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Veröffentlicht am 01.04.2022

Neue Figuren stehen hier im Fokus, eine gelungene Fortsetzung

Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)
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Stephenie Meyer - Biss zur Mittagsstunde, 2

An Bellas achtzehnten Geburtstag hat sie einen merkwürdigen Traum, mittlerweile ist sie älter als Edward und kann es nicht glauben, das sie ihm reichen soll. ...

Stephenie Meyer - Biss zur Mittagsstunde, 2

An Bellas achtzehnten Geburtstag hat sie einen merkwürdigen Traum, mittlerweile ist sie älter als Edward und kann es nicht glauben, das sie ihm reichen soll. Der schöne Vampir will sie trotz ihrer Bitte nicht verwandeln, er will ihr nicht die Seele stehlen und er hat bereits Pläne geschmiedet, falls bzw. wenn Bella stirbt.
Als Alice eine Geburtstagsparty plant geht alles schrecklich schief und Edwards schlimmste Befüchtungen werden wahr: Ein Tropfen Blut, eine Vampirfamilie und ein sterbliches Mädchen reichen aus, um die Kontrolle über den Abend zu verlieren und das alles in einem Chaos endet.
Edward fasst seinen Entschluss und lässt Bella in Forks bei ihren Freunden und Charlie zurück...

Bella verliert sich selbst, sie hatte es geahnt, dass sie Edward nicht reichen würde. Alle Spuren seiner selbst hat er aus ihrem Leben getilgt, Alice ist nicht erreichbar, den Namen Edward kann sie nocht nicht mal mehr denken, ohne das Loch in ihrer Brust zu vergrößern.
Erst als Jacob Black wieder in ihr Leben tritt, scheint sich das Loch etwas zu verkleinern. Die gemeinsame Zeit heilt Bella, die Zeit die die beiden miteinander verbringen, bringen die Freunde wieder näher, doch Jake hat mehr als nur freundlichschaftliches Interesse... Und dann passiert das, was nie passieren soll: Plötzlich bricht der Kontakt zu Jacob ab. Wird das Chaos und der Schmerz von vorne anfangen?
Jacob und sein Indianer-Stamm haben ein Geheimnis, dass mit den Cullens zusammen hängt... und plötzlich steht Alice wieder vor der Tür, Edward schwebt in Lebensgefahr.

Wie schon beim ersten Band habe ich es hier genauso gehandhabt, das gekürzte Hörbuch ins Auto, das Print gelesen und ich muss sagen, ich kann mich für diese Art des Lesens bzw. Hörens richtig begeistern, vor allem, weil hier die Unterschiede zwischen Print und Hörbuch deutlich hervortreten.

Der zweite Band hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die Story ist tempo- und abwechslungsreich, die Charaktere wirken lebendig und facettenreich, und mir gefällt die Vielfalt der Autorin, die für jede Figur eine eigene Nische findet.
Bella gefällt mir in diesem Band tatsächlich etwas besser als im Vorgänger. Sie ist zwar immer noch an manchen Stellen fürchterlich naiv, was an meinen Nerven kratzt, aber hier hat sie mal abgesehen vom Anfang schon viel mehr Power. Klar versinkt sie eine ganze Zeit im Selbstmitleid, aber vorallem gefällt mir, wie sie sich auf den Hosenboden setzt und auch für das kämpft, in diesem Fall die Freundschaft zu Jacob, und es mit allen Mitteln zu erreichen versucht. Das sie sich dabei erneut in Gefahr begibt ist manchmal dumm, manchmal tapfer und manchmal einfach nur leichtsinnig.
Insgesamt hat mir diese Story genauso gut gefallen, wie der Vorgängerband und ich habe bereits das nächste Hörbuch und Print hier liegen.
Edward tritt diesmal etwas in den Hintergrund, Kapitelweise erfahren wir gar nichts über den Vampir, dafür tritt Jacob in den Vordergrund. Eigentlich bin ich kein Freund von Dreiecksgeschichten, aber hier ist es gut gelungen, zeigt noch mal eine gegensätzliche Sichtweise und zeigt andere Möglichkeiten für Bella auf, auch wenn wir schon ahnen wie es ausgeht.
Die bisher bekannten Charaktere werden weiter vertieft, Charlie bekommt neue Facetten, wirkt besser ausgearbeitet und die neuen Charaktere bringen ebenfalls neuen Schwung rein. Die Quileute wie zum Beispiel Paul oder Embry sind da ganz spezielle Charaktere. Auch Sam, der mir am Anfang überhaupt nicht sympathisch war, zeigt neue Facetten.
Wieder einmal gelingt es der Autorin uns die Natur und die Landschaft näher zu bringen, es gibt ein Wiedersehen mit alten Freunden bzw. Feinden, wir erleben eine ganze Menge Emotionen und obwohl im Hörbuch das Schulleben oder die Arbeit von Bella zu kurz kommt, hatte ich auch hier nicht das Gefühl, dass es überaus wichtig für die Story ist.
Natürlich kann ich an dieser Stelle wieder das Hörbuch, aber vorrangig natürlich die Printversion empfehlen.

