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Veröffentlicht am 14.12.2016

Spannend. Clever. Faszinierend. Packend.

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Jenny Milchman – Night Falls, Du kannst dich nicht verstecken

Sandy Tremont glaubt sie hat alles in ihrem jetzigen Leben erreicht um glücklich zu sein, ein liebender starker Ehemann, eine fünfzehnjährige, ...

Jenny Milchman – Night Falls, Du kannst dich nicht verstecken

Sandy Tremont glaubt sie hat alles in ihrem jetzigen Leben erreicht um glücklich zu sein, ein liebender starker Ehemann, eine fünfzehnjährige, rebellische Tochter und einen guten Job.
Doch das scheint nun alles in Gefahr zu sein, als zwei entflohene Häftlinge in ihr Haus einbrechen. Sie weigert sich zu erkennen, dass zumindest einer der beiden Männer mit den kalten Augen mit ihrem alten Leben zu tun hat. Ein Leben das sie ihrem Mann und ihrer Tochter vorenthalten hat, ein Leben das sie unter Lügen begraben hat, ein Leben, das ihr alles genommen hat, was sie liebt.
Und jetzt mehr als zwei Jahrzehnte stellt sich die Frage: Wird sich das Schicksal wiederholen?

Der Roman ist flüssig, komplex, beklemmend, spannend, düster, temporeich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und so konnte ich mich gut in die Gefühlswelt der verschiedenen Hauptpersonen rein versetzen.
Sandy ist die liebende Mutter, die um ihre Familie und den Seelenfrieden zu schützen, öfter mal die Wahrheit unter den Tisch fallen lässt. Alles zum Wohle der Familie. Zu spät sieht sie ein, dass ihr nur die Wahrheit hätte helfen können. Trotz ihrer kleinen „Fehler“ fand ich sie sehr sympathisch, sie hat trotz allem das Herz am rechten Fleck.
Ivy, die fünfzehnjährige Tochter, die ein typischer rebellierender Teenager ist, hätte ich gerne ab und zu geschüttelt, denn in den verschiedensten Situationen wird sie aufmüpfig und stellt sich gegen ihre Familie. Dennoch hat sie im Verlaufe des Buches eine Wandlung und Stärke durchgemacht, die mir gefallen hat.
Barbara war mir von Anfang an unsympathisch. Kann man zu viel Lieben? Ja man kann, wenn man sich Barbara anschaut. Bis zum Ende hat sie es nicht geschafft mir auch noch einen winzigen Sympathiepunkt zu entlocken.
Nick war brutal, von sich überzeugt, einfach grausam. Aber ein ganz kleines bisschen Mitleid hab ich für ihn empfunden, ein winziger Funken, denn wer das Buch liest, wird es verstehen.
Auch die weiteren Charaktere (Harlan, Ben, Old-School, Cory,...) waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, super spannend, atmosphärisch, emotional, teils grausam, überraschend und hat mich die ganze Zeit einfach im Griff gehabt.

Dieses Buch war großartig, mitreißend und bereitete mir Gänsehaut beim Lesen.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch noch spannender und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Eine Verfilmung zu diesem Buch kann ich mir sehr gut vorstellen.
Da ich noch keines der Bücher Jenny Milchman kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story haben mir sehr gut gefallen.

Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme mit düsteren Touch, passend zu diesem Thriller. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Spannend. Clever. Faszinierend. Packend.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Spannend. Brutal. Clever. Faszinierend. Packend. Man schaut in die Tiefe der menschlichen Abgründe

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Chris Carter – I AM DEATH, Der Totmacher

Profiler und Detective Robert Hunter arbeitet beim LAPD in der UV-Spezialeinheit. Eine Einheit die besonders brutale und grausame Verbrechen aufklärt.
Einige Tage ...

