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Veröffentlicht am 26.05.2022

Lerne zu erkennen was dich verletzt, und arbeite daran, damit es dich nicht mehr verletzten kann

Ab heute kränkt mich niemand mehr
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Dr. Doris Wolf - Ab heute kränkt mich niemand mehr

In diesem Sachbuch/Hörbuch, das von Beate Himmelstoß eingelesen wurde, geht es darum, sich selbst den Kränkungen zu stellen und vielleicht einen Weg ...

Dr. Doris Wolf - Ab heute kränkt mich niemand mehr

In diesem Sachbuch/Hörbuch, das von Beate Himmelstoß eingelesen wurde, geht es darum, sich selbst den Kränkungen zu stellen und vielleicht einen Weg zu finden, wie man die Kränkungsphase minimieren und/oder verkürzen kann.
Im Grunde genommen rät die Autorin dazu, die Situation zu betrachten und zu entscheiden, ob die kränkende Situation vielleicht nur eine Kurzschlussreaktion unsererseits ist, überspitzt ausgedrückt.

Um gekränkt zu sein müssen mehrere Faktoren stimmen, die zumeist in unserer Auffassungsgabe liegen: Wie bewerte ich die Situation?
Von wem kommt die Kränkung?
Warum reagiere ich gekränkt?

Meist liegt es daran, dass es bestimmte Trigger gibt, die uns schon in der Kindheit (aber nicht nur) eingeimpft wurden, Verhaltensweisen die wir über die Jahre angenommen und verinnerlicht haben, oder das unsere Ansprüche an uns selbst im Unterbewusstsein verankert sind, und bei einer bestimmten Aussage/Abfuhr oder Maßregelung dann hervorberechen.

Insgesamt war das Hörbuch interessant und der Hörer wird direkt angesprochen. Am Ende jeden Kapitels gibt es noch mal eine kurze Zusammenfassung und die Möglichkeit das Kapitel durch kleine Fragen zu überarbeiten.
Einige Tipps sind nützlich, mit anderen Tipps konnte ich gar nichts anfangen, aber das liegt natürlich auch immer in der Persönlichkeit.
Unterschiedliche Persönlichkeiten brauchen unterschiedliche Strategien um sich selbst wichtig genug zu nehmen und nicht von der Meinung anderer abhängig zu machen.
Stärkt man sich selbst, so können Kränkungen gar nicht erst verletzten und um so weniger schlecht oder wütend fühlt man sich im Anschluss.

Im Grunde genommen sind die Tipps meist gut, aber wie alles im Leben: Man muss lernen, und das braucht Zeit.

Das Hörbuch wird von Beate Himmelstoß in einem angenehmen Tempo und leicht, verständlich und klar vorgelesen. Man fühlt sich als Hörer direkt angesprochen, bekommt kleine Denkanstösse. Die Stimme ist angenehm und hat zwar zeitweilig etwas dominantes, wirkt aber im allgemeinen zugänglich und sympathisch.
Die Hörbuchdauer beträgt 7 Stunden und 18 Minuten.

Das Cover haut mich jetzt nicht vom Hocker, passt aber vermutlich ganz gut zum Buch.

Fazit: Lerne zu erkennen was dich verletzt, und arbeite daran, damit es dich nicht mehr verletzten kann. Gut erklärt, leicht hörbar. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.12.2021

Hat mir nicht so gut gefallen, wie die vorherigen 4 Bücher

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
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Kelly Moran – Redwood Dreams, 5, Es beginnt mit einem Knistern

Als Parker das erste Mal auf Maddie trifft denkt er sich noch nichts dabei. Sie hat ihm das Leben während der Schulzeit zur Hölle gemacht ...