Der zweite Band würde sich auch eigenständig lesen lassen, natürlich ist das Grundwissen zum ersten Band durchaus vom Vorteil, aber die Storys selbst wären auch einzeln lesbar möglich.

Weiterhin gefällt mir, dass die Autorin ihr “Twillight”-Universum stetig ausbaut, gerade die Volturi bringen sicherlich noch einiges an Spannung in den nächsten Bänden.

Gibt es was zu kritisieren? Na klar könnte man kritisieren, dass es nun eigentlich kein Vampirroman ist, oder das es eine Dreiecksgeschichte gibt, natürlich könnte man sagen: Bella entscheid dich mal, oder man könnte bemängeln das die Sinnestäuschungen von Bella irgendwie einen losen Ursprung haben, aber mal ehrlich, hier zeigt sich die Autorin mutig und abwechslungreich, sie hält Überraschungen bereit und das macht für mich das Buch interessanter, eben weil sich nicht alles vorhersehen lässt. Es ist eine romantische, spannende Fantasy-Story, die für junge Erwachsene geschrieben wurde, deswegen kann man auch keine intensive Romanze erwarten oder eine besonders intensiv ausgearbeitete Story, es ist ein tolles Buch und eine großartige Unterhaltung.

Mit dem modernen, flüssigen Schreibstil kann die Autorin ebenfalls wieder punkten, da die Story schnell zu einem Pageturner wird und kurzweilig geschrieben ist.

Auch dieses Hörbuch wird von Ulrike Grote gesprochen, die mich bereits mit Band 1 mitreißen konnte. Knappe acht Stunden, viele kürzere Tracks und eine mitreißende, actionreiche Erzählung und vielseitige Stimme konnten mich wieder vom Hörbuch und von der Synchronsprecherin begeistern. Ein Wiedereinstieg ist jederzeit möglich, die Sprecherin schafft es auch hier, die Stimmung gekonnt einzufangen und auf den Hörer zu transportieren. Sehr gelungenes Hörbuch.

Auch hier habe ich bei der Printversion das alte Cover, das mir deutlich besser gefällt als die Neuauflage.

Fazit: Neue Figuren stehen hier im Fokus, eine gelungene Fortsetzung. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.01.2022

spannende Fortsetzung der Gestaltwandler-Reihe

Age of Trinity - Die Stunde der Wächter
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Nalini Singh – Age of Trinity, Die Stunde der Wächter

Ds Medialnet kollabiert weiter, mittlerweile werden viele Regionen beschädigt, obwohl die Anker ihr möglichstes tun, um diese zu erhalten. Payal Rao ...

