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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2021

eher Mystery-Thriller als romantischer Thriller

Layla
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Colleen Hoover – Layla

Der Musiker Leeds trifft auf einer Hochzeit Layla, die Schwester der Braut. Sofort ist da ein Funken zwischen den beiden und sie verbringen eine leidenschaftliche Nacht miteinander. ...

Colleen Hoover – Layla

Der Musiker Leeds trifft auf einer Hochzeit Layla, die Schwester der Braut. Sofort ist da ein Funken zwischen den beiden und sie verbringen eine leidenschaftliche Nacht miteinander. Aus einer Nacht wird ein Wochenende, daraus werden Wochen und später Monate.
Obwohl sich Leeds von seiner Exfreundin Sable getrennt hat, taucht diese nach kurzer Zeit plötzlich auf und schießt auf das glückliche Paar. Doch die Folgen der Gewalttat sind nicht absehbar und plötzlich verändert sich die lebenslustige und etwas chaotische Layla.
So sehr, dass Leeds zu verweifelten Maßnahmen greift...

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, zuletzt "Verity". Eigentlich sind die Bücher der Autorin ein Stimmungsgarant, egal ob in emotionaler Hinsicht oder bei den Thrillerelementen.
"Layla" habe ich als Hörbuch gehört, eingelesen von Oliver Wronk.

Leider konnte mich das neue Buch der Autorin überhaupt nicht überzeugen.
Das Buch wird als hochromantischer Thriller deklariert, und meiner Meinung nach ist der Klappentext irreführend, denn hier handelt es sich eher um einen Mystery-Thriller mit romantischen Elementen, und obwohl ich Fantasy gerne lese, mochte ich das Buch leider nicht.

Die Autorin hat einen gewohnt flüssigen und modernen Erzählstil, der normalerweise die Stimmung der Figuren, das Setting und die Handlung lebendig einfängt.
Diesmal fehlte es mir leider an allen Ecken.
Die Charaktere blieben überwiegend unsympathisch und monoton, gerade Leeds, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, konnte kaum Sympathiepunkte aufbauen und die Geschichte war bis zur Wendung mit dem Geist, recht vorhersehbar.
Außerdem konnte ich viele Handlungen nicht nachvollziehen, und auch wenn es sicherlich Liebe und Leidenschaft auf den ersten Blick gibt, gefiel mir hier nicht, wie die Beziehung zwischen ihm und Layla dargestellt wurde. Für mich hatte es etwas toxisches, Liebe hingegen habe ich überhaupt nicht gespürt.
Allerdings mochte ich auch Layla nicht, die mir einfach zu verrückt und abgedreht wirkt. Auf der Hochzeit wird dann erst mal ein Pillchen eingeschmissen, um sich im Anschluss mit Leeds zu vergnügen. Nicht zu vergessen, Leeds wird gar nicht erst gefragt, ob er ebenfalls eine haben möchte, denn das ist bereits beschlossene Sache. Das die beiden sich heftig miteinander beschäftigen und ab dann unzertrennlich sind ist nachvollziehbar und glaubhaft, die Leidenschaft überstrahlt alles wie eine Supernova. Aber hier fehlte mir so viel an Zwischenmenschliches, dass ich oft nur den Kopf geschüttelt habe.

Die Schauplätze selbst sind gut herausgearbeitet, sodass ich eine gute Vorstellung von den Örtlichkeiten hatte. Die Stimmung des Buches wirkt weder besonders bedrohlich, noch atmosphärisch oder gruselig, allerdings gab es nicht wenige Momente in denen ich mich mit dem Hörbuch unwohl gefühlt habe.
Warum habe ich es dann beendet? Weil ich ein Hörbuchexemplar hatte. An dieser Stelle bedanke ich mich für das Hörexemplar und bestätige, dass dies meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst.

