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Veröffentlicht am 26.03.2018

spannend, aber nicht das beste Buch der Autorin

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Inge Löhning – Sieh nichts böses

Der werdende Vater Kommissar Dühnfort hat sich noch gar nicht von seiner Hochzeitsreise und dem privaten Glück erholt, als die Arbeit schon wieder nach ihm ruft und er ...

Inge Löhning – Sieh nichts böses

Der werdende Vater Kommissar Dühnfort hat sich noch gar nicht von seiner Hochzeitsreise und dem privaten Glück erholt, als die Arbeit schon wieder nach ihm ruft und er zu einem Leichenfund gerufen wird. Das Opfer scheint in keiner Datenbank als vermisst gemeldet zu sein und auch die Identifizierung gestaltet sich schwierig. Selbst der Messing-Affe liefert erst mal keine Hinweise.
Als endlich die Identifizierung glückt, verhalten sich die Angehörigen merkwürdig distanziert und auch Dühnfort und seine Frau erleben eine niederschmetternde Botschaft und müssen eine Entscheidung treffen.
Je tiefer Dühnfort ermittelt, desto mehr trifft er auf Gewalt, Gleichgültigkeit, Wut und Hass.

„Sieh nichts böses“ ist bereits der achte Band aus der Feder von Inge Löhning und bereits mein drittes Buch, das ich von ihr gelesen habe.
Ich war neugierig auf das Buch und die Leseprobe dazu hatte mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist unverkennbar, locker leicht, aber dennoch wird die Handlung detailliert ausgearbeitet. Obwohl verschiedene Themen zusammen führen, es mehrere Handlungsstränge gibt, und diese am Ende dann gekonnt zusammen geführt werden, gab es zwischenzeitlich sehr langatmige Abschnitte, die mich das Buch dann öfter zur Seite haben legen lassen.
Hier wird die Spannung nicht durchgängig gehalten, teilweise tritt man auf der Stelle, natürlich ist in dieser Zeit die emotionale Belastung der Protagonisten deutlich zu spüren, was aber auch auf mich als Leser sehr erdrückend gewirkt hat.
Dennoch kann ich es nicht anders sagen, der Fall selbst ist spannend. Es gab viele Irrwege, Überraschungen und durch die verschiedenen Perspektivwechsel wurde das Buch auch abwechslungsreich gestaltet.
Insgesamt wirken die Charaktere lebendig, wenn auch nicht immer sympathisch, was hier auch gewollt ist. Konstantin Dühnfort hat einige private wie berufliche Schwierigkeiten zu meistern, die Entscheidungen die er und seine Frau treffen müssen, möchte ich im Leben nicht treffen. Er ist ein charismatischer Ermittler, hat seine Stärken aber sicherlich auch seine Schwächen, aber genau das lässt ihn lebendig und sympathisch erscheinen.

Die Schauplätze hat die Autorin sehr bildhaft dargestellt, sodass ich zum Beispiel am Leichenfundort schon allein von den Beschreibungen eine Gänsehaut bekommen habe. Sehr gelungen.

Die Grundstimmung des Buches ist eher düster und beklemmend, und trotzdem habe ich mich überwiegend gut unterhalten gefühlt. Es ist für mich nicht das beste Buch das ich von der Autorin gelesen habe, aber sicherlich das intensivste.

Das Cover passt zu den Büchern von Inge Löhning, das irgendwie Einsamkeit ausstrahlt.

Fazit: spannend, aber nicht das beste Buch der Autorin. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Leider hat die Geschichte nicht hergegeben, was ich erwartet habe.

New York Bastards - In deiner Erinnerung
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KC Atkin – New York Bastards, 2, In deiner Erinnerung

Die Kinderkrankenschwester Victoria Stafford berappelt sich nur mühsam nachdem sie vor 1,5 Jahren in der Gewalt eines Serienkillers war. Damals hatte ...