Kelly Moran – Redwood Dreams, 5, Es beginnt mit einem Knistern

Als Parker das erste Mal auf Maddie trifft denkt er sich noch nichts dabei. Sie hat ihm das Leben während der Schulzeit zur Hölle gemacht und geärgert wo es nur ging. Als Parker sie nur wenige Tage erneut trifft, geht ihm ein Licht auf. Die Drachenladys wollen ihn doch nicht etwa verkuppeln? Und wenn doch, warum ausgerechnet mit Maddie, die seit dem Skandal um ihren Ex-Verlobten und ihrem Vater auf Tauchstation ging?
Maddie, die schwer unter dem Betrug ihres Vaters zu leiden hat, wird in Redwood beschimpft und geschnittten. Niemand will mit ihr zu tun haben und einen Job bekommt sie nur, weil sie im Hintergrund agiert.
Als sie dann auf Parker trifft, in den sie während ihrer Schulzeit verliebt war, möchte sie dies am liebsten Ungeschehen machen. Allerdings hat Parker ganz andere Pläne...

Auch diese Geschichte rund um Redwood hat mir gut gefallen, aber nicht so gut, wie die Vorgänger. Dennoch hat mir der moderne, leichte Erzählstil wieder sehr gut gefallen und ich konnte mich schnell in die Geschichte reinfallen lassen.
Wir treffen viele bekannte Charaktere, aber auch eine andere Seite von Redwood. Bisher haben wir die Bewohner von Redwood immer als freundlich, neugierig und aufgeweckt, manchmal sogar skurril und ein wenig distanzlos erlebt in ihrer Neugierde, aber wenn sich fast eine komplette Stadt gegen einen einzelnen Menschen wendet, in dem Fall Maddie, dann ist das schon befremdlich. Sie wird ausgegrenzt, gemobbt und muss viele böse Kommentare einstecken.
Das hat mir die Lesefreude etwas verdorben. Natürlich gab es auch die eine oder andere, die Maddie gut behandelt haben, aber das wog leider nicht die miese, fast schon bösartige, feindliche Stimmung auf. Nicht immer habe ich mich mit der Geschichte wohl gefühlt.
Parker hat schnell akzeptiert, das das Drachentrio ausgerechnet Maddie für ihn vorgesehen hat. Er mochte sie zwar früher in der Schule nicht besonders, und doch hat er heimlich für sie geschwärmt. Als er nun nach und nach erfährt, was Maddie alles zugestossen ist, will er das ändern.
Maddie war mir jetzt nicht unsympathisch, auch wenn sie zu Schulzeiten eine Mega-Zicke gewesen sein muss. Dadurch das ihr Vater und Verlobter die Einwohner von Redwood betrogen haben, wird ihr unterstellt, dass sie davon gewusst haben muss. Hart arbeitet sie an Wiedergutmachung, wird aber von vielen Bewohnern wie Abschaum behandelt.
Das hat mir nicht gefallen.

Noch weniger hat mir das Ende gefallen, denn von absoluter Feindlichkeit zu Friede-Freude-Eierkuchen am Schluss, ergab kein stimmiges Lesegefühl für mich. Ich freu mich, dass Maddie in der Gemeinschaft aufgenommen wurde, nichts anderes war zu erwarten, aber für mich kam der Umschwung viel zu plötzlich.
Gut, es ist wie es ist, und die Story ist ja nicht schlecht. Die Liebesgeschichte selbst hält ein paar Schmunzler und viel Knistern bereit. Die Dynamik zwischen den beiden Hauptfiguren war gut, die Anziehung spürbar und die kleinen Streiche auch lustig.
Es gibt wieder tolle Charaktere, wie Jason und Ella, die mir ans Herz gewachsen sind und die Geschichte etwas positiver gestaltet haben.

Auch die Schauplätze und Maddies Lebenslage wurde wieder anschaulich und bildhaft beschrieben.

Für sich gesehen ist die Geschichte kurzweilig und unterhaltsam, aber im Gegensatz zu den anderen Büchern der Redwood Reihe schwächelt der Band in meinen Augen. Sehr schade, aber dennoch kann man ja auch nicht immer auf einer Wellenlänge liegen. Wer die anderen Bücher der Reihe bereits kennt, sollte auch dieses Buch nicht verpassen.
Allen anderen rate ich, zuerst die Vorgänger zu lesen, obwohl das Buch in sich abgeschlossen ist.

Das Cover ähnelt wieder den Vorgängern. Mir gefällt es gut.