Es ist so schade, denn ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und gehört, die bisher für mich immer Highlights waren. Der Ausflug in das neue Genre hat mich leider nicht überzeugt. Aber da es sich hierbei nur um meine persönliche Meinung handelt, empfehle ich das Buch eingeschränkt weiter.
Meine Empfehlung lautet: Vorher die Leseprobe lesen, und wenn ihr Mystery-Thriller mögt mit viel leidenschaftlichem, etwas oberflächlichem Geknister, dann wird das Buch euch sicherlich ansprechen.

Der Synchronsprecher Oliver Wronk bemüht sich, die Geschichte lebendig und fesselnd zu gestalten. Er liest das Buch in einem angenehmen Tempo, baut an verschiedenen Stellen auch eine leichte Spannung auf, die aber relativ schnell wieder abflacht.
Die Hörbuchdauer beträgt 12 Stunden.

Es tut mir wahnsinnig leid, keine positivere Rezension schreiben zu können. Aber es ist wie im wahren Leben auch, manchmal kommt man einfach nicht mit den Figuren zurecht und man liegt nicht auf einer Wellenlänge. Es ist schade, dennoch wird mich das nicht hindern, weitere Bücher der Autorin zu lesen, denn wie gesagt, bisher war jedes andere Buch der Autorin für mich ein kleines Highlight.
Schade, dass diesmal die Chemie nicht gestimmt hat.

Das Cover ist hübsch, mir gefällt die Farbgebung.

Fazit: eher Mystery-Thriller als romantischer Thriller, konnte mich aber leider nicht überzeugen. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 13.12.2020

Leider ist der Funke nicht übergesprungen.

Hacker im Cockpit
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Dieter Lueders – Hacker im Cockpit

Was ist heute nur los? Zuerst zerstört der Pilot Markus die Flughafenbegrenzung beim Landen, als er ein neues Softwareprogramm testet, dann muss der Pilot Jens auf eine ...

Dieter Lueders – Hacker im Cockpit

Was ist heute nur los? Zuerst zerstört der Pilot Markus die Flughafenbegrenzung beim Landen, als er ein neues Softwareprogramm testet, dann muss der Pilot Jens auf eine andere Landebahn ausweichen, wo es zu einem weiteren Fast-Unfall kommt. Nur wenige Stunden später macht sich ein Auto selbständig und verursacht einen weiteren Unfall und zu allem Überfluss stürzt ein weiteres kleines Flugzeug mit sieben Insassen ab und kommen zu Tode.
Markus ist Hacker und seit er ein Programm bekommen und es modifiziert hat, spielt er mit den Personen auf Leben und Tod. Ein kleiner Fingerzeig und schon macht sich das Flug-/Gefährt selbständig und reagiert auf keine Anweisungen mehr. Beeindrucken will er damit Thomas, seinen vermeintlichen Sohn. Er und Thomas haben sich zusammengetan um das „schnelle Geld“ zu verdienen. Weder seine Mutter Carmen noch sein Vater Jens sind davon begeistert. Als Markus einen Schritt zu weit geht, bringt er Thomas in Lebensgefahr und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

Ich habe noch kein Buch des Autoren gelesen, und wie ich verwundert feststellen musste, gibt es bisher noch keine Rezensionen zu diesem Buch, obwohl es schon mehrere Monate zu kaufen gibt.
Ich bedanke mich herzlich für das Leseexemplar. Meine persönliche Meinung wird dadurch jedoch nicht beeinflusst.
Erwartet habe ich einen Spannungsroman mit sympathischen, vielschichtigen Charakteren, hohem Tempo und ein wenig Thrill, eine rasante Story, die mich fesseln konnte.

