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Veröffentlicht am 18.02.2022

Mehr ein Liebesroman

Unsere glücklichen Tage
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Ich habe mich sehr auf diesen Roman gefreut, da es von vielen Seiten gelobt wurde und Freundschaftsromane mag ich ja eh sehr. Die vier Freundinnen haben sich lange nicht gesehen, und finden nun wieder ...

Ich habe mich sehr auf diesen Roman gefreut, da es von vielen Seiten gelobt wurde und Freundschaftsromane mag ich ja eh sehr. Die vier Freundinnen haben sich lange nicht gesehen, und finden nun wieder zueinander (SPOILER)
Das fand ich gut:
Am Anfang habe ich das Freundschaftschaos, warum haben sie sich so lange nicht gesehen, wie kamen es jetzt dazu, dass sich wiedergesehen haben etc., sehr geliebt. Die Vier sind tolle unterschiedliche Persönlichkeiten. Elsa erklärt, was jede für sie ist, wie sie damals war und heute ist. Es gibt Rückblenden zu früher, die ich gut eingebunden fand, da es klar voneinander getrennt war, aber auch nicht zu lang. Es gibt kein langes Zwischengeplenkel, sondern nur das Wesentliche. Die Beziehung zwischen Elsa und Lenica schien sehr besonders zu sein.
Mir gefiel sehr der Schreibstil, metaphorisch, die Gefühle kamen gut rüber und gingen unter die Haut. Ich mag das Cover und den Titel des Romans sehr.
Es hängt die ganze Zeit Spannung in der Luft, was in diesen einem Sommer passiert ist. Und was am Ende passiert ist, war wirklich gut gemacht und ein toller Twist.

Das fand ich nicht so gut:
Sean hat mich sehr genervt. Nicht so sehr wegen ihm, sondern wegen den Umgang der Frauen mit ihm. Es wurde dann mehr ein Liebesroman, und zwar einer mit ziemlich viel hin und her, und entfernte sich vom Freundschaftsroman.
Die Sätze sind manchmal sehr lang, mit vielen Kommas, sodass ich manchmal den Faden verlor. Auch die Kapitel sind recht lang.
Elsa ist teilweise auch sehr nervig, da sie erstens vieles denkt, was sie dann nicht sagt, und zweitens ständig die Schuld an sich sieht und ständig denkt, sie müsse etwas anders machen bzw. sie hat etwas falsch gemacht.

Fazit:
Wer einen Freundschaftsroman sucht, der ist hier falsch. Zu Beginn ist diese zwar sehr präsent, aber später hat es keine große Bedeutung mehr. Es geht um Dinge, die man nicht getan hat, und die man bereut, nicht getan zu haben. Das fand ich an und für sich eine tolle Botschaft und auch weitere tolle Impulse sind Inhalt dieses Romans. Aber da mich grade Elsa und Sean doch sehr genervt haben, auch eine bestimmte Wendung in der Geschichte, und der Fokus weg von der Freundschaft, lässt der Roman mich sich unschlüssig zurück.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Seine persönliche Reise

Ich bin dann mal weg
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Ich glaube, kaum jemand kennt dieses Buch nicht und auch ich hab es nicht zum ersten Mal gelesen, sondern damals bei Erscheinung und jetzt nochmal als reread. Hape befindet sich an einem Punkt, an dem ...

Ich glaube, kaum jemand kennt dieses Buch nicht und auch ich hab es nicht zum ersten Mal gelesen, sondern damals bei Erscheinung und jetzt nochmal als reread. Hape befindet sich an einem Punkt, an dem er merkt, dass er was ändern muss, und sucht ein Ziel, wo er hinreisen kann. (SPOILER)
Das fand ich gut:
Ich liebe Hapes Humor und als ich das Buch damals das erste Mal las, hat es meine Sympathie für ihn entfacht. Ich mag es sehr, wie ehrlich er ist und was für einen Großen Einblick er uns in seine Gedanken- und Gefühlswelt lässt. Er philosophiert nicht nur über den Glauben und Gott und erzählt viel von sich.
Er macht eine tolle Entwicklung durch. Ich liebe seine Begegnungen, ich liebe das Dreiergespann, ich liebe auch die Zeit, wo er alleine läuft und ich liebe es, wie er auf sich achtet und eben auch "Pilgeruntypische" Dinge macht, um sich nicht zu überfordern.
Seine Gedanken über Glaube und Gott entsprechen nahe zu eins zu eins meinen, ohne das ich über die Jahre seine Gedanken irgendwie noch im Bewusstsein hatte.
Das Inhaltsverzeichnis lässt natürlich zusätzlich mein Herz höher schlagen :D
Mir haben die Bilder gefallen und ich fand es auch ganz toll, dass er Gesagtes in Fremdsprachen meist in Originalsprache und dann in deutsche Übersetzung erklärt hat.
Seine Erkenntnis des Tages, die gleichzeitig eine Art Zusammenfassung des Tages war, war auch jedes Mal ein Highlight für mich.