Nalini Singh – Age of Trinity, Die Stunde der Wächter

Ds Medialnet kollabiert weiter, mittlerweile werden viele Regionen beschädigt, obwohl die Anker ihr möglichstes tun, um diese zu erhalten. Payal Rao ist der Anker in der Region Delhi und die Geschäftsführerin des Familienkonzerns Rao, der hinter den Kulissen noch immer von ihrem Vater geleitet wird. Die eiskalte, roboterhafte TK-Anker-Kardinal-Mediale musste sich schon früh zur Wehr setzen und auf ihre eigene Stärke bauen, um zu überleben. Im steten Konkurrenzkampf mit ihrem Bruder Lalit muss sie sich täglich aufs Neue beweisen.
Canto Merchant, ebenfalls ein A-Kardinal-Medialer und Spross einer der größten und bestvernetzten Familien von Mediale hält sich lieber im Hintergrund. Der Hacker ist seit Jahren auf der Suche nach einem Mädchen, dass ihm das Leben gerettet hat. Als er dieses in Payal wiederfindet, ist er nicht bereit, sie erneut aufzugeben. Doch wichtiger als all seine Gefühle ist das Medialnet und das Suchen nach einer Lösung. Kann er beides haben? Liebe und die Sicherheit des geistigen Netzwerkes?

Ich habe bisher alle Bücher der Gestaltwandler-Reihe gelesen. Auch weitere Bücher der Autorin wie die "Gilde der Jäger" Reihe, "Rock Kiss"- und "Cherish"-Reihe sowie Einzelbände der Autorin habe ich gerne gelesen.
Die Autorin hat einen unverwechselbaren, frischen und lebendigen Erzählstil. Die Bücher werden schnell zu Pageturnern, so auch das neueste Buch von ihr.
Was ich allerdings am Ebook bemängeln muss, ist die Übersetzung. Hier sind ganze Abschnitte noch mit englischen Vokabeln gefült, die bei einem anständigen Lektorat/Korrektorat hätten rausgefiltert werden müssen. Das beeinflusst zwar meine Meinung zum Inhalt des Buches nicht, aber da bin ich eigentlich anderes von den Büchern und speziell vom Verlag gewohnt. Hier müsste unbedingt noch mal drüber geschaut werden.

Ansonsten hält die Geschichte wieder viel Spannung, ein gutes Tempo, diverse Überraschungen und viele Perspektivwechsel bereit, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen habe. Die Story ist gut, und auch wenn das Buch eigenständig gelesen werden könnte, so sollten die Vorgänger bekannt sein, da sich einige Ereignisse auf vorangegangen Büchern der Reihe beziehen.
Die Charaktere sind lebendig und detailliert beschrieben.
Diesmal steht die Liebesgeschichte zweier Medialer im Fokus. Beides sind Anker-Mediale, was bedeutet, dass sie unersätzlich für das Medialnet sind.
Während Canto von jeher nicht in Silentium war und seinen Gefühlen freien Lauf lässt, hat Payal diese hinter verstärke Schutzschilde gepackt um sich zum einen vor den Bosheiten der Familie aber andererseits auch vor ihrem inneren Schreckgespenst zu schützen.
Ich mochte beide Hauptfiguren, wobei mir Canto deutlich besser gefiel. Canto ist an seinem Rollstuhl gefesselt. Er ist sehr offen in dem was er möchte, kann zornig werden über begangenes Unrecht und ist der Enkel von Ena Merchant, der Patriarchin der Merchants.
Payal hat den obersten Posten im Familienunternehmen eher einem Zufall zu verdanken, da sie eigenlich nie für diesen vorgesehen war, sondern ihre Brüder. Der eine tot, der andere ein psychpathischer Killer, der Vater ein grausamer, despotischer, brutaler Mann, da ist es verständlich, dass sie niemanden vertraut, auch wenn sie Canto seit ihrer Kindheit kennt.
Die Liebesgeschichte war nicht sehr präsent, aber ich mochte die Schlichtheit und das erarbeiten des Vertrauens.
Es gibt ein wiedersehen mit verschiedenen Charakteren aus den vorherigen Bücher, Kaleb Krychek spielt genauso eine entscheidene Rolle wie der Pfeilgardist Aden und auch Nikita und Anthony treffen wir wieder.
Ja, es gibt auch ein Wiedersehen mit den verschiedenen Bären des Gestaltwandler-Clans, aber insgesamt gab es wenig Gestaltwandler-Action.

Wie immer hat die Autorin ein Hauptaugenmerk auf ihre Schauplätze gelegt. Vielseitig und bildhaft beschrieben, erweitern sie das "Gestaltwandler"-Univerum.