Chris Carter – I AM DEATH, Der Totmacher

Profiler und Detective Robert Hunter arbeitet beim LAPD in der UV-Spezialeinheit. Eine Einheit die besonders brutale und grausame Verbrechen aufklärt.
Einige Tage zuvor ist die Babysitterin Nicole Wilson aus der Wohnung ihres Schützlings entführt worden, deren Leiche nun in Pose gebracht gefunden wurde.
Robert Hunter und sein Kollege Carlos Garcia leiten die Ermittlungen in diesem Fall. Die grausam gefolterte Leiche und eine Nachricht lassen die beiden auf Hochtouren arbeiten, nur um wenig später eine weitere Frauenleiche aufzufinden. Auch diese Frau wurde bestialisch gefoltert, aber weist keine Ähnlichkeiten zum Mord an Nicole auf. Doch der Täter hat auch hier eine Botschaft hinterlassen: Ich bin der Tod.
Auch der elfjährige Ricky muss selbst Folter, Hunger und Erniedrigungen nach seiner Entführung erleiden, bis der Mörder ihm „gestattet“ bei den brutalen Frauenmorden zuzusehen.
Auf der Suche nach dem bestialischen Mörder, muss sich Hunter auf ein Rätselraten einlassen, dass ihn selbst in Lebensgefahr bringt.

Der Roman ist komplex, beklemmend, spannend, düster, temporeich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen. Ein richtiger Pageturner.
Die Handlung ist spannend, brutal, abwechslungsreich, mit vielen Irrungen und Wirrungen und gut durchdacht, sodass am Ende alles rund und stimmig ist.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt. Durch die detailreichen Beschreibungen der Tatorte, der Leiden der Opfer und überhaupt der Handlung, hatte ich das Gefühl daneben zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Robert Hunter rein versetzen, der mir auch diesmal wieder sehr sympathisch war. Ein Wunderkind der Schule, Studium und berufliche Laufbahn in Windeseile durchgestanden hat, ist er aber nicht der abgehobene, eingebildete Polizeibeamter, um den sich auch das FBI reißt, nein er ist eher zurückhalten und setzt seinen dezenten Charme gekonnt ein.
Da ich bisher nur „Die stille Bestie“ von Chris Carter gelesen habe, kannte ich Carlos Garcia noch nicht wirklich. Auch er ist mir sofort sympathisch gewesen, er ist der aufgewecktere, verheiratete Kollege von Hunter, die beiden sind ein gut funktionierendes Team und ergänzen sich.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch war großartig, mitreißend und bereitete mir Freude wie auch Grusel beim Lesen, denn die Mordszenen sind nichts für schwache Nerven und brutal und detailreich beschrieben.

Die Perspektivwechsel machten das Buch spannend und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Der Autor verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.

Das Cover ist in dunklen Farben gestaltet, die rote bzw weiße Schrift ist ein Blickfang, genau wie das gelbe Seil. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Spannend. Brutal. Clever. Faszinierend. Packend. Man schaut in die Tiefe der menschlichen Abgründe

Veröffentlicht am 14.12.2016

Lockerleichte, klischeebehaftete, geniale, witzige Geschichte zum Seele baumeln lassen.

Ich will es doch auch!
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Ellen Berg – Ich will es doch auch

Die zielstrebige, von tausend Phobien geplagte Kardiologin Charlotte Meininger hat seit ihrer Kindheit den Perfektionismus optimiert: möglichst keine Gefühle, alles ...

Ellen Berg – Ich will es doch auch

Die zielstrebige, von tausend Phobien geplagte Kardiologin Charlotte Meininger hat seit ihrer Kindheit den Perfektionismus optimiert: möglichst keine Gefühle, alles durchgeplant, ein geregelter Tagesablauf, eine gute Freundin, niemanden zu Nahe kommen. Auch das ihre beste Freundin Antonia ihr den Mann ausgespannt hat und ihn nun selbst heiratet, weil sie schwanger ist, nimmt Charlotte zwar mit aber es ist schließlich ihre Freundin und so lässt sie Tom ziehen. Die gefühlskalten und überkorrekten Eltern haben auch schon den passenden Ehepartner für Charlotte ausgesucht und sogar ihre Psychotherapeutin instrumentalisiert, sie auf den „richtigen“ Weg, nämlich in die Arme von Alexander zu geleiten.
Ein Wasserrohrbruch in Charlottes Klinikbüro verändert alles, die sorgfältigen Pläne fallen in sich zusammen, sie zeigt Mitgefühl für ein herzkrankes Mädchen und der Klempner Uwe zeigt Charlotte, dass Liebe sich nicht an gesellschaftlichen Normen orientiert. Doch wird Charlotte rechtzeitig erkennen, wer Freund und Feind, wer ihr Gutes und wer ihr Schlechtes will?

