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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2020

solide Fortsetzung, auch wenn mir der erste Band deutlich besser gefallen hat.

King's Legacy - Nur mit dir
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Amy Baxter – Kings Legacy, Nur mit dir

Chloe´s bester Freund Logan ruft panisch mitten in der Nacht an, nur um seiner besten Freundin mitzuteilen das er seine Verlobte Aubrey betrogen hat und nun nicht ...

Amy Baxter – Kings Legacy, Nur mit dir

Chloe´s bester Freund Logan ruft panisch mitten in der Nacht an, nur um seiner besten Freundin mitzuteilen das er seine Verlobte Aubrey betrogen hat und nun nicht mehr weiß, was er machen soll, schließlich ist Aubreys Vater sein Chef in der Bank. Doch Chloe reagiert anders als erhofft und die beiden gehen im Streit auseinander. Noch nie haben Logan und Chloe sich gestritten, waren bisher unzertrennlich und die Freundschaft war eng. Logan scheint sich jedoch in seine Affäre verliebt zu haben und distanziert sich immer weiter von Chloe, die, als sie es erfährt, noch wütender auf ihn ist.
Sie lernt bei ihrer Arbeit Kaden kennen, der kein Hehl daraus macht, dass er gerne mit ihr schlafen möchte. Als sie darauf einsteigt beginnt für sie eine Zeit voller befriedigender Bettgymnastik, Partys und Luxus.
Doch sowohl Logan als auch Chloe merken recht schnell, dass ihnen etwas in ihrem Leben fehlt: nämlich die tiefe Freundschaft die beide verbindet.

Ich habe mich sehr auf den zweiten Teil der „King´s Legacy“-Reihe gefreut und bin ein sehr großer Fan der Autorin, deren Bücher mich immer wieder berühren und verzaubern.
Deswegen vorweg: Die Story ist schön, vielseitig und sinnlich. Ich kann die Reihe auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn mir der erste Band besser gefallen hat. Die Bände sind eigenständig lesbar.

Da Logan im ersten Band neben Chloe meine Lieblingsfigur war, hatte ich natürlich hohe Erwartungen an das Buch und ihre Liebesgeschichte.
Der Erzähstil ist locker und modern. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Die Charaktere wirken lebendig und sind vielseitig ausgearbeitet und genau da liegt das Problem, denn sie sind so ganz anders, als wir sie im ersten Band kennen und lieben gelernt haben.
Chloe, die ich als tough, nett und sehr umgänglich trotz ihres Feuers und hitzigen Temperaments erlebt habe, ist in diesem Buch eher unsympathisch, streitlustig, unzuverlässig und sie gibt sich einem Mann hin, der ihr nicht gut tut. Zwar kann Kaden sie in allen möglichen Stellungen befriedigen, allerdings ist er fordernd, dominant und macht Chloe zu einem unterwürfigen Püppchen, die ihn einfach tun lässt, was er gerade möchte. Zum Glück findet sie irgendwann zu ihrer Stärke zurück und macht das einzig richtige: Sie wendet sich in ihrer Not an Logan, aber fast wäre es dafür zu spät gewesen.
Und auch der nerdige Logan punktet diesmal nicht mit Sympathie. Klar, ich schätze niemand der den ersten Band gelesen hat, trauert Aubrey eine Träne nach und was sie im Verlauf abzieht, ist natürlich ebenfalls absolut daneben, bringt aber einen schönen Twist und Spannung in die Story, aber ich hatte gehofft, dass wenigstens er sich treu bleibt. Allerdings hat er sich verloren, wirkt unstet, unnahbar und chaotisch. Seine Affäre mit der Kollegin wirkt auf mich etwas inszeniert, obwohl ich denke, dass sie als Befreiungsschlag auf den Leser wirken soll. Der eingebaute Crime-Aspekt am Ende ist ganz nett.
Mir fehlte hier die Dynamik zwischen Logan und Chloe, die Leichtigkeit, die Gemeinsamkeiten wie die Sache mit den Comics.