Ich habe die Story gern gelesen. Mir gefiel sie sehr gut, auch wenn sie ein bisschen an Biss verloren hat im Gegensatz zu anderen Büchern der Reihe. Dennoch ist "Die Stunde der Wächter" ein guter Band und ich kann die Reihe empfehlen. Da die Story mit einem fiesen Cliffhanger endet, hoffe ich, dass im nächsten Buch die Gestaltwandler wieder eine größere Rolle spielen und vor allem, dass die Reihe zu alter Form aufläuft. Ich mag ja den Zusammenhalt innerhalb der Rudel, und das fehlte mir in diesem Buch etwas.

Das Cover ist wieder sehr hübsch und gefällt mir gut.

Fazit: spannende Fortsetzung der Gestaltwandler-Reihe mit kleinen Schwächen. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.01.2022

ehr spannender, leicht übertriebener Thriller

Ich bin die Nacht
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Ethan Cross – Ich bin die Nacht, 1 (Hörbuch)

Der ehemalige Polizist Marcus Williams lässt sich in einem kleinen Dorf nieder. Dort trifft er auf Maggie, die Tochter des Sheriffs und findet bereits beim ...

Ethan Cross – Ich bin die Nacht, 1 (Hörbuch)

Der ehemalige Polizist Marcus Williams lässt sich in einem kleinen Dorf nieder. Dort trifft er auf Maggie, die Tochter des Sheriffs und findet bereits beim ersten Date eine grausam entstellte Leiche. Alles deutet darauf hin, dass der Serienmörder Francis Ackerman junior seine Finger im Spiel hat.
Ackerman wurde von seinem Vater, einem verrückten Wissenschaftler, zur Tötungsmaschine ausgebildet. Ackerman fehlt jegliches Angstgefühl, aber Williams macht ihn neugierig. Noch nie wurde der Serienkiller in seinem eigenen Spiel geschlagen, könnte Marcus der Erste sein?
Doch nicht nur Ackerman hat Marcus im Visier, sondern auch eine Strafverfolgungsbehörde ist Marcus auf den Fersen.
Wer wird das Spiel für sich entscheiden?

Ich habe vor einigen Jahren bereits „Ich bin die Nacht“ gelesen und wollte immer wieder die Reihe weiterlesen. Endlich scheint die Zeit nun gekommen zu sein.
Deswegen habe ich mir „Ich bin die Nacht“ noch einmal als Hörbuch angehört, eingelesen von Thomas Balou Martin, um meine Erinnerung aufzufrischen.

Das Tempo des Thrillers ist sehr hoch, die Handlung actionlastig und gewalttätig, die Atmosphäre düster, fast schon beklemmend und der Erzählstil angenehm locker und flüssig. Ich hab mich sofort wieder in die Geschichte fallen lassen können, die mich vom ersten Augenblick gefesselt hat.
Der Autor geizt nicht mit einer actionreichen, fast schon übertriebenen Handlung und bedient auch das eine oder andere Klischee. Ich persönlich mag die Mischung aus Action, Humor und abgedrehter Story, mit einem fast schon sympathischen Serienkiller, die mich einfach überraschen konnte.
Ethan Cross schickt seine Leser auf eine Reise voller Irrwege, Stolpersteine und überraschende Wendungen, sodass ich das Finale vielleicht ein klein wenig übertrieben fand. Dennoch passt es zur Story und konnte mich überraschen, denn sowas hätte ich nicht vorausgesehen.
Die Charaktere wirken vielschichtig und facettenreich ausgearbeitet. Sie handeln glaubhaft und nachvollziehbar, natürlich im Rahmen der fiktiven Geschichte.
Man bekommt beim lesen bzw. hören das Gefühl, dass man die Story nicht in schwarz oder weiß, gut oder böse, einteilen kann. Denn keine der Figuren ist wirklich richtig böse oder richtig gut. Die Story bewegt sich in der Grauzone und genau das hat es für mich so interessant gemacht. Alles ist möglich, nichts ist fest geschrieben.
Ich mochte Marcus Williams. Der Polizist trägt viel Ballast mit sich herum, eine Dunkelheit in ihm ist greifbar, und doch scheint er auf der richtigen Seite zu stehen. Er hat ein eidetisches Gedächtnis, sodass er bestimmte Informationen immer wieder aufrufen kann. Ich mochte seine Figur auf Anhieb gern, auch wenn ich mir nicht sicher war, auf welcher Seite er des Gesetzes steht. Aber wie schon gesagt, hier agieren alle Figuren in einer Grauzone.
Francis Ackerman junior ist krank. Zumindest das was sein Vater aus dem Serienkiller gemacht hat und trotzdem empfand ich neben einer gesunden Portion Abscheu auch sowas wie Mitleid. Ackerman ist speziell, er spielt gern seine Spielchen und er ist hochintelligent ohne Angstgefühl. Eine gefährliche Kombination, nicht nur für sich selbst sondern vor allem für sein Umfeld. Trotzdem „mochte“ ich seine Figur auf eine perfide Art, denn mit seinen Glaubenssätzen und seiner fast schon charmanten Art scheint er auch noch etwas Gutes in sich zu tragen. Ich bin gespannt wie er sich in den nächsten Bänden entwickeln wird.
Bliebe noch Maggie, im Großen und Ganzen mochte ich sie, blieb aber an einigen Stellen noch etwas blass und ob sie eine Zukunft mit Marcus haben wird, wird sich noch zeigen.