KC Atkin – New York Bastards, 2, In deiner Erinnerung

Die Kinderkrankenschwester Victoria Stafford berappelt sich nur mühsam nachdem sie vor 1,5 Jahren in der Gewalt eines Serienkillers war. Damals hatte ihr Butch zur Seite gestanden, doch niemand hat ihn seitdem gesehen. Als er plötzlich im Krankenzimmer eines traumatisierten Kindes steht, fällt ihr ein Stein vom Herzen, doch Butch wirkt noch unnahbarer, aggressiver und vor allem zerstörter als je zuvor. Wurde er vor 1,5 Jahren noch gefürchtet, so scheint er jetzt nur noch ein Schatten seiner selbst.
Was sie aber nicht weiß, er hat das Mädchen Hailey gefunden, als diese aus dem Fenster gesprungen ist. Er vermutet das hier ein Kinderhandelring sein Ungemach treibt und obwohl er und seine Familie im kriminellen Untergrund agiert, sind Kinder ein Tabu und auch die anderen Mafia-Familien tolerien keinen Kinderhandel.
Butch muss sich jedoch umstellen, als Vicky kurzerhand mit Hailey einzieht, sie beide seinen Schutz benötigen und auch wenn es knistert, will er seiner Leidenschaft nicht nachgeben und seine Zurückgezogenheit nicht aufgeben: Sein Ziel ist es, den Kinderhandelring aufzuspüren, dabei unter dem Radar bleiben und danach Vicky und das Kind wieder auf die Straße setzen... doch hat er den Plan ohne seine Familie gemacht, die ihn schon seit Jahren sucht.

„In deiner Erinnerung“ ist der zweite Band der „New York Bastards“-Reihe und ich kenne den Vorgänger nicht, was mir den Einstieg in das Buch recht schwer gemacht hat, da mir wesentliche Bestandteile einfach fehlen. Obwohl das Buch auch eigenständige gelesen werden könnte, haben mich die fehlenden Informationen doch im Lesefluss behindert.
In einem modernen Schreibstil erzählt die Autorin hier eine Mafia-Story mit Action, Spannung und Crime, einigen Emotionen und sinnlichen Momenten, ohne genau ins Detail dieser zu gehen, eine angenehme, aber leider auch oberflächliche, etwas unruhige und nicht immer nachvollziehbare Story, die sehr viel Potenzial hat.
Insgesamt fand ich die Story etwas unrund, die Charaktere wirkten überwiegend oberflächlich, denn wahrscheinlich gab es die genauere Vorstellung in Band 1.
Vicky ist sympathisch, und obwohl sie so ein Trauma durchgemacht hat, beweist sie Stärke und Mut. Sie opfert sich auf, aber sie nimmt sich auch das, was sie will.
Butch ist ein grummeliger, aggressiver und kaputter Typ und obwohl ich Broken Heroes viel abgewinnen kann, wußte ich lange nicht, ob ich ihn als Figur mag oder nicht. Dennoch er war eine interessante Figur, mit all seinen Dämonen, Wünschen und Zurückhaltungen, was die Geschichte interessant gemacht.
Dennoch verstand ich lange nicht, warum er auf John und seine Frau sauer ist, das wurde dann eben in einem Nebensatz ganz am Ende geklärt.
Und dann gibt es da noch die Staatsanwältin, die einen Rachefeldzug startet, der total aus der Luft gegriffen scheint. Da fehlten einfach die Informationen.
Hier hätte generell ein kleiner Rückblick am Anfang sicherlich ganz gut getan, um überhaupt den Hintergrund der Geschichte zu verstehen.
Obwohl mir die Grundidee sehr gut gefallen hat, fehlte mir hier das gewisse Etwas. Natürlich war sie spannend, natürlich gab es ein paar Emotionen, ja und es knisterte auch etwas, dennoch blieb es zu großen Teilen leider eher blass, was ich sehr schade finde.
Dazu kamen sehr viele Wortwiederholungen, bereits im Epilog hab ich hinterher aufgehört zu zählen, wie oft ich das Wort „blau“ gelesen habe.

