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Veröffentlicht am 22.01.2017

Spannender, prickelnder, temporeicher Auftakt um die Familie Bradford/Baldwine; eine Familiendynastie die große Überraschungen bereit hält.

Bourbon Kings
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J. R. Ward – Bourbon Kings

In Charlemont, Kenntucky, findet dieses Jahr das 139. Derby Rennen statt. Aus diesem Grund ist Lane jedoch nicht zurück zu seiner Familie gekehrt, denn die ist ihm schon seit ...

J. R. Ward – Bourbon Kings

In Charlemont, Kenntucky, findet dieses Jahr das 139. Derby Rennen statt. Aus diesem Grund ist Lane jedoch nicht zurück zu seiner Familie gekehrt, denn die ist ihm schon seit Jahren egal. Miss Aurora, seine Ziehmutter ist schwer krank und er muss nicht lang überlegen, um sie zu besuchen. Jeder Schritt näher an sein Zuhause in Kindertage, bringen neue Erinnerungen der Vergangenheit mit sich: seine wahre Liebe, der gewalttätige, strenge Familienvater, seine Ehefrau, die nur auf dem Papier existiert, seine Geschwister von denen er sich entfremdet hat und seine kranke Mutter.
Als Lizzie King hört, das ausgerechnet Lane wieder zurück nach Easterly kommt, versucht sie sich vor dem Mann zu schützen, der ihr Herz gebrochen hat. Denn vor Jahren hat er ihr seine Liebe gestanden, aber eine andere Frau geheiratet. Sie sollte schleunigst das Weite suchen, doch um ihren Traum von der eigenen Farm zu verwirklichen, muss sie noch ein Weilchen durchhalten.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich für das Leseexemplar bedanken, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

J. R. Ward hat mit „Bourbon Kings“ den ersten Teil einer neuen Familiensaga auf den Weg gebracht, die von der Familie Bradford/Baldwine handelt, die den Bourbon Handel in Kentucky dominieren. Wie in jeder guten Familiensaga gibt es viel Geld, Macht und Intrigen, Geheimnisse, Sorgen, überschäumende Emotionen, Spannung, Verrat, Liebeleien, Sex, Gewalt, Pferderennen und kaputte Existenzen, die die Story von der ersten bis zur letzten Seite spannend macht.
Der Schreibstil ist flüssig, locker und temporeich. Die Handlung selbst ist spannend, packend, streckenweise erotisch, überraschend, abwechslungsreich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen. Die Spannung wird durchgehend auf hohem Niveau gehalten.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der verschiedenen Personen rein versetzen, da es mehrere Handlungsstränge und Perspektiven gibt.
Im Vordergrund steht Lane, der nach zwei Jahren zurück nach Easterly kommt. Seine „Frau“ ist immer noch nicht ausgezogen und verweilt im Hause der Familie, wo sie schikaniert und intrigiert. Lane war mir sehr schnell sympathisch, manchmal ein wenig wankelmütig, aber ich mochte ihn und vor allem, wie er sich im Verlaufe des Buches entwickelt hat. Er besitzt Charisma, ist aber ein Charakter mit Ecken und Kanten, und das gefällt mir gut.
Lizzie ist eine kluge, toughe Frau, die gegen ihre Gefühle kämpft und schnell dicht macht, wenn Verletzungsgefahr droht. Aber sie hilft wo sie kann, ist liebenswert und auch sie hat laufend Sympathiepunkte gesammelt. Gerne hätte ich mehr über sie erfahren.
Edward, der älteste Bruder, ist mittlerweile der Außenseiter nach einem besonders schweren Schicksalsschlag. Obwohl er alles dafür tut, das man ihn unsympathisch findet, ist es gerade das, was mich ihm nahe bringen konnte. Ein kaputter, gebrochener Mann, der sich distanziert, aber hin und wieder glimmt ein Funke auf, der Großes erahnen lässt.
Die Schwester Gin ist auf dem ersten Blick eine verwöhnte Zicke, die es gewohnt ist, das zu bekommen, was sie will. Wenn man hinter ihre Fassade schaut, sieht man, dass aber mehr in ihr steckt. Sie muss es nur endlich zeigen und beweisen, dass sie nicht das Püppchen ist, für das alle Welt sie hält.