Die Erotik in diesem Buch ist sehr aufdringlich und speziell. Wie ich schon angedeutet habe, gefällt es mir überhaupt nicht wie Kaden mit Chloe umgeht und das diese sich alles gefallen lässt, es sogar begrüßt. Ich habe sehr wohl verstanden, dass sie sich leer fühlt und endlich was fühlen möchte. Es darf auch ruhig mal etwas rauer zu gehen, oder auch gern von den üblichen Standarts abschweifen, aber ich nahm ihr ihre Rolle nicht ab.
Die erotischen Szenen werden übrigens explizit beschrieben, weshalb hier auf eine Altersbeschränkung geachtet werden sollte.

Die Schauplätze sind gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Leider gibt es gar nicht so viele Szenen in der Bar, was ich sehr schade finde. Es gibt aber ein Wiedersehen mit den wichtigsten Charakteren aus dem ersten Band und Sawyer hat mir gut gefallen, wie er Logan zur Seite steht. Logan, Sawyer und Jaxon sind halt die besten Freunde, da gibt es auch schon mal klare Worte und das ist auch gut so.

Mir fiel es selten so schwer eine Rezension zu schreiben, vor allem, weil ich die Bücher von Amy Baxter wirklich sehr gerne lese. Aber vielleicht haben diesmal einfach Buch und Leser nicht zusammen gepasst. Wie im wahren Leben auch, stimmt ab und an einfach die Chemie nicht. Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch einfach zu hoch, weil ich es sehr gerne extra romantisch und sinnlich gehabt hätte. Klar müssen Twists sein, natürlich fließt hier viel Herzblut und Zeit rein, natürlich muss der Leser mit der Handlung überrascht werden und auch mal andere Wege gehen.
Es tut mir so leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber mich hat das Paar diesmal nicht abgeholt.

Aber ich will gerne noch mal betonen, die Story lässt sich wunderbar lesen, hat eine gute Portion Emotionen und bleibt von Anfang bis Ende spannend und abwechslungsreich. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, die Handlung hat mich gefesselt und in gewisser Weise auch berührt. Natürlich gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover passt zum ersten Band der Reihe und gefällt mir sehr gut.

Fazit: solide Fortsetzung, auch wenn mir der erste Band deutlich besser gefallen hat. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Spannend, berührend, nervenaufreibend. Mit einer der besten Bände aus der Reihe.

Das Erbe der Macht - Schattenloge 3: Die neue Ordnung (19-21)
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Andreas Suchanek – Das Erbe der Macht, Schattenloge 3, Die neue Ordnung

Die Lichtkämpfer um Alex, Jen und Co sind auf der Suche nach der Wahrheit und vor allem Brans Identität. Der hat seinen teuflischen ...

Andreas Suchanek – Das Erbe der Macht, Schattenloge 3, Die neue Ordnung

Die Lichtkämpfer um Alex, Jen und Co sind auf der Suche nach der Wahrheit und vor allem Brans Identität. Der hat seinen teuflischen Plan in die Tat umgesetzt, das Castillo eingenommen und radiert eine Magierfamilie nach dem anderen aus, soweit sie sich ihm nicht anschließen. Annora kann mit einigen Wenigen fliehen, aber die Verluste sind groß. Nicht zuletzt, weil es einen Verräter unter den Flüchtenden gibt.
Unterdessen erfährt Alex mehr über den Pakt und wer er selbst in der Vergangenheit war und welche Rolle er spielt. Denn nichts ist wie es scheint, und plötzlich werden ehemalige Feinde zu Verbündeten.
Moriarty entschließt sich, den Lichtkämpfern zu helfen, denn es gibt nur noch „Die neue Ordnung“ oder die Flucht. Und Moriarty ist sicher nicht bereit sich Bran zu unterwerfen.