Versteht mich nicht falsch, es ist eine schöne und lesenswerte Geschichte, aber ich denke, man benötigt als Grundwissen unbedingt den ersten Band. Vielleicht ist es einfach nur Pech, dass ich vor einigen Tagen ebenfalls eine Mafia-Story gelesen habe, die mich absolut begeistern konnte und ich die beiden Geschichten im direkten Vergleich sehe.
Was ich ebenfalls sehr schade finde ist, dass der zweite Band wohl das Ende der Story ist und trotzdem werden noch neue Handlungsstränge eröffnet und einige Fäden während der Geschichte, werden am Ende nicht zufriedenstellend verknüpft.

Das Cover ist ein Hingucker, und im Laden hätte ich sicherlich danach gegriffen.

Fazit: Leider hat die Geschichte nicht hergegeben, was ich erwartet habe. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 17.03.2018

Konnte mich nicht restlos überzeugen, obwohl ich gerne gewußt hätte, wie es weiter geht.

Blood Destiny - Bloodfire
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Helen Harper – Blood Destiny, 1, Bloodfire

In Cornwall lebt ein Gestaltwandler-Rudel dessen Alphatier John ermordet wurde. Vor vielen Jahren hat er Mackenzie´s Mutter versprochen auf sie aufzupassen, ...

Helen Harper – Blood Destiny, 1, Bloodfire

In Cornwall lebt ein Gestaltwandler-Rudel dessen Alphatier John ermordet wurde. Vor vielen Jahren hat er Mackenzie´s Mutter versprochen auf sie aufzupassen, ihr zu zeigen wie sie überleben kann, sie ins Rudel intigriert, obwohl sie ein Mensch ist und von der Bruderschaft bestraft werden könnte. Aber nicht nur ihr Leben steht auf dem Spiel, auch das Rudel könnte von der Obrigkeit bestraft werden. Ausgerechnet jetzt nach dem Tod des Alphas droht Mack aufzufliegen, denn das Alphatier der Bruderschaft hat ein besonderes Interesse an der hübschen, jungen Frau mit dem eigenartigen Geruch und der Fähigkeit, selbst einen Gestaltwandler-Bären im Kampf zu besiegen.
Als das Rudel erneut angegriffen wird, muss sich Mack entscheiden, was zum Wohle des Rudels zu tun ist... und geht prompt in die Falle.

Ich kenne noch kein Buch von Helen Harper und „Bloodfire“ ist der erste Band der „Blood Destiny“-Reihe der Autorin, die mich neugierig gemacht hat, da ich gerade Gestaltwandler-Bücher jeglicher Art sehr gerne lese.