Wiedereinmal ein absolutes Highlight von Ellen Berg, ich hab von ihr bereits „Alles Tofu oder was?!“ und „Liebling mach mir den Garten“ gelesen und war von beiden restlos begeistert, sodaß ich mir „Ich will es doch auch“ gekauft habe und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Roman ist flüssig und locker, humorvoll, herrlich sarkastisch, ironisch und spannend geschrieben. Die Handlung ist Klischeeüberladen, aber das finde ich absolut genial, denn dieses Buch ist einfach sehr gut um die Seele baumeln zu lassen, erfrischend, spritzig, sogar etwas erotisch angehaucht, einfach dazu gemacht, aus dem tristen Alltag zu entfliehen und Freude am Lesen zu haben.

Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Beim Lesen erlebt man sämtliche Emotionen, Wut und Traurigkeit, Liebe und Freundschaft, Freude und Hoffnung, Bangen und Mitfiebern, einfach klasse.
Ich konnte mich sehr gut in die verschiedenen Charaktere rein versetzen.
Die phobische Charlotte war mir sehr sympathisch, erst etwas distanziert, taut sie immer mehr in dem Buch auf. Ihre vielen kleine Macken machten sie liebenswert, auch wenn ich sie hätte schütteln können, dass sie streckenweise so naiv ist, um nicht mitzubekommen, wer ihr was Böses will. Ich mag ihre Figur sehr.
Uwe ist einfach nur Klasse, er kämpft und Charlotte, auch wenn es ihm nicht leicht gemacht wird. Sein Charakter ist etwas überspitzt dargestellt, ja sogar ein bisschen prollig, aber seine Selbstironie macht ihn super sympathisch. Seine T-Shirt-Sprüche, aber auch seine Verbalattacken sind einfach nur amüsant und haben mir sehr gut gefallen.
Gut gefallen hat mir auch, das Eddie hier wieder auftaucht, den ich bereits in den bisher gelesenen Büchern von Ellen Berg schon kennen lernen durfte. Ein toller Kerl.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung (Charlottes Eltern, Antonia, Alexander, Anna und Sandra) sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch war großartig, mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen.
Da ich schon einige Bücher von Ellen Berg kenne, freue ich mich schon auf das nächste Werk von ihr.

Das Cover ist ansprechend, toll und witzig gezeichnet, aber nicht so ganz passend, denn Charlotte ist erst Ende 30 und keine alte Frau. Trotzdem fängt es das Thema des Buches sehr gut ein und auch der Titel hat einen Bezug zum Inhalt des Buches.

Fazit: Lockerleichte, klischeebehaftete, geniale, witzige Geschichte zum Seele baumeln lassen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Ein spannender, tiefgründiger, aber auch tragischer Jugendroman, die mich absolut begeistert hat, seicht und fesselnd geschrieben ist.

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
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Elizabeth LaBan – So wüst und schön sah ich noch keinen Tag

Lieblingszitat: „Und nun geh und verbreite Schönheit und Licht!“

Duncan gehört nun zu den Seniors der Irving School und hat zum Beginn seines ...

Elizabeth LaBan – So wüst und schön sah ich noch keinen Tag

Lieblingszitat: „Und nun geh und verbreite Schönheit und Licht!“

Duncan gehört nun zu den Seniors der Irving School und hat zum Beginn seines letzten Jahres im Internat nur zwei Gedanken, eigentlich drei: Von wem er sein Zimmer übernimmt und damit welchen Schatz er bekommt und zum anderen was er mit seinem Tragödienaufsatz macht.
Als er sein Zimmer zugeteilt bekommt, ist er zunächst enttäuscht, denn auf ein eigens erstelltes Hörbuch von Tim, dem Albino war er nicht vorbereitet. Doch je mehr er von der Tragödie aus Tims Leben hört, desto mehr erkennt er die Parallelen zu seinem eigenen Leben.