Das Buch hat keine Kapitelangaben, wird aber durch recht kurze Absätze unterteilt, die immer mal wieder die Sichtweise der verschiedenen Perspektiven zeigt.
Es gibt einen auktorialen Erzähler (allwissender Erzähler), der die Geschehnisse kommentiert. Ich empfand diesen Erzählstil anstrengend, denn zum einen konnte ich so leider überhaupt keine Beziehung zu den verschiedenen Charakteren aufbauen und zum anderen wurde mir ein Teil der Spannung weggenommen.
Das ist allerdings mein persönliches Empfinden und ich lese nur selten Bücher mit auktorialem Erzählstil. Außerdem benutzt der Autor eine hochgestochene Wortwahl und irgendwie wirkten manche Sätze unvollständig, sodass ich einige Sätze mehrfach lesen musste. (Beispiel: S. 38: „Markus hatte soeben sieben Menschen um ihr Leben gebracht, und er ahnte es.“ oder S. 228 „Carmen wurde von den Feuerwehrmännern ins Treppenhaus geholfen.“ Auch gab es viele Wiederholungen.
Durch die recht temporeiche Handlung und die kurzen Absätze, konnte ich keine Beziehung zu den Figuren aufbauen. Die Vorstellung war oft eher spartanisch: Beispiel: „Anke Schröder, sie war etwa dreißig Jahre alt“. Mir persönlich reicht das nicht, natürlich gab es dann noch ein paar Informationen zu der Person, aber die Geschichte wirkt im Großen und Ganzen mir persönlich zu „Situations-überladen“ und die dafür wichtigen Dinge wie die detailreiche Ausarbeitung der Figuren mit emotionaler Tiefe fehlte mir.
Markus lernen wir gut kennen, wir wissen das er nicht genug „Spiegelneuronen“ besitzt und somit eine Wesensänderung mit psychopathischen Tendenzen zeigt. Immer wieder dürfen wir uns in sein krankes Hirn hineinversetzen.
Auch Carmen lernen wir kennen, dessen Sohn insgesamt von drei Männern stammen könnte, was sie aber für sich behält. Diese Frau ist mir kein bisschen sympathisch geworden. Sie fährt zu Markus, mit dem sie mal zusammen war, der ihr aber Unwohlsein bereitet. Kaum spricht der Gute sie an, ist das Unwohlsein weg und sie fühlt sich wohl und sicher. Kurz darauf blitzt dann das Unwohlsein wieder durch. Die gute Frau arbeitet beim Zoll, hier wird eine starke, toughe Frau suggeriert, die ihr Leben im Griff hat, voll im Arbeitsleben steht und sich nur wenig Zeit für ihren Sohn nimmt und sich dann auf der anderen Seite von Markus manipulieren lässt.
Jens, der seinen Sohn aufrichtig liebt, habe ich als die sympathischste Figur der Geschichte erlebt.
Der Autor entschließt sich zu einem sehr drastischen Ende, welches Geschmackssache ist aber durchaus zur Geschichte passt.

Es ist so schade, das ich keine positivere Rezension schreiben kann. Manchmal passt der Leser nicht zum Buch und manchmal stimmt die Chemie einfach nicht. Das ist hier der Fall und das ist okay, denn schließlich gibt es viele Leser, und die Geschmäcker sind verschieden. Was mir persönlich nicht gefällt, wird einen anderen Leser begeistern.
Aber ich muss auch sagen, dass ich die Grundidee super finde, dass hier viel Potenzial für Spannung und Tempo vorliegt, das die Figuren gute Züge aufweise. Dennoch hätten der Geschichte 100 Seiten mehr sicher gutgetan, vielleicht entschließt sich der Autor einfach irgendwann seinen Figuren mehr Raum einzuräumen und die Geschichte nicht in so einem überhasteten Tempo ablaufen zu lassen. Bereits auf den ersten 50 Seiten passieren so viele Dinge (Flugzeugabsturz, Flugzeug-Fastabsturz, Unfall auf der Rollbahn, Stress mit Mutter, eingebauter Motorrad-Club, Jens der Probleme bei seinem Flug hat, selbständig fahrende Autos, Todesfälle, Mord, Unfall mit Motorrad,...) das keine Zeit bleibt, sich an die Figuren und die Handlung zu gewöhnen. Das ist überaus schade.
Auch wenn ich wollte, im Vergleich zu ähnlichen Büchern kann ich leider keine positivere Rezension schreiben, weil der Funke hier leider nicht übergesprungen ist.
Es tut mir leid, auch wenn ich merke, wieviel Herzblut in diesem Roman steckt.