Leider hat zwischen mir und der Story, insbesondere der Hauptfigur Mackenzie nicht die Chemie gepasst. Im Großen und Ganzen blieb die Geschichte trotz des kurzweiligen Schreibstils und der anschaulich beschriebenen Handlungsorte recht oberflächlich und an einigen Stellen überhastet, was ich sehr schade finde, da das Buch sehr viel Potzenzial gehabt hätte.
Die Grundidee finde ich toll, sie hat mich von Anfang an angesprochen, ein Mensch, der sich nicht zum Gestaltwandler durch Biss wandeln lassen konnte, aber trotzdem scheint irgendwas mit ihr nicht zu stimmen, fand ich interessant.
Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, ein wenig Tiefe hat mir gefehlt, aber sie wirkten lebendig auch wenn mir die Hauptfigur während des gesamten Buches leider nicht sympathisch werden konnte und mir stellenweise richtig auf die Nerven fiel.
Mackenzie ist eine Kämpferin, sie ist eigenwillig, stellenweise naiv, leicht verzogen und muss mit ihrem Kopf durch die Wand. Beeindruckt hat mich aber, dass sie alles für ihr Rudel tun würde, sie loyal ist und versucht das richtige zu tun, auch wenn sie dabei maßlos übertreibt. Wenn ihr jemand sagt, „fall nicht auf“, kann man davon ausgehen, dass sie (obwohl sie so viel Geschicklichkeit besitzt) über eine Teppichfalte stolpert und alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Oder das Rudel wird angegriffen und Mack ist so ganz ohne Waffen unterwegs und gerät in einen Bannkreis. Sie verhält sich oft irrational, kann ihren Mund nicht halten, provoziert und ist einfach nur anstrengend, was dann auf ihr besonderes Blut oder ihr Temperament geschoben wird, dass macht sie sehr unreif und das obwohl sie so erwachsen tut. Ich wurde leider nicht mit ihr warm.
Dann gibt es da noch das Alphatier der Bruderschaft, ein Panther, einerseits kühl und distanziert, dann wiederum flirtet er mit Mack. Corrigan ist schwer einzuschätzen, sicherlich weiß er mehr, als er uns glauben lässt. Er ist nicht unsympathisch, auch wenn er manchmal etwas über die Strenge schlägt. Insgesamt wirkt die Interaktion mit Mack aber sehr gewollt und nicht gekonnt. Er macht sie schlecht vor dem Polizisten Nick, dann wiederum führt er sich sehr besitzergreifend auf und wenn er flirtet, nun das sollte man sich nicht entgehen lassen, denn so wird es sicherlich nicht gemacht.
Das ist soooo schade, und ich hatte mich so auf das Buch gefreut, das ja eigentlich recht gute Kritiken bekommen hat.
Ich frag mich woran es liegt? An der Übersetzung? An der Story selbst? Hätten dem Buch 100 Seiten mehr getan, um die Story weiter auszuarbeiten? Ich weiß es nicht. Ich werde dem zweiten Teil eine Chance geben, vor allem weil ich nach dem fiesen Cliffhanger neugierig auf die Fortsetzung geworden bin, aber ob ich das zweite Buch beenden werde, hängt davon ab, ob die Autorin es schafft, Mack erwachsener und bodenständiger werden zu lassen.

Trotz allem muss ich sagen, dass der Schreibstil flüssig ist, die Story ein paar Überraschungen parat hält, das es ein paar emotionale Momente gibt, und das die Story überwiegend kurzweilig ist.
Hier gibt es keine Lovestory, keine wirklich romantischen Gefühle, es gibt Action und Herausforderungen. Wer auf eine romantische Story hofft, wird hier enttäuscht werden.

Das Cover hat mich sofort angesprochen, aber leider passt er überhaupt nicht zum Inhalt. Von so vielen Tieren die es in dem Buch gibt, ausgerechnet eines zu wählen, das eigentlich überhaupt keine Rolle spielt, ist schade.

Fazit: Konnte mich nicht restlos überzeugen, obwohl ich gerne gewußt hätte, wie es weiter geht. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 07.03.2018

man muss sich auf die Geschichte einlassen können, denn die Story ist genreübergreifend und der Klappentext nicht mal ansatzweise aussagekräftig

Afterlife
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Marcus Sakey – Afterlife, Unser Tod ist nur der Anfang

Edmund segelt im Jahr 1532 auf der Persephone als Schiffsjunge auf hoher See, als es zu einer Katastrophe kommt und er zu undenkbaren Taten gezwungen ...

Marcus Sakey – Afterlife, Unser Tod ist nur der Anfang

Edmund segelt im Jahr 1532 auf der Persephone als Schiffsjunge auf hoher See, als es zu einer Katastrophe kommt und er zu undenkbaren Taten gezwungen ist.

