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Veröffentlicht am 04.02.2022

netter Cosy Crime

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Richard Osman – Der Mann, der zweimal starb

Die Seniorin und Ex-Geheimdienstagentin Elizabeth ist nicht minder erstaunt, als sie um Hilfe gebeten wird. Und zwar von einem Totgeglaubten. Das sich ausgerechnet ...

Richard Osman – Der Mann, der zweimal starb

Die Seniorin und Ex-Geheimdienstagentin Elizabeth ist nicht minder erstaunt, als sie um Hilfe gebeten wird. Und zwar von einem Totgeglaubten. Das sich ausgerechnet Marcus Carmichael wegen eines Gefallen an sie wendet, ist fast schon zum lachen. Doch schnell steht fest, er steckt in großen Schwierigkeiten und das bedeutet Elizabeth und ihr Donnerstagsmordclub aus Coopers Chase müssen ermitteln.
Doch leider müssen sich die Herrschaften mit weiteren Problemen auseinandersetzen, denn als einer von ihnen im Krankenhaus landet, wird es ihnen zu bunt und sie "rächen" sich auf ihre eigene Art und Weise.

Ich habe bereits den ersten Band der Reihe vor einiger Zeit gelesen, der unterhaltsam war. So ganz hat mich das Rentner-Quartett allerdings noch nicht überzeugen können und wollte dem neuen Buch und die Entwicklung der Figuren aber noch eine weitere Chance geben.
Der zweite Band der "Donnerstagsmordclub"-Reihe ist genau wie sein Vorgänger leicht lesbar, kurzweilig und interessant.
Der Autor hat einen angenehmen, modernen Erzählstil und schafft es die Figuren lebendig und gut ausgearbeitet erscheinen zu lassen.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich.
Elizabeth ist mir immer noch zu distanziert und unnahbar. Sie ist die "Anführerin" des Mordclubs und löst oft die Fälle auch im Alleingang, sie hat einen Pool aus Geheimnissen und nichtssagenden Antworten parat, wäre ich eine ihrer Freundinnen, würde mich das fürchterlich frustrieren, so abgespeist zu werden. Ich will nicht sagen, dass sie unsympathisch ist, aber bereits im letzten Buch ist mir aufgefallen, dass sie sehr besserwisserisch rüberkommt.
Ibrahim trifft es diesmal recht hart, dennoch ist sein Wille ungebrochen und ich finde ihn mit am sympathischsten der Hauptfiguren.
Ron hat mich wohl am meisten überrascht.
Auch Joyce ist natürlich wieder mit dabei, ihre aufdringliche leicht ausschweifende Art konnte mich schon beim ersten Buch nicht wirklich an sich binden.

Der Autor beschreibt seine Schauplätze sehr detailliert und anschaulich, oft sogar ein wenig zu detailreich, sodass das zur Lasten der Spannung geht.

Nicht falsch verstehen, ich finde es toll, dass Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahim so unterschiedlich dargestellt werden, ich mag die vier Senioren und ich habe die Geschichte gern gelesen, aber ich denke trotzdem, dass die Chemie hier nicht zu hundert Prozent stimmt.
Ob ich ein weiteres Buch der Reihe lesen werde, kann ich noch nicht beantworten.
Es ist ein schöner Cosy Crime Fall, der zum schmunzeln aber auch zum nachdenken anregt, die Handlung ist größtenteils spannend, es gibt viele gute Dialoge, einige Überraschungen und tolle Wendungen. Doch trotzdem werde ich einfach nicht so warm mit den Vieren wie ich es mir gewünscht hätte.
Wer Cosy Crime, rüstige Rentner und ihre flotten Sprüche, eine gute Portion Humor und Spannung mag, dem wird das Buch sicherlich gefallen.

Das Cover ist diesmal in gelb und lila gehalten, passt aber zum Vorgänger.

Fazit: netter Cosy Crime. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 16.01.2022

Schöne Lovestory

All You Wish For
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Samantha Young – All you wish for

Evie ist enttäuscht. Enttäuscht, das sie beim Date erneut versetzt wird, enttäuscht, dass sie den Job nicht bekommen hat, auf den sie hingefiebert hat, und enttäuscht, ...