Das Cover hat mich angesprochen und passt zum Inhalt des Buches.

Fazit: Leider ist der Funke nicht übergesprungen. Überhastete Handlung und leider auch zu wenig Spannung. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2020

Viele Worte, viele Fakten, wenig Spannung

Narrenturm
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Andrzej Sapkowski – Narrenturm

Reinmar von Bielau, von seinen Freunden und Feinden Reynavan genannt, ist gerade in ein Techtelmechtel verwickelt, als die Brüder des Verlobten der untreuen Frau, in das ...

Andrzej Sapkowski – Narrenturm

Reinmar von Bielau, von seinen Freunden und Feinden Reynavan genannt, ist gerade in ein Techtelmechtel verwickelt, als die Brüder des Verlobten der untreuen Frau, in das Liebesspiel hereinplatzen. Während Adele sich ins Kloster flüchtet, beginnt für Reynevan die Flucht auf der er Chaos und Ärger hinterlässt. Nicht nur, dass einer der Brüder – durch einen Unfall – zu Tode kommt, auch wird in seinem Heim allerhand Hexenwerk gefunden, was die Inquisition auf den Plan ruft. Ein paar Bonuspunkte bekommt er wegen seines verstorbenen Bruders und so erhält er ab und an Hilfe. Als er nach langer Zeit tatsächlich geschnappt und ins Gefängnis geworfen wird, versucht er zu entkommen und plötzlich soll er eine kleine Armee anführen, die gegen die Regierung kämpft.

Ich muss zugeben, ich habe die Serie „The Witcher“ gesehen und war neugierig, wie der Autor wohl seine Bücher schreibt. Ohne mit der Wimper zu zucken kann ich behaupten, ich werde kein weiteres Buch des Autoren lesen, wenn überhaupt, dann höre ich mir das Hörbuch an.

Die ellenlange sich überschlagende und hastig dahingeschriebene Einleitung hat mir schon die Lust zum Weiterlesen genommen, hier werden historische Fakten aneinander gereiht und aufgezählt ohne viel Spannung oder weiteren Hintergründen.
Aber als dann die eigentliche Geschichte mit Reynevan anfängt, konnte mich die auch nicht wirklich überzeugen. Während der über 700 Seiten hatte ich nicht einmal das Gefühl, das Reynevan besonders sympathisch oder tough ist, ständig redet und windet er sich aus Situationen heraus, oder wenn er es nicht kann, kommt der Zufall so oft zur Hilfe, dass das Ganze unglaubwürdig ist. Und der soll dann plötzlich zum Helden mutieren? Ich will mir gar nicht ausmalen, was die nächsten Bücher noch bereit halten könnten.
Dazu die massenhaft historischen Fakten und Einschlüsse in dieser Geschichte, die sehr zu Lasten der Spannung gehen. Ja, das Tempo ist hoch, die Geschichte überschlägt sich oft, aber ich weiß auch nicht was ich erwartet habe. Vielleicht eine historisch angehauchte spannende Fantasygeschichte, aber das auf jeden Fall nicht.
Vielleicht, aber nur ganz vielleicht, werde ich mir mal das Hörbuch in der Bibliothek zu einem der tatsächlichen Witcher-Büchern ausleihen, aber sicherlich nicht sofort und schon gar nicht mehr dieses Jahr.