Fazit: Hat mir nicht so gut gefallen, wie die vorherigen 4 Bücher. Die Story wirkt in sich düsterer und mir fehlte die Leichtigkeit. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.12.2021

Etwas spannender als der Vorgänger

Revenge - Eiskalte Täuschung
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Douglas Preston/Lincoln Child – 11, Revenge, Eiskalte Täuschung

Special Agent Pendergast kann es nicht fassen. Alle Spuren seiner totgeglaubten Ehefrau Helen scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben, ...

Douglas Preston/Lincoln Child – 11, Revenge, Eiskalte Täuschung

Special Agent Pendergast kann es nicht fassen. Alle Spuren seiner totgeglaubten Ehefrau Helen scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben, obwohl es Anzeichen gibt, dass Helen noch lebt. Aber warum hat sie ihren Ehemann nicht eingeweiht? Warum hat sie sich nie bei Pendergast gemeldet, der tief um seine Ehefrau getrauert hat? Und wieso wollte jemand Helen beseitigen? Doch es kommt noch schlimmer, denn es gibt einen Verräter in Pendergasts Umfeld, und der setzt alles daran Aloysius zu töten.
Pendergast ist Willens dieses Rätsel zu lösen und stößt auf ein abscheuliches Familiengeheimnis.

Band 11 „Revenge“ ist die direkte Fortsetzung zum Vorgängerband und spielt einige Wochen nach den Ereignissen aus „Fear“. Obwohl die Spannung im Gegensatz zum Vorgängerband etwas zunimmt, fehlt mir auch diesmal wieder die mystische Komponente, die das Autorenduo so gerne einbaut.
Auch diesmal werden die beiden großen Handlungsstränge aus dem Vorgänger weiter ausgearbeitet. Pendergast erst mit D´Agosta und dann später mit Hayward auf der Suche nach seiner Frau, dabei müssen sie sich mit Nazis und Kleinstadt-Idioten rumschlagen, die gemeingefährlich sind. Zum Ende hin gibt es eine weitere Überraschung und die Geschichte ist auch diesmal wieder nicht auserzählt.
Der zweite Handlungsstrang dreht sich um Constance, die immer noch in der psychiatrischen Klinik festsitzt, aber kurzzeitig entkommen kann. Die Bindung die der Psychiater zu ihr aufbaut, wirkt ungesund, aber bisher gibt es keine weiteren Fortschritte zu diesem Thema, was mich ein wenig unbefriedigt zurück lässt. Ich hoffe doch sehr, dass es im Fortsetzungsband einige Ereignisse geben wird, die diesen Strang aufklären. Im Moment kommt es mir wie ein sehr langes Vorspiel zu irgendwas vor, ich hoffe sehr, dass dieser Strang zu etwas führt.
Außerdem gibt es einen weiteren Nebenstrang. Ein Reporter stolpert in ein Nazi-Geheimnis und stellt dort Ermittlungen an. Er trifft auf Corey Swan, die wir bereits aus einem der früheren Fälle kennen lernen konnten.

Auch wenn die Geschichte etwas mehr Fahrt aufgenommen hat, die Story interessant ist, fehlte mir einfach auch diesmal das „gewisse Etwas“. Keine Frage, das Autorenduo schafft Spannung und es macht Spaß die Geschichte zu lesen, aber diese Highlights, die ich von den anderen Bändern kenne, fehlen mir hier in der Geschichte um Helen und Pendergast. Da diese Geschichte rund um Helen eine Trilogie sein soll, hoffe ich auf den letzten Band. Es wäre sehr enttäuschend, wenn es da nicht zu einem guten Abschluss kommt und vor allem weiß ich nicht, was ich mit dem Handlungsstrang rund um Constance anfangen soll.

Die Schauplätze sind auch hier wieder detailreich ausgearbeitet. Die Atmosphäre des Buches ist eher düster gehalten. Die Spannung wird aufgebaut und die Geschichte lässt sich kurzweilig trotz der hohen Seitenzahl lesen.
Von mir gibt es wieder eine Leseempfehlung, obwohl ich hier sagen möchte, passender wäre es wohl, wenn alle drei Bücher gleich bereit liegen würden zum weiter lesen. Eine längere Pause wäre sicher kontraproduktiv.
Ich hoffe auf Band 3, aber auch dieses Buch ist nicht unbedingt mein Lieblingsbuch vom Autorenduo Preston und Child.