Das fand ich nicht so gut:
So richtig hat mir eigentlich nichts nicht gefallen. Zum Ende hin fand ich es nur schade, dass die Kapitel kürzer wurden und nicht mehr so ausführlich, aber das erklärt er ja auch. Er hatte nicht mehr so viel Zeit zum Schreiben.

Fazit:
Ich habe sehr viel über den Jakobsweg gelernt und dieses Buch war auch der Anstoß, schon damals, dafür, dass ich selbst einmal den Jakobsweg gehen möchte. Allerdings bin ich jetzt etwas abgeschreckt, denn das der Weg nicht nur ausnahmsweise, sondern sehr häufig über Berge geht und schwierige Auf- und Abstiege beinhaltet, hatte ich irgendwie leicht verdrängt und mir einen nahezu graden Weg vorgestellt :D Der allererste Abschnitt ist mir übrigens eins zu eins so in Erinnerung geblieben.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Tolle Lesestunden

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Gavin und Theas Ehe steht an einen Scheidepunkt. In seiner Trauer und in seinem Leiden taucht ein Freund von ihm auf und weiht ihn in den Secret Book Club ein. Hier lesen Männer typische Liebesromane, ...

Gavin und Theas Ehe steht an einen Scheidepunkt. In seiner Trauer und in seinem Leiden taucht ein Freund von ihm auf und weiht ihn in den Secret Book Club ein. Hier lesen Männer typische Liebesromane, um sich daraus Tipps für ihr Liebesleben zu holen. Gavin ist skeptisch, aber lässt sich darauf ein und versucht seine Ehe zu retten. (SPOILER)
Das fand ich gut:
Die Lektüre des Buchclubs selbst ist zwar auch Inhalt, aber hält sich im Hintergrund. Der Männerclub war lustig und spannend. Sie analysieren Thea und kommen so mehr und mehr ihrer Gefühls- und Gedankenwelt auf den Grund. Sie sagen zum Teil sehr philosophische Dinge und kluge Weisheiten.
Auch die Persönlichkeitsdarstellung mit ihrer Zerrissenheit fand ich sehr toll. Gavin ist mir besonders ans Herz gewachsen. Ihre Entwicklung als Paar hat mich sehr begeistert. Sie fangen irgendwann an zusammen zu lesen, das gefiel mir vielleicht auch deswegen, da ich es toll fände, wenn mein Mann auch gerne lesen würde :)

Das fand ich nicht so gut:
Theas Ansicht hat mich genervt. Diese ging völlig an der Realität vorbei und sie hat sich Dinge eingeredet. Ihre Schwester war auch etwas nervig, da sie auf diesen Zug mit aufgesprungen ist.

Fazit:
Ich bin etwas schwer reingekommen muss ich zugeben, aber es hat mir dann doch gefallen, und das sogar sehr gut. Das Ende fand ich wirklich toll. Es ist eine tolle Unterhaltung und beschert schöne Lesestunden.
Der zweite Teil dreht sich um Mack, und dieser hat auch schon in diesen Roman mein Interesse geweckt, freue mich also auf mehr.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Die Gefühlswucht ist kaum in Worte zu fassen

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Ellie und Grey lernen sich in der Highschool kennen und lieben. Eigentlich gehören sie zwei verschiedenen Schichten an, aber das Schicksal bringt sie zusammen und sie durchstehen eine harte Zeit. 16 Jahre ...

Ellie und Grey lernen sich in der Highschool kennen und lieben. Eigentlich gehören sie zwei verschiedenen Schichten an, aber das Schicksal bringt sie zusammen und sie durchstehen eine harte Zeit. 16 Jahre später bewirbt sich Ellie für einen neuen Job als Nanny und stellt fest, dass es sich dabei um Greys Kinder handelt. Doch Grey hat sich stark verändert und ist nicht mehr so, wie er früher war. (SPOILER)
Das fand ich gut:
Der Roman ist in zwei Teile geteilt und es war erst mal befremdlich, dass sich der erste Teil des Buches auf die Vergangenheit bezog. Es wird sehr ausführlich über die Jugend von Ellie und Grey erzählt. Fast fand ich diesen Teil besser als den zweiten, weil er so typisch Jugendbuch war, auch wenn der zweite Teil auch Jungendbuchelemente hatte.

Ellie ist ein ganz besonderer Typ, ein Bücherwurm und in sich gezogen, setzt sich auch mal auf einer Party in eine Ecke und liest. Grey ist der beste Schüler, bliebt und sportlich.
Der Roman ist witzig und hat Gilmore Girls-Anspielungen, die ganz zutreffend sind. Trotzdem gibt es auch eine Tragik und er ist extrem berührend. Im zweiten Teil ist zunächst die Stimmung ganz anders und das gefiel mir zunächst nicht so gut. Ich mag es sehr, wie wir die Figuren in ihren Verarbeitungen, in ihrem Erleben begleiten und wie realistisch dies dargestellt wurde. Ein besonderes Highlight ist der Einblick in Ellies Gedanken. Ich habe sie geliebt :)
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Da Emails drin vorkommen, kann sich jeder denken, dass das alleine schon ein großer Pluspunkt ist :)
Die Libellen auf dem Cover habe eine Bedeutung, die im Roman näher erklärt wird

Das fand ich nicht so gut:
Es kommt doch insgesamt sehr viel Tod vor, wenn es auch für die Geschichte notwendig ist.
Es ist zwar verständlich, aber Grey ist in der Gegenwart ziemlich anstrengend. Er ist zeitweise gar nicht auszustehen.