Eingesprochen wird das Hörbuch von Thomas Balou Martin, der eine sehr angenehme Stimme hat. Ich habe dem Hörbuch gerne gelauscht. Der Sprecher haucht den Figuren Leben ein, verändert ein paar Nuancen in Stimmfarbe und Tonart, sodass recht schnell erkennbar ist, um wen es sich gerade handelt. Das Tempo ist angenehm und mir gefiel gut, wie er die Stimmung der Story eingefangen hat.

Ich kann den Thriller empfehlen, mich hat er vollends überzeugt. Ich finde es nicht schlimm, dass die Handlung an einigen Stellen etwas übertrieben wirkt oder das es hier viel Action gibt. Ich mag die Dynamik der Figuren und auch die vielen schlagfertigen Dialoge. Ich kann aber auch verstehen, wenn jemand das Buch aufgrund der sehr temporeichen, etwas überhasteten und etwas skurrilen Story nicht mag.
Wie gesagt, mich hat es überzeugt und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Das Cover ist auffällig unauffällig. Mit dem Fehlen jeglicher Details hat es mich aber angesprochen.

Fazit: sehr spannender, leicht übertriebener Thriller, der mir gut gefallen hat. 4,5 Sterne

Veröffentlicht am 28.10.2021

spannender, magischer Auftakt der "Vergissmeinnicht"-Reihe

Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann
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Kerstin Gier – Vergissmeinnicht, 1, Was man bei Licht nicht sehen kann

Matilda ist schon seit langer Zeit in Quinn verliebt, doch der ist unerreichbar. Aber nicht nur das, da sie und ihre Cousine sich ...

Kerstin Gier – Vergissmeinnicht, 1, Was man bei Licht nicht sehen kann

Matilda ist schon seit langer Zeit in Quinn verliebt, doch der ist unerreichbar. Aber nicht nur das, da sie und ihre Cousine sich gleichen wie ein Ei dem anderen, werden die beiden immer wieder verwechselt und nicht selten führt das zu Spott und Hohn gegen Matilda.
Als Quinn eines Nachts einen schweren Unfall erleidet und fortan im Rollstuhl sitzt, stösst er alle Welt von sich. Außer Matilda, die ungebeten plötzlich auftaucht. Schließlich ist es Quinn egal, was jemand wie Matilda von ihn denkt und da sich ihm gerade eine fantastische Welt eröffnet, braucht er eine Verbündete.
Dumm nur, dass aus der anfänglichen Abneigung schon bald Gefühle wachsen. Doch Matilda hat ebenfalls ein kleines Geheimnis...

Kerstin Gier hat einen angenehmen, flüssigen und leichten Erzählstil, der mir sehr gut gefallen hat.
Das Fantasy-Jugendbuch beginnt mit einer spannenden Einführung, flacht dann kurzzeitig in Spannung und Tempo ab, um dann wieder Fahrt aufzunehmen.
Die Handlung ist durchgängig faszinierend und ich mochte die eingebauten Plottwists, auch wenn diese in den meisten Fällen vorhersehbar waren.
Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und werde sicherlich auch die Fortsetzung lesen oder hören.