Aber alle Charaktere, egal ob sympathisch oder unsympathisch, sind detailreich beschrieben, glaubhaft und facettenreich dargestellt, wirkten lebendig und hatten Tiefe. Es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Handlungsorte sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Die Autorin verbindet am Ende des Buches natürlich nicht alle Handlungsstränge, da es sich um einen Mehrteiler handelt.

Das Cover ist, milde gesagt, ein Blickfang. Die auffällig dunkellila Farbe macht es einem unmöglich, das Buch nicht näher in Augenschein zu nehmen. Für mich hätte es ruhig etwas dezenter sein können.

Fazit: Spannender, prickelnder, temporeicher Auftakt um die Familie Bradford/Baldwine; eine Familiendynastie die große Überraschungen bereit hält.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Lesespass
  • Handlung
Veröffentlicht am 21.01.2017

Wieder eine wunderschöne Lovestory

Dreams - Nacht über Miami
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Amanda Frost, Dreams 3, Nacht über Miami

Ginger, die Cousine des Hotelmoguls Oliver und des Eishockeyprofis Ryan, befindet sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, denn der Meistertitel des IndyCar Rennens ...

Amanda Frost, Dreams 3, Nacht über Miami

Ginger, die Cousine des Hotelmoguls Oliver und des Eishockeyprofis Ryan, befindet sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, denn der Meistertitel des IndyCar Rennens ist zum greifen nah. Doch dann bekommt Ginger einen neuen Kollegen und der will sich keineswegs mit einem zweiten Platz zufrieden geben, denn der deutsche Nick Bischoff hat bereits einen Formel-1-Weltmeister-Titel und zudem eine ziemlich turbulente Zeit hinter sich, da ausgerechnet Samantha, die Freundin von Ryan, ihn um seine Karriere gebracht hat. Dazu kommt noch sein Ruf, er habe seine Frau verprügelt, der ihm zu schaffen macht. Nie wieder will er sich auf eine Frau einlassen, nie wieder will er einer Frau vertrauen, doch die feurige Rothaarige heizt ihm mit ihrem Charme, ihrem Können und ihrer Direktheit ein, und auch wenn sie in einer Partnerschaft steckt, könnte sie ihm nicht nur auf der Rennstrecke gefährlich werden.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar über das ich mich sehr gefreut habe, natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

„Nacht über Miami“ ist nach „Zauber einer Nacht“ und „Eines Nachts in Quebeck“ bereits der dritte Teil der „Dreams“-Reihe aus der Feder von Amanda Frost.
Auch diese Liebesgeschichte ist wieder flüssig und temporeich geschrieben, die durch einige humorvolle Dialoge aufgelockert wird.
Auch hier birgt die Handlung wieder Höhen und Tiefen, kleine Einsichten in den Rennsport, viele Überraschungen und nicht vorhersehbare Wendungen, sinnliche Szenen und einige Emotionen, die mich als Leser mitreißen konnten. Schön war auch, das wir Oliver, Sophie, Samantha und Ryan, wenn auch kurz, wieder getroffen haben.
Die Charaktere sind auch hier wieder lebendig und facettenreich, glaubhaft und detailliert gestaltet.
Die detailreichen Beschreibungen der Handlungsorte, Rennstrecken etc. waren bildhaft beschrieben, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen und noch besser in die Handlung abtauchen konnte.