Samantha Young – All you wish for

Evie ist enttäuscht. Enttäuscht, das sie beim Date erneut versetzt wird, enttäuscht, dass sie den Job nicht bekommen hat, auf den sie hingefiebert hat, und enttäuscht, von ihrer Mutter, der das Trinken wichtiger zu sein scheint, als ihre eigene Tochter.
Um wieder zu sich selbst und ihre verlorenen Träume zu finden mietet sie sich für vier Wochen in einem kleinen Dorf in der Buchhandlung »Much Ado About Books« ein. Gleich am ersten Tag rettet sie einen Hund und trifft auf den heißen Farmer Roane. Doch obwohl sich Evie zu ihm hingezogen fühlt und Roane ungeniert mit ihr flirtet, will sie keine feste Beziehung. Wird Roane Evie trotz ihrer Prinzipien umstimmen können? Und welche Rolle spielen die Dorfbewohner dabei?

Ich habe fast alle Bücher von Samantha Young gelesen. Ich mag den Erzählstil der Autorin, die Storys werden schnell zum Pageturner und lassen sich gut lesen, man kann gut in die Welt, die die Autorin sich für jedes Paar ersinnt abtauchen.
Auch der neue Roman "All you wish for" bietet gute Unterhaltung. Allerdings ist es für mich das bisher schwächste Buch aus der Feder von Samantha Young.
Nicht falsch verstehen, die Geschichte ist kurzweilig, aber sie plätschert seicht dahin. Es gibt kaum Spannungsspitzen, die Story ist in großen Teilen vorhersehbar. Sie ist schön, ein gutes Leseerlebnis, aber Wow-Effekte gibt es leider nicht.
Ich mag die Story rund um Evie, die zu sich selbst und ihren Träumen findet, gerne. Sie ist sympathisch und herzlich, sie will das Beste für die Menschen in ihrer Umgebung. Was mir nicht so gut gefällt ist, dass sie scheinbar alle retten möchte und dabei viele ungefragte Ratschläge verteilt. Aber gut, so ist sie eben.
Auch Roane hat mir gut gefallen. Er ist der typische Beschützer, der auf seiner Farm hart arbeitet, Tiere liebt und viel mit Evie flirtet. Das er nicht ganz so ehrlich mit ihr ist, wie er könnte, war abzusehen.
Sämtliche Charaktere der Geschichte erscheinen lebendig ausgearbeitet, die kleinen Twists in der Geschichte sind gut platziert.
Der Knister-Faktor zwischen Evie und Roane ist hoch, die sinnlichen Szenen halten sich in Grenzen und insgesamt hatte ich das Gefühl, dass die Liebesgeschichte oft ausgebremst wird.
Dennoch, ich mag die Story, hab sie gern gehört und würde sie auch gern weiterempfehlen.

Das Hörbuch wird eingelesen von Pan Selle. Die Stimme ist angenehm, ich konnte der Geschichte gut folgen und das Tempo ist der Story angepasst. Der Spannungsbogen hat leichte Schwankungen, aber die Sprecherin schaffte es immer wieder, mich einzufangen. Mit 11 Stunden und 11 Minuten haben wir ein mittellanges Hörvergnügen, die einzelnen Tracks sind mehrere Minuten lang.
Das Hörbuch hat mir gut gefallen.

Das Cover ist hübsch, dezent und unaufdringlich, was mir gut gefällt.

Fazit: Ich mochte die Story, auch wenn mir der WOW-Effekt gefehlt hat. Schöne Lovestory. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 31.12.2021

solider Thriller.

Im Auge des Zebras
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Vincent Kliesch – Im Auge des Zebras

Kommissarin Olivia Holzmann untergräbt eine polizeiliche Undercover-Ermittlung um Informationen vom Schwerverbrecher Solokov zu bekommen. Sie vermutet in ihm den Tatverdächtigen ...