In der Gegenwart versucht das FBI einen Heckenschützen zu fassen zu bekommen. Gerade hat er sein siebzehntes Opfer gefunden, eine ganz normale Hausfrau beim Einkaufen. FBI Agent Will Brody meint das Versteck gefunden zu haben und nimmt die Verfolgung auf, doch der Schütze ist schon wieder verschwunden. Zurück bleibt wieder nur ein DNA Beweis, der aber nicht in den Datenbanken zu zuordnen ist. Wütend und desillusioniert berichtet er seiner Chefin Claire McCoy davon.
Doch Claire ist weit mehr als seine Chefin, denn die beiden haben sich ineinander verliebt, auch wenn sie erst sehr kurz und im geheimen Zusammen sind.
Bereits am nächsten Morgen gibt es neue Hinweise, und Will geht den Spuren nach, doch es ist ein Hinterhalt...
Als Will Brody aufwacht kann er es nicht fassen, er steckt mitten in einem Krieg zwischen den „Fressern“ und den Anhängern, die nur töten wenn sie müssen, denn jeder der tötet bekommt einen irren Kraftschub der süchtig machen kann.
Doch dann passiert das unvorhergesehene und er trifft Claire wieder... doch auch der Heckenschütze ist noch immer nicht aus dem Rennen und plötzlich stehen Will, Claire und eine kleine Gemeinschaft vor noch weit aus größeren Problemen, denn wenn bestimmte Wesen zu viel Macht haben, kann das einfach nicht gut enden.

Zuersteinmal: Schmeisst den Klappentext weg und vergesst ihn! Selten habe ich so einen irreführenden Klappentext gelesen und ich will ehrlich sein, hätte ich vorher gewußt, worum es letztendlich in dem Buch geht, der hier als Thriller ausgegeben wird, ich hätte es nicht gelesen (und vielleicht eine passable Geschichte verpasst)

Die Rezension könnte einige Spoiler beinhalten!!!
Ich kannte noch kein Buch von Markus Sakey und das Buch wurde mir als Leseexemplar angeboten, sodass ich dachte: Bei einem Thriller bin ich sehr gerne dabei. Da der Klappentext ein wenig darauf hindeutete, dass es etwas fantastisch zu gehen kann, mit Reisen zwischen den Welten, hab ich mich darauf eingestellt.

Der Schreibstil ist recht locker gehalten, manchmal kratzt es ein wenig an vulgär, aber das hält sich in Grenzen, sodass ich mich auf das Buch gut einlassen konnte. Das Tempo wird schnell angezogen, wenn auch zwischendurch langatmige Passagen kommen, oder wenn bereits bekannte Tatsachen mehrfach wiederholt werden. Insgesamt lässt es sich aber gut lesen, es hat einige gute Überraschungen, es ist abwechslungsreich und der Verlauf bleibt meist spannend, da man viele unvorhergesehene Wendungen hat.
Es gibt immer wieder Rückblicke, sei es nun die Vergangenheit zwischen Claire und Will oder auch Edmund, der hier eine tragende Rolle spielt. Erst im Verlaufe des Buches wird eigentlich klar, worauf der Autor hinaus will und wie alles zusammen hängt, so dass verschiedene Puzzleteile erst an den richtigen Platz fallen müssen, um überhaupt das Ausmaß der ganzen Geschichte zu erkennen.