Nachdem ich gestern „Eines Nachts in Quebeck“ gelesen habe, fiel der dritte Teil ganz leicht ab, was aber an dem ungleichen Paar liegt, dass zwar sympathisch, aber auch ein bisschen distanzierter war.
Während ich Ginger recht schnell mochte, hat mir dieses hin und her mit Charly ihrem Freund nicht so gut gefallen, hier hätte ich mir eine klarere Linie gewünscht. Dennoch wirkte ihr Handeln glaubhaft, ihre Verunsicherung, die Gefühle gegen die sie ankämpft. Dennoch hat sie in dieser Hinsicht ein paar Sympathiepunkte bei mir eingebüßt. Diese Unentschlossenheit hat ein bisschen die Spannung pausiert, auch die detaillierten Rennbeschreibung wirkten streckenweise etwas langatmig.
Nick, der immer noch wütend, frustriert und auch distanziert war, hat mich mit der Entwicklung seiner Figur im Verlaufe des Buches öfter überrascht. Aber auch hier kam ich nicht so ganz an ihn ran.
Obwohl ich ehrlicherweise sagen muss, dass mein Lieblingspaar eindeutig Samantha und Ryan sind, da sie mich einfach mitgerissen haben, war es für die beiden natürlich ein bisschen schwieriger mich zu überzeugen.

Aber das ist wirklich nur meine persönliche Meinung und soll nicht heißen, dass mich nicht auch der dritte Teil der „Dreams“-Reihe wieder begeistern und verzaubern konnte, das Ende finde ich schön und nicht übertrieben.

Das Cover passt sehr gut zur „Dreams“ Reihe und ist ein Blickfang, allerdings kann ich mich mit dem rosa/lila nicht so gut anfreunden, aber auch das ist mein rein persönlicher Geschmack.

Fazit: Wieder eine wunderschöne Lovestory, die mich begeistern und verzaubern konnte. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und sehr gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Highlight, wunderschöne Lovestory

Dreams - Eines Nachts in Quebec
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Amanda Frost – Dreams 2, Eines Nachts in Quebeck

Um Sophie bei ihrer Hochzeit mit Oliver zu unterstützen, besucht die deutsche Anwältin Samantha ihre Freundin in Arizona. Eines Nachts, geplagt von Heisshungerattacken ...

Amanda Frost – Dreams 2, Eines Nachts in Quebeck

Um Sophie bei ihrer Hochzeit mit Oliver zu unterstützen, besucht die deutsche Anwältin Samantha ihre Freundin in Arizona. Eines Nachts, geplagt von Heisshungerattacken trifft sie auf Olivers Cousin Ryan, der genau wie sie, keine feste Bindung möchte. Doch der Eishockeyspieler hat seinem Cousin versprochen, die Finger von der Blondine zu lassen. Die Anziehungskraft gegenseitig ist aber so hoch, dass sie beide auf den Spaß nicht verzichten wollen. Als sie sich ein „Lust-Wochenende“ gönnen wollen, geht alles schief und auch später scheint die Verbindung der beiden unter keinem guten Stern zu stehen, denn die Vergangenheit schlägt gnadenlos zu.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar über das ich mich sehr gefreut habe, natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

„Eines Nachts in Quebeck“ ist der zweite Teil der „Dreams“-Reihe von Amanda Frost. Der Liebesroman ist in sich abgeschlossen und eigenständig lesbar, auch wenn Sophie und Oliver aus dem ersten Teil wieder vorkommen, genau wie Mike und Juanita.
Der Roman ist locker, flüssig, spannend, temporeich und emotional, sodass ich mich schnell in die Geschichte einlesen und fallen lassen konnte.
Mir persönlich hat der zweite Teil sogar noch besser gefallen als „Zauber einer Nacht“ da Samantha und Ryan, die in dieser Story im Vordergrund stehen, noch sympathischer, detailreicher und facettenreicher waren und sie noch besser zusammen harmoniert haben, was mir besonders gut gefallen hat.
So unterschiedlich die beiden auf dem ersten Blick auch sein mögen, wird im Verlaufe des Buches klar, dass sie auch sehr viele Gemeinsamkeiten haben und gerade das hat mich fasziniert, mich sogar noch neugieriger auf das Buch gemacht, das ich aufgrund seiner Spannung einfach nicht aus der Hand legen wollte.
Auch die bereits bekannten Charaktere sind wieder lebendig und facettenreich gestaltet, sodass man das Gefühl hat, man wäre direkt bei und erlebt die Story mit ihnen.