„Schattenloge 3, Die neue Ordnung“ ist sicherlich einer jener Bände, die so ziemlich jedes Gefühl der Emotionspalette bereit hält, über Freude, Erleichterung, unendliche Liebe bis hin zu Angst, Furcht, Wut und Hass. Der Leser kann gar nicht anders, als mit den verschiedenen Figuren mitzuleiden, weil die Story einen mit auf eine abenteuerliche Reise nimmt, die von soviel Leid geprägt ist, dass einem schwer ums Herz wird.
Die Atmosphäre dieses Bandes ist durchweg düster und beklemmend, nicht zuletzt weil der Feind Freunde und Familie aus dem Leben reisst und Alex, Kevin, Jen und Co fliehen müssen und dabei erhebliche Verluste erleiden. Die Hoffnungslosigkeit ist auf fast jeder Seite zu spüren.
Der lockere Erzählstil, die komplexe Handlung, die verschiedenen Handlungsstränge und die vielen Perspektivwechsel machen die Story zu einem Pageturner, sodass die knapp 500 Seiten im nu gelesen sind. Hatte man das Gefühl, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann, als die Schattenfrau ihr Unwesen trieb, wird man hier eines besseren belehrt.
Erdrückend und emotional erleben wir mit, wie Alex und Co ein Puzzleteil nach dem anderen aufdeckt, wie die Freunde von einem Abenteuer in das nächste stürzen, was es mit der Vergangenheit auf sich hat und vor allem, was die Zukunft außer Schmerz noch bereit hält.
Dabei nimmt sich der Autor Zeit die verschiedensten Schauplätze anschaulich und bildhaft zu beschreiben, die verschiedenen Splitterreiche sind zahlreich und so gut durchdacht, dass ich mir zu jeder Zeit ein Bild davon machen konnte.
Auch sämtliche Figuren, allen voran den bereits bekannten Charakteren, wird wieder Leben eingehaucht. Sie wirken facettenreich, agieren glaubhaft, sind realitätsnah angelegt, sodass man ihnen auch ihre emotionale Tiefe glaubt. Es ist wie nach Hause kommen, sobald ich ein Buch aus dem „Erbe der Macht“ Universum in den Händen halte.

Unglaublich spannend aber auch traurig ist der Sammelband, der die Episoden „Blutzeit“, „Seelensplitter“ und „Schattentanz“ beinhaltet. Natürlich wird die düstere Stimmung hin und wieder durch einen flotten Spruch, ein wenig Zärtlichkeit oder einen kleinen Scherz aufgelockert, aber gleich darauf wird man sich den Ernst der Lage auch wieder bewusst.
Mit einer der interessantesten, berührendsten und zauberhaftesten, aber auch gewalttätigsten Bände die die Reihe zu bieten hat.
Von mir gibt es eine glasklare Leseempfehlung. Die Reihe baut aufeinander auf, sodass die Vorgängerbücher bekannt sein müssen.

Das Cover ist wieder mal ein sehr schöner Blickfang. In dunklem grün gehalten, mit goldener Schrift verziert und ener Szene aus dem Buch, wirkt es sehr detailliert.

Fazit: Spannend, berührend, nervenaufreibend. Mit einer der besten Bände aus der Reihe. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

erneut spannend und kurzweilig, allerdings werden nicht alle Handlungsstränge beendet.

Dark Secret
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Douglas Preston/Lincoln Child – Dark Secret

Detective D´Agosta kann es immer noch nicht fassen, dass Special Agent Pendergast tot sein soll. Nach dem letzten gemeinsamen Fall in der Burg Fasco ist der ...

Douglas Preston/Lincoln Child – Dark Secret

Detective D´Agosta kann es immer noch nicht fassen, dass Special Agent Pendergast tot sein soll. Nach dem letzten gemeinsamen Fall in der Burg Fasco ist der eigensinnige Agent nicht mehr aufzufinden. Während er wieder im Polizeidienst arbeitet und seine eigenen Fälle übernimmt, arbeitet seine Chefin und mittlerweile feste Freundin Laura Hayword, an seltsamen Morden: ein Mann der durch das Oberlicht eines Restaurants fällt, ein Professor der an einem seltsamen Gift stirbt, ein Agent, der erschossen/erstochen wurde. Auf dem ersten Blick scheinen die Fälle keine Gemeinsamkeiten zu haben, doch auf dem zweiten Blick sind es alles Freunde von Aloysius Pendergast. Als selbiger plötzlich wieder auftaucht und D´Agosta einweiht und die Vermutung äußert, sein Bruder Diogenes sei der Täter, beginnt die Jagd auf den Mörder. Diogenes ist ebenfalls ein Verkleidungskünstler und könnte hinter jede Ecke lauern. Doch was ist der große Masterplan? Oder bildet sich Aloysius seinen bereits angeblich vor vielen Jahren verstorbenen Bruder nur ein und ist selbst der Täter?