Ein Leben nach dem Tod... wie sieht es aus? Was ist, wenn alle am selben Ort landen, wenn sie zu früh sterben, egal ob gute oder böse Menschen, egal ob Hausfrau oder Drogendealer?
Hier spielt der Autor mit mehreren Theorien, egal ob religiös oder philosophisch, hier wird der Leser zum mitdenken und mitinterpretieren angehalten, und auch ich habe mich gefragt, gibt es ein Leben nach dem Tod und wie könnte es aussehen.
Das Buch sprüht vor allerhand Fantasy, die genreübergreifend ist, wir haben etwas Crime, wir haben etwas Action, wir haben einen Haufen Gewalt und auch Sci-Fi ist genug vorhanden. Dann gibt es kurze Ausflüge in die Erotik, die hier eher störend wirkt. Dann kamen die letzten 80 bis 100 Seiten und ich dachte nur, hey muss das jetzt auch noch sein. Denn für Will und Claire gibt es nach jeder bereits fürchterlich chaotischen und schweren Prüfung noch eine weitere und eine weitere und eine weitere und eine weitere... sodass es dann doch recht übertrieben wirkte, es hätte öfter die Möglichkeit bestanden ein gutes Ende herbei zu führen, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Dennoch... obwohl mir so vieles nicht besonders gut gefiel, hat mich dieses Buch auch irgendwie gefesselt und ich konnte es einfach nicht abbrechen, auch wenn ich das oft gedacht hat. Die Liebesgeschichte zwischen Claire und Will, die etwas weit her geholt erscheint, war faszinierend. Der Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“, was gar nicht so banal ausgedrückt werden kann, hatte was in mir berührt, die Charaktere wirkten so gut ausgearbeitet, sodass ich mich ihnen Nahe fühlen konnte und auch die Schauplatzbeschreibungen waren so bildlich, dass ich mir diese anderen Welten gut vorstellen konnte.
Die Story hat das gewisse Etwas, wenn man sich darauf einlässt, das einem zum weiter lesen animiert, eben weil man neugierig bleibt.
Ich glaube, dass dieses Buch polarisiert. Es ist ein Buch, das nachhängen wird, eine der wenigen Storys die man nach dem Lesen nicht einfach nur abharken kann und schon allein damit hat der Autor sein Ziel erreicht. Er wird im Gedächtnis bleiben, ob positiv oder negativ, das bleibt abzuwarten.
Ich bin mir noch nicht schlüssig, ob ich ein weiteres Buch vom Autor lesen werde, aber ich könnte mir vorstellen, es noch mal mit einer wenigen abstrusen Story zu versuchen.

Das Cover ist ein Blickfang und hat mich sofort angesprochen.

Fazit: man muss sich auf die Geschichte einlassen können, denn die Story ist genreübergreifend und der Klappentext nicht mal ansatzweise aussagekräftig. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Guter Auftakt mit viel Potenzial für die nachfolgenden Bücher.

Der Mond des Vergessens
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Brian Lee Durfee – Mond des Vergessens, Die fünf Kriegerengel

Normalerweise würde jetzt an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung des Buches kommen, aber das ist gar nicht so auf die Schnelle möglich, ...

Brian Lee Durfee – Mond des Vergessens, Die fünf Kriegerengel

Normalerweise würde jetzt an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung des Buches kommen, aber das ist gar nicht so auf die Schnelle möglich, weil das Buch aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben ist.
Die kürzeste Zusammenfassung lautet wohl: Krieg zwischen Prinz Aeros und König Jovan, der allerdings ein Tyrann ist, der aber wiederum manipuliert wird. König Jovans Schwestern Tala und Yondralyn kämpfen ihrerseits dafür, dass ihr Bruder abgesetzt wird, jede auf ihre Art. Dazu gibt es eine uralte Prophezeiung in deren Mitte der Waisenjunge Nail steckt.
Desweiteren gibt es viele Grabenkämpfe, Intrigen, Gemeinheiten, es gibt Gewalt, viele Überraschungen und man kann niemanden ver- und trauen.