Natürlich ist mir bewusst, dass bisher durchweg nur sehr gute Rezensionen zu diesem Buch existieren, aber jeder der es liest, wird mir beipflichten, das die Autorin hier eine wunderschöne Geschichte mit sehr vielen Höhen und Tiefen, Überraschungen, Wendungen und sympathischen Charakteren erschaffen hat, die einfach nur bezaubern kann. Selten habe ich das Gefühl, dass durchweg alles stimmig und rund erscheint.
Auch die erotischen Szenen sind sinnlich, stilvoll und wirken weder übertrieben noch sind sie vulgär.

Wenn ich etwas bemängeln müsste, und selbst das ist pure Geschmackssache, dann würde ich winzige Abstriche beim Cover machen, weil ich es zwar ansprechend finde und es auch ein Blickfang ist, aber das erste Cover der Reihe hat mir da besser gefallen.

Ich freue mich auf die Fortsetzung und Ginger, die so kurz wir sie in diesem Buch erleben durften, sicherlich eine sympathische Frau ist, was sie allerdings mit dem „Bösewicht“ in diesem Buch zu schaffen hat, macht mich neugierig.

Fazit: Eine wunderschöne Lovestory mit Höhen und Tiefen, tollen Charakteren, kurzweilig, mitreißend und faszinierend. Highlight. Von mir gibt es 5 Sterne und eine dicke Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.01.2017

: Ich denke, wer den ersten Teil kennt, wird an diesem Buch seine Freude haben, mir fehlte einfach der gewisse Funke.

Kein Sterbensort
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Clare Donoghue – Kein Sterbensort

Detective Sergeant Jane Bennett hat einen achtjährigen Sohn der an Autismus leidet. Seit sie an dem Fall ihres verschwundenen Ex-Kollegen Mark arbeitet, hat sie kaum ...

Clare Donoghue – Kein Sterbensort

Detective Sergeant Jane Bennett hat einen achtjährigen Sohn der an Autismus leidet. Seit sie an dem Fall ihres verschwundenen Ex-Kollegen Mark arbeitet, hat sie kaum noch Zeit für Peter, ihren Sohn, der immer mehr Zeit bei seiner Großmutter verbringt. Doch sie hat es ihrer Freundin Sue versprochen: Sie wird Mark finden. Bei der Suche nach ihm findet sie allerdings etwas anderes: ein Grab. Später wird klar, hier hat jemand eine Frau bei lebendigem Leib eingesperrt und ein Luftschlauch sowie eine installierte Kamera weisen daraufhin, dass der Täter der jungen Frau bei Sterben zugeschaut hat. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch es gibt auch noch Parallelen zu einem sechs Jahre alten Fall. Als die Ermittler auf ein weiteres Grab stoßen, scheint nichts mehr so zu sein, wie vermutet.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

