach nur schwer nachvollziehbar. Natürlich hat auch Laurels Mutter ihre Probleme mit dem Tod der eigenen Tochter und es ist sicherlich nicht leicht dies zu verarbeiten, aber deshalb die verbliebene Tochter und den eigenen Mann zu verlassen und diese in ihrer Trauer allein zu lassen, nur um sich selbst regenerieren zu können, finde ich etwas unverständlich.
Wie oben schon gesagt handelt es sich hier um ein sehr emotionales Buch, das sich viel mit dem Thema Trauer und Tod beschäftigt und genau dies wird am Ende des Buches noch einmal schön aufgegriffen. Achtung Spoiler! Der letzte Brief ist an die verstorbene Schwester May gerichtet und zeigt noch einmal ganz deutlich wie sehr Laurel um sie trauert und wie sehr sie ihr fehlt. Mit diesem Brief zeigt sie, dass sie den Tod ihrer Schwester nun so weit verarbeitet hat, dass sie nun endlich darüber reden und ihren Emotionen freien Lauf lassen kann. Damit wurde für mich ein sehr berührendes Ende geschaffen, das die Entwicklung, die Laurel durchlaufen hat noch einmal zusammenfasst und das gesamte Buch schön abrundet. Ein besseres Ende hätte ich mir hier nicht vorstellen können.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Rezension: "Im Turm", Josiah Bancroft

Im Turm
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Vollständige Rezension unter: http://derbuecherwald.blogspot.com/2018/10/rezension-im-turm-josiah-bancroft.html#more

Dieses Buch ist ein Meisterwerk für sich! Allein der Klappentext hatte mich so sehr ...

Vollständige Rezension unter: http://derbuecherwald.blogspot.com/2018/10/rezension-im-turm-josiah-bancroft.html#more

Dieses Buch ist ein Meisterwerk für sich! Allein der Klappentext hatte mich so sehr angesprochen, dass ich ohne weiteres Recherchieren sofort das Bedürfnis hatte dieses Buch zu lesen und es im selben Augenblick auch schon beim Verlag angefragt hatte. Als ich es dann schließlich in den Händen hielt, konnte ich es kaum erwarten endlich mit dem Lesen anzufangen. Ein wenig enttäuscht war ich dann allerdings, als das Buch nicht ganz so rasant begann, wie es dem Leser durch einen Kommentar auf der Rückseite des Buches bereits versprochen wurde. Stattdessen verliefen die ersten 60 bis 100 Seiten etwas schleppend, was mir den Einstieg in das Buch ein wenig erschwerte. Sobald Senlin jedoch die zweite Turmebene erreicht, kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ab hier entwickelt sich ein absolutes Suchtpotential, die Spannung steigt schlagartig an und bleibt auch bis zum Ende des Buches dauerhaft auf einem hohen Niveau.
Besonders begeistert haben mich auch die Ideen des Autors. Bereits der Klappentext konnte mich ja schon von sich überzeugen. Beginnt man jedoch dieses Buch zu lesen, so bekommt man eine vollkommen neue Welt offenbart, die zugleich historische, als auch futuristische Elemente aufweist. Die einzelnen Turmebenen sind vollgepackt mit originellen und ausgefallenen Ideen, die einen immer wieder zum Staunen bringen. Man ist jedes Mal gespannt, wenn Senlin eine neue Ebene des Turmes betritt. Das, was einen dort erwartet liegt jenseits jeder Vorstellung und verleiht dem ganzen Buch somit einen sehr einzigartigen Charakter und einen großen Wiedererkennungswert.
Ebenso wie die Situationen in den einzelnen Turmebenen war auch die Handlung überraschend, was dafür sorgte, dass es zahlreiche unvorhergesehene Wendungen gab. Auch die Spannung wurde hierdurch erneut hoch gehalten.
Der Schreibstil, den der Autor für diesen Roman gewählt hat ist ein wenig anspruchsvoller, als zumindest ich es gewohnt bin. Dies führt unweigerlich dazu, dass man das Buch nicht zu jedem Zeitpunkt oder "mal eben so" lesen kann. Jedoch war dies auch wieder einmal etwas Neues, was mir ein wenig Abwechslung verleihen konnte. Der anspruchsvollere Schreibstil passt auch perfekt zu der Thematik dieses Buches, die ebenfalls etwas ernster und seriöser ist.
Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut an diesem Buch gefallen hat ist, dass es etwas morbider war, als andere Romane. Dazu habe ich ein Beispiel herausgesucht: "Als die Sicht klarer wurde, machte Senlin ineinander verschlungene Gliedmaßen aus: eine schlaff an einem gebrochenen Gelenk baumelnde Hand, ein Knie, das unnatürlich unter einem verdrehten Fuß gebogen war, ein Mann, dessen Rückgrat wie der Rücken eines Buches gebrochen war; sein Hinterkopf ruhte zwischen seinen Fersen." (S. 38) Nicht jedem Leser gefallen jedoch solche Beschreibungen, man sollte sich also vor dem Lesen dieses Buches vergewissern, dass einen solche Formulierungen und Beschreibungen nicht stören.
Liest man den Klappentext, so lässt sich hier ein Einzelband vermuten. Jedoch war ich ein wenig perplex, als Senlin wenige Seiten vor Ende des Buches seiner verlorenen Ehefrau noch immer nicht viel näher war, als zu Beginn. Als ich mich im Internet ein wenig schlau gemacht habe, konnte ich herausfinden, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt. Im Englischen sind bereits drei Teile dieser Reihe erschienen. Einerseits freue ich mich, dass es einen hoffentlich genauso grandiosen Folgeband geben wird, der hoffentlich alle meine Fragen beantworten und die Geschichte zu einem zufriedenstellenden Ende bringen kann. Auf der anderen Seite muss ich nun wieder mindestens ein Jahr warten, bis dieser heißersehnte zweite Teil erscheinen wird...