Ich kenne jetzt einige Bücher des Autorenduos Douglas Preston und Lincoln Child, und auch dieser Thriller konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Der Thriller spielt wenige Monate nach den Vorgängen auf der Burg Fasco und was ich besonders gelungen finde, wir treffen einen Haufen alter Bekannte wieder, sei es nun Agent Coffee, der immer noch nicht sympathischer wird, Margot Green, Bill Smithback oder Nora Kelley.
Die Story ist durchweg spannend, das Tempo ist hoch, obwohl viele wissenschaftliche und medizinische Fakten eingebaut werden, bleibt der Thriller kurzweilig und ich konnte der Story zu jeder Zeit folgen.
Die bereits bekannten Charaktere werden weiter ausgearbeitet, alle Figuren wirken lebendig, sind vielseitig und glaubhaft.
D´Agosta ist ja eine meiner Lieblingsfiguren, mal ist er ganz oben in der Rangordnung, mal ganz unten, aber immer sympathisch, klug und bietet uns immer wieder einen flotten Spruch. Diesmal scheint er die gesamte Last auf seinen Schultern zu tragen, zum einen muss er das Geheimnis um Pendergast wahren und zum anderen macht ihn genau das angreifbar, weshalb er sich in seiner Beziehung entscheiden muss. Schützt er seine Freundin oder erzählt er ihr alles? Ist nicht immer ganz legal und schon gar nicht leidcht was der gute Detective da macht, und dieser Zwiespalt ist gut nachvollziehbar.
William Smithback junior, der Reporter, liefert sich mit einem Kollegen einen Konkurrenzkampf, an einigen Stellen hat er mich diesmal wirklich genervt mit seiner Besserwisserei und dem unvernünftigen Handeln, letztendlich gehört er aber dazu und bringt noch mal eine ganz andere Sichtweise in die Story.
Auch im Naturhistorischen Museum geht es wieder rund, eine besondere Ausstellung ist geplant, an der Nora Kelley mitarbeitet und Margot Green ist für eine Museums-Zeitung zuständig, deren Artikel polarisieren.
Man sieht also, es werden einige Handlungsstränge eröffnet, aber leider nicht alle zu Ende geführt, weswegen man den Folgeband schon parat haben sollte. Das Autorenduo schafft es immer wieder mich innerhalb von wenigen Seiten zu fesseln, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht weg legen würde. Einige Handlungen wirken etwas unrealistisch und übertrieben, aber da es hier um ein fiktives Buch geht, ist das vollkommen in Ordnung.
Die Handlungsorte sind wieder sehr anschaulich beschrieben.

Der Roman ist action- und temporeich, kurzweilig, mitreißend, spannend, ein klein wenig mysteriös, zum Teil undurchsichtig und hält einen Haufen Überraschungen, Sackgassen und Irrwege bereit. Obwohl das Buch schon ein paar Jahrzehnte alt ist, ist es erstaunlich, dass die politischen Begebenheiten noch so aktuell sind.

Das Cover ist ein Blickfang, passt zur Reihe.

Fazit: 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

sehr schöne Abenteuergeschichte

Internat der bösen Tiere, Band 1: Die Prüfung (Bestseller-Tier-Fantasy ab 10 Jahre)
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Gina Meyer – Das Internat der bösen Tiere, Die Prüfung

Nôel glaubt er wird verrückt als eine Eule mit ihm spricht und einen Treffpunkt mit ihm vereinbart oder als ein Bär ihn auf einer Klassenfahrt angreift ...

Gina Meyer – Das Internat der bösen Tiere, Die Prüfung

Nôel glaubt er wird verrückt als eine Eule mit ihm spricht und einen Treffpunkt mit ihm vereinbart oder als ein Bär ihn auf einer Klassenfahrt angreift und ihm sagt, er wolle ihn töten. Nôel kann sich keinen Reim darauf machen und überhaupt läuft im Moment alles schief: In der Schule steht eine Suspendierung an und auch Zuhause mit seiner Adoptivmutter läuft nicht alles rund. Als er erneut angegriffen wird landet er am Hafen, wo ihn eine Ratte den richtigen Weg weist: nämlich zur Insel der bösen Tiere. Dort angekommen erfährt er mehr über seine Vergangenheit, aber um bleiben zu können, muss er eine Prüfung bestehen und die hat es in sich.