Die Leseprobe hatte mich schnell einfangen können, weswegen ich dieses Fantasystory auch unbedingt lesen wollte. Aufgrund der sehr vielen Charaktere war es anfangs dann doch nicht so einfach der Geschichte zu folgen, immer wieder gab es Verwechslungen, wer zu wem gehört, doch nach einiger Zeit legte sich das und ich konnte die Geschichte genießen, deren einzelne Geschichten parallel zueinander verlaufen und sich hin und wieder überlappen.
Hervorheben möchte ich, dass der Autor sich größte Mühe gegeben hat, seine Welt aufzubauen. Verschiedene Szenario, unterschiedlichste Schauplätze und dazu die ganzen bildhaften, sehr anschaulichen Detaills zu den Handlungsorten waren sehr schön zu lesen und halfen mir, mich noch tiefer in der Geschichte zurechtzufinden. Die Welt ist größer, als anfänglich vermutet, aber trotzdem passte alles zusammen und wirkte in sich stimmig, was bei der Größe schon eine gute Leistung ist.
Auch die Charaktere sind größtenteils lebendig und die im Fokusstehenden Figuren facettenreich und glaubhaft ausgearbeitet. Durch die verschiedenen Kapitel lernen wir sämtliche Figuren besser kennen, ihre Motivationen, ihre Gedanken und ihr Bestreben, weswegen sie so handeln wie sie handeln. Das mitzulerleben ist interessant und führt dazu, dass man stetig wissen will wie es weiter geht. Keine der Figuren ist so wirklich durchschaubar, jeder hat gute wie schlechte Seiten, jeder will für sich das Beste, manche weil sie Anerkennung suchen, andere der Macht Willen und allen voran wollen sie im Namen der Göttern dienen, was natürlich auch die perfekte Ausrede für manche Schandtat ist.
Ich will gar nicht auf die einzelnen Figuren eingehen, denn ein Teil des Lesespaßes ist es, selbst die Puzzleteile am rechten Platz zu rücken. Rückblickend kann ich sagen, dass mir Tala trotz ihrer „Eskapaden“ sehr gut gefallen hat, weil sie an ihren Aufgaben wächst und sie im Verlaufe des Buches Stärke und Mut findet, sie wird „erwachsener“ und diese Veränderung steht ihr gut.
Andersherum sind auch Jovans Taten irgendwie in einem gewissen Maße nachvollziehbar, wenn auch ganz sicher nicht zu billigen, denn er ist der Tyrann, der einfach kein Mitleid und Mitgefühl verdient, aber auch er ist eigentlich „nur“ eine Schachfigur.
Jede der Figuren hat ihre Geschichte, die auf der einen oder anderen Seite berühren kann, da gibt es keine klare Fronten wo man sagen könnte die und die ist sympathisch, oder der und der unsympathisch, ganz im Gegenteil, es fiel mir schwer mich eindeutig zu positioniren, denn insgesamt wirkt alles doch sehr verworren und der Leser bekommt viele Emotionen geboten.
Die Grundstimmung des Buches ist eher düster und bedrohlich, sodass ich das Buch öfter zur Seite gelegt habe.

Die Welt die Brian Lee Durfee erschaffen hat, ist faszinierend und macht auch neugierig auf die kommenden Bände, dennoch fehlte mir hier manchmal der gewisse Funke, das gewisse Etwas, das das Buch zu einem spektakulärem Highlight gemacht hätte. Zwischenzeitlich ist es sehr langatmig, denn die Spannung flaut ab, zwischenzeitlich hat mich mich das Buch trotz der interessanten Aspekte etwas verloren, was bei 880 Seiten durchaus mal passieren kann und es hat mich ja auch wiedergefunden, aber dennoch, ich bleibe ein wenig zwiegespalten, wie ich das Buch letztendlich bewerten sollte.
Positiv bewerten möchte ich auch das es ein Namensverzeichnis gibt, wer mit wem im Zusammenhang steht. Das hat einiges sicherlich vereinfacht.

Als Auftakt ist es sicherlich ein gutes Buch und ich werde bestimmt auch die Fortsetzung lesen, sollte es aber dort nicht deutlich mehr an Spannung zulegen, Actionreicher und an manchen Stellen temporeicher werden, werde ich sicherlich die Reihe nicht weiter verfolgen.
Es bleibt also abzuwarten wie sich die Reihe weiter entwickelt, denn eins ist sicher, Potenzial gibt es genug und die Welt die der Autor erschaffen hat, ist geradezu dafür geeignet, es so richtig episch krachen zu lassen.
Hier vermisse ich das alles noch ein bisschen und für mich ist es eher ein kennenlernen und reinschnuppern auf kommende Ereignisse.
Ich bin gespannt.
Mir hat es auf jeden Fall zu großen Teilen gefallen und ich bin dran geblieben.

Das Cover ist sehr detailliert und passt zum Inhalt des Buches. Es strahlt aber schon etwas bedrohliches aus, wirkt düster und das passt ja auch hervorragend zur Grundstimmung des Buches.

Fazit: Guter Auftakt mit viel Potenzial für die nachfolgenden Bücher. 3 Sterne.