Ich will ehrlich sein, das Cover hat mir so gar nicht zugesagt, einfach zu schlicht, einfach zu wenig ausdrucksstark. Auch der Titel: „So wüst und schön sah ich noch keinen Tag“ war für mich jetzt auch nicht das, was mich sofort ansprach. Dennoch wurde mir hartnäckig die Leseprobe empfohlen, die mir gut gefallen hat und ich hab mich an die Geschichte heran gewagt.
Der Roman ist flüssig und locker, fast schon seicht und fesselnd geschrieben und hat mich von der ersten Seite an, immer tiefer in die Geschichte gezogen.
Die Handlung ist spannend, kreativ, bedrückend und beklemmend, aber dann auch wieder humorvoll. Wenn man zwischen den Zeilen liest, erkennt man auch für sein eigenes Leben ein paar Weisheiten, aber in erster Linie hat mich das Buch einfach gefesselt.

Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt, über Angst, Traurigkeit, Ärger, bis hin zur Freundschaft, Liebe, Vertrauen aber auch Wut war alles vorhanden.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine seichte, aber fesselnde Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere rein versetzen.
Duncan, die eigentliche Hauptfigur der Geschichte, war mir von Anfang an sympathisch, dennoch ist seine Geschichte eher zweitrangig, denn sobald man im Hörbuch von Tim drin ist, will man auch wissen was mit ihm passiert ist. Duncan hat mir als Charakter dennoch sehr gut gefallen, mit Selbstzweifeln gespickt, in Daisy verliebt, nähert sich seine Geschichte immer mehr der von Tim an und man darf erleben, wie sich die Tragödie verknüpft.
Tim habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Sympathisch und herzlich, wünscht er sich einfach nur „dazu“ zu gehören, als er im letzten Jahr die Schule wechselt. Natürlich ist er froh, hier nicht als Aussenseiter wegen seines Albinismus verurteilt zu werden. Doch als er sich in Vanessa verliebt, die er bereits am Flughafen kennen lernt, gibt es da auch noch ihren Freund Patrick. Immer tiefer wird man in die Lebens- und Leidensgeschichte von Tim hinein gezogen, obwohl er soviel Kraft nach der Tragödie ausstrahlt. Ein Kämpfer.
Vanessa ist mir ebenfalls sofort sympathisch, charakterstark, temperamentvoll, und sie ist mit Patrick zusammen. Immer wieder versucht sie Zeit mit Tim zu finden, zu dem sie sich hingezogen fühlt.

Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch hat mich tief in meinem Herzen berührt, war großartig, mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch noch spannender und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Auch wenn die Geschichte im Grunde genommen auserzählt ist, ist das Ende dennoch etwas offen, hier bleibt dem Leser genügend Spielraum seiner eigenen Spekulationen, schade eigentlich, denn ich hätte sehr gern gewußt, wie es weiter geht. Aber das ist ein minimaler Kritikpunkt, und was viel wichtiger ist... es passt einfach zur Geschichte.
Da ich noch keines der Bücher der Autorin kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.

Das Cover ist in Blautönen gehalten und eher schlicht gestaltet. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Ein spannender, tiefgründiger, aber auch tragischer Jugendroman, die mich absolut begeistert hat, seicht und fesselnd geschrieben ist.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Spannend. Brutal. Emotional. Clever. Faszinierend. Packend. Brachial. Genial.

Endgültig
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Andreas Pflüger, Endgültig

Genau wie ihr hochgeachteter Vater Jörg Aaron geht Jennifer zur Polizei. Schnell wird klar, dass Aaron sich nicht auf den Lorbeeren ihres Vaters ausruht und bereits in ihrer ...

Andreas Pflüger, Endgültig

Genau wie ihr hochgeachteter Vater Jörg Aaron geht Jennifer zur Polizei. Schnell wird klar, dass Aaron sich nicht auf den Lorbeeren ihres Vaters ausruht und bereits in ihrer Probezeit hat sie es mit einem Serienmörder zu tun, den sie stellt. Sie wird in die „Abteilung“ einberufen, eine Sondereinheit, die nicht den üblichen Regeln der Polizeiarbeit untersteht. Als erste Frau darf sie Seite an Seite mit ihren Teamkollegen die Bösewichte fangen. Bis ein Einsatz schief geht: Ihr Partner Kvist, mit dem sie eine Liebesbeziehnung hat, stirbt fast und sie verliert das Augenlicht – und größtenteils ihr Gedächtnis.
Um die Blindheit auszugleichen trainiert Aaron hart, versucht ihre Erinnerungen wieder zu bekommen, lebt in der Tradition des Bushidô und ist Fallanalytikerin beim BKA, als sie von der „Abteilung“ erneut um Mithilfe gebeten wird.
Boenisch, der Serienmörder aus ihrer Vergangenheit, hat eine Polizeipsychologin getötet und will nur mit ihr reden. Schnell wird Aaron klar, dass es hier um weit mehr geht und ihre Vergangenheit sie einholt. Plötzlich laufen mehrere alte Fälle zusammen und sie gerät in Lebensgefahr.