Veröffentlicht am 19.07.2018

Rezension: "Shut Down - Du hast nur 24 Stunden", Dan Smith

Shut Down - Du hast nur 24 Stunden
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Shut Down ist ein angenehmes Buch für Zwischendurch. Dies ist besonders dem einfachen und flüssigen Schreibstil des Autors zu verdanken, der einem das Lesen sehr angenehm gestaltet. Dieser klare Schreibstil ...

Shut Down ist ein angenehmes Buch für Zwischendurch. Dies ist besonders dem einfachen und flüssigen Schreibstil des Autors zu verdanken, der einem das Lesen sehr angenehm gestaltet. Dieser klare Schreibstil ist somit optimal für jüngere Leser geeignet. Auch erzeugt er an manchen Stellen eine derartig große Spannung, dass so manchem Leser durchaus ein kalter Schauer über den Rücken laufen kann.

Nicht nur der Schreibstil, sondern auch die Geschichte an sich strotzte nur so vor Spannung, welche besonders dadurch erzeugt wird, dass man bei der einer Vielzahl von Charakteren erst am Ende sicher weiß, auf welcher Seite sie überhaupt stehen. Außerdem gab es unzählige Actionszenen, die zum Teil auch sehr genau beschrieben wurden. Die Spannung permanent hoch hält natürlich auch der Wettlauf gegen die Zeit und die Frage, ob Ash es rechtzeitig schaffen wird, seine Mutter zu retten, bevor dieser der durch den Virus ausgelösten Krankheit erliegt. Jedoch ist auch zu sagen, dass das Buch trotz seiner Kürze von nur 288 Seiten zwischendurch auch seine langatmigen Passagen hat. Die Spannung ist also nicht unbedingt auf jeder einzelnen Seite zu finden.

An sich klingt die Grundgeschichte sehr interessant und erzeugt ebenfalls noch einmal Spannung. Zwar handelt es sich hier definitiv nicht um eine neue Idee, ich selbst fühlte mich gelegentlich stark an "The Maze Runner" von James Dashner erinnert, dennoch reizt es zu erfahren, wie der Autor mit dieser Thematik umgeht und ob er in seinem Buch eventuell einen bisher unbekannten Weg einschlägt.

Die Charaktere waren für mich leider nur wenig zugängig, was vielleicht zum Großteil auch an der in diesem Buch gewählten auktorialen Erzählperspektive liegt - es gibt hier also einen Er-Erzähler. Generell fällt es mir immer ein wenig schwerer in der auktorialen Erzählperspektive die nötige Bindung zu den Charakteren aufzubauen, die es zum lesen des Buches vielleicht braucht. Abgesehen davon kam es mir jedoch auch so vor, als würde den Charakteren, besonders dem Protagonisten Ash und seiner Freundin Isabel, die nötige Tiefe fehlen. Hier wurden die Personen für mich leider nicht gut genug ausgearbeitet. Ich hätte gerne noch mehr über sie erfahren und bin der Meinung ein paar Seiten mehr hätten dem Buch nicht geschadet.

Was man dem Buch jedoch zugute halten muss ist, dass am Ende noch einmal überraschende Wendungen auf den Leser warten, die dieser sich auf diese Weise zuvor sicherlich nicht hätte ausmalen können. Es lohnt sich also auf jeden Fall das Buch bis zum Ende zu lesen.

Generell muss ich aber leider sagen, dass mich Autor hier trotz vieler positiver Punkte in meiner Rezension nicht vollends von sich und seiner Version überzeugen könnte. Ich habe das Gefühl, Dan Smith hat an dieser Stelle weder sein gesamtes Schreibpotential, noch das der Idee für die Geschichte ganz ausgeschöpft. Zwar handelt es sich hier definitiv nicht um ein schlechtes Buch, dennoch fehlt mir aber der gewisse Kick, den ich mir von diesem Buch erhofft habe.