Ich möchte eigentlich nicht weiter auf die Story, die Figuren oder Schauplätze eingehen, obwohl hier muss ich sagen: die Schauplätze waren gut ausgearbeitet, ich konnte mir den Turm, die Ortschaften und Handlungsorte gut vorstellen, aber der Rest inklusive Story konnte mich leider nicht überzeugen.
Ich wurde irgendwann müde, die Geschichte zu lesen und da es sich um ein Leseexemplar handelte, wollte ich es jetzt auch nicht lang liegen lassen und habe sicherlich die eine oder andere Seite quer gelesen.

Viele Handlungsstränge blieben offen, so ganz bin ich auch noch nicht hinter die Motive des Mauerläufers gestiegen, und generell, die sich überschlagende Ereignissen brachten leider keine Spannung, im Gegenteil, zwischendrin habe ich mich vor lauter Fakten einfach nur gelangweilt.
Und dann gibt es zum Schluss ein Glossar, das gleich so lang ist, das man sich erst mal durch die vielen Fremdworte durchackern musste. Vieles ergibt sich aus der Situation heraus, aber noch längst nicht alles.
Das war mal wirklich keine leichte Lektüre.

Es war sicher nicht das schlechteste Buch, das ich gelesen habe in diesem Jahr, aber weit davon entfernt war es leider auch nicht.

Mich konnte es nicht überzeugen und es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber hier stimmte eindeutig die Chemie zwischen Reynevan, den ich leider überhaupt nicht ernst nehmen konnte, und mir einfach nicht. Schade, aber manchmal passiert das und das ist ja auch nicht weiter tragisch, denn sicher gibt es viele Leser die das Buch voller Freude verschlingen werden.

Das Cover gefällt mir gut.

Fazit: Viele Worte, viele Fakten, wenig Spannung und unsympathische Charaktere. Hat mich leider gar nicht überzeugen können. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 18.10.2020

viel Action, viel Gewalt und Brutalität, dafür wenig eigentliche Story

Love & Bullets
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Nick Kolakowski – Love and Bullets

Bill und Fiona klauen Kohle und werden deswegen quer durch Amerika gejagt.

Zitat Seite 137: „... Quatsch noch ein bisschen weiter über die Dusty-Brothers-Gedächtnis-Stripperstange“, ...

Nick Kolakowski – Love and Bullets

Bill und Fiona klauen Kohle und werden deswegen quer durch Amerika gejagt.

Zitat Seite 137: „... Quatsch noch ein bisschen weiter über die Dusty-Brothers-Gedächtnis-Stripperstange“, raunte Fiona leise, „und ich schwöre, ich dekoriere die Wände mit deinen Eingeweiden.“

Ja ich weiß, normalerweise ist meine Inhaltsangabe immer etwas länger, aber leider lässt sich tatsächlich nicht mehr zum Inhalt sagen.
Und wenn ich ehrlich sein soll, ist die Geschichte weder neu noch in irgendeiner Art spannend. Selbst der Humor lässt zu wünschen übrig, dafür gibt es pure Gewalt-Exzesse die übertrieben und teilweise sogar unnötig sind.
Der Erzählstil ist ziemlich präpotent, vulgär und teilweise respektlos, passt allerdings aber in dieser Hinsicht zur Geschichte und zu dem Gangsterpaar Fiona und Bill.
Ich bin über weite Strecken weder mit der Story noch dem Erzählstil warm geworden. Da ich das Buch als Leseexemplar rezensieren darf, blieb mir aber nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und mich durch das Buch zu kämpfen.
Sicherlich, es trifft nicht meinem Humor und auch die eskalierende Gewalt wirkte übertrieben in dieser doch recht einfachen und handlungsarmen Story, wenn ich das Buch aber nicht als einen Thriller sehe, könnte es tatsächlich dem einen oder anderen Leser in meinem Bekanntenkreis gefallen oder zumindest gut unterhalten.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. An einigen Stellen wirken sie zwar recht eindimensional und oberflächlich, an anderen Stellen dafür intensiver und man könnte eine minimale Nähe zu ihnen verzeichnen. Wobei mir Fiona tatsächlich, trotz ihrer extremen Gewaltausbrüche, angenehmer erschien als Bill, der so gar nichts auf die Reihe bekommt und die Unsympathie gepachtet hat. Von den zahlreichen Nebenfiguren will ich gar nicht erst anfangen, die meisten haben sowieso eine geringe Lebensspanne.