„Das Internat der bösen Tiere“ ist ein Mehrteiler aus der Feder von Gina Meyer. Die Geschichte ist für Kinder ab 10 Jahren und gut zum vorlesen, aber auch selber lesen geeignet.
Es gibt bei jedem Kapitelanfang eine hübsche Illustration, am Ende des Buches sogar eine Karte mit Übersicht über die Inseln der bösen Tiere.
Der Erzählstil ist modern, jugendlich und die Geschichte lässt sich leicht lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Die Figuren wurden lebendig und vielseitig ausgearbeitet. Die Hauptfigur ist Nôel, der auf den ersten Blick etwas chaotisch und „schwierig“ erscheint, ist er aber eigentlich gar nicht. Seine Mutter ist verschwunden, seine Tante hat ihn adoptiert, aber das Verhältnis ist schlecht. Sie gibt ihm die Schuld an der Trennung von ihrem Ehemann. In der Schule hat er nicht viele Freunde und Ben ist sauer auf ihn, sperrt ihn in der Schule an ein und damit beginnt Nôels Abenteuer. Auch auf der Insel der bösen Tiere wird er nicht freudig empfangen, zumindest nicht von allen und er muss sich durchbeißen und über sich hinaus wachsen.
Das Internat der bösen Tiere besteht aus sechs Inseln auf der zahlreiche Tiere und nur wenige Menschen leben. Alle dort beherrschen die Gedankensprache, die Nôel noch lernen muss. Unterteilt sind die Inseln nach Begabungen: Künstler, Heiler, Jäger, Späher, Hüter und die Hauptinsel mit Krankenstation, Gästehaus, etc...
Die Idee hat mir sehr gut gefallen, das die unterschiedlichsten Tiere zusammen leben und arbeiten um etwas zu erreichen. Das Ziel ist bisher noch verschleiert, da es in der ersten Hälfte um die Reise und im zweiten Teil um die Prüfung geht.
Die Schauplätze sind anschaulich ausgearbeitet und so unterschiedlich, dass ich mir die verschiedenen Inseln sehr gut vorstellen konnte.
Das Buch hält jede Menge Überraschungen bereit, es ist spannend und actionreich, aber es fängt auch Nôels düstere Stimmung ebenfalls sehr gut ein. Das Tempo ist durchgehend angenehm und für den einen oder anderen Schmunzler ist gesorgt.

Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Man hat das Gefühl, die Raubkatze würde durch ein Loch in einer Mauer zu uns schauen. Die Dschungelaufmachung ist gut gelungen.

Fazit: Eine sehr schöne Abenteuergeschichte über einen Jungen, der zusammen mit vielen verschiedenen Tieren auf ein Internat geht und seinen Weg sucht. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

wieder ein super spannendes Abenteuer mit Special Agent Pendergast

Ritual
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Douglas Preston/Lincoln Child – Ritual, Die Höhle des Schreckens

Special Agent Pendergast will eigentlich “nur Urlaub” machen und fährt dafür in das verschlafene Nestchen Medicine Creek, dass für sein ...

Douglas Preston/Lincoln Child – Ritual, Die Höhle des Schreckens

Special Agent Pendergast will eigentlich “nur Urlaub” machen und fährt dafür in das verschlafene Nestchen Medicine Creek, dass für sein Höhlensystem, seine distanzierten Bewohner, Maisfelder und den Indianer-Mythen bekannt ist. Und ausgerechnet im Mais wird eine Frauenleiche gefunden, rituell hergerichtet und Pendergast will mit seiner charmanten Art den ortansässigem Sheriff zur Hand gehen, da der Fall nicht mysteriöser sein könnte.
Haben die Seelen der Indianer wieder zugeschlagen, die einst Blut und Verderben über das Land brachten?
Kurz darauf findet sich eine weitere schauerlich zugerichtete Leiche in einem Maisfeld. Der ortansässige Sheriff ist sich sicher, die Morde haben nichts mit Geistern zu tun sondern einzig und allein mit der Tatsache, dass irgendjemand eifersüchtig ist, da ein Investor genmanipulierten Mais für eine Versuchsreihe anbauen möchte. Schließlich gibt es genug Konkurrenz und was noch viel wichtiger ist, es würde der Stadt Geld bringen.
Doch Pendergast ist sich nicht so sicher, stattdessen sucht er sich eine Assistentin mit der auf den Spuren des Mörders wandelt.
Werden die beiden weitere Morde verhindern können?