„Kein Sterbensort“ von Clare Donoghue ist der erste Thriller den ich von der Autorin gelesen habe und wird wahrscheinlich auch mein letzter sein.
Die Grundidee finde ich gut, ein vermisster Ex-Polizist, eine sympathische aber leicht überforderte Ermittlerin mit Ecken und Kanten, dazu noch private Probleme mit einem autistischen Kind und den Eltern; ein Chef, der ebenfalls nicht mit sich im Reinen ist, nette Kollegen, ein spektakulärer Fund: nämlich eine Leiche in einem Grab, das auf mehr hoffen lässt. All das hätte Potenzial zu einem guten Thriller.
Leider kam ich erst mal kaum in die Geschichte rein, da ich stellenweise das Gefühl hatte, das mir Wissen aus dem Vorfall fehlt, denn hier hat sich die Story immer wieder auf einen Bruder vom direkten Vorgesetzten bezogen, Detective Inspector Lockyer, der in irgendeine Mordserie (?) verwickelt war und nun ebenfalls neben der Spur ist. Dazu hätte ich gern ein bisschen mehr Hintergrundinfos zu der alleinerziehenden Jane gehabt, und das was ich erfahren hab, hat sich ständig wiederholt.
Auch im Bezug auf einen Schlaganfall oder einer TIA wurde hier nicht besonders gut recherchiert, was ich sehr bedauerlich finde.
Die Story selbst wirkte interessant, hatte ein paar unvorhergesehene Wendungen, hielt Überraschungen und einige faszinierende Charaktere bereit, aber für mich persönlich fehlte der Thrill und auch der Schwung in der Story, denn die plätscherte nur lauwarm vor sich hin.
Wirklich sehr sehr schade, ich hatte mir nach der Leseprobe deutlich mehr erhofft. Aber hier schien der Funke einfach nicht überzuspringen, was ja durchaus mal passieren kann.
Auch die Charaktere blieben blass, ich bekam nicht so den richtigen Zugang zu ihnen auch wenn ich den Gerichtsmediziner Dave ganz sympathisch finde.
Irgendwie hätten dem Thriller meiner Meinung nach ein paar mehr Seiten gut getan, etwas mehr Spannung wäre toll gewesen und wenn die Charaktere etwas mehr Tiefe und lebendiger gewesen wären, wäre es sicherlich ein ganz tolles Buch gewesen.
Für mich hat es leider überhaupt nicht gereicht und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Aber ich muss auch betonen, dass die Handlungsorte insbesondere die Beschreibungen des Grabes sehr detailliert waren, und ich die Beklemmung spüren konnte. Auch die Vernehmung vom Verdächtigen hatte kurzzeitig an Fahrt aufgenommen.

Das Cover ist ein Blickfang und gefällt mir gut, auch wenn ich keinen direkten Zusammenhang zum Inhalt des Buches sehe.

Fazit: Ich denke, wer den ersten Teil kennt, wird an diesem Buch seine Freude haben, mir fehlte einfach der gewisse Funke.

Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung und 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Kurzweiliger, spannender und detailreicher Krimi, der sich trotz seiner hohen Seitenzahl gut lesen lässt.

Minus 18 Grad
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Stefan Anhem – Minus 18 Grad

Fabian Risk und seine Kollegen ermitteln in einem neuen Fall, der unwahrscheinlicher nicht sein könnte: Seine Chefin Astrid Tuvesson ist Zeugin wie Peter Brise mit überhöhter ...

Stefan Anhem – Minus 18 Grad

Fabian Risk und seine Kollegen ermitteln in einem neuen Fall, der unwahrscheinlicher nicht sein könnte: Seine Chefin Astrid Tuvesson ist Zeugin wie Peter Brise mit überhöhter Geschwindigkeit und nach einer rasanten Autofahrt über die Kaimauer in die Fluten stürzt. Alles sieht nach einem Unfall aus, doch der Rechtsmediziner ist sich sicher, dass Peter Brise schon seit Monaten tot ist. Wenig später gibt es eine weitere Leiche und Ungereimtheiten, die mit den Aussagen der Zeugen nicht übereinstimmen können.
Doch nicht nur der Fall macht Fabian Risk zu schaffen, auch in seiner Familie läuft es nicht rund. Seine Frau Sonja arbeitet zu viel, dafür läuft es im Privaten eher unterirdisch und als sie dann auch noch einen Auftrag von einem steinreichen Kunstsammler bekommt, scheint das Familienglück getrübt zu sein. Theodor, der gemeinsame Sohn zieht sich immer mehr in sich zurück und scheint nur aufzuleben, wenn er seine Mitschülerin Alexandra sieht und die jüngste Tochter Mathilda entwickelt eine ungesunde Neugier für alles Übersinnliche.