Die Charaktere sind lebendig herausgearbeitet.
Quinn hat das Herz am rechten Fleck, er hilft wo er helfen kann, und das wird ihm leider schnell zum Verhängnis. Er landet im Rollstuhl und zieht sich von seiner Umwelt zurück. Aber nicht nur das macht ihm zu schaffen, denn neuerdings sieht er Gesichter wo keine sind, kann streckenweise besser sehen oder hören, und überhaupt ist seit dem Unfall alles seltsam. Als er dann von wildfremden Menschen mit Namen angesprochen wird, scheint das Chaos perfekt und er erfährt, dass es noch eine "andere" Welt gibt.
Matilda, der ihre strenggläubige Familie mit leichtem Spleen einfach nur peinlich und unangenehm ist, konnte mich ebenfalls schnell von sich überzeugen. Sie stolpert eher zufällig in die Gesellschaft von Quinn, allerdings ist sie schon seit Jahren in ihn verliebt. Natürlich macht ihre Cousine ihr das Leben nicht leichter und so kommt es pausenlos zu etwas peinlichen Situationen, die den Leser zum schmunzeln bringen.
Zu den weiteren Figuren kann ich nur wenig schreiben, ohne zu spoilern. Interessant fand ich aber auf jeden Fall noch Hyazinth. Ich bin gespannt wie es mit ihm und den anderen weitergehen wird, vor allem weil ich vermute, dass es da sicher noch einen Verräter gibt, und ich würde mich nicht wundern, wenn wir noch ein wenig mehr über Quinns leiblichen Vater herausfinden würden. Aber das ist bestimmt alles in der Fortsetzung geplant.

Die verschiedenen Schauplätze sind ebenfalls anschaulich ausgearbeitet, sodass ich mir die Handlungsorte gut vorstellen konnte. Kleine Details lassen die Geschichte lebendiger wirken.

Ich mag die Geschichte. Ich habe sie gern gelesen, weil sie kurzweilig, amüsant und unterhaltsam war. Es gibt Spannung, schöne Wendepunkte, vielschichtige Charaktere, und natürlich fehlt auch ein leichters Knistern zwischen Quinn und Matilda nicht. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, und so musste ich zum Beispiel über die Sitzungen bei der Therapeutin schmunzeln, die mal ihren Job um Längen verfehlt hat.
Dennoch, es bleiben viele Fragen übrig, und ich hätte mir ein bisschen mehr von allem gewünscht. Es gibt noch Luft nach oben, aber ich bin mir sicher, die Autorin wird mich auch in der Fortsetzung wieder mitnehmen können.

Nach dem Lesen des Buches habe ich mir direk auch noch das ungekürzte Hörbuch angehört, das mir tatsächlich ein kleines bisschen besser gefallen hat.
Die beiden Synchronsprecher Jasna Fritzi Bauer und Timmo Niesner haben der Geschichte eine leichtere Note verpasst, sodass ich noch viel besser in der Geschichte angekommen bin.
Gerade Quinn alias Timmo konnte mich vom ersten Moment an überzeugen, weil er eine gewisse Portion Sarkasmus und Ironie in Quinns Stimme gelegt hat, das passte hervorragend zu Quinn.
Aber auch Matilda wurde lebendig eingesprochen, sodass ich mich richtig gut auf die Geschichte einlassen konnte.
Am liebsten mochte ich hier tatsächlich die Dialoge, die zwar jeweils nur von einem Synchronsprecher gesprochen wurden, aber dennoch haben beide Sprecher die Geschichte damit sehr belebt.
Beide Synchronsprecher haben die Geschichte in einem angenehmen Tempo eingelesen und konnten mit der Stimmung der Story spielen, sodass ich mich wohl gefühlt habe.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Dauer von knappe 12 Stunden.


Von mir gibt es für beide Medien eine Leseempfehlung, aber mir hat das Hörbuch etwas besser gefallen.

Das Cover ist hübsch. Die vielen kleinen Details sind liebevoll eingearbeitet und einige davon kommen auch in der Geschichte selbst vor.