Vincent Kliesch – Im Auge des Zebras

Kommissarin Olivia Holzmann untergräbt eine polizeiliche Undercover-Ermittlung um Informationen vom Schwerverbrecher Solokov zu bekommen. Sie vermutet in ihm den Tatverdächtigen einer Mord- und Entführungsserie. Als sie allerdings feststellt, das Solokov keine relevanten Details für sie hat, wendet sie sich an ihren Mentor Severin Bösherz, der ihr aber nicht helfen will.
Also ermittelt Olivia eigenständig und schon bald trifft sie die pensionierte Ermittlerin Esther Wardy, die in einem alten Fall von Kindsentführung und Elternmord ermittelte.
Kann Esther Licht ins Dunkle bringen? Wird Olivia schnell genug die Fäden verknüpfen können oder wird sie zu spät kommen.

Ich habe von Vincent Kliesch bisher nur "Auris" gelesen, der mir gut gefallen hat. Ich habe auf einen ähnlich spannenden wie überraschenden Thriller gehofft, vielleicht mit einer mystisch angehauchten Note.
Die Leseprobe hatte mir gut gefallen, und der Erzählstil ist in der Gesamtheit flüssig und die Story lässt sich innerhalb weniger Stunden trotz kleinerer Langatmigkeiten und Wiederholungen gut weglesen.
Insgesamt empfand ich die Spannung nicht sehr hoch, das Tempo des Thrillers wirkte meist etwas gebremst. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und durch die verschiedenen Perspektivwechsel und Zeitsprünge wurde das Buch interessant, weshalb ich dran geblieben bin.
Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, auch wenn mir etwas die Tiefe und Nahbarkeit gefehlt hat. Zumindest bei einigen.
Ich kenne die Bösherz-Thriller nicht, weshalb ich unvoreingenommen und frisch an die Story drangehen konnte.
Der Namensgeber, nämlich Severin Bösherz, war mir von Anfang an unsympathisch. Sehr distanziert, abweisend, irgendwie allwissend. Scheinbar sehr intelligent, und dazu ein wenig sonderlich. Es mag ja sein, dass er die ganze Geschichte flott durchschaut hat, aber er weigert sich Olivia zu helfen, um "sie lernen zu lassen". Selbst als der Täter seinem Sohn zu nahe kommt, wirkt er erstaunlich kühl und herablassend. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er gewillt war, sich der Situation anzunehmen, was er dann letztendlich doch tat.
Auch Olivia konnte nur wenige Sympathiepunkte bei mir sammeln. Sie war zwar um einiges nahbarer, aber ich hatte den Eindruck, dass sie sehr unsicher war und sich immer rückversichert hat. Zumindest sehe ich im Verlaufe des Buches eine Entwicklung, weswegen ich einem zweiten Teil sicher eine Chance geben werde.
Am meisten habe ich Ferdinand Bösherz gemocht, der zwar nicht wirklich präsent war, aber doch eine tragende Rolle bekommen hat.
Insgesamt waren sämtliche Figuren gut ausgearbeitet, sodas sich sie mir vorstellen konnte.

Der aufmerksame Leser wird schnell auf die Lösung des Thrillers kommen. Das Buch ist gut, die Idee ebenfalls, die Plottwists wirkten nachvollziehbar und glaubhaft. Das Finale war actionreich und nachvollziehbar. Schade, dass die Spannung nicht durchgängiger war, das hätte sicher etwas mehr Lesefreude gebracht.
Dennoch, der Thriller ist solide aufgebaut, der Schreibstil gut und ich hatte ein paar interessante Lesestunden.
Von daher gibt es eine Empfehlung von mir.

Das Cover ist ansprechend, das orange Auge des Zebras irgendwie gruselig.

Fazit: solider Thriller. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.12.2021

solider Krimi

Strahlentod
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Daniel Holbe/Ben Thomasson – Strahlentod

Der Polizist Ralf Angersbach und seine Kollegin Sabine Kaufmann werden zum Schauplatz einer Explosion gerufen. Als er den Wagen sieht, der gesprengt wurde, bleibt ...

Daniel Holbe/Ben Thomasson – Strahlentod

Der Polizist Ralf Angersbach und seine Kollegin Sabine Kaufmann werden zum Schauplatz einer Explosion gerufen. Als er den Wagen sieht, der gesprengt wurde, bleibt ihm fast das Herz stehen. Sein Vater wurde Opfer eines Anschlages? Lag es an den Demonstrationen gegen Atommüll-Transporte oder war es ein gezielter Anschlag auf Ralfs Angehörige? Nur kurz zuvor ist seine Halbschwester von einem Unbekannten angegriffen und schwer verletzt worden.
Ralf und Sabine ermittlen und stossen dabei auf Geheimnisse, Machtmissbrauch, politische Hintergründe und viele Motive, eines wahnwitziger als das andere.