Dunja Hougaard hat es aber auch nicht leichter, nun im Streifendienst zurückversetzt, sieht sie einer Mordserie ins Auge, doch die ermittelnden Kollegen nehmen sich ihrer Ratschläge nicht an. Einzig ihr Partner scheint zu ihr stehen, doch es werden immer mehr Obdachlose ermordet.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies nicht meine ehrliche Meinung.

„Minus 18 Grad“ aus der Feder von Stefan Anhem ist mein erster Roman des Autoren und mit über 550 Seiten ein dicker schwedischer Krimi. Doch die hohe Seitenanzahl merkt man beim Lesen überhaupt nicht, denn der Schreibstil ist locker und flüssig, die Spannung ist auf hohem Niveau und wird das ganze Buch über gehalten, es gibt mehrere Handlungsstränge, die am Ende auf die eine oder andere Art auch zusammenführen, und die Handlung selbst hält viele Überraschungen und nicht vorhersehbare Wendungen parat.
Kurzum: für mich ein gelungener Thriller, obwohl ich bisher immer so meine Schwierigkeiten hatte mit den Kriminalgeschichten aus Schweden, Skandinavien und Co.
Nicht zuletzt liegt das aber auch an der Vielzahl der verschiedenen Charaktere, die lebendig, facettenreich und detailliert dargestellt wurden. Der Autor hat seinen Figuren eine Persönlichkeit gegeben die mit einer gewissen Tiefe ausgestattet wurde, sodass man sich ihnen Nahe fühlen konnte. Alle Personen wirken stimmig und harmonieren gut mit der Handlung und untereinander, was mir das Lesen nochmal erleichterte.
Fabian Risk war mir sympathisch, auch wenn er ab und an distanziert wirkte. Ich finde gut das die Hauptfigur Ecken und Kanten hat, dass er nicht sofort auf alle möglichen Lösungen des Falles kommt, dass er Zweifel hat und das auch in seiner Familie Unstimmigkeiten sind. Ein Ermittler, der seine eigene Probleme hat, aber dennoch für seine Kollegen einsteht.
Seine Frau Sonja war mir jetzt nicht unbedingt sympathisch, wirkte egoistisch, aber ich kenne die Vorgängerbände nicht, und weiß nicht, wie es zu dieser Härte und Resignation gekommen ist.
Theodor konnte mich hier am meisten berühren, in einem der Vorgängerbände muss etwas schreckliches vorgefallen sein, an dem Theo noch immer zerrt. Da scheint Alexandra ein Lichtblick in seinem Leben zu sein, obwohl auch da nicht alles Gold ist was glänzt.

Ich bin auf jeden Fall angenehm überrascht, hatte trotz der hohen Seitenanzahl ein kurzweiliges, interessantes Leseabenteuer, mit zugegeben einigen sehr detailreichen brutalen aber auch erotischen Szenen, die die Story auflockern. Dazu noch Serienmorde, Selbstmord, Unstimmigkeiten, Geheimnisse und verschiedene Täter, und es kommt ein wirklich guter Kriminalroman dabei heraus.
„Minus 18 Grad“ wird sicherlich nicht der letzte Roman von Stefan Anhem sein, den ich lesen werde.
Als Kritikpunkt muss ich aber auch erwähnen, das anfänglich, durch die Vielzahl der Charaktere und der Handlungsstränge ein bisschen was beim Lesen durcheinander gekommen ist, aber nach einiger Zeit konnte ich mich gut zurecht finden.

Das Cover ist zwar ansprechend und auch in grau und weiß gehalten, die rote Schrift ist ein Blickfang, dennoch hätte ich mir mal was anderes gewünscht, denn im moment scheint es immer die selben Cover aus dem Bereich Krimi zu geben. Der Titel passt perfekt zur Story.

Fazit: Kurzweiliger, spannender und detailreicher Krimi, der sich trotz seiner hohen Seitenzahl gut lesen lässt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und gute 4 Sterne.