Ich bin einfach nur begeistert!
Der Roman ist flüssig, komplex, größtenteils bedrückend, aber dann auch wieder locker, humorvoll, spannend, temporeich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Die Handlung ist spannend, clever, brutal aber auch genial.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere rein versetzen.
Jennifer Aaron kämpft seit dem missglückten Einsatz mit Gedächtnislücken, ihrer Blindheit und enormen Schuldgefühlen, weil sie Kvist damals schwer verletzt zurück gelassen hat. Noch heute kann sie sich nicht erklären, was passiert ist. Holm und sein Bruder Sascha haben ihre Tarnung durchschaut und bei einer rasanten Flucht wurde sie blind. Sie ist eine willensstarke Frau, die so hart trainiert um wieder im Polizeidienst arbeiten zu können. Sie kompensiert ihre Blindheit und schärft die anderen Sinne. Großen Halt gibt ihr ihr Vater und Mentor, der stirbt. Sie wendet sich dem Bushidô zu und lebt nach ihm.
Von ihrem besten Freund Pavlik und seiner Frau Sandra hat sie sich nach ihrer Verletzung distanziert und trotzdem wird sie mit offenen Armen empfangen, als sie wieder in deren Leben tritt. Pavlik ist ein besonderer Mensch, charakterstark, charmant, liebenswert, sympathisch, aber wehe dem, der sich seinen Unmut zuzieht. Auch Sandra, obwohl hier nur eine Nebenrolle, war mir von Anfang an sympathisch.
Kvist, der Jennifer liebt, ist eher distanziert, geheimnisvoll, trotzdem ist auch er sympathisch und sein Charakter war der überraschendste von allen.
Auch Holm, der brutale, grausame Killer, hat mich auf eine Reise mitgenommen, die seinen Charakter nicht nur in schwarz oder weiß gemalt hat, trotz all seiner Bösartigkeiten war er mir auch sympathisch, vielleicht hat er mir auch etwas leid getan, aber auf jeden Fall ist seine Figur so überaus gelungen dargestellt, sein Charakter hat eine unglaubliche Tiefe, dass er mich berührt hat.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, spannend, atmosphärisch und überraschend, mit vielen Irrungen und Wirrungen. Gewöhnungsbedürftig war, dass sämtliche Charaktere stets mit Nachnamen angesprochen wurden und ich eine kurze Zeit brauchte, um mich daran zu gewöhnen, dass Aaron eine blinde Frau ist. Ab und zu waren ihre „Superkräfte“ erschreckend, trotzdem hat mir die Story rundum gefallen
Der intellektuelle Schlagabtausch zwischen den Charakteren ist spannend, machmal witzig und einfallsreich.

Dieses Buch hat mich berührt, war großartig, mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen,
Der Roman ist aus der Sicht von Jennifer Aaron geschrieben, ihr Wissensstand ist dem Wissenstand der Leser angepasst, was mir sehr gut gefällt.
Die Zeit- und Persepektivwechsel, Erinnerungsfetzen und Gedanken machten das Buch spannend und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Der Autor verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge, die clever zusammen führen, lässt aber auch die Möglichkeit eines Folgebandes zu.
Eine Fortsetzung zu diesem Buch kann ich mir sehr gut vorstellen.
Da ich noch keines der Bücher Andreas Pflüger kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.

Ein Thriller, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne, spannende und auch düster-emotionale Lesestunden garantiert.

Das Cover ist ein Blickfang, eher schlicht in hellen Farben gehalten, kann man durch die Braille-Schrift auch das Cover erfühlen. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Spannend. Brutal. Emotional. Clever. Faszinierend. Packend. Brachial. Genial.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.