Zehn Jahre zuvor: Bei einer Umweltdemonstatration wird ein Polizíst tödlich bei einem Steinwurf verletzt. Schnell ist der Täter aus den eigenen Reihen gefunden, doch stimmt das wirklich? War es ein Unfall oder kaltblütiger Mord?

Ich habe noch kein Buch des Autorenduos gelesen, kenne also die fünf vorherigen Bücher rund um Angersbach und Kaufmann nicht. Ich hatte kaum Probleme beim Einstieg in die Story. Kleinere Rückblicke zu den Vorgängerbänden zeigen zwar, dass ich etwas verpasst habe, dennoch war es für dieses Buch nicht schwerwiegend, weshalb das Buch eigenständig gut gelesen werden kann.

Der Erzählstil ist modern, die Story lässt sich trotz des schweren, komplexen Themas und diverser Zeitsprünge gut lesen. Die Spannung ist gut, auch wenn sie nicht durchgängig gehalten wird und einige zähe Strecken durchlebt.
Der Actionanteil ist eher gering, bis auf die finale Verfolgungsjagd bleibt es eher entspannt.
Für einen Krimi gab es mir zu viel Liebes-hin-und-her zwischen Sabine und Ralf, die sich wohl zueinander hingezogen fühlen. Da mir hier die Vorkenntnisse fehlen, was sich zwischen den beiden bisher abgespielt hat, kam mir dieser Erzählstrang etwas überflüssig vor, zumal sich Sabine ja mit einem anderen Kollegen trifft.

Die Charaktere an sich sind gut ausgearbeitet, wirken realitätsnah und agieren glaubhaft. Hier wird Wert auf vielschichtige, individuelle Figuren gelegt, die zwar nicht immer sympathisch sind, aber dennoch sich gut in der Geschichte einfügen und ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
Ralf wirkt an vielen Stellen unsicher, scheint aber ein kompetenter Ermittler zu sein. Das er gerade ein paar schwerere familiäre Dinge gerade rücken muss, behindert ihn in seiner Arbeit nicht.
Sabine dagegen hat es mir nicht einfach gemacht, sie zu mögen. Sie empfindet was für Holger, mit dem sie gerade zusammen ist, aber irgendwie auch für Ralf. Dieses Techtelmechtel hat sie vom Fall abgelenkt und sie mir nicht gerade näher gebracht. Schade, denn eigentlich mag ich starke Frauenrollen in Krimis.

Die Story ist interessant, überwiegend spannend und das Buch war im Großen und Ganzen kurzweilig, weshalb ich das Buch kaum aus der Hand gelegt habe. Dennoch gab es immer wieder Spannungseinbrüche und gerade Sabine Kaufmann, die ach so taffe Ermittlerin, konnte mich nicht wirklich von sich überzeugen.
Die Thematik ist wichtig und birgt viel Potenzial, was das Autorenduo insgesamt gut ausschöpft. Es gibt viele mögliche Motive, weshalb das Buch einige Überraschungen birgt und dem Leser verschiedene Fährten geboten wird.
Insgesamt ein gutes Buch, das von mir eine Leseempfehlung erhält.
Vielleicht werde ich mir mal die Zeit nehmen und den ersten Band der Reihe lesen.

Das Cover ist ausdrucksstark. Das gelbe Cover mit den Hochspannungsleitungen wirkt irgendwie bedrohlich.

Fazit: solider Krimi. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 05.12.2021

Solider Thriller

Der Herzgräber
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Jen Williams – Der Herzgräber

Nach dem Tod findet Heather Briefe von Michael Reave an ihre Mutter. Da Heather von der Verbindung zu dem Serienmörder bisher nichts ahnen konnte, wird sie hellhörig. Zeitgleich ...