Fazit:
Dieser Roman hat es in sich und geht unter die Haut. Die Gefühlswucht ist kaum in Worte zu fassen. Für mich waren allerdings manche Stellen als Mutter heikel, wenn auch durch den tollen Erzählstil von Brittainy C. Cherry es gut abgefangen wurde. Die Mischung aus Berührend und witzig ist besonders gut gelungen und die vielen Elemente, die ich mag, wie Jugend, Familie, Freunde etc., machen diesen Roman noch runder. Von mir eine klare Leseempfehlung!
So sehr ich diesen Roman mag, habe ich mich aber dazu entschieden, die Reihe nicht weiterzulesen, was einfach daran liegt, dass ich die Figuren in den Folgebände nicht so spannend finde.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Tolle Geschichte, an manchen Stellen ausbaufähig

Cinder & Ella
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Cinder und Ella von Kelly Oram zog meine Aufmerksamkeit auf sich, da ich den Titel einfach ganz wunderbar finde. Ohne zu wissen, worum es genau ging, mag ich das Wortspiel mit Cinderella. Natürlich lief ...

Cinder und Ella von Kelly Oram zog meine Aufmerksamkeit auf sich, da ich den Titel einfach ganz wunderbar finde. Ohne zu wissen, worum es genau ging, mag ich das Wortspiel mit Cinderella. Natürlich lief mir der Roman auch öfters über den Weg, aber ich bin oft jemand, der Bücher erst später liest, was meist daran liegt, dass ich auf die Taschenbuchausgabe warte. Hier lag es einfach daran, dass ich genug anderes zu lesen hatte :) (SPOILER)

Das fand ich gut:
Also Leute, was soll ich sagen? Lest das erste Kapitel und es wird euch unter die Haut gehen. Es war schon harter Toback und ich war gespannt, was da noch auf mich zukommen würde. Alles ist heile Welt, Ella und ihre Mutter sind wie Gilmore Girls (Irgendwie mache ich diesen Vergleich in letzter zeit sehr häufig :)) und dann gibt es den Knall, im wahrsten Sinne des Wortes.
Auch der Stimmungswechsel ist erst mal schwierig. Ella hat einen langen Krankenhausaufenthalt und eine Reha hinter sich und muss nun bei ihrem Vater, den sie seit 10 Jahren nicht gehen hat, und seiner neuen Familie leben. Jeder sieht den anderen als Eindringlich, als Störenfried. Aber sowas mag ich: Geschichten über Familien.
Da die Internetfreundschaft zwischen Cinder und Ella im Vordergrund steht, gibt es natürlich auch ein paar Chats und Emails, was ich auch besonders mag, aber nicht ausschließlich oder zu viel. Es bleibt ein Roman.
Ella ist ein Bücherwurm und hat einen Blog. Darüber hat sie Cinder kennengelernt und eigentlich sind die beiden schon längst ineinander verliebt. Geschrieben wird aus beiden Sichten, wenn auch häufiger aus Ellas Sicht. Vor allem am Anfang passiert sehr viel, was fast schon traurig macht.
Aber wir lernen auch Cinder näher kennen, der genauso wie Ella seine Päckchen zu tragen hat. Ihre Beziehung ist zerbrechlich, beide verheimlichen Dinge, um sich zu schützen.
Ich mag viele Beziehungen und wie sich entwickeln und das Ende ist wirklich Aaaawwww :)

Das fand ich nicht so gut:
Ich weiß, ich weiß: Cinder und Ella sind im Vordergrund, aber trotzdem finde ich es schade, dass die Familiengeschichte dem gegenüber zu kurz gekommen ist. Außerdem finde ich auch, dass Juliette und sie sich etwas zu schnell nah gekommen sind, da fehlt mir was. Gleichzeitig finde ich auch, dass die Beziehung zwischen Juliette und Ana mehr hätte beleuchtet werden können. Auch Vivian und ihre Eltern hätte mehr eingebunden werden können. Mir fehlt da irgendwie ein Teil des Weges.
Genervt hat mich allerdings, dass Ella ständig wegen irgendwas rot wurde und ich fand Cinder für seine Unentschlossenheit manchmal ziemlich Besitzergreifend.

Fazit:
Wir begleiten also Ella auf ihrem Weg, den Unfall physische und psychisch zu verarbeiten und in ihrem neuen Leben anzukommen. Natürlich sehen wir auch, wie sich Cinder und Ella näher kommen.
Dieser Roman zeigt, was zwischenmenschlich so schief gehen kann, und was wir immer automatisch persönlich nehmen, was in Wirklichkeit aber ganz anders ist. Es gibt ja noch einen zweiten Teil, den ich aber nicht lesen werde, da für mich die Geschichte zu ende erzählt ist und ich mir sie durch mögliche Wendungen nicht kaputt machen möchte.

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