Fazit: spannender, magischer Auftakt der "Vergissmeinnicht"-Reihe. Buch: 4 Sterne. Hörbuch: 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.10.2021

Sehr spannender Escape-Room-Thriller

Stadt des Zorns
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Marc Meller – Stadt des Zorns

Eigentlich wollte Hannah nur mit ihrer Schwester einen beschaulichen Stadtbummel in Köln unternehmen als plötzlich das Chaos in der Stadt ausbricht. Umweltterroristen sagen ...

Marc Meller – Stadt des Zorns

Eigentlich wollte Hannah nur mit ihrer Schwester einen beschaulichen Stadtbummel in Köln unternehmen als plötzlich das Chaos in der Stadt ausbricht. Umweltterroristen sagen die Medien. Doch Hannah weiß es besser: Janus ist wieder zurück und der will sein Endspiel einläuten. Sein Spielplatz ist der Untergrund von Köln. Obwohl sich Hannah jahrelang auf diesen Augenblick vorbereitet hat sitzt die Angst tief, denn Janus hat will sich zurückholen, was ihm gehört.

Ich habe den Vorgänger "Raum der Angst" gelesen. Ich habe das Buch seinerzeit verschlungen, weil es so spannend war und ich habe große Hoffnungen in die Fortsetzung gesetzt.
Ich bin nicht enttäuscht worden, auch diesmal hat mich der Autor wieder fesseln können und die Story ist gleichermaßend spannend, abstossend und faszinierend.
Der Erzählstil von Marc Meller ist flüssig und innerhalb kürzester Zeit wird die Story zu einem Pageturner. Da es sich hierbei um einen Escape-Room-Thriller handelt, müssen die Figuren durch Lösen von Rätseln sich aus den jeweiligen "Räumen" befreien, wasmitunter selbst dazu animiert, mitzuraten.
Sowohl brilliant als auch grausam sind die Rätsel angebracht, ein teuflisches Spiel, das mit dem Tod enden kann.
Die Charaktere sind wieder lebendig und realitätsnah beschrieben.
Janus kennen wir bereits aus dem ersten Band, wissen also, wer hinter dem "Gott" mit den zwei Gesichtern steckt. Doch wenn man glaubt, man hätte bereits alle Facetten von ihm im ersten Band kennengelernt, der irrt. Es geht immer noch ein bisschen skuriler und grausamer.
Hannah, eine von zwei Überlebenden aus dem letzten Abenteuer, hat sich zwar auf Janus vorbereitet, dennoch tritt sie fast blindlings in die Falle. Sie hat mir auch diesmal wieder gefallen, hatte aber nicht den Pep aus dem ersten Buch. Erst ganz zum Schluss, als es auf das Finale zugeht, habe ich die "alte" Hannah in ihr gesehen. Sie muss siich mit ihren Mitspielern auseinandersetzen, die mir diesmal nicht ganz so präsent vorkommen wie im letzten Buch.
Auch Bernd Kappler, Hauptkommissar aus Wiesbaden und mittlerweile guter Freund von Hannah, ist mit von der Partie. Seine Rolle hätte meiner Meinung nach ruhig etwas tragender sein können, dennoch haben mir die verschiedenen Perspektiven des Buches wieder gut gefallen.

Pluspunkt für die Schauplätze, die zahlreich und sehr detailliert sind. Hatte ich aber auch nicht anders erwartet, denn damit hat der Autor schon beim letzten Buch überzeugen können, und bei einem Escape Thriller liegt der Fokus ja auch auf den Details.

Ich hatte das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen, spannend und fesselnd, mitreißend aber auch grausam, faszinierend und genial. Dennoch ist das Tempo nicht ganz so hoch wie beim Vorgänger und schwächelt minimal im direkten Vergleich. Dennoch, ich würde jederzeit weitere Bücher des Autoren lesen und ich freue mich, falls es weitere Fortsetzungen geben sollte.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover ähnelt dem ersten Band. Die Schrift ist auffällig, das Lagerhaus-Flair passt zum Inhalt des Buches.

Fazit: Sehr spannender Escape-Room-Thriller mit alten Bekannten und faszinierenden Schauplätzen. 4,5 Sterne.