Das Cover mit dem Sägeblatt ist interessant, hat aber keinen wirklichen Bezug zur Geschichte.

Fazit: gute, solide Fortsetzung. Etwas spannender als der Vorgänger, aber ich hoffe die Fortsetzung erhält wieder das gewohnte Tempo und den findigen Ermittler. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.11.2021

Eine Geschichte über Gefühle, Selbstliebe und Selbstzweifel

The Sky in your Eyes
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Kira Mohn – The sky in your eyes

Nach der Trennung von ihrem Ex zieht Elin zurück zu ihren Eltern. Die Rechtsanwaltsgehilfen mag ihre Arbeit, sie kocht gerne und wenn sich jemand über sie und ihrem Gewicht ...

Kira Mohn – The sky in your eyes

Nach der Trennung von ihrem Ex zieht Elin zurück zu ihren Eltern. Die Rechtsanwaltsgehilfen mag ihre Arbeit, sie kocht gerne und wenn sich jemand über sie und ihrem Gewicht lustig macht, lächelt Elin mit. Schließlich meinen die anderen es ja nicht böse. Und doch schämt sich Elin für ihre Pfündchen zu viel.
In der Arbeit läuft alles soweit gut, bis der Sohn von Johannes einsteigt und sich das Aufgabengebiet von Elin deutlich erweitert. Doch auch das bewältigt sie mühelos.
Als Elin sich zum Ausgleich bei einem veganen Kochkurs anmeldet und als Partner Jon an die Seite gestellt bekommt, ist sie verunsichert, als er vorschlägt, gemeinsam auch außerhalb des Kochkurses Zeit mit ihr zu verbringen.
Doch das Stimmchen in ihrem Hinterkopf und die Selbstzweifel sind einfach nicht still. Wird Elin es schaffen sich gegen ihre Selbstzweifel zu stellen und hat sie den Mut gegen die Ungerechtigkeiten anzukämpfen?

Ich habe bisher noch kein Buch von Kira Mohn gelesen.
Der lockere, leichte Erzählstil der Autorin gefällt mir gut. Die Geschichte ist angenehm und ohne das man groß drüber nachdenkt, ist man auch schon wieder am Ende.
Im Großen und Ganzen handelt die Geschichte von Elin, die ein paar Pfündchen zu viel auf der Waage hat, sich alles gefallen lässt und enorme Selbstzweifel hat. Sie lässt sich zu Anfang alles gefallen, lacht bei fiesen Sprüchen mit, und tröstet sich mit "ist ja nicht böse gemeint". Ihre Eltern haben ihr nicht die Selbstliebe beigebracht, die notwendig gewesen wäre, auch wenn ich die Eltern eigentlich als herzlich und übervorsorglich empfunden habe.
Das Elins Ex etwas arg daneben gegriffen hat, erfahren wir erst zum Ende hin, aber von Anfang an war er mir unsympathisch.
Jon dagegen war ein Schatz. Herzlich und offen, direkt aber auch einfühlsam zeigt und sagt er, was er sich wünscht. Natürlich glaubt Elin erst mal an Hintergedanken, das ist sehr schade aber nachvollziehbar.
Insgesamt empfand ich die Charaktere als solide und lebendig ausgearbeitet, ich konnte mir viele der Figuren gut vorstellen, die aus dem Leben gegriffen wirkten. Das es viele Figuren gab, die nicht mit Nettigkeit geglänzt haben versteht sich bei dem Thema von selbst.
Die Handlungsorte sind bildhaft ausgearbeitet, sodass ich mir Island, die kleine Stadt, die Wohnsituation und alles andere sehr gut vorstellen konnte.

Die Geschichte ist trotz der "schweren" Thematik interessant und lässt sich ohne weitere Probleme gut weglesen. Es gibt keine großen Stolpersteine, außer die, die Elin sich selbst in den Weg legt. Ich finde es schön, wie sie zu sich selbst findet, mit vorsichtigen kleinen Schritten an sich selbst glaubt und anfängt, sich selbst zu lieben. Jon ist natürlich eine Unterstützung, aber man merkt, dass es aus Elin selbst kommen muss.

Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wären das zum einen die ständigen Wiederholungen, die Elin denkt. Logisch, es geht ja darum, dass sie zu sich selbst findet. Zum anderen hätte es ab und an etwas mehr Spannung vertragen können, irgendwelche kleinen Highlights oder Wow-Effekte, die mir gefehlt haben. Dennoch lies sich die Geschichte gut weglesen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover mit den Polarlichter gefällt mir sehr gut, vor allem weil diese auch im Buch selbst aufgegriffen werden.

Fazit: Eine Geschichte über Gefühle, Selbstliebe und Selbstzweifel verwoben mit einer schönen Liebesgeschichte. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.11.2021

Guter, interessanter Auftakt um Pendergasts Vergangenheit, allerdings wäre ein bisschen mehr Tempo und Spannung schön gewesen

Fever - Schatten der Vergangenheit
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Douglas Preston/Lincoln Child – 10, Fever, Schatten der Vergangenheit

Vor 12 Jahren ist Special Agent Aloysius Pendergasts Frau während einer Afrika-Reise von einem Löwen gefressen worden, lediglich die ...

Douglas Preston/Lincoln Child – 10, Fever, Schatten der Vergangenheit

Vor 12 Jahren ist Special Agent Aloysius Pendergasts Frau während einer Afrika-Reise von einem Löwen gefressen worden, lediglich die Hand mit dem Ehering blieb zurück. Ein tragischer wie schrecklicher Unfall. Doch als Pendergast die alte Jagdwaffe seiner Frau in die Finger bekommt fällt ihm auf, dass die Waffe manipuliert war. Schnell erkennt Pendergast das seine Frau ermordet wurde und nimmt sofort die Ermittlung mit seinem alten Freund D´Agosta auf. Doch auf Pendergast wartet eine Überraschung, die sein Leben verändern wird.

Band 10 um den sehr speziellen Special Agent Pendergast vom FBI war wieder sehr unterhaltsam, allerdings hätte es an einigen Stellen deutlich spannender und temporeicher sein können. Auch fehlte mir ein wenig die mystische Komponente, die in den meisten Bänden von Preston/Child rund um Pendergast vorhanden ist.
Der Erzählstil ist auch hier wieder angenehm flüssig und modern, die Story lässt sich gut lesen.
Im Wesentlichen gibt es zwei große Handlungsstränge. Der erste befasst sich mit der Mördersuche von Helen. Pendergast und D´Agosta suchen nach Antworten und reisen quer durch die Kontinente.
Zum anderen gibt es den Handlungsstrang um Constance, die wegen Kindsmord angeklagt und in eine psychiatrische Klinik untergebracht wird. Bisher hat sich mir nicht erschlossen, warum dieser Handlungsstrang wichtig wäre, vielleicht ergibt sich das im nächsten Band. Auffällig ist hier die „Bessenheit“ des Psychiaters, aber wie gesagt, bisher weiß ich nichts genaues und kann auch nicht sehen, worauf es hinauslaufen wird.
Die Schauplätze sind gut herausgearbeitet und fügten sich gut in die Story ein.

Die Story ist kurzweilig und interessant, aber nicht abgeschlossen. Es bleiben viele offene Fragen, das Finale endet mit einer großen Überraschung, letztendlich bin ich natürlich neugierig wie es weitergeht, war aber im Großen und Ganzen… ich will nicht sagen enttäuscht… aber ich habe mehr erwartet, als ich diesmal bekommen habe.
Die Story ist gut und hat mich neugierig gemacht, ich hoffe aber dass Pendergast im nächsten Buch wieder zur Hochform aufläuft. Diesmal war es ein wenig schleppend.

Trotzdem gibt es auch diesmal wieder eine Leseempfehlung.

Ich mag die Cover der Reihe, diesmal ist auf schwarzem Grund eine bunte Feder zu sehen. (altes Cover)

Fazit: Guter, interessanter Auftakt um Pendergasts Vergangenheit, allerdings wäre ein bisschen mehr Tempo und Spannung schön gewesen. 3,5 Sterne.