Die Schauplätze, einmal quer durch Amerika, waren gut ausgearbeitet.

Mich konnte das Buch einfach nicht überzeugen und es tut mir sehr leid, dass ich keine positivere Rezension schreiben kann. Hierbei handelt es sich um meine persönliche Meinung und die ist eben, dass das Buch mich weder unterhalten, noch spannend war. Das Tempo war hoch, ja, es gab viel Action und haufenweise Brutalität, ja, aber mir fehlte einfach das Grundgerüst was die Geschichte erzählenswert machte. Das Buch kommt meiner Meinung nicht mal in die Nähe eines Thrillers.
Von daher gibt es keine Leseempfehlung.
Aber... es war auch nicht das schlechteste Buch das ich in diesem Jahr gelesen habe, von daher gibt es immerhin noch 2 Sterne.

Das Cover passt gar nicht zum Inhalt der Geschichte hat mich aber bis auf den „Elvis“-Imitaten angesprochen.

Fazit: viel Action, viel Gewalt und Brutalität, dafür wenig eigentliche Story, wenig Spannung und wenig sympathische Charaktere. Nicht meins. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 26.06.2020

Leider hat mich Sophie überhaupt nicht überzeugen können

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
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Franziska Jebens - Die Liebe fällt nicht weit vom Strand

Sophie Petersen ist 29 Jahre jung und träumt von ihrem eigenen mintfarbenen Foodtruck, doch da sie bisher noch nicht genug Geld gespart hat und ...

Franziska Jebens - Die Liebe fällt nicht weit vom Strand

Sophie Petersen ist 29 Jahre jung und träumt von ihrem eigenen mintfarbenen Foodtruck, doch da sie bisher noch nicht genug Geld gespart hat und außerdem auch noch ihrem Vater gerecht werden wollte und BWL studierte, arbeitet sie nun am Empfang eines erfolgreichen deutschen Filmunternehmens. Der Job unterfordert sie, muss sie doch zusätzlich auch noch ständig den Spott ihrer Kollegin Tina über sich ergehen lassen, sich von ihrem Chef anmotzen lassen und trotzdem freundlich lächeln. Auch privat läuft es nicht so doll, denn ihr fester Freund Tim erzählt ihr nicht immer die Wahrheit, sagt Verabredungen ab und bevormundet sie.
Als Tina einen Unfall hat kommt Sophie unverhofft zu einem großen Auftrag in Dänemark...