“Ritual” ist der vierte Band aus der Feder des Autorenduos Douglas Preston und Lincoln Child die mich bereits mit den ersten drei Büchern überzeugen konnten. Auch diesmal ist der Thriller wieder mystisch angehaucht mit vielen erschreckenden Szenen, brutaler Gewalt und viel Grusel und ein klein wenig Horror. Jedes der Bücher kann eigenständig und ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Der Erzählstil ist flüssig, temporeich und vor allem mitreißend. Das über 500 Seiten dicke Buch wird schnell zu einem Pageturner. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt (Pendergast, Mörder, Corrie, Sheriff Hazen,...) und es werden einige Handlungsstränge eröffnet, die schlussendlich meisterlich zusammen geführt werden. Das hohe Erzähltempo, der Thrill und die gruselige Atmosphäre haben oft einen Schauer über meinen Rücken gejagt, vor allem aber auch wegen der detailliert beschriebenen Morde. Das Autorenduo weiß wie man Spannung aufbaut und hält.
Die Landschaft und die Handlung wird lebendig und detailliert aufgezeigt, die düstere, dunkle und teilweise sehr beklemmende Atmosphäre ist fast mit Händen greifbar und die Charaktere wirken lebendig und facettenreich.
Ich bin ein großer Fan von dem charismatischen, aber nicht weniger gefährlichen Pendergast, der mit Freundlichkeit an sein Ziel kommt. Er setzt dabei sämtliche ihn zur Verfügung stehende Mittel ein, wird selbst bei einer “Erpressung” nicht unfreundlich und trotzdem steckt der Agent immer vor so vielen Geheimnissen, die sich nicht ergründen lassen, was natürlich nur bedeutet, auch die weiteren Bücher zu lesen um mehr über den sonderbaren Ermittler zu erfahren. Aber er ist kein Superheld, auch er macht Fehler, er zieht falsche Schlüsse und ja, obwohl er manchmal distanziert und gefühlskalt wirkt, ist er ein Mensch, der emotional werden kann.
Corrie hat mich hier sehr beeindruckt. Eigentlich hat sie in dem Dorf keine Chance, sie wird als Looserin angesehen, kommt mit dem Gesetz oft in Konflikt, wird von ihren Klassenkameraden geschnitten und ihre Mutter, die sich für den Alkohol und gegen ihre Tochter entschieden hat, war ihr auch keine große Hilfe und der Vater ist bereits vor Jahren abgehauen. Dabei ist die junge Frau intelligent und Pendergast erkennt ihr Potenzial sehr schnell, macht sie zu seiner Assistentin und zeigt ihr, dass mehr in ihr stecken könnte, wenn sie nur will. Mir gefiel, wie sie ihren Weg macht.
Es gibt eine Vielzahl der Charaktere, aber auf die kann ich nicht alle eingehen. Es sei nur gesagt, egal ob Sheriff Dent Hazen, Winifred Kraus oder Smit Ludwig, der Herausgeber einer Zeitung, sie alle sind gut ausgearbeitet und wirken lebendig, tragen zur Story bei und keiner wirkt irgendwie fehl am Platz.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, der Thrill ist spürbar, die Emotionen der Charaktere sind fassbar und der Thriller hält sein hohes Tempo, die Action und vor allem die Überraschungen bis zum Ende bei, denn ich wäre wohl nie auf die Idee gekommen, wer der Mörder ist und vor allem nicht, was seine Tatmotive sind.
Ich kann den Thriller auf jeden Fall weiter empfehlen, allerdings sollte man sich vorher bewußt sein, das zartbesaitete Personen vielleicht überfordert sein könnten.

Fazit: wieder ein super spannendes Abenteuer mit Special Agent Pendergast, der mit einem scharfen Verstand und seiner charmanten Art das Rätsel um brutale, rituelle Morde versucht zu lösen. 5 Sterne.

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