Jen Williams – Der Herzgräber

Nach dem Tod findet Heather Briefe von Michael Reave an ihre Mutter. Da Heather von der Verbindung zu dem Serienmörder bisher nichts ahnen konnte, wird sie hellhörig. Zeitgleich findet die Polizei eine weibliche Leiche, hergerichtet wie die Opfer von Michael Reave. Zufall?
Alles deutet auf Michael Reave, doch der sitzt seit 20 Jahren im Gefängnis. Ein Trittbrettfahrer?
Um den Mörder der Gegenwart zu finden, muss Heather und Detective Ben Parker den Mörder der Vergangenheit befragen. Michael zeigt sich kooperativ und eröffnet Heather eine Welt voller Märchen, Geheimnisse und Überraschungen.
Doch was verbirgt sich hinter all dem Schrecken und warum hat der Mörder plötzlich ein so großes Interesse an Heather?

Ich kenne noch kein Buch der Autorin.
Eingelesen wurde das Hörbuch von Heike Warmut.

Der Thriller folgt einem angenehmen Erzählstil mit einer soliden Spannung, die ab und an unterbrochen wird. Die Story wird aus der Sicht von Heather und dem Täter erzählt.
Der Plot ist gut durchdacht, die Figuren wirken lebendig und gut ausgearbeitet, das Setting ist bildhaft beschrieben.
Heather konnte mir im Verlaufe des Buches leider nicht sympathisch werden. Sie ermittelt auf eigene Faust, ist oft unfokussiert und wirkt dadurch etwas chaotisch und neben der Spur. Kein Wunder, schließlich ist kürzlich ihre Mutter verstorben, die Geheimnisse vor ihr hatte und einen seltsamen Abschiedsbrief hinterließ.
Eine Nachbarin steht ihr unterstützend zur Seite. Der Polizist Ben Parker ebenfalls. Dennoch vertraut sie sich niemanden wirklich an, geht oft auf gefährliche Alleingänge und schlägt gute Ratschläge in den Wind.
Es kommt wie es kommen muss, der Mörder wird auf sie aufmerksam und sie gerät ins Fadenkreuz.

Meiner Meinung nach hatte die Geschichte Potenzial, wurde aber immer wieder vom Hauptplot mit Nebensächlichkeiten abgelenkt. Die Liebelei zwischen Ben und Heather hätte es nicht gebraucht, im Gegenteil, sie war weder zielführend noch wirklich herzlich.
Dem aufmerksamen Leser wird schnell klar, wem Heather vertrauen kann, das Motiv des Täters lässt sich schnell erahnen.
Der Weg zum Finale ist holperig, steinig und mit ein paar netten Wendungen bestückt. Insgesamt gibt es eine solide Grundstimmung, ein bisschen Action, viele Dialoge und verschiedenen Charaktere, die die Geschichte interessant machten.

Die Synchronsprecherin Heike Warmut hat dem Thriller Leben eingehaucht. Sie liest die Geschichte in einem angenehmen Tempo, schafft es die Figuren und die Story lebendig werden zu lassen. Das Thrillfeeling fehlte mir hier etwas und ich hätte gern ein paar Spannungsspitzen gehabt. Dennoch hat die Sprecherin das Buch gut gelesen und konnte mich auf ein nettes Hörabenteuer mitnehmen.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Dauer von ca. 10 Stunden und 7 Minuten.

Alles in allem ist "Der Herzgräber" ein solider Thriller, der kurzweilig war und mich unterhalten hat. Ich hätte gern ein bisschen mehr Spannung und Thrill-Feeling gehabt. Für mich war die Story recht vorhersehbar, aber unterhaltsam. Sollte die Autorin weitere Bücher im Thriller-Bereich veröffentlichen, werde ich noch mal ein Werk von ihr lesen, vielleicht hat nur einfach nicht die Chemie zwischen mir und den Figuren komplett gestimmt. Passiert manchmal und ist kein Beinbruch.

Das Cover und der Klappentext haben mich angesprochen. Das rote Blatt symbolisiert sicherlich das fehlende Herz.

Fazit: Solider Thriller der ein wenig mehr Spannung und Thrill-Faktor hätte gebrauchen können. 3 Sterne. Das ungekürzte Hörbuch kann ich aber trotzdem empfehlen.