Vollständige Rezension unter: http://derbuecherwald.blogspot.com/2018/07/rezension-shut-down-du-hast-nur-24.html#more

Veröffentlicht am 19.07.2018

Rezension: "Gipfelträumer", Friedrich Kalpenstein

Gipfelträumer
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Bei diesem Buch handelt es sich um Band 5 einer Reihe. Ich persönlich habe Teil 1 bis 4 nicht gelesen und bin direkt mit Band 5 in die Reihe eingestiegen. Umso erfreuter war ich, dass man die einzelnen ...

Bei diesem Buch handelt es sich um Band 5 einer Reihe. Ich persönlich habe Teil 1 bis 4 nicht gelesen und bin direkt mit Band 5 in die Reihe eingestiegen. Umso erfreuter war ich, dass man die einzelnen Teile scheinbar problemlos unabhängig voneinander lesen kann. Dies ist zumindest bei Teil 5 der Fall.

Zu Beginn muss ich leider sagen, dass ich mich mit meinen 19 Jahren nur schwer in den Protagonisten Herbert und generell in die ganze Situation hineinversetzen konnte, da sie für mich einfach noch etwas zu fern ist. Daher würde ich sagen, dass dieses Buch eher für Personen geeignet ist, die schon ein wenig älter sind, bereits mitten im Leben stehen und womöglich schon eine eigene Familie haben. "Gipfelträumer" ist dabei jedoch sowohl für Männer, als auch für Frauen sehr gut geeignet.
Trotz der nur schwer aufzubauenden Bindung zu der Geschichte und den Charakteren, konnte mich der Humor des Buches überzeugen. Der Leser wird hier ständig mit unvorstellbaren Szenen konfrontiert, die nur so vor Komik strotzen. So ist mir beim Lesen auch mal der ein oder andere Lacher herausgerutscht. Diese Komik wird besonders durch die Tatsache unterstützt, dass Herbert ein sehr tollpatschiger Charakter ist, dem immer nur die ungewöhnlichsten Dinge widerfahren. Dadurch landet er immer wieder in urkomischen Situationen, die er meist durch seine humorvolle Art noch lustiger gestaltet.
Der Schreibstil, mit dem Friedrich Kalpenstein dieses Buch geschrieben hat, ist sehr locker, leicht und flüssig und ermöglicht ein Lesen ohne große Anstrengung. Dadurch wird das Buch zu einem angenehmen und entspannten Zeitvertreib. Mit seinen kurzen Kapiteln, die immer eine sehr treffende Überschrift haben, ist dieses Buch sehr gut für Zwischendurch.

Vollständige Rezension unter: http://derbuecherwald.blogspot.com/2018/07/rezension-gipfeltraumer-friedrich.html#more

Veröffentlicht am 20.01.2018

Rezension: "Das Haus ohne Männer", Karine Lambert

Das Haus ohne Männer
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Vollständige Rezension unter:
http://derbuecherwald.blogspot.de/

Die Idee, die hinter diesem Buch steckt finde ich sehr interessant, sie hat viel Potential. An der Umsetzung dieser Idee haperte es bei ...

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http://derbuecherwald.blogspot.de/

Die Idee, die hinter diesem Buch steckt finde ich sehr interessant, sie hat viel Potential. An der Umsetzung dieser Idee haperte es bei diesem Buch leider ein klein wenig.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch auf keinen Fall schlecht zu bewerten. Es handelt sich hier um eine angenehme, leichte und auch humorvolle Geschichte, die sich sehr schnell und einfach lesen lässt. Dies liegt zum Teil auch am Schreibstil der Autorin, der sehr locker, aber zugleich auch etwas anspruchsvoller ist, als in vielen anderen solcher Romane. Die Charaktere finde ich gut gewählt. Sie alle sind unterschiedlich in ihren Interessen, Lebensstilen und Vergangenheiten. Leider konnte ich keine wirkliche Verbindung zu einer von ihnen aufbauen, da des Öfteren die Sichtweisen gewechselt und die Charaktere für mich persönlich nicht eingehend genug beschrieben wurden. Dies führte sogar so weit, dass ich das ganze Buch über die einzelnen Charaktere kaum mit den Namen auseinanderhalten konnte. Das bisschen, was man jedoch von ihnen erfahren hat, wirkte äußerst sympathisch.
Allerdings wurde das Potential der Idee hier nicht vollends ausgeschöpft. Zwar ist das Buch auch so nicht schlecht, man hätte aber viel mehr daraus machen können. An manchen Stellen war die Geschichte etwas langatmig und zäh, obwohl das Buch schon nur knappe 222 Seiten aufweist. Das finde ich persönlich sehr schade. In der Mitte des Buches gab es nur wenige Momente, die spannend waren, man hatte eher das Gefühl, dass der Inhalt ereignislos an einem vorüber fließt.
Was ich aber wiederum interessant finde, sind die einzelnen Geschichten der verschiedenen Frauen, in denen man in deren Vergangenheit blickt und von ihren schlechten Erfahrungen mit der Männerwelt erfährt. Man weiß also, weshalb sie die Männer meiden und kann dies teilweise sogar ganz gut nachvollziehen. Allerdings stand Juliette immer deutlich im Vordergrund, egal ob in ihrem Handeln oder ihren Ansichten.