Bei „Die Liebe fällt nicht weit vom Strand“ handelt es sich um den Debütroman von Franziska Jebens. Das Cover, der Klappentext und auch die Leseprobe geben dem Leser das Gefühl das es sich hier um einen schönen Sommerroman mit Romantik und Leichtigkeit handelt, der in Dänemark am Strand spielt.
Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt, aber dazu später mehr.
Der Erzählstil ist flüssig, die Umgangssprache fast schon teenagermäßig. Das Sophie 29 Jahre jung ist habe ich ihr selten angemerkt.
Die Figurenausarbeitung ließ an einigen Stellen zu wünschen übrig, hier fehlte mir eine einheitliche Linie, manche Nebenfiguren wurden so stark in den Vordergrund gedrängt, dabei hätte ich gerne eine Entwicklung bei Sophie gesehen, die nur sprunghaft etwas dazu lernt und das auch irgendwie schnell wieder vergisst. Lediglich zum Ende hin, als sie endlich auf ihr Herz hört und alles abstreift, konnte sie mich kurzzeitig von sich überzeugen.
Aber gleich zu Anfang verliert sie alle Sympathiepunkte als sie eine ehemalige Klassenkameradin geradezu bissig behandelt und ich dachte nur, Hilfe, das wär sicherlich auch etwas diplomatischer gegangen. Klar das nicht immer alles rund lief in der Schule, sie war der Nerd und Außenseiter, aber da der Leser gerade zu Anfang doch irgendwie mit der Protagonistin mitfühlen soll,... nun gut, ich hab es nicht.
Nehmen wir Tim als weiteres Beispiel, scheinbar hat Sophie Angst vor ihrem festen Freund, da er für seine Wutausbrüche bekannt und kein gutes Haar an ihr lässt. Er geht mit ner Arbeitskollegin aus, meldet sich tagelang nicht und dann kommt er bei Sophie vorbei, besäuselt sie und schon machen die beiden Bettsport zusammen und Sophie ist ja ach-so-verliebt in ihren Tim. What? Der Typ hätte bereits beim ersten mal einen Tritt in den Hintern verdient der ihn bis nach Dänemark und darüber hinaus katapultiert hätte. Okay, aber es muss ja ein paar Plottwists geben.
Dann kommt die beste Freundin Sasha daher, die eine viel zu große Rolle in dem Buch übernimmt. Beste Freundin hin oder her, doch auch hier spüre ich keine richtige Freundschaft, beim erstbesten Kerl verabschiedet sie sich und lässt Sophie im Regen stehen. Okay zugegeben, in einigen Situationen hat sie ihre Freundschaft dann doch gezeigt, was ihr ein paar Sympathiepunkte eingebracht hat.
Insgesamt ist es mit den Figuren wie im wahren Leben auch, manchmal passt man nicht zueinander und das ist hier eindeutig der Fall. Ich lag mit Sophie einfach nicht auf einer Wellenlänge, und um es mal mit einem Zitat aus dem Buch zu erklären (Seite 21, Ebook): „...Das Schlimmste daran? Es nervt!...“

Ja, es hat mich irgendwann genervt, das Sophie in bestimmten Situationen zum Teenager mutiert, es hat mich genervt, dass die Sommerstimmung nicht aufkam und es hat mich auch genervt, ständig die Wortwiederholungen zu lesen, z.B. „... der heißheißheiße Kaffee“ oder „... ganz, ganz, ganz und hundertprozentig sicherzugehen,...“ aber auch die „Friede, Freude, Eierkuchen“-Floskel habe ich eindeutig zu oft in diesem Buch gelesen.
Schade, wirklich schade. Denn auch die Liebesgeschichte, die ja hier verkauft werden sollte, war für mich einstudiert und hat sich nicht „echt“ angefühlt. Die kurzen Begegnungen zwischen ihr und ihrem Herzensmann haben bei mir nicht die romantischen Glocken klingeln lassen. Schade, ich kann es nur betonen, ich hätte mich echt gefreut, wenn mir das Buch besser gefallen hätte und es tut mir wahnsinnig leid für die Autorin, die ja soviel Herzblut, Zeit und Liebe reingesteckt hat, aber leider kam das bei mir einfach nicht an.
Manchmal passt der Leser nicht zum Buch, manchmal stimmt die Chemie nicht, und manchmal finden die Figuren zum Leser einfach nicht den passenden Draht. Passiert, ist auch nicht tragisch, denn dafür gibt es andere Leser, die das Buch dann toll finden und mit den Charakteren auf einer Wellenlänge sind. Es tut mir leid, das mir das Buch nicht besser gefallen hat.

Das Cover ist sehr hübsch, blau und goldene Schrift mit vielen kleinen Stranddetails.

Fazit: Leider hat mich Sophie überhaupt nicht überzeugen können. Ich empfand die Protagonistin als anstrengend und extrem nervig